Haben wir unseren Sohn sein Übergangsobjekt zu früh entzogen?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Haben wir unseren Sohn sein Übergangsobjekt zu früh entzogen?

Guten Tag Frau Ubbens, mein Sohn ist 3,5 Jahre alt und hat seine Schnuller (er durfte sie nur noch im Bett haben) vor 11 Tagen an einen Schnullerbaum gehängt. Wir hatten ihm vorher gut zugeredet und die "Schnullerfee" hat ihm ein tolles Geschenk dafür gebracht. Die ersten 4 Tage hat er viel geweint. Inzwischen fragt er gar nicht mehr nach dem Schnuller. Abends braucht er lange um alleine einzuschlafen. Mittags kommt er nur zur Ruhe, wenn er sehr müde ist und wir ihn in den Arm nehmen. Er quatscht, windet sich hin und her und turnt in seinem Bett, ist insgesamt sehr sehr unruhig. Ich habe dabei kein gutes Gefühl. In der Woche soll er den Mittagsschlaf eigentlich im Kindergarten machen - die Erzieherinnen bekommen es aber selten hin ihn zum Schlafen zu bringen. Aber er braucht den Mittagsschlaf noch! (Vorher hat er meistens geschlafen.) Ansonsten ist er überdreht und aggressiv, schubst seine kleine Schwester und hört kaum auf das was ich sage. Der Schnuller war definitiv das Übergangsobjekt meines Sohnes. Und ein Lieblingsstofftier oder ähnliches hat er nicht. Nun habe ich inzwischen gelesen, dass man den Schnuller, wenn er Übergangsobjekt ist, frühestens mit 4 Jahren abgewöhnen soll. Zähne sind noch ok und mit der Sprachentwicklung sind wir zufrieden. Was kann ich tun??? Soll ich ihm den Schnuller wiedergeben? Danke & viele Grüße

von Biene007 am 18.04.2017, 15:39



Antwort auf: Haben wir unseren Sohn sein Übergangsobjekt zu früh entzogen?

Liebe Biene007, geben Sie Ihrem Sohn den Schnuller nicht wieder. Sie sind schon so weit gekommen. Überlegen Sie vielleicht, wie hoch der Schlafbedarf Ihres Sohnes tatsächlich ist. Dies ändert sich oft von einem Tag auf den anderen. Vermutlich ist es sinnvoll, Ihren Sohn von vorneherein abends erst später hinzulegen, damit er nicht so lange zum Einschlafen braucht. Oder Sie streichen den Mittagsschlaf gänzlich, legen lieber eine Mittagspause ein und Ihr Sohn kann abends früher einschlafen und ist nach ein paar Tagen auch am Nachmittag nicht mehr überdreht. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 19.04.2017



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