Überfordert im Kindergarten?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Überfordert im Kindergarten?

Sehr geehrte Frau Ubbens, Mein Sohn (gerade 4) geht seit Anfang September in den Kindergarten. Täglich von 8.30 bis 12 Uhr. Die ersten zwei Wochen verliefen super, er ging gerne, freute sich beim Abholen und auch auf den nächsten Tag. Dann War auf einmal alles anders. Jeden Morgen sagt er, dass er nicht mehr hinmöchte. Geht aber trotzdem mit und bleibt mal mit Weinen, mal ohne Weinen beim Verabschieden dort. Richtiges Anklammern etc hatten wir bisher zum Glück noch nicht, aber schön ist es nicht sein Kind jeden Tag gegen seinen Willen dort zu lassen. Was mir noch mehr Sorgen macht, ist aber dass er während des Vormittags immer wieder weint. Kleinste Anlässe bringen ihn aus der Fassung. Zb: ein Kind rempelt ihn an, er muss kurz warten, er soll turnen möchte aber nicht, er fällt hin, es wird eine Anforderung gestellt usw. So geht das laut Erzieher ständig. Mittags geht er gerne mit heim und wirkt erleichtert dass es jetzt vorbei ist. Er zählt die Tage bis zum Wochenende und sagt am Freitag : jetzt ist alles gut, es ist Wochenende! Zu Hause zeigt er immer mehr weinerliches (kenne ich von ihn) und aggressives (kenne ich überhaupt nicht ) Verhalten. Ist das Überforderung? Wie lange kann man einem Kind so einen Stress zumuten oder was kann man ändern? Er steht schon sehr unter Anspannung. Er hat dabei: Kuscheltier, Schal von mir, Überraschung in der Brotdose) Vielen lieben Dank, Leca

von Leca am 24.10.2016, 13:39



Antwort auf: Überfordert im Kindergarten?

Liebe Leca, stellen Sie für Ihren Sohn immer wieder mit klaren Worten fest, dass alle Kinder in den Kindergarten gehen und alle Kinder auch wieder abgeholt werden. Steigen Sie nicht auf seine Gefühle ein gemäß "Es sind ja nur noch zwei Tage" usw. Vielmehr bestärken Sie ihn "Du schaffst das." Ihr Sohn ist vier Jahre alt und muss lernen, mit den Alltagsgegebenheiten umzugehen, wie warten müssen, oder auch mal angerempelt zu werden. Sie können Ihren Sohn nicht davor schützen. Natürlich darf er getröstet werden, aber eben mit entsprechenden Worten. Fragen Sie aber im Kindergarten nach, inwiefern die Erzieher Handlungsbedarf sehen. Ist alles im Rahmen und sollte noch ein paar Wochen abgewartet werden oder ist z.B. eine Frühförderung sinnvoll, die Ihren Sohn regelmäßig im Alltag begleitet und so gezielt mit ihm arbeitet, dass er sich entsprechenden Situationen ohne weinen stellen kann. Von hier aus denke ich, dass noch ein paar Wochen gewartet werden sollte, konkret können das aber die Erzieher vor Ort besser beurteilen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 26.10.2016



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