Frage: Stimmt was nicht?

Bei unserem knapp 4 1/2 jährigen Sohn gibt es im Kindergarten und auch daheim immer größere Probleme. Er testet Grenzen aus, welches jedoch Ausmaße annimmt, dass nunmehr uns der Kindergarten eine heilpädagogische Behandlung wegen emotionaler Unreife empfiehlt. Er ist eigentlich ein ruhiger, sprachlich weit entwickelter Junge. Doch immer öfter kommt es aus dem Nichts zu "Übersprungshandlungen", dann schmeißt er mit Sachen um sich, geht Kinder und Erwachsene körperlich an, reagiert nicht auf "Nein" bzw. mach einfach weiter. Mittlerweile hilft es auch nichts mehr, ihn dann aus der Situation rauszunehmen, er tobt dann weiter. Daheim hilft nur, ihn in sein Zimmer zu setzen. Dort hört er dann Musik und spielt und ist nach 5 min wieder das liebste Kind (und weiß, dass er Unfug gemacht hat). Drohungen helfen nur im konkreten Moment, irgendwann bricht es halt in ihm durch. Andererseits kann er sich auch gut alleine beschäftigen, bleibt auch mal für 20 min allein daheim (wenn er zB nicht mitmöchte, um seinen Bruder abzuholen), ohne dass irgendein Unsinn passiert. Er ist unglaublich gastfreundlich, es fällt ihm aber schwer in neuen Situationen klar zu kommen und auf andere Kinder zuzugehen (Eigenbrödler). Uns schrecken halt diese "Ausbrüche". Ist er noch emotional unreif und ein Fall für die Kinderpsych.? Mein Verdacht ist eher, dass er aufgrund seiner sehr großen Rachenmandeln und Polypen eingeschränkt ist und sich unwohl fühlt. Was kann sein?

von kathy001 am 11.11.2014, 10:01



Antwort auf: Stimmt was nicht?

Liebe Kathy001, haben Sie schon mit Ihrem Kinderarzt darüber gesprochen? Die Frage, ob die Mandeln und Polypen zu Einschränkungen bei Ihrem Sohn führen können, kann dieser am besten beurteilen. Ihr Sohn scheint in manchen Situationen überfordert und ist dann machtlos. Er weiß sich nicht anders zu helfen, als mit Dingen zu werfen oder andere Personen anzugehen. Die Erzieher im Kindergarten werden Ihren Sohn genauestens beobachtet haben und sind zu dem Schluss gekommen, dass es für Ihren Sohn hilfreich sein könnte, vorübergehend Unterstützung zu bekommen. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt darüber und lassen sich erläuterrn, welche Möglichkeiten es in Ihrer Nähe gibt, sei es eine Ergotherapie, eine heilpädagogische Behandlung oder eine Frühförderung. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 11.11.2014