Guten Morgen Frau Ubbens, mein Sohn (7 Jahre, meiner Meinung nach hochsensibel) musste vor ca. 1,5 Wochen in der Schule ein Video schauen. In Vorbereitung auf Halloween wurde ein Musikvideo mit Werwölfen gezeigt. Dass das falsch war, muss nicht thematisiert werden, der Lehrer wurde bereits mit den notwendigen Konsequenzen belegt. Nun ist es so, dass mein Junge (im Gegensatz zu den anderen Kindern, die sich zwar auch erschreckten, aber am nächsten Tag war alles wieder ok) einen regelrechten Schock erlitten hat. Er kam weinend aus der Schule, hat über eine Woche nicht richtig geschlafen, geht in kein Zimmer alleine (nicht einmal auf Toilette kann ich alleine), schaut ständig wie ein verschreckter Hase in die Ecken, nestelt an den Händen, die ersten Tage hatte er Durchfall und Bauchweh. Nachts (wenn es dunkel wird) ist es ganz schlimm, er hat Alpträume, Licht muss anbleiben, er schreit, wenn er sich fürchtet...es wird zwar Tag für Tag besser, aber es war richtig schlimm und ich übertreibe nicht. Wir haben viel geredet und erklärt, auch in der Schule. Nun wird seine Angst langsamer besser, dafür ist er tagsüber sehr nervös, macht Geräusche mit dem Mund und seine Frustrationstoleranz ist ganz weit unten. Am komenden Mittwoch habe ich einen Termin bei einer Kinderpsychologin. Nun meine Fragen an Sie: Kann ich bei der Kinderärztin einen Test verlangen, in dem seine Hochsensibilität nachgewiesen werden kann. In der Schule werde ich damit nicht so richtig ernst genommen (die Lehrer wollten ihn letztes Jahr eine Klasse überspringen lassen, wir lehnten das ab, da es zu viel Druck für ihn wäre). Wie bereite ich ihn am Besten auf den Termin vor, ohne das er denkt, er ist jetzt krank im Kopf, weil wir zu dieser neuen Ärztin müssen? Vielen lieben Dank für Ihre Einschätzung, Jana.
von JanaSchSch am 02.11.2015, 07:16