Liebe Frau Ubbens, wir haben drei Kinder (4 1/2, 3, 1). Unser Großer ist schon immer eher schwierig. Er macht sehr viel, von dem er genau weiß, dass er es nicht soll. Oft sogar direkt nachdem ich es ihm gesagt hab. Es scheint einen Zwang in ihm zu geben, dass er unbedingt ausprobieren muss, was passiert, wenn er es doch macht. Dabei bin ich sehr konsequent mit den Konsequenzen, die ich ihm androhe. Beispiel: Er ruft laut. Ich sage, er soll leise sein, weil der Kleine schläft. Er schreit mit Absicht noch lauter. Ich gehe hin, sage ihm, er solle mich ansehen (was kaum noch wirkt, ich muss es mehrmals sagen), ich sage ihm, wenn der Kleine jetzt aufwacht, hat er so schlechte Laune, dass ich ihn rum tragen muss und ich dann nicht mehr in Ruhe mit ihm und seiner Schwester spielen kann. Er macht es natürlich nochmal. Ich weiß mir dann nicht mehr zu helfen und drohe eine Strafe an (kein Sandmännchen zum Beispiel). Dann geht es so weiter. Ich sage, kein Sandmännchen. Dann geht das Riesengeschrei los. Das Neuste: "Dann sag jetzt nur noch Arschloch zu dir!" und dann bin ich an einem Punkt, wo ich nicht mehr weiter weiß. Er kann so lieb sein. Er und die Mittlere spielen viel und schön miteinander. Wir bemühen uns, dass er viel positive Aufmerksamkeit bekommt. Er darf viel selbst entscheiden und meistens aussuchen was gespielt wird (der Mittleren ist das ist egal) oder welches Buch wir lesen. Oft lacht er, wenn ich schimpfe, wenn er etwas gemacht hat, was er nicht soll. Ich bin schon viel mehr zu einer laissez-faire-Mutter geworden, weil ich mir manchmal denke, das ist der Stress nicht wert. Aber ich befürchte, irgendwann tanzt er mir noch mehr auf der Nase herum. Ich habe auch schon versucht, ihn in sein Zimmer zu verweisen und er darf wieder kommen, wenn er nachgedacht hat. Er bleibt einfach nicht dort. Ich müsste ihn schon einsperren, was ich natürlich nicht mache. Ich hoffe, sie haben einen Rat für mich. Vielen Dank und Grüße Agatha
von AgathamitBaby am 01.11.2016, 08:40