Hallo Frau Ubbens, ich grüble und grüble und weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Seit Geburt haben wir (mein 4,5 jähriger und ich) Kontakt zu einer anderen Mutter und deren Sohn. Er ist ein halbes Jahr älter. Nun entwickelt sich dieser Junge zu einem sicherlich pfiffigen und sprachbegabten Jungen, leider mit auffälligem Verhalten. Er ist sehr distanzlos, ist sehr frech zu Erwachsenen (auch zu mir) und läuft häufig weg, er folgt seiner Mutter nicht. Er hat auf alles ein Antwort. Das könnte mir egal sein, allerdings stiftet er meinen Sohn ständig zu grobem Unfug an, wenn die beiden zusammen sind. Mir wurde das im Kindergarten auch bestätigt. Man habe selten erlebt, dass ein Kind in dem Alter ein anderes derart dominiert. Er gibt die Anweisung (bewirf den mal mit Sand) und meiner macht es. Den Ärger bekommt dann mein Sohn natürlich, denn er hat geworfen. Dabei ist mein Sohn kein Engelchen, aber ich komme klar mit ihm. Ich versuche nun schon seit Monaten mein Kind zu stärken und ihm beizubringen, dass er die Anweisungen nicht befolgen soll. Zur Antwort bekomme ich: Das ist aber lustig oder dass der Junge dann nicht mehr sein Freund sei. Diese Aussicht findet er sehr traurig. Ohne diesen Jungen haben wir weiter keine Probleme, jedenfalls keine die aus dem Rahmen fallen. Klar macht er mal Unfug, aber nicht so. Das wurde mir auch im Kindergarten bestätigt. Zusätzlich fängt der Junge nun an meinen Sohn gegen mich aufzuhetzen. Sagt ständig er soll auf keinen Fall auf seine Mama hören, die ist dick und dumm und weiß das nicht (ich bin nur leicht übergewichtig) Die Mutter des Jungen gibt sich sichtlich Mühe, leider ohne Erfolg. Sie tut mir leid, aber helfen kann ich ihr auch nicht. Ihr Sohn hat einfach vor niemandem Respekt scheint mir. ADHS steht im Raum.... sie soll wohl zur Untersuchung mit ihm. Ich weiß nun einfach nicht, wie ich mich verhalten soll. Meine Sympathie für dieses Kind lässt immer mehr nach und weicht einem Abwehrverhalten. Am liebsten würde ich den Kontakt mit meinem Sohn unterbinden. Wobei mir die Mutter dann leid täte. Sie kann ja nichts dafür. Zur Erziehungsberatung geht sie schon. Aber ist das der richtige Weg? Wäre es besser meinen Sohn zu stärken? Wenn ja wie? Oder sollte ich ihn schützen vor diesem Einfluss? Irgendwie stecke ich in der Gedankenschleife fest.
von Marsch am 03.03.2015, 14:27
