Handeln nach dem Lustprinzip

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Handeln nach dem Lustprinzip

Guten Tag, vielleicht haben Sie eine Idee: unser Sohn, genau 5 Jahre, handelt sehr stark lustorientiert und lässt sich kaum auf Anweisungen von fremden Erwachsenen ein, z.B, war die U8 echt schlimm. Er konnte alles, aber hat voll geblockt und gebockt und das Praxisteam war echt genervt (ich auch). Soll er im Kiga etwas bestimmtes basteln, verweigert er sich. zB alle basteln einen Pinguin, er will was anderes und bockt. Wir er von fremden Erwachsenen angesprochen, begrüßt dreht er sich weg. Er ist unsicher sagt der Kinderarzt und reagiert dann bockig. Dabei kann er alles richtig gut. Er ist ziemlich intelligent und denkt halt sehr viel nach, macht sich zB Sorgen "Was wenn ich das nicht kann, was der Arzt will" Nur so als Beispiele. Wie kann man trainieren, einfach mal das zu machen, was von ihm gefordert wird? Er kommt nächstes Jahr in die Schule. Immer nur loben und Mut machen, kanns echt nicht mehr sein, er ist ja nicht mehr 3. Danke, Emily

von Emily25 am 03.06.2014, 18:06



Antwort auf: Handeln nach dem Lustprinzip

Liebe Emily, Ihr Sohn muss lernen, auch mit Frust umzugehen. Vermeiden Sie zu Haue nicht die Situationen, in denen Sie annehmen, sie könnten Ihren Sohn frustrieren. Gerne soll er auch mal eine etwas kompliziertere Sache ausschneiden, ein etwas schwierigeres Puzzle machen etc. Natürlich dürfen Sie ihm helfen. Ihr Sohn kann aber nur lernen, dass es Grenzen zu überwinden gilt und dass es nicht schlimm ist, auch einmal Hilfe einzufordern. Er kann gerne auch zu Hause im Haushalt helfen, Gurken schneiden etc.. Es macht nichts, wenn die Scheiben mal dick, mal dünn sind, dass darf Ihr Sohn erfahren. Sie sind trotzdem stolz auf ihn, dass er geholfen hat. Oder beim puzzlen nicht aufgegeben hat usw. Äußert er sich, dass er sich Sorgen macht, dass er etwas nicht kann, was gefordert, wird, dann ermutigen Sie ihn und erklären ihm, dass es nicht darum geht, alles "richtig" zu machen, sondern darum, es überhaupt zu tun. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 05.06.2014