Mittagsschlaf und schlechte Phase

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Mittagsschlaf und schlechte Phase

Sehr geehrte Frau Ubbens! Ich habe 2 Kinder, Sohn 2 J. 8 Monate, Tochter 16 Monate, beide wachsen liebevoll und geborgen auf, keine Fremdbetreuung und liebevoller, abends und am WE präsenter Vater. Momentan komme ich mit meinem Sohn allerdings nicht so gut zurecht, seit ca. 1,5 Wochen schläft er mittags nicht mehr oder nur mehr alle 2-3 Tage und seitdem geht es rund. Er bräuchte den Schlaf noch so dringend um ausgeglichen durch den Tag zu kommen, aber er will nicht mehr und weht sich vehement dagegen. Eine alternative Ruhepause mit einem ruhigen Spiel oder Buch ist am 1. Tag des Nichtschlafens ev. noch möglich, am 2. und 3. Tag flippt er völlig aus, lehnt Beschäftigungsangebote meinerseits ab, turnt nur mehr herum, macht sozusagen was er will. Seine Schwester schläft in dieser Zeit, jedoch ist er nach ihrem Wachwerden auch zu ihr tw. sehr grob und tritt sie oder dgl., was er sonst nie tut. Ausgeschlafen und im "Normalzustand" ist er ein ganz lieber Bub, höflich, freundlich und interessiert. Der Tag ist momentan ab dem Nachmittag nur mehr anstrengend, wir müssen rausgehen, da geht es dann einigermaßen. Draußen benimmt er sich eigenltich immer normal (Spielplatz, einkaufen,...). Überhaupt geht es momentan schon oft in der Früh los, dass er seine Schwester mal haut oder mich provoziert. Komische Phase. Nun zu meinen Fragen: 1) Ist es normal und ok, dass er in diesem Alter nicht mehr mittags schlafen will? Aber wie bringe ich ihn dazu, eine Pause einzulegen. Er ist ja oft nur mehr überdreht. 2) Welche Konsequenzen könnte es geben, wenn er seiner SChwester weh tut? 3) Wie lange dauert es, bis sich sein Körper auf den fehlenden Mittagsschlaf umgestellt hat? 4) Ich war von Geburt beider Kinder an immer vormittags und nachmittags mit ihnen draußen, jeweils ca. 2 Stunden, nachmittags im Sommer bis 19 Uhr, da wir einen Garten haben. Ich wollte, dass sie viel Bewegung an der frischen Luft machen können. Jetzt frage ich mich, ob ich meinem Sohn dadurch vielleicht abgewöhnt habe sich zu Hause normal zu beschäftigen, denn sobald wir draußen sind, ist er normal. Ist es falsch so viel mit seinen Kinder rauszugehen? KLingt eigenartig, aber ich suche nach Erklärungen. Besten Dank für Ihre Hilfe!!! Liebe Grüße Astrid alias Huhn80

von huhn80 am 16.07.2014, 13:05



Antwort auf: Mittagsschlaf und schlechte Phase

Liebe Astrid, zu 1. und 3. Ja, es ist normal, dass Kinder in dem Altern anfangen, keinen Mittagsschlaf mehr zu machen. Bieten Sie Ihrem Sohn täglich eine Ruhezeit an, in dem Sie ihm beispielsweise vorschlagen, ein Buch zu lesen, zu kuscheln oder eine CD zu hören. Dunkeln Sie dabei das Zimmer leicht ab, so dass für Ihren Sohn erkennbar ist, dass jetzt Ruhezeit ist. Ihr Sohn benötigt etwa eine Woche, manchmal etwas mehr, um sich auf den neuen Rhythmus einzustellen. Legen Sie ihn evtl. abends 30 Minuten früher schlafen. zu 2. Nehmen Sie Ihren Sohn an die Seite, wenn er seine kleine Schwester ärgert. Setzen Sie sich mit ihm an den Rand und er darf eine kleine Auszeit nehmen, in der er nicht spielen kann. Anschließend darf er sich mit Ihnen zusammen bei seiner Schwester entschuldigen (oder ei-machen). zu 4. Ihr Sohn hat einen großen Bewegungsdrang. Kommen Sie dem ruhig weiterhin nach. Im Haus wird er mit der Zeit auch spielen wollen. Das kommt ganz von alleine. Es ist Mentalitätssache und hat nichts damit zu tun, dass Sie ihm das Drinnenspielen abgewöhnt haben. Vielmehr müsste es doch interessant sein, mit den Dingen zu spielen, für die er i.d.R. wenig Zeit hat. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 17.07.2014



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