Mit 2jährigem ins Restaurant

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Mit 2jährigem ins Restaurant

Hallo, leider verzweifel ich in letzter Zeit an meinem doch sehr lebhaften Sohn (23 Monate), den ich trotz allem sehr liebe. Es gibt ein paar Situationen, wo ich hoffe, dass Sie mir mit ein paar Ratschlägen helfen können. 1) Unser Sohn benimmt sich in Restaurants voll daneben. Er wirft mit Dingen (Besteck, Spielzeug) und kreischt dann auch sehr gern um zu testen, wie laut es doch geht. Er findet dann auch unsere entsetzen Gesichter toll und macht immer weiter. Wir sagen dann auch immer in einem ernsten Ton, dass das nicht okay ist. Was können wir hier tun? Oder ist das doch normal? 2) Er bewegt sich gerne alleine. Wir sind auch stolz darauf, dass wir das mittels Konsequenz durchgesetzt haben. Denn vor einigen Wochen wollte er plötzlich immer getragen werden und hat sich dann auch öfters auf den Boden geworfen und geschrien, wenn wir uns geweigert haben, ihn zu tragen. Nun ist es so, dass er überall hinrennt. Auch auf die Straße, wenn ich da nicht hinterher wäre. Wenn ich ihn rufe, grinst er nur und läuft weiter in die entgegengesetzte Richtung. Ist dies nur eine Phase? 3) Er ist derzeit auch voll das Mamakind. Er lässt sich nur von mir trösten, auch Nachts muss ich ihn dann immer beruhigen (was nur bei Krankheit der Fall ist) , weil er immer nach mir verlangt. Papa ist da total außen vor. Nach 10min Geschreie "Mama, Mama", wenn mein Mann versucht ihn zu trösten, muss ich dann doch ran. Tagsüber haben die beiden Mordspaß beim Rumalbern. Ich tröste ihn ja auch gerne, wenn er nach mir verlangt, ich frage mich nur warum der Papa hier gemieden wird? Entschuldigt bitte den langen Text. Aber ich musste einfach mal ein paar Fragen loswerden. Vielen Dank vorab für eine Antwort. Jinigranini

von jinigranini am 29.03.2016, 23:09



Antwort auf: Mit 2jährigem ins Restaurant

Liebe Jinigranini, 1) nehmen Sie "leises" Spielzeug mit in ein Restaurant und beschäftigen sich in der Wartezeit mit Ihrem Sohn. Lesen Sie ihm etwas vor oder malen ihm tolle Bilder usw. 2) Rennt ihr Sohn auf die Straße, dann darf er die nächsten Minuten nur an der Hand laufen, damit er lernen kann, dass es wichtig ist auf ein Stopp zu hören und nicht auf die Straße zu laufen. 3) Die meisten Kinder haben eine engste Bezugsperson, meist die Mama. In den kritischen Momenten ist diese gefragt, egal, wie gut sich Papa und Sohn verstehen. Dies ist völlig normal und Ihr Sohn wird im Laufe der nächsten Monate offener in entsprechenden Situationen für den Papa werden. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 30.03.2016



Antwort auf: Mit 2jährigem ins Restaurant

Hallo. Hab gerade Ihren Text gelesen und musste etwas schmunzeln. Denn ich erkannte meine Tochter komplett wieder. Sie ist auch sehr aktiv und temperamentvoll. Sie ist jetzt 28 Monate alt und wir haben genau dieselben 'Probleme'. Sie verlangt auch nachts nur nach mir, obwohl sie sonst ein komplettes Papa Kind ist, sie schmeißt sich auf den Boden wenn ihr was nicht passt, und rennt ohne auf mich zu hören einfach auf die Straße. Manchmal klappt es und sie hört, aber meist ist sie so im Spielwahn oder in ihrer Vorfreude darauf, dass wir irgendwohin gehen, dass sie mir gar nicht zuhört. Da ich einfach weiß wie sie ist (und dass sie einfach aus der Laune heraus auch gerne schreit, vor allem im Treppenhaus wo es schön hallt), geh ich gar nicht erst mit ihr ins Restaurant. Das wäre mir einfach zu stressig. Vor allem ist es Kindern in dem Alter einfach zu langweilig nur da zu sitzen. Sie wollen sich bewegen. Meine kleine sitzt nicht mal beim essen ruhig sondern rennt oft zwischendurch rum. Ich kann sie schlecht anbinden wenn sie nicht hört. Also am besten mit den Restaurants etwas warten bis Ihr Sohn alt genug ist um sich etwas ruhig selber zu beschäftigen. ;) Ich hoffe, ich konnte irgendwie helfen. Sie sind also nicht die einzige mit diesen Problemen. Ich kenne auch viele andere die das durch machen. Es legt sich alles mit der Zeit wenn sie mehr verstehen und selbständiger werden. Also nur Geduld. Viele Kinder sind so. Da hilft nur Augen zu und durch. :D Liebe Grüße

von melek39 am 01.04.2016, 11:33