Hohe Anforderungen an sich selber

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Hohe Anforderungen an sich selber

Guten Tag Mein Sohn, 6, geht in den Kindergarten. Er stellt sehr hohe Anforderungen an sich selber, macht Dinge nicht, von denen er nicht weiss, ob sie ihm gelingen werden. Er kann schon lesen und schreiben, was andere in seiner Gruppe noch nicht können. In den Pausen des Kindergartens mag er teilweise auch nicht mit den anderen Kindern spielen, aus Angst, dass sie etwas sagen, dass er nicht gerne hat (er kann sehr schlecht mit Kritik umgehen, fühlt sich dann von anderen Kindern oder der Kindergärtnerin abgelehnt). Ansonsten macht er mit seinem Freund ab, spielt mit ihm und auch mit seinem Bruder (7) sehr gerne. Teilweise machen wir die Erfahrung, dass wenn es nicht nach seinem Kopf geht, er sehr wütend werden kann. Wenn etwas von ihm verlangt wird, kann er sehr trotzig und wütend werden. Wie kann ich meinen Sohn unterstützen? Ich rede viel mit ihm, lobe ihn, zeige ihm auch auf, dass er häufig etwas nicht machen möchte, weil er Angst davor hat und wenn er es dann einmal gemacht hat, er die Angst sofort verliert. Was kann ich sonst noch tun? Herzlichen Dank im voraus!

von dabalou am 15.02.2017, 12:02



Antwort auf: Hohe Anforderungen an sich selber

Liebe dabalou, wenn Sie Ihrem Sohn aufzeigen, dass er etwas geschafft hat, wovor er Angst hatte, dann benutzen Sie nicht das Wort Angst. "Toll, dass du es geschafft hast.", genügt. Wenn etwas von Ihrem Sohn verlangt wird und er wütend wird, dann darf er der Aufforderung nachkommen, wenn er sich beruhigt hat. Ihr Sohn darf lernen, dass er die Dinge schaffen kann und es ihm nicht weiter hilft, wütend und trotzig zu werden. Aufgeschobenes ist nicht aufgehoben. Ansonsten wird Ihrem Sohn die Zeit und die eigene Erfahrung weiter helfen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 16.02.2017