Frage: "Rubbeln" mit 3 Jahren

Hallo, ich benötige dringend Hilfe bei einem Thema, das mich ein wenig zum Verzweifeln bringt. Mein Sohn (3,5) hat bereits mit 2,5 Jahren angefangen seinen Körper zu erforschen und festgestellt, dass es schön ist mit den Händen an seinem Penis zu reiben. Er legt sich dazu immer auf seine Hände und rubbelt dann hin und her. Am Anfang habe ich dem ganzen überhaupt keine beachtung geschenkt, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass Kinder in dem Alter da tatsächlich schon angenehme Gefühle entwickeln. Bis ich dazu zufällig einen Artikel gelesen habe. Von da an, habe ich dem Ganzen eine andere Aufmerksamkeit geschenkt und mich mehr über das Thema informiert. Ich habe z.B. gelesen, dass wir das "Rubbeln" nicht verbieten sollen. Es nimmt aber mitlerweile so überhand, dass er es ständig macht. Er spielt kaum noch und nach Draußen oder auf den Spielplatz, bekommt man ihn nur mit Geschrei. Draußen ist dann alles super.Kaum kommen wir zurück, fängt er sofort wieder an. Er legt sich einfach irgendwo hin: Couch, Stuhl, Bett und sogar auf den blanken Boden. Ich habe dann versucht ihm klar zu machen, dass es eine sehr private Sache ist, die er in seinem Zimmer und dort in seinem Bett machen kann. Da zieht er sich dann sogar die Hose aus. Es hält ihn dennoch nicht davon ab es überall sonst auch zu machen. Und seit dem ich das so handhabe ist es sogar noch extremer geworden. Er reibt sich sogar am Tischbein oder an dem Gestell des Klettergerüstes. Mittlerweile macht er es sogar bei den Großeltern und auch im Kindergarten! Heute hat mich seine Erzieherin darauf angesprochen. Es belastet mich total, weil ich jetzt schon darauf angesprochen werde. Und sich mein Sohn damit selbst so sehr im Weg steht. Er nimmt Spielangebote nicht wahr oder auch den Musikkurs (er liebt es zu musizieren) im KiGa nur damit er sich rubbeln kann... Haben Sie einen guten Ratschlag für mich, wie ich ihm helfen kann? Viele Grüße Caro

von Zwockl am 24.08.2017, 12:47



Antwort auf: "Rubbeln" mit 3 Jahren

Liebe Caro, rubbelt sich Ihr Sohn in Situationen, in denen Sie es nicht in Ordnung finden, dann bitten Sie ihn, dies auf später zu Hause zu verlegen. Zu Hause führen Sie ihn sanft immer wieder ins Kinderzimmer, wenn er anderenorts rubbelt. Auch, wenn es regelmäßig zu Protest führt, düfen Sie Ihren Sohn, wenn sie unterwegs sind, gerne durch Ablenkung vom Rubbeln abhalten und dies ggfls. auch für den Moment untersagen. Machen Sie ihm ein Angebot. "Hier auf dem Spielplatz kannst du nicht rubbeln. Wenn wir bald wieder zu Hause sind darfst du gerne in deinem Zimmer rubbeln." Ihr Sohn wird in ein paar Monaten anfangen weniger zu rubbeln und den Ort (Kinderzimmer) dafür akzeptieren. Bis dahin ist Geduld gefragt, von Ihnen aber auch von den Erziehern. Gerne dürfen diese Ihren Sohn immer wieder auffordern am Musikkreis und auch anderen Aktivitäen teilzunehmen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 25.08.2017