Loslösung von der Mutter findet nicht statt

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Loslösung von der Mutter findet nicht statt

Hallo Frau Ubbens, wir haben folgendes Problem: unser Sohn (im November 3) akzeptiert den Vater nur in Ausnahmefällen. Die Loslösung von mir hat gar nicht stattgefunden. Beruflich bedingt ist mein Mann viel unterwegs und der Kleine sieht ihn nur paar Stunden abends und dann am Wochenende. Mein Mann ist ein sehr liebevoller Mensch. Und die Aussagen, wie "geh weg, ich will zur Mama" verletzten eher mich, als ihn. Bei unserem Sohn darf nur ich alles machen (zur Bett bringen, Zähne putzen, piseln gehen). Fremdpersonen werden nicht akzeptiert, obwohl er sonst sehr kontaktfreudig ist. Dementsprechend gestaltet sich auch die EIngewöhnung im Kindergarten sehr schwierig. Das schaffen wir aber schon,. Nur diese Ablehnung zum Vater macht mir große Sorgen. Vielen Dank im Voraus!

von Annushka am 02.11.2015, 07:57



Antwort auf: Loslösung von der Mutter findet nicht statt

Liebe Annushka, wie verhält sich Ihr Sohn, wenn Sie nicht dabei sind. Lässt er sich dann von Papa ins Bett bringen etc.? Haben Sie es schon einmal ausprobiert? Nein, dann verabschieden Sie sich ca. eine Stunde vor dem Zubettgehen von Ihrem Sohn und verlassen das Haus. Es ist wichtig, dass Sie aus seiner Sicht nicht greifbar sind. Klappt das Zusammenspiel zwischen Papa und Sohn? Ja, dann dürfen Sie auch wenn beide Elternteile anwesend sind darauf bestehen, dass Sie ihm nicht die Zähne putzen usw. Suchen Sie sich einen Punkt raus, den Sie üblicherweise immer mit Ihrem Sohn machen und den darf der Papa nun tgl. oder zumindest im Wechsel mit Ihnen übernehmen. Wichtig ist, dass Sie nicht nachgeben, auch wenn der Protest groß ist. Ihr Sohn wird nach wenigen Tagen verstanden haben, dass Sie ihm nicht die Zähneputzen, wenn Papatag ist. Manche Kinder brauchen einen kleinen "Schubs" um sich von Mama lösen zu können/wollen. Möchten Sie es Ihrem Sohn überlassen, wann er von sich aus bereit ist, den Papa auch in Ihrer Anwesenheit als Zubettbringer etc. zu akzeptieren, ist es auch in Ordnung, es wird aber vermutlich noch eine ganze Weile wie bisher weitergehen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 02.11.2015



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