Liebe silvia, hilfeee!!! Unsere tochter 3,5 ist auf dem trotzzenith:( und macht uns und sich das leben schwer. Gerade sind ferien und beide kinder zuhause. Der kleine ist etwas über 1 beschäftigt sich alleine und sie braucht - wie schon immer - ihre bespassung. Wenn sie die nicht bekommt ist nach spätestens 10 min. Terror. Sie nervt, quengelt, diskutiert ewig wenn ich es nicht beende. Wir sind seeehr liebevolle eltern und verbringen jede freie minute mit unseren kindern, machen sie stark und unabhängig, loben und lernen ihnen soviel es geht. Sie bekommen liebe trost und vertrauen meist auch ihren willen. Wir wollen ihre Bedürfnisse erfüllen die dann auch im gegenzug erfüllt wurden -bisher.
Sie ist sehr schlau, selbstbewusst, temperamentvoll und das wird uns grad zum verhängnis. Sie beschimpft uns als doof gemein und blöd immer wenn ihr was nicht passt.Wir wären nicht der oberbestimmer und sie sei älter als wir. (All diese worte aussagen hört sie in ihrer lieblingssendung lauras stern die sie sich anschauen darf) Wenns nach ihrer nase geht läufts, wenn ein nein von uns kommt wird sofort ne schnute gezogen. Bisher waren wir sehr locker in unserer Erziehung nach dem Motto wir kriegen alles von dir darum kriegst du alles von uns. Das hat prima funktioniert-bisher. Beim wutanfall schick ich sie ins zimmer da wütet sie dann und schmeisst alles rum und schreit.nach ein paar min hat es sich beruhigt aber dann geht's wieder weiter. Bisher war sie sehr papa fixiert (seine prinzessin aber wirklich ein sehr liebevolles verhältnis), da ich auch viel mit dem kleinen beschäftigt war, jetzt wird papa ignoriert und ich bin wieder die nr.1. sie macht mich verrückt, was soll ich machen? wo kann ich hin mit meiner Wut in meinem Bauch?! Ist jetzt zeit für strenge und klare ansagen?! Tv verbot?! Kurze "leine"?! Hab ich auch schon probiert und es endet meist mit geheule. Erst wenn ich lauter werde und grenzen setzte ist vorübergehend manchmal ruhe. In der krippe ( jetzt ab sept kiga) keine spur von trotz oder wenn viele leute für sie zur bespassung dabei sind. Papa droht seit heute mit "wir bringen dich zur oma wenn du nicht aufhörst so grantig zu sein" und zack läufts wieder. Sie kann es also steuern und testet uns nur oder? Gestern im auto hat sie nur gequengelt mit den füssen nach mir gehauen, ich war schon richtig sauer weil sie durch nix zu stoppen war. Als test griff ich ein buch und fragte ob ich ihr ein buch vorlesen soll. Promt ganz freundlich sah sie sichs mit mir an und war total lieb und nett.... Ich will und kann aber nicht andauernd mit ihr spielen! Gerade war sie übers we bei oma, diese berichtete dass sie da smdeb ganzen tag gut drauf ist mit der knete spielt nicht nervt. Wir drei zuhause merken wie sehr sie uns zur zeit wahnsinnig stresst und was zuhause für eine ruhe herrscht wenn sie nicht da ist. Ich komme mal richtig runter und kann relaxen und steh nicht ständig unter strom.ihr bruder kann endlich mal ungestört spielen und wird nicht dauernd von ihr genervt.
Ich brauche bitte deinen rat.wie hört sie wieder, was mach ich in der akuten trotzsituation und wie kann ich sie in ihrer auch wahrscheinlichen chaotischen gefühlswelt unterstützen? Lg k.
von
Kikiline1981
am 17.08.2015, 12:27
Antwort auf:
Hilfe! Meine tochter macht mich wahnsinnig:(
Liebe kikiline1981,
Ihre Tochter fordert Grenzen, die Sie ihr gerne setzen dürfen. Die erste Zeit wird anstrengend auf beiden Seiten, denn Ihre Tochter ist es gewohnt, meist am Ende zu "gewinnen". Ein paar Beispiele: Ihre Tochter tritt im Auto, eine kurze Ansage: "Ich möchte nicht getreten werden. Machst du weiter, halten wir an und du kannst aussteigen." Tritt Ihre Tochter weiter, dann halten Sie an. Natürlich fahren Sie nicht weiter, lassen Ihre Tochter aber aussteigen und wenn´s an einer ungefährlichen Stelle ist, steigen Sie wieder ins Auto. Bockt Ihre Tochter zu Hause, können Sie sie in ihr Zimmer schicken oder selbst den Raum verlassen. Kündigen Sie beides aber nur einmal an und setzen es dann auch um. Die Drohung, sie zur Oma zu bringen wird Ihre Tochter bald durchschauen und ignorieren, es sei denn, Sie haben tatsächlich die Möglichkeit, dies auch umzusetzen und wollen es auch so. Konsequenzen sollten nur in der Form ausgesprochen werden, wie sie auch umgesetzt werden können und wollen. Nachdem Ihre Tochter im Zimmer gewütet hat, wird gemeinsam aufgeräumt. Macht Ihre Tochter nicht mit, verlassen Sie das Zimmer wieder. Bevor das Zimmer nicht aufgeräumt ist, können Sie auch nichts anderes mit Ihrer Tochter spielen.
Für Momente, in denen Ihre Tochter alleine spielen soll, können Sie eine CD anmachen und besprechen, nach welchem Lied Sie wieder Zeit für sie haben. Fangen Sie mit einer kurzen Zeitspanne an und verlängern diese, wenn es gut klappt.
Beschimpft Ihre Tochter Sie als blöd und doof, dann verlassen Sie den Raum. Sagen Sie ihr, dass Sie so nicht genannt werden möchten und darum kurz rausgehen.
Diskutieren Sie nicht mit Ihrer Tochter. Sprechen Sie immer sofort aus, was Sie wirklich möchten und bleiben bei NEIN, wenn Sie NEIN gesagt haben. Lassen Sie sich nicht auf lange Diskussionen ein. Diskutieren Sie, sieht Ihre Tochter die Chance, doch noch ein JA zu bekommen und wird es versuchen.
Haben Sie große Wut im Bauch, dann dürfen Sie den Raum verlassen und kurz die Augen schließen. Atmen Sie einige Male ganz bewußt tief ein und aus. Diese kurze Auszeit wird Ihnen helfen, einen klaren Gedanken zu fassen und sich gelassener der Situation im Nebenraum zu stellen.
Bzgl. der Schlafsituation warten Sie die Eingewöhnung in der Kita ab. Vermutlich wird Ihre Tochter dort keinen Mittagsschlaf mehr machen und abends eher zur Ruhe finden. Klappt das Einschlafen besser, dann ist es Zeit für das eigene Zimmer, wenn Sie als Eltern es so möchten. Gestalten Sie gemeinsam mit Ihrer Tochter das Bett nach ihren Wünschen (vielleicht darf sie sich eine neue Bettwäsche aussuchen) und schenken ihr ein Kuscheltier, das nun in der Nacht auf sie aufpasst. Achten Sie darauf, dass Sie als Eltern nicht rückfällig werden und nach genügend Protest Ihre Tochter wieder ins Elternbett holen. Eine Ausnahme und Ihre Tochter wird es am nächsten Abend wieder probieren. Lieber bleibt ein Elternteil bei Ihrer Tochter, bis sie eingeschlafen ist.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 18.08.2015
Antwort auf:
Hilfe! Meine tochter macht mich wahnsinnig:(
Ich wollte auch noch erwähnen dass meine tochter bei mir mit im bett schläft und immer schon eine spät in bett geherin war. Da sie in der kita immer mittagsschlaf von 2 h machen war sie abends immer erst um 22:00 müde. Wir schicken sie ins bett sie liest dann noch bücher und kommt dann noch 3-4 mal rausspaziert mit sätzen wie "ich bin nicht müde" und ich soll doch jetzt zu ihr schlafen kommen. Erst wenn wir laut werden und ihr sagen es reicht jetzt endgültig dann kann sie endlich zur ruhe kommen. Ich möcht sie egtl in ihr zimmer ausquartieren da sie mich mit schnullersuche und aufs töpfchen gehen stört, neben den 2-3 maligen stillepisoden mit meinem sohn. Ich schaffe den tag einfach schlecht und habe schlechte laune weil ich einfach müde bin. Sie aber sagt immer nö mama ich will bei dir schlafen. Sie hat angst alleine... Das wollt ich noch anmerken.
von
Kikiline1981
am 17.08.2015, 21:27