Umgang mit Schimpfwörtern

Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Umgang mit Schimpfwörtern

Hallo Frau Ubbens, unser Sohn ist 2 1/2 Jahre alt und geht seit seinem ersten Geburtstag in eine Kita. Seit einigen Wochen ist er nun von der Krippen- in die Kindergartengruppe gewechselt. Seit etwa dieser Zeit benutzt er auch schonmal etwas schlimmere Schimpfwörter, das schlimmste darunter ist A...loch. Wenn er mal wieder so eine Phase hat, nennt er jeden, den er eigentlich mag so. Seine Eltern, Großeltern, Freunde usw. Oder er sagt Dinge wie "du bist tot", was uns auch sehr traurig macht. Ich nehme an, dass er diese Dinge aus der Kita hat, weiß aber nicht, wie ich am besten darauf reagieren soll, um das möglichst schnell abzustellen. Anfangs wurden wir laut und haben ihn angemeckert, wenn er so etwas gesagt hat. Momentan versuchen wir es mit ignorieren, was auch nicht wirklich klappt. Auch Verbote/Konsequenzen haben bislang nicht funktioniert. Er findet das einfach lustig, weil er weiß, dass er das nicht darf. Wie sollten wir reagieren? Kann das auch eine "normale" Phase sein, weil er uns nur provozieren will? Er bekommt bald ein Geschwisterchen, hat es vielleicht auch damit zu tun? Vielen Dank für Ihre Antwort!

von chrissie81 am 23.07.2014, 07:07

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Antwort auf: Umgang mit Schimpfwörtern

Liebe Chrissie81, Ihr Sohn hat gelernt, dass er mit der Benutzung entsprechender Wörter eine Reaktion hervorruft. Er weiß gar nicht immer, was er sagt, wie z.B. "Du bist tot." Es muss Sie also nicht traurig machen, wenn er so etwas sagt, denn er weiß noch nicht, was es bedeutet. Er hat es aufgechnappt und testet nun Ihre Reaktion. Sie sollten versuchen, entsprechende Wörter oder Aussagen zu ignorieren. Sie dürfen aber auch gerne sagen, dass Sie das nicht hören möchten, wenn er penetrant dabei bleibt Schimpfwörter zu benutzen. Gerne können Sie den Raum aber auch verlassen, wenn er wieder anfängt und nach der kurzen Aussage, dass Sie es nicht hören möchten, weiter macht. Da Sie als erste Reaktion gemeckert haben und laut wurden, wartet er nun auf diese Reaktion und probiert, diese wieder hervorzurufen, schließlich hat das ja mal geklappt. Haben Sie Geduld und diese Phase, die nichts mit dem baldigen Geschwisterchen zu tun hat, wird vorüber gehen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 23.07.2014

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