Ist das Verhalten ausschlaggebend für Einschulung?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Ist das Verhalten ausschlaggebend für Einschulung?

Liebe Frau Ubbens, neulich hatte ich schon eine Frage gestellt bezüglich meines Sohnes (5), der es noch nicht gelernt hat, mit Kritik vernünftig umzugehen. Danke für Ihre Antwort. Ich werde mich in Geduld üben. Jetzt steht im August die Schuleinschreibung für 2016 an. Er ist am 12. Juli geboren, in Sachsen gibt es für dieses Geburtstdatum keine einheitliche Regelung. Es entscheidet der Entwicklungsstand. Der ist bei meinem Sohn gut, er rechnet, schreibt, malt gerne und genau, übt schon viel für die Schule und ist sehr wissbegierig, lässt sich stundenlang Bücher vorlesen und kann dabei aufmerksam zuhören und Fragen beantworten. Sein Wortschatz ist sehr gut. Er spielt lieber mit größeren Kindern und seine Freunde kommen dieses Jahr in die Schule, einer würde nächstes Jahr mit ihm eingeschult werden. Seine Erzieherin meinte, er sei aber so sensibel, wie gesagt, Kritikfähigkeit ist nicht seine Stärke, sie würde ihn erst 2017 einschulen, mit 7 Jahren. Im Kindergarten weint er schnell, wenn etwas anders läuft als geplant, auch bei Kleinigkeiten. Ist das ein Grund, ihn noch ein zusätzliches Jahr im Kindergarten zu lassen? Meine Frage: Sollte das Verhalten bei der Entscheidung eine Rolle spielen? Kann er in der Schule nicht genauso daran arbeiten? Der Kinderarzt ist mir keine große Hilfe, der hat keine Zeit zum Zuhören und rattert nur das Standartprogramm runter ohne wenigstens das Kind mal zu begrüßen. Von ihm erwarte ich mir keine fachliche Einschätzung. Vielen Dank für Ihre Antwort. Stephanie

von Kieselstein am 20.07.2015, 23:55



Antwort auf: Ist das Verhalten ausschlaggebend für Einschulung?

Liebe Stephanie, ohne Ihren Sohn zu kennen und zu erleben, kann ich keine konkrete Aussage machen. Jedes Kind, das sensibel ist, schnell weint usw. ist dennoch unterschiedlich und somit kann die Antwort nicht pauschalisiert werden. Fragen Sie in der Schule nach. Evtl. kann es ein gemeinsames Gespräch mit Eltern, Erzieher und Lehrer/Schulleitung geben. Ansonsten lassen Sie Ihren Sohn gerne am Vorschulprogramm teilnehmen, wenn es so etwas in Ihrem Kindergarten gibt und treffen die Entscheidung, ob Einschulung 2016 oder 2017 erst später. Dies hat noch Zeit. Und in dieser Zeit kann sich das Verhalten Ihres Sohnes noch sehr wandeln. Er ist nach dem Sommer der Große im Kindergarten. Vielleicht macht ihn das stolz und sein Selbstbewußtsein wird allein dadurch schon gestärkt. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 22.07.2015



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