Verhalten beim Kinderarzt- u7

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Verhalten beim Kinderarzt- u7

Liebe Sylvia Entschuldigen Sie, dass ich erneut schreibe. Ich hoffe es gibt hier keine begrenzte Anzahl an Fragen:-) Wir hatten gestern mit unserem fast 2 jährigen  die U7. Wenn Sie sich erinnern, ist er ja eher zurückhaltend und ängstlich . Zuletzt beim Arzt waren wir November 2015 zum impfen mit viel Geschrei(wie bei allen anderen Impfungen auch) Ich hatte irgendwie die Hoffnung ,er würde diese ganzen Impfungen vergessen . Sobald wir die Praxis betraten klammerte und wimmerte er. Er wusste also , wo wir sind. Zuhause ,als er sein kuscheltier Hasi einpackte und mit zum Arzt nahm, wo ich ihm erklärte dass wir nur bisschen spielen und schauen3 wie groß und wie stark er ist, war noch alles in Ordnung. Praxis gesehen aus und vorbei . Im zimmer bereitete ich die Ärztin darauf vor. Sie überfiel ihn aber eher und startete direkt mit dem"Ball Spiel " da er nicht reagierte ,sollte er direkt "Turm bauen " Für mich etwas schwierig wie so ein kleiner Mensch ,der eh eher zurückhaltend ist direkt auf Knopfdruck Dinge tun soll und das bei Fremden. Nun ja ..lange rede kurzer Sinn er machte fast gar nichts davon. Selbst Waage und messen endete in weinen und Ängstlichkeit. Als der Arzt ihn dann untersuchen wollte war es ganz vorbei er schrie und tobte und schrie ganz laut nach mir  (der Arzt hielt ihn fest , es zerbrach mir das Herz  ) KiA meinte 30% der Kinder reagieren so 70%  machen einwandfrei mit . Abgesehen davon dass ich den Arzt wechseln werde , da mir diese ubsensibilität das Herz brach, würde ich gerne wissen wie man bei weiteren Arzt besuchen vor geht. Ich glaube er ist total geschädigt :-((( Ich habe jetzt mal ein Arzt buch bestellt . Was können wir noch tun? Da der Arzt ihn festhielt und er nach mir schrie, denkt er jetzt ich habe ihm nicht Geholfen ? Ich musste hilflos zusehen und konnte nur bisschen seine Hand halten . Ist das normal wie der Arzt handelt? Mir is ganz schlecht , wenn ich wieder daran denke  :-( Ich fand es auch komisch, wie die u7 ablaufen sollte mit diesen "Aufgaben ", als sei er ein Roboter. Letztendlich habe ich halt alles mündlich  beantwortet. Danke für Ihre Einschätzung LG Chrizei

von Chrizei am 25.07.2016, 11:22



Antwort auf: Verhalten beim Kinderarzt- u7

Liebe Chrizei, Windpferdchen hat schon sehr ausführlich geantwortet. Es ist ganz normal, dass Kinder bei der U7 nicht immer aufgeschlossen mitmachen. Was nicht nötig gewesen wäre, ist Ihren Sohn festzuhalten. Ihr Sohn wird diesen Arztbesuch aber bald vergessen haben. Dennoch ist es eine gute Überlegung, den Arzt zu wechseln. Alleine, dass Sie als Mama Befürchtungen haben, überträgt sich auf Ihren Sohn und dies scheut Ihren Sohn zusätzlich zu seinen eigenen Ängsten. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 26.07.2016



Antwort auf: Verhalten beim Kinderarzt- u7

Hallo, wollte Dich nur ein bisschen trösten: Bei meiner Tochter war es genau dasselbe. Sie war als Kleinkind auch sehr zurückhaltend, und unsere Kinderärztin war der Typ "Feldwebel". Sie sagte zu meiner scheuen Maus: "Sieh mich gefälligst an, wenn ich mir dir rede! Du musst nicht wegschauen!" Sie fauchte sogar mich an, dass diese Schüchternheit nicht normal sei. Ich hätte meiner Tochter wohl Angst gemacht vor Ärzten. Alle anderen Kinder würden schließlich problemlos mitmachen. Ich fand das extrem gestört von einer KINDER-Ärztin. Ich habe dann meiner Maus versprochen, dass wir da nie wieder hingehen, und die Kinderärztin sofort gewechselt. Wir haben dann eine ganz liebe, erfahrene Ärztin gefunden - und siehe da, mit Geduld und Freundlichkeit bekam sie es hin, dass meine Tochter viel besser mitmachte. Dort sind wir dann auch bis heute geblieben. Noch etwas zum Zwang und zum Festhalten Deines Sohnes durch den Arzt: Das war sicher nicht gut, aber einen Dauerschaden löst es auch nicht aus. Mein Sohn musste als kleines Kind mal ins Krankenhaus. Dort mussten sie ihn festhalten, weil er sich sonst den venösen Zugang und die Magensonde nicht hätte legen lassen - das war sehr schlimm für mich, weil es ihm weh tat, er mich so anklagend ansah und ich ihm nicht helfen konnte. Ein Kinderpsychologe sagte mir aber später, auch solch schlimme Erfahrungen würden mit viel Liebe und Zeit heilen - und so war es auch. Mein Sohn hatte eigentlich schon kurze Zeit später keine Angst mehr vor Ärzten, auch bei unserer regulären (neuen) Kinderärztin gab es keine Probleme. Kinder können wirklich noch sehr viel ausgleichen - Gott sei Dank! LG

von Windpferdchen am 25.07.2016, 11:32



Antwort auf: Verhalten beim Kinderarzt- u7

Hallo Vielen lieben Dank schon mal für die Beruhigung. Mein Kinderarzt sagte dann auch ständig so vorwurfsvoll zu meinem Sohn wie schade es sei, dass er null mitmacht etc . Mein Sohn war direkt nach der Geburt auch in der Kinderklinik und wurde da auch wg mehreren Zugängen so festgehalten, aber jetzt wo er es si bewusst mitbekam , war das irgendwie nochmal anders. Keinesfalls weniger schlimm aber ja. Es tat sehr weh. Ich hoffe ich finde wie Sie auch einen anderen Arzt mit liebevollem Umgang. Danke für Ihren Bericht LG Chrizei

von Chrizei am 25.07.2016, 12:40



Antwort auf: Verhalten beim Kinderarzt- u7

Hallo. Das ist ein ganz ganz typisches Verhalten in diesem alter, und das wissen die Ärzte auch. Meiner war mit 2 Jahren auch nicht anders. Er schrie schon als wir auf den Parkplatz vor dem Ärztehaus fuhren und zwar solange, bis die Untersuchung vorbe war und wir wieder im Auto sassen. Rotz und Wasser hab ich damals geschwitzt... und dachte mir um gottes willen was soll das noch werden... aber zur nächsten U war er total ruhig und hat super mit gemacht. Ich denke, es ist eine Art Angst vor Gebäuden...vor Menschen die die Kinder in diesem alter durchleben aufgrund ihrer Entwicklung. Sie können ja nicht wirklich einschätzen was mit ihnen passiert und verstehen tun sie es auch nicht. Der Arzt hat so reagiert weil es für ihn routine ist... es ist normales verhalten des Kindes und er hat seine Arbeit gemacht. Das war bei uns alles ganz genau so. Was hätte der Arzt denn anders machen sollen? Letztendlich war es eine Mischung aus Angst und Trotz wo jedes Kind diesen alter durch muss ...es ist ja auch ein Lernprozess... Gruss, junima

von junima2011 am 25.07.2016, 14:50



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