Hallo, ich hoffe Sie können mit weiterhelfen. Ich verzweifele gerade an dem Verhalten meines knapp 11jährigen Sohnes (er hat im Dezember seinen Geburtstag). Er legt seit Monaten ein Verhalten an den Tag, was ich absolut nicht nachvollziehen und so akzeptieren kann, sehr beleidigend und verletzend ist. Er führt sich auf, wie ein Teenager mit 16 Jahren. Er streitet nur noch mit mir, eine normale Unterhaltung ist kaum mehr möglich. Er hat so viele Freiheiten, eigentlich keine wirklichen Grenzen, denn wenn ich das einführen würde, weiß ich nicht was dann los wäre. Er fühlt sich dennoch andauernd zu Unrecht behandelt, sieht es so, dass ich ihm seinen kleinen Bruder vorziehen würde (was nicht der Fall ist). Er sagt solche Sachen, wie, dass er lieber ins Kinderheim möchte, wie bei uns zu leben, dass wir ihm sein Leben zerstören, sich umbringen will und lauter solcher Sachen, die mein Herz sehr treffen. Er beleidigt mich ständig, was für eine Mutter ich doch wäre und das um den Grund zu nennen, weil ich ihm keine Spiele ab FSK 18 Jahre erlaube! Das ist sein Grund mich/uns so zu behandeln. Seit einiger Zeit beobachte ich vermehrt sehr aggressives Verhalten, was mir sehr Angst bereitet. Er provoziert ständig seinen 6jährigen Bruder, stichelt ihn auf und sieht nie die Schuld in sich, wenn ich eingreife. Dann kommt sowas, dass ich ja sowieso nie auf seiner Seite stehen würde und immer zu anderen halte, dabei SEHE und HÖRE ich wie und was er tut. Es ist nicht möglich, dass beide Kinder sich irgendwo zusammen aufhalten. Ich bin wirkllich am Ende mit meinen Kräften und mit meinem Wissen. Ich habe Angst, dass mir mein Sohn "noch mehr" auf die schiefe Bahn gerät. Mittlerweile habe ich schon Angst was zu sagen, da er dann nur weiter aggressiv wird, um sich haut, Sachen hin wirft, schlimme Sachen sagt, schreit, etc und ich gar nicht mit ihm sprechen kann. Ich komme nicht mehr an ihn ran und weiß nicht an, an wen ich mich wenden kann. Er wurde bereits auf ADHS getestet, da er auch sehr aktiv ist, nicht ruhig sitzen kann - allerdings ohne Ergebnis. Er kann sich auch nicht anders beschäftigen, als mit Handyvideos oder Spielekonsolen. Es geht in seinem Leben nicht ohne und nur darum. Nach ihm am liebsten "Ballerspiele" ab 18. Das ist auch unsere tägliche Diskussion, da ich das (ehrlich gesagt noch) verbiete. "Alle spielen das, nur ich nicht" - ist seine Aussage und, dass er sich deshalb ausgeschlossen fühlt. Ich weiß wirkllich nicht mehr weiter. Wenn ich ihm diese Sachen weg nehme, was ich schon versucht habe, erlebe ich das Verhalten noch schlimmer und auch in der Konsequenz ohne Besserung, keinerlei Einsicht. In meiner Mutter-Kind-Kurmaßnahme vom letzten August wurde ich auch auf ihn angesprochen, da er dort auch auffallend war und mir eine Päpki-Therapie empfohlen. Allerdings habe ich immer noch nicht genau verstanden, was das ist und auch noch keinen Therapeuten in unserer Nähe gefunden. Schule hält sich bisher in Grenzen, er tut unter Zwang was er muss, aber niemals alleine. Auch das ist für ihn selbstverständlich, dass eigentlich ich oder wir für seine Schule verantwortlich sind. Was würden Sie mir raten, an wen kann ich mich wenden? An den Kinderarzt? Ich denke ja, dass er psychologischen Bedarf hat, da er auch keinen Fehler an sich einsieht. Alles was ich tue (und ich mache sehr viel) ist selbstverständlich und dafür werde ich noch beledigt, wie ich schon beschrieben habe. Er kennt keine Rücksichtnahme, rastet bei Verboten wirkllich vollkommen aus, sowohl verbal als auch körperlich, lässt sich auf keine Gespräche oder Vereinbarungen ein. Es ist ein unerträglicher Zustand. Auch wenn ich etwas mit ihm ausmache, hat man das Gefühl er hat das nach einer Minute wieder vergessen - also nimmt die Vereinbarung nicht ernst. Wie erwähnt ich bin am Ende mit meinem Wissen und würde mich über einen Vorschlag von Ihnen freuen. Mit freundlichen Grüße, Jessica
von Jessica0686 am 07.11.2016, 12:22