Hallo Frau Ubbens,
Mein Sohn ist jetzt ein Jahr alt und hat das zweite Mal seine Trotzphase. Dieses Mal ist sie schlimmer.
Wenn er morgens nicht angezogen werden möchte, läuft er erst weg. Dann will er beißen und wenn ich ihn in sein Zimmer setzte und ihn ignoriere, fängt er wütend an zu schreien und sagt "Mama nein, Mama nein". Schaffe ich es dann ihm etwas anzuziehen, versucht bzw zieht er es wieder aus und wirft sich auf den Boden.
Tagsüber gibt es genau das gleiche Szenario. Sei es beim Spielen oder ähnlichem.
Ich bleibe immer ruhig, aber fühle mich doch hilflos, da ich nicht weiß, ob meine Reaktion richtig ist.
Mittlerweile Wickel ich ihn nur noch auf dem Boden, da ich Angst habe, dass er mir runterfällt. Ich habe es mit Ablenkung versucht, aber das wirkt nur, wenn er müde ist oder in der Kita.
Ist ignorieren bis er aufhört zu bocken und zu schreien richtig? Haben Sie noch andere Tipps?
LG
von
muddi2014
am 22.10.2015, 13:08
Antwort auf:
Trotzphase und Schreien
Liebe muddi2014,
Sie sollten nicht zurückbeißen. Ihr Sohn soll doch lernen, dass er nicht beißen darf. Und Sie dürfen beißen, er nicht?
Sie möchten Ihren Sohn anziehen, dann kündigen Sie es an und tun es dann auch. Ihr Sohn darf lernen, dass Sie Regeln aufstellen und diese eingehalten werden. Halten Sie durch. Es ist eine Phase und das Anziehen und Windeln wechseln wird bald wieder entspannter werden.
Bleiben Sie bei den Trotzanfällen Ihres Sohnes in seiner Nähe. So kann er entscheiden, wann er Ihren Trost braucht. Ignorieren ist grundsätzlich ein guter Weg, im Alter Ihres Sohnes darf aber zwischendurch nachgefragt werden, ob er beispielsweise zu Ihnen in den Arm kommen möchte.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 23.10.2015
Antwort auf:
Trotzphase und Schreien
Lies doch mal das Buch "Das kompetente Kind" von Jesper Juul. Das passt genau zum Alter Deines Sohnes und zu Eurer "Trotz-Situation" und hilft wirklich sehr.
LG
von
Mijou
am 23.10.2015, 11:43
Antwort auf:
Trotzphase und Schreien
Heute meinte meine Kinderärztin, dass ich ihn zurück beißen soll, wenn er mich beißt. Ist das wirklich eine Art, um seinem Kind zu zeigen, dass es weh tut?
Es widerspricht meiner Vorstellung einer gewaltfreien Erziehung.
Es ist richtig, dass mein Sohn lernen muss, dass es weh tut, aber ihn dafür zu beißen?
Danke für den Tipp mit dem Buch
von
muddi2014
am 23.10.2015, 11:52