Frage: Trennungsschmerz

Hallo Frau Ubbens zunächst mal vielen Dank für ihre tolle Arbeit hier! Sie machen das klasse! Ich hoffe Sie können mir auch mit meinem Anliegen helfen. Mein Sohn ist im Februar zwei Jahre alt geworden. Seit November wird er an zwei Tagen von einer Tagesmama betreut (sie und die anderen Kinder hat mein Sohn auch wirklich gern und geht mit Freude dahin). An diesen zwei Tagen arbeite ich auch. Anfangs war es so, dass mein Mann und mein Sohn mich am Bahnhof abgesetzt haben und dann weiter zur Tagesmama gegangen sind. Die ersten Male war er (klar) irritiert und hat kurz gequengelt (bis er ca 50m weiter erkannt hat, dass er jetzt zur Tagesmama geht, dann war wieder alles gut und auch das Abgeben verlief ohne Tränen. Seit März arbeite ich an einem weiteren Tag. Dann wird mein Sohn vom Papa betreut. Das ist eigentlich eine schöne Sache, da der Papa am Wochenende arbeitet und die zwei so einen ganzen gemeinsamen Tag haben. Jetzt ist es allerdings so, dass ich an meinen drei Arbeitstagen immer früher los muss als die zwei. Und mein Sohn weint. Anfangs dachte ich er braucht nur ein paar Tage um sich dran zu gewöhnen und die neue Situation einzuschätzen. Allerdings wird es eher schlechter als besser. Während er anfangs nur kurz geweint hat (bis zu 10 Minuten) weint, schreit, zittert er jetzt - aktuell gerade am Montag - auch mal drei Stunden. Er lies sich durch nichts beruhigen, der Papa konnte ihm nichtmal den Schlafanzug ausziehen oder ihn mit Spielzeug oder Essen ablenken. (Die Möglichkeit, dass die beiden mich weiterhin zum Bahnhof bringen besteht leider nicht, es ist einfach deutlich zu früh) Eigentlich stört es ihn sonst nicht, wenn ich mal nicht da bin. Er bleibt ohne Probleme bei der Oma, wenn ich kurz einkaufe, oder selten auch über Nacht. Geht liebend gern mit dem Papa auch mal alleine raus. Und wenn ich ihn, was wirklich nur in absoluten Ausnahmefällen passiert, zur Tagesmama bringe ist auch alles super. Alles kein Problem. Nur zwei Tage die Woche (einen an dem er zur Tagesmama geht und einen wo er zu Hause beim Papa bleibt). Mein dritter Arbeitstag ist ebenfalls kein Problem, da ist sein Halbbruder da. Haben Sie einen Rat für mich? Wie ich/ wir ihm helfen können? Er weit wirklich voller Schmerz und Verzweiflung, es ist nicht nur Protest, weil er es anders möchte. Herzliche Grüße einer traurigen Mama

von herzhase am 13.05.2015, 07:07



Antwort auf: Trennungsschmerz

Liebe Herzhase, leider kann ich Ihnen keine Patentlösung anbieten. Der Papa sollte Ihrem Sohn einen festen Ablauf anbieten, der ihm Sicherheit gibt. Vielleicht mag Ihr Sohn einen "Tröste"teddy o.ä. geschenkt bekommen, der ihn begleitet, wenn Sie aus dem Haus gehen. Dieser darf zusätzlich zum Papa auf den Sohnemann aufpassen. Sie geben dem Teddy jeden Morgen, wenn Sie arbeiten müssen, im Beisein Ihres Sohnes, den konkreten Autrag für Ihren Sohn da zu sein. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 13.05.2015



Antwort auf: Trennungsschmerz

Manchmal schaffe ich es unbemerkt die Wohnung zu verlassen (sprich er schläft noch mit Papa im Bett), dann gibt es keine Tränen, meist nur eine kurze Frage wo Mama ist.

von herzhase am 13.05.2015, 07:23