Panische Angst vorm Autofahren und schlechter Schläfer

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Panische Angst vorm Autofahren und schlechter Schläfer

Liebe Frau Ubbens, Meine Tochter (16 Monate) hat panische Angst vorm Autofahren. Wir besitzen selbst kein Auto, deshalb ist sie es nicht unbedingt gewöhnt, fahren aber gelegentlich doch einmal mit einem geliehenen Wagen oder den Großeltern. Sie hat schon als kleines Baby das Autofahren nie besonders gemocht, aber ich habe sie immer abgelenkt oder beruhigt bekommen (notfalls mit Stillen). Als sie 10 Monate war haben wir es sogar geschafft eine kleine Road Tour im Urlaub zu machen, jedoch ging es nie länger gut als eine Stunde Ablenkung und dann müssten wir eine längere Pause einlegen. Aktuell ist es allerdings so, dass sie panisch schreit, sobald wir im Auto sind (auch wenn sie noch auf meinem Schoß sitzt). Sie lässt sich nicht beruhigen (normalerweise geht das ganz schnell) und auch nicht ablenken. Wenn wir losfahren verschlimmert es sich noch. Ich bin ratlos, was können wir machen, damit wir ihr die Angst davor nehmen? Es ist auch unabhängig davon ob sie rückwärts oder vorwärts sitzt. Ein weiteres Thema bei uns ist das Schlafen (sowohl mittags als auch abends). Sie wird aktuell noch in den Schlaf gestillt, da ich sie gerade aber tagsüber abgestillt habe, würde ich das gerne auch beim Schlafen ändern. Es kann auch niemand sie sonst ins Bett bringen, weder Papa noch Großeltern, denn sie weint dann die ganze Zeit sobald das Licht ausgeht (selbst wenn ich auf aus dem Haus bin). Tagsüber geht es, dass sie auch bei Papa im Tragetuch einschläft, jedoch im Bett funktioniert es gar nicht. Sie ist auch extrem unruhig im Bett, setzt sich ständig auf oder stellt sich hin (allgemein sehr aktives Kind), selbst wenn sie todmüde ist und im Sitzen schon umfällt, möchte sie sich nicht legen. Irgendwann fängt sie dann an zu quengeln und schließlich zu weinen, weil sie es nicht alleine in den Schlaf schafft. Ich habe schon mehrmals ausprobiert neben ihr sitzen zu bleiben und sie zu streicheln, singen etc. aber es hilft nichts. Ist es noch zu früh für sie das weiterhin zu probieren oder gibt es einen anderen Trick? Ich lasse sie auch nicht mit der Brust im Mund einschlafen, sondern ziehe sie kurz vorm Einschlafen raus. Sie schläft dann auch zu 90% von alleine ein, nur braucht sie anscheinend die das Stillen vorher um 'runterzukommen'. Sie wacht auch noch 4x auf nachts und möchte nuckeln (immer zur gleichen Uhrzeit). Sie ist auch ein schlechter Esser (hat Brei komplett verweigert und isst morgens und abends sehr schlecht). Haben Sie hierfür noch Tipps wie wir das ohne Nuckeln hinbekommen? Danke und viele Grüße,

von Tschassi am 11.01.2016, 19:16



Antwort auf: Panische Angst vorm Autofahren und schlechter Schläfer

Liebe Tschassi, haben Sie einen Autokindersitz zu Hause? Stellen Sie diesen in die Wohnung, so dass sich Ihre Tochter immer mal wieder selbständig hinein setzen kann oder aber Sie sie hineinsetzen und ihr dann evtl. ein Buch vorlesen. Vielleicht mag Ihre Tochter nur das Angeschnalltsein nicht und kann sich so daran gewöhnen?! Hat Ihre Tochter ein Nachtlicht? Sie schreiben, dass Ihre Tochter weint, sobald das Licht ausgeht und der Papa sie hingelegt hat. Würde es mit einer kleinen Lichtquelle vielleicht funktionieren. Hat der Papa schon einmal versucht, sich neben das Bett zu setzen und seine Tochter so zu beruhigen? Steht sie auf, sollte sie immer wieder hingelegt werden, evtl. mit einer Erwachsenenhand auf dem Bauch. Meist klappt das Einschlafen besser, wenn der Papa die Kinder ins Bett bringt, da Ihre Tochter Sie, die Mama, zu sehr mit der beruhigenden Brust verbindet. Eine Kuscheleinheit (Stillen) kann Ihre Tochter losgelöst vom Kinderzimmer bekommen. Um runterzukommen können Sie Ihrer Tochter eine kleine Massage vor dem Schlafengehen anbieten. Bzgl. des Essens ist Ihre Tochter am Morgen satt, da sie in der Nacht viele Stillmahlzeiten bekommen hat. Am Abend weiß sie, dass sie gleich die Brust bekommt, warum sollte sie vorher also gut essen? Zudem sollte zwischen Abendmahlzeit und der vorhergegangenen Mahlzeit genügend Zeit liegen, damit Ihre Tochter auch wirklich Hunger hat. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 12.01.2016



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