Sehr geehrte Frau Ubbens, ich würde mich sehr über Ihren Rat freuen. Meine Tochter (17 Monate) wurde seid Ihrer Geburt von meinem Freund als Papi mit begleitet und sie hat ihn als ihren Papi gesehen auch wenn er nicht ihr leiblicher Vater ist. Der leibliche Vater hat zu ihr keinen Kontakt. Nun hat sich mein Freund vor 1,5 Wochen von uns getrennt und ist ausgezogen und meine Tochter leidet sehr, hat große Verlustängste, ist sehr anhänglich und weinerlich. Wir haben entschieden, dass sie meinen Freund lieber gar nicht mehr sehen soll, damit sie ihn irgendwann vergisst. Da er nicht ihr richtiger Papa ist, möchte er den Kontakt lieber ganz abbrechen. Ist das der bessere Weg? Oder ist es doch leichter, wenn sie ab und zu noch Kontakt haben oder man den Kontakt langsam reduziert. Ich möchte die Situation für sie so „wenig belastend“ wie möglich gestalten und die beste Lösung für sie finden. Ist ein kompletter Cut, der am Anfang sehr schmerzhaft ist hier das Beste? Oder doch eine schleichende Entwöhnung oder doch der Versuch, den Kontakt ab und zu aufrecht zu erhalten? Da sie noch so klein ist, wird sie es da eher vergessen? Aber wie beeinflusst es ihr Innerstes? Ich mache mir große Sorgen. Was raten Sie? Wie kann ich ihr generell noch mehr helfen, die Situation die verkraften? Ich kann nicht mehr aus einem Raum gehen, ohne dass sie verängstigt „Mama“ ruft. Selbst wenn ich in der Küche bin und sie im Sichtfeld im Hochstuhl sitzt, fängt sie an zu weinen und möchte, dass ich an ihrer Seite bin. Als ich sie gestern gebadet habe (sie hat das immer geliebt) und ihr nur kurz den Rücken zugekehrt habe, weil ich ein Handtuch auf den Wickeltisch gelegt habe und kurz vom Boden die Kleidung aufgehoben habe, hat sie nach mir gerufen und angefangen zu weinen. Ich kann nichts mehr neben ihr machen. Das ist sehr schwer und bricht mir, ihr gegenüber auch das Herz. Auch in die Kita möchte sie seit ein paar Tagen nicht mehr. Ich danke Ihnen sehr für Ihren Rat. Mit freundlichen Grüßen K.S
von Sunset1980 am 06.09.2017, 10:23