Hallo Frau Ubbens, während mein großer Sohn (3,5 Jahre alt) anfangs nichts mit seinem kleinen Bruder (8 Monate) anfangen konnte, kam danach eine große Eifersuchtsphase. Ich konnte mich nicht um den Kleinen kümmern, ohne dass er dazwischen kam. Diese Phase hat sich nun zum Glück etwas verbessert. Seit einiger Zeit möchte er immer wieder mit seinem kleinen Bruder "Spielen". Allerdings bedeutet "Spielen" bei ihm, dass er dem kleinen Bruder alles nachmacht. Er robbt mit ihm auf dem Boden, brabbelt in Babysprache, klopft die Spielsachen auf dem Boden, holt mit ihm die Blumenerde aus den Töpfen etc. Auch dies ist vermutlich eine normale Entwicklungsphase, aber er macht all dies sehr extrem, d.h. er brabbelt in Babysprache so laut, dass einem die Ohren weg fliegen, er haut die Spielsachen so fest auf dem Boden, dass sie kaputt gehen und er holt die Blumenerde faustweise aus dem Topf. Es ist mir klar, dass er damit meine Aufmerksamkeit erlangen will. Teilweise ignoriere ich das Verhalten, um ihm keine negative Aufmerksamkeit zu schenken, teilweise muss ich aber einschreiten (z.B. mit der Blumenerde). Ich versuche viel Zeit mit ihm zu verbringen, auch und vor allem wenn der Kleine nicht da ist, um ihm möglichst viel positive Aufmerksamkeit zu schenken. Aber offensichtlich reicht ihm dies nicht aus. Hinzu kommt, dass der Kleine einfach völlig genervt von seinem großen Bruder ist. Wenn der große wie ein Schatten ihm überall hinterher robbt und alles so extrem laut und aggressiv macht, erschreckt er sich oft und hat einfach nicht die Ruhe, um konzentriert etwas zu spielen oder sich ein Spielzeug anzugucken. Der Große kommt ihm beim Robben ständig in die Quere und dadurch, dass er schneller ist, nimmt er ihm immer die Zielobjekte schneller weg, so dass der Kleine irgendwann völlig genervt, frustriert und nörgelig ist, was sich auch in seinem Einschlafverhalten äußert. Wenn der Große im Kindergarten ist, spielt der Kleine völlig entspannt und ist sehr ausgeglichen. Um dem Kleinen etwas Ruhe zu gönnen, schlage ich dem Großen oft vor mit mir oder mit seinen Spielsachen etwas zu spielen, doch darauf lässt er sich nicht ein und antwortet, dass er lieber mit seinem Bruder spielen möchte. Ich begrüße es zwar, dass er sich für den Kleinen interessiert und ich möchte auch die Bindung zwischen ihnen fördern, aber ich möchte auch den Kleinen etwas schützen und ihm auch mal seine Ruhe gönnen. Haben Sie vielleicht noch ein paar Tipps, wie ich mich verhalten kann??? Freue mich über Ihre Anregungen und bedanke mich im Voraus. Alina
von Idi1980 am 17.06.2014, 12:31