Sohn (9 Monate) tut sich sehr schwer mit Einschlafen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Sohn (9 Monate) tut sich sehr schwer mit Einschlafen

Liebe Frau Ubbens, unser Sohn ist nun 9 Monate alt und unser ganzer Sonnenschein! Er tut sich tagsüber schon lange mit dem Einschlafen sehr schwer. Als er noch 1 oder 2 Monate alt war, konnte man ihn hinlegen, kurz streicheln und er hat geschlafen. Das hat sich so ab 2 Monaten langsam geändert, erst hat er beim Schlafenlegen kurz geweint und ist dann eingeschlafen, die Woche drauf hat er schon eher geschrien und wollte nicht schlafen, dann die Woche drauf hat er regelrecht gebrüllt und an Schlafen war nicht zu denken. Wir haben es soweit akzeptiert und einfach gedacht, er braucht halt nicht mehr so viel Schlaf und deswegen ist er einfach etwas länger wach geblieben (und war ganz brav und glücklich damit). Die Monate darauf (Monate 3-7) war das tagsüber Schlafen ein regelrechter Kampf. Selbst wenn er todmüde war, ging es nicht ohne eine halbe Stunde Geschrei von statten - egal wo er war: Kinderwagen, Arm, Tragetuch, Federwiege, Bettchen. Ich habe verschiedene "Zeitpunkte" probiert - von nur mini-müde bis tod-müde, nie habe ich den "richtigen" Zeitpunkt erwischt, dass es mal ohne Geschrei ging. Ich muss sagen, er ist ein extrem aktives Kind, immer am Wuseln, ständig unterwegs und auf Achse, nie ruhig auf dem Arm, nur ab und zu im Tragetuch muss er Ruhe geben, da kommt er ja nicht aus. Abends ist das Schlafengehen komischerweise nie ein Problem, wobei ich zugeben muss, dass er "an der Flasche" einschläft. Er trinkt dann 230 ml von seiner Milch, ist am Anfang noch ganz hibbelig und zappelig, aber je weniger die Milch wird, desto ruhiger wird er, und mit dem letzten Tropfen ist er eingeschlafen und ich kann ihn in sein Bettchen legen. Also das klappt super und das möchte ich vorerst auch so beibehalten, denn es ist das einzige Schlafen, das klappt. Die letzten Tage klappt das Einschlafen untertags zwar etwas besser. In der Federwiege schreit er nicht mehr so viel, wir haben das Gefühl, er kann nun das Gefühl, müde zu sein, einordnen und lässt das Einschlafen auch viel mehr zu (nicht wie dass er früher dagegen regelrecht gekämpft hat). Er muss aber auch wirklich steinmüde sein, vorher geht nichts. Im Tragetuch schläft er auch relativ ruhig ein. Aber für mich ist das keine Option ihn ständig nur darin zum Schlafen zu bringen, das geht schon mal wenn wir spazieren sind, aber nicht immer. Unser Kleiner schläft vormittags 1-2 Stunden, mittags gar nicht (obwohl er es vielleicht brauchen könnte), und nachmittags nochmal, weil er es sonst bis abends nicht aushalten würde. Der Vormittagsschlaf ist so die verlässlichste "Konstante", auch wenn der Schlaf immer zu unterschiedlichen Zeiten stattfindet, je nachdem, wann er aufsteht. Der Nachmittagsschlaf, tja, der kann zwischen 2 und halb 6 immer sein (für ca. 1 Stunde, aber auch nicht immer, heute überraschenderweise über zwei Stunden). Ab wann halten denn Kinder einen Mittagsschlaf? Und noch viel wichtiger: Muss man den richtig "Einführen" oder kommt pendelt sich das von alleine ein? Ich wüsste nicht, wie ich den Kleinen zum Mittagsschlaf bringen könnte - denn das Vormittagsschläfchen ist ja erst zu kurz her und er muss ja nachmittags auch nochmal schlafen, damit er es bis abends durchhält. Ich finde es auch nicht so schlimm, dass er momentan keinen Mittagsschlaf hat. Ich versuche es zwar immer wieder, weil er mir doch recht müde erscheint, aber ich schaffe es nicht, ihn zum Schlafen zu bringen. Während der Zeit, in der ich es versuche (max. 1/2 Stunde, meistens in der Federwiege), ist er mehrmals kurz vor dem Einschlafen, kriegt die Kurve aber doch nicht ganz. Wenn ich dann "aufgebe" und ihn raus hole, scheint er wieder ganz munter zu sein - vielleicht reicht ihm auch das "ruhen" und er muss gar nicht ganz schlafen...? Dann würde ich liebend gerne mit ihm mittags ein Stündchen kuscheln, Buch anschauen, ausruhen - aber das geht bei meinem Wusel leider nicht. Keine Sekunde kann der kleine Mann still sitzen :-) Vom Einschlafen im Kindwerwagen oder im eigenen Bett mit z.B. nur Hand halten oder Einschlafen auf dem Arm (ging höchstens mal phasenweise) sind wir meilenweit entfernt. Ich wünsche mir sehr, dass man ihn auch einfach mal, wenn er so steinmüde ist, "ablegen" kann und ihn dann mit Streicheln oder Hand halten in den Schlaf begleitet.. Dass er sich einfach leichter tut mit dem Einschlafen. Meiner Meinung nach ist das Problem, dass er so wuselig ist. Selbst todmüde im Bett will er sich immer noch auf den Bauch drehen und dann hochstützen, loskrabbeln, im Bett hochziehen. Er macht das sogar im Halbschlaf, wenn er nachts aufwacht und gar nicht ganz wach ist, da steht er schon im Bett und weiß selber gar nicht, wie er hoch gekommen ist - das ist wie so ein Automatismus: "Achtung, liege auf ebener Fläche, Befehl an Hirn: sofort umdrehen und loskrabbeln" :-) Wir haben ihn noch nie schreien lassen, davon halten wir auch nichts. Hätten Sie noch einen Tip für uns, was wir probieren könnten...? Oder meinen Sie, das wird von alleine besser? Immerhin ein bisschen ist es ja schon besser geworden... :-) Übrigens: Ob Papa oder ich ihn ins Bett bringen (tagsüber) spielt keine Rolle. Ist immer gleich "schlecht", bei mir tendenziell eher einen Ticken besser. Abends bringe immer ich ihn ins Bett. Klappt ja problemlos ("never touch a running system" :-))) Vielen Dank für Ihre Einschätzung (und auch alle anderen Kommentare etc. sind willkommen!). VLG Anja

von AnjaMitBaby am 05.09.2016, 21:35



Antwort auf: Sohn (9 Monate) tut sich sehr schwer mit Einschlafen

Liebe Anja, Kinder stellen meist um den ersten Geburtstag ihren Schlafbedarf von zwei auf einen Tagschlaf um. Im Laufe der kommenden Monate wird Ihr Sohn vormittags immer wacher sein und Sie den Vormittagsschlaf immer weiter nach hinten verschieben. Und tatsächlich ist es so, dass den Babys oftmals eine Ruhepause genügt, um für die nächsten Stunden wieder fit zu sein. Sie schreiben ja, dass das Einschlafen abends kein Problem darstellt und tagsüber schon leichte Verbesserungen eingetreten sind. Im Laufe der kommenden Wochen wird sich die Situation auch immer weiter entspannen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 07.09.2016



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