Guten Tag,
meine Tochter ist 18 Monate alt. Sie ist seit Anfang an etwas zurückhaltend. Wenn wir Besuch bekommen haben, hat sie nur geschrien und geweint und ließ sich nicht beruhigen.
Wir haben einen Pekip Kurs besucht, als sie 7 Monate alt war. Da hat sie nur geweint und geschrien. Wir konnten meistens nur 30 Minuten, höchstens 1 Stunde bleiben. Sie hat alles nur beobachtet und hat nicht gespielt. Sie war noch zu klein, dachte ich damals.
Beim Besuch zu unseren Bekannten hat sie auch am Anfang nur geweint sogar bis eine Stunde. Danach hat sie auch zusammen am Tisch gegessen und sie hat auch nicht mehr geweint, solange niemand mit ihr gesprochen hat.
Seit sie 11 Monate alt war, haben wir Krabbelgruppe und Babyturnen 3 Mal pro Woche besucht. Am Anfang war sie sehr weinerlich. Im Laufe der Zeit hat sie auch mit anderen Kindern gespielt (die anderen Kinder sind zu ihr gekommen, sie ist nur neben mir geblieben). Sie hat meistens nur beobachtet und hat sehr wenig gespielt. Aber das war für mich ein größer Schritt, weil sie nicht geweint und geschrien hat wie vorher.
Seit 4 Wochen will sie nicht mehr zur Krabbelgruppe oder Babyturnen. Sie sagt sofort "mama nach Hause" und fängt an zu weinen. Ich habe ihr gesagt, wir können allein spielen, nur mama und du. Wenn es dir nicht gefällt können wir wieder nach Hause. Aber sie wollte das nicht.
Und sobald jemand mit ihr spricht, weint sie auch. Wir haben deshalb Einladungen abgelehnt, weil es für meine Tochter so stressig ist.
Sie läuft zu Hause auch frei, aber draußen will sie nur im Kinderwagen sitzen/getragen werden/ab und zu läuft sie aber sie will immer, dass ich an die Hände nehmen. Sie ist meiner Meinung nach sehr ängstliches Kind.
Ich mache mir Sorge, in diesem Alter soll ja ein Kind nicht mehr fremdeln.
Und in 5 Monaten geht sie in die Krippe. Wie kann ich ihr helfen?
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie einen Rat für mich haben.
Lg
von
L3n4
am 30.03.2015, 12:46
Antwort auf:
Kind hat große Angst vor anderen Leuten besonders in der Gruppe
Liebe L3n4,
pausieren Sie für etwa 6 Wochen von den Gruppen. Probieren Sie es dann erneut.
Gehen Sie viel auf Spielplätze oder an Orte, wo Ihre Tochter auf andere Kinder trifft, die Situation aber nicht als Gruppe vorgesehen ist. Ihre Tochter kann sich frei auf dem Spielplatz bewegen, andere Kinder beim Spielen beobachten und im Sandkasten vielleicht auch in ungezwungener Atmosphäre Kontakt aufnehmen.
Laden Sie in den kommenden zwei Wochen keine Kinder ein, fangen dann aber langsam damit an. Immer nur ein Kind mit Mama zum Drangewöhnen.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 30.03.2015
Antwort auf:
Kind hat große Angst vor anderen Leuten besonders in der Gruppe
Vielen Lieben Dank Sylvia für deine Antwort,
ich habe vergessen zu erwähnen, dass wir seit 6 Monaten umgezogen sind. Am Anfang ist meine Tochter meistens nur bei mir zu Hause geblieben. Danach besuchen wir die Krabbelgruppe. Aber ich selbst habe noch bis jetzt keine gute Freunde in meiner Umgebung. Wir haben nur Kontakte in der Krabbelgruppe. Ich bringe sie regelmäßig auf den Spielplatz und ich habe gerade paar Mal mit einer Frau mit einem Sohn getroffen. Aber sobald die Frau sie anspricht oder nur schaut, weint sie herzzereißend. Aber die Frau hat sie nicht angefasst.
Liegt es vielleicht daran, dass wir nur seltene Kontakte mit anderen Leuten außer von Krabbelgruppe?
Was kann ich tun, ich will neue Freunde haben, aber sie weint und schreit, sobald jemand sie anschaut/anspricht. Dann bleiben wir nur zu Hause zur Zeit. Jeden Tag gehen wir spazieren und einkaufen. Und nachmittags gehen wir auf den Spielplatz. Ich habe Angst, wenn sie wieder lange Pause ohne direkte Kontakte mit anderen Leuten hat, wird diese Angst schlimmer?
Entschuldigung für die vielen Fragen.
Lg
von
L3n4
am 31.03.2015, 10:29
Antwort auf:
Kind hat große Angst vor anderen Leuten besonders in der Gruppe
Liebe L3n4,
geben Sie Ihrer Tochter die Zeit, die sie braucht. Keine Sorge, noch ängstlicher als sie jetzt ist, wird sie nicht werden. In einigen Wochen ist Ihre Tochter einige Wochen älter und "erfahrener". Scheuen Sie sich nicht vor der Pause. Fangen Sie dann behutsam wieder an. Mag Ihre Tochter nicht an den Aktivitäten der Krabbelgruppe teilnehmen, dann setzen Sie sich mit ihr an den Rand, ohne zu versuchen, sie zur Teilnahme zu überreden. Mit der Zeit wird ihr sicherlich langweilig werden und Sie dürfen mitsingen etc.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 01.04.2015