Liebe Frau Uebbens, ich wende mich heute an Sie, weil wir langsam am Schlafverhalten unserer Kinder verzweifeln. Unsere Tochter (fast 4 Jahre alt) ist abends kaum noch vor 22.00 Uhr ins Bett zu kriegen, obwohl wir regelmäßig anstreben, dass sie 20.00 Uhr im Bett liegt. Sie ist abends einfach nicht müde, möchte spielen, Bücher anschauen, erzählen. Selbst wenn wir sie früher im Bett liegen haben, schläft sie einfach vor halb zehn/zehn nicht ein. Wir haben sie bisher immer in den Schlaf begleitet, was angesichts der späten Uhrzeit für uns immer schwieriger wird (wir müssen uns ja auch um Haushalt und Partnerschaft kümmern...) Sie liegt nun abends immer im Bett, heult, sie könne nicht einschlafen, will ständig was trinken, muss noch mal pipi, weint, sie habe Angst allein im Zimmer etc. Wir haben schon oft kurz erklärt und bringen sie konsequent immer wieder ins Bett. Aber ihr großes Machtpotential ist die Tatsache, dass wir nicht wollen, dass sie laut weint, weil dann unser Sohn wach wird - dann haben wir zwei schreiende Kinder, das ist das größere Übel. Ich denke, sie braucht einfach keinen Mittagsschlaf mehr, leider weigert sich die Tagesmutter, ihn bei ihr zu streichen. Übrigens steht sie auch immer morgens gegen 06.00 Uhr auf - und ist topfit. Im Gegensatz zu uns. Unser Sohn (1 1/2) schläft noch bei uns im Beistellbett und schläft mit Begleitung eigentlich gut gegen 19.00 Uhr ein. Nur scheint er sehr sensibel zu sein und ständig etwas zu verarbeiten. Anders kann ich mir nicht erklären, warum er seit Wochen nachts im Schnitt alle zwei Stunden laut und hysterisch schreiend wach wird und sich nur beruhigen lässt, wenn er merkt, dass ich nah neben ihm liege, ihn streichle und leise mit ihm rede. Selbst der Vater kann nicht trösten, versucht er es, wird das Schreien noch lauter. Oft ist er dann zwei Stunden am Stück wach, wälzt sich hin und her und kann nicht mehr Einschlafen. Dann fängt er immer wieder an zu weinen, weil er ja natürlich noch müde ist. Meistens ist die Nacht dann auch gegen 05.00 Uhr vorbei. Ich bin fix und fertig, habe wortwörtlich vor vier Jahren das letzte Mal durchgeschlafen und kriege derzeit schon seit Monaten nachts kaum fünf Stunden Schlaf und die nicht mal am Stück. Was können wir tun? Wir ziehen demnächst in unser Haus, die Kinder gehen ab dann auch in den Kindergarten. Der Kleine hat dann ebenfalls ein eigenes Kinderzimmer. Diese Umstellung wäre ein guter Zeitpunkt für das Ändern alter Gewohnheiten - z.B. die Einschlafbegleitung bei der Tochter -, aber warum schreit unser Sohn nachts immer wieder so viel? Ich kann ihn doch so weder mal bei der Oma übernachten lassen, noch ihn nachts ins eigene Zimmer stecken?! Kann es sein, dass es an seiner Trennungsangst liegt (er weint immer, wenn ich weggehe, er lässt sich auch kaum von anderen betreuen - Papa, Oma und Tagesmutti gehen gerade so mit einigem Protest). Bin ratlos und sehr, sehr müde... ;-) Danke vorab für Ihre Tipps!
von LaTraviata am 16.07.2015, 09:22