Mein Sohn 31 Monate wird seit 7 Wochen im kiga eingewöhnt, seit dieser Woche sind wir bei 2,5 Stunden. Es gibt dort nur 4 2-jährige - der Rest sind kiga Kinder über 3- die Kleinen werden von 2 Erzieherinnen im Wechsel betreut-ich mache auch ganz langsam da mein Sohn sehr auf Veränderungen reagiert - und sehr auf mich fixiert ist. Aber nun hat er vertrauen zu den Erzieherinnen - erzählt und spielt auch mit ihnen. Er wurde trotzdem lieber zuhause bleiben und weint immer noch innerhalb dieser 2,5 Stunden- lässt sich aber beruhigen.Da ich aber Ende des Jahres wieder arbeiten muss wählte ich diesen Weg damit ich ihn langsam über Monate eingewöhnen kann. Nun zu meiner Sorge : gestern meinte die Erzieherin mein Sohn beanspruche sie ganz für sich und spiele nicht mit anderen Kindern - das müsse er lernen. Ich jedoch bin der Meinung dass die das zu schnell verlangen - er ist erst 2,5 Jahre alt- selbst mit vertrauten Kindern ( und die kennt er seit Geburt) spielt er erst seit wenigen Monaten . Habe das Gefühl die setzen ihn mit einem kiga Kind über 3 gleich. Wie soll ich reagieren ?
Seit sie ihn auch etwas "stehen lassen " weint er häufiger. Sie meinten ich solle zuhause nicht so viel mit ihm spielen damit er sich alleine beschäftigt ???? Er möchte nach 7 Wochen noch immer nicht hingehen- nimmt es aber sozusagen hin. Nun bin ich am überlegen ob ich andere Wege der Betreuung suchen soll oder noch weiter zuhause bleiben soll. Zerstört es unsere Bindung?
von
simba08
am 20.07.2017, 14:03
Antwort auf:
Kiga abbrechen
Liebe simba08,
suchen sie das Gespräch mit den Erziehern und zwar nicht zwischen Tür und Angel, sondern vereinbaren einen richtigen Gesprächstermin. Hier kann in Ruhe darüber gesprochen werden, wie sich die Erzieher das weitere Vorgehen vorstellen und wie Sie dazu stehen. Ein Kind mit 2,5 Jahren ist zwar noch sehr jung für den Kindergarten, dennoch hat die Einrichtung zwei Erzieher für die Kleinen, so dass dies eigentlich gut funktionieren müsste. Fragen Sie gezielt nach, wie die Erzieher versuchen, Ihren Sohn zu integrieren. Muss er sich selbst Spielpartner suchen, wird er zu bestimmten Angeboten (Basteln, Musizieren etc.) innerhalb der Einrichtung begleitet oder wird abgewartet, dass er sich selbst auf den Weg macht? Begleitung ist das Wichtige, damit Ihr Sohn lernt, sich frei und offen in der Einrichtung bewegen zu lernen. "Stehen lassen" kann nicht der richtige Weg sein. Stellen Sie gerne Fragen, wie der Tag (die 2,5 Stunden) Ihres Sohnes aussehen.
Wichtig ist zudem, dass Sie ein gutes Gefühl bei der Entscheidung haben, dass Ihr Sohn den Kindergarten besucht. Stellen Sie fest, dass er im Kindergarten arbeiten geht und Sie im Büro (im Krankenhaus, in der Bank, ???) und gar nicht zu Hause sind. Ist die Arbeit geschafft, holen Sie ihn wieder ab. Vielen Kindern ist wichtig zu wissen, dass Mama gar nicht zu Hause ist, so dass die Option, auch zu Hause zu sein, wegfällt und aus dem Grund nicht geweint werden muss.
Vielleicht ist aber ja auch die Betreuung durch eine Tagesmutter eine Alternative für Sie und Ihren Sohn.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 22.07.2017