Fremdbetreuung ab 15 Monaten durch Oma/Opa oder Krabbelstube?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Fremdbetreuung ab 15 Monaten durch Oma/Opa oder Krabbelstube?

Sehr geehrter Ich bin leider gezwungen, wieder fast Vollzeit in meinen Beruf einzusteigen wenn mein Sohn 15 Monate alt sein wird. Ich werde an 4 Tagen die Woche von 7:00 bis 16:30 nicht verfügbar sein und als Ärztin muss ich auch Nachtdienste machen, voraussichtlich 1 Freitag und 1 Samstag pro Monat (da bin ich dann 25 Stunden abwesend). Mein Mann muss leider Vollzeit arbeiten, ebenfalls mit Wochenend- und Nachtdiensten. Es stellt sich für uns nun die Frage welche Fremdbetreuung wir anstreben sollen. Ich befinde mich in der glücklichen Lage, dass sich Oma und Opa an 2 Tagen pro Woche anbieten würden, 1 Tag könnte meine Cousine abdeckten. Alle 3 haben sehr viel Kontakt zu unserem Sohn, die Großeltern sehen ihn seit Geburt fast täglich. Es wäre dann noch 1 Tag offen. Meine Frage ist nun: Ist es gut für unseren Kleinen, wenn er diesen einen Tag in der Krabbelstube verbringt, oder sinnvoller ihn an allen 4 Tagen dorthin zu geben, damit nicht jeden Tag wer anderer für ihn zuständig ist? Oder vielleicht an 2 Tagen die Woche, damit es ausgewogener ist? Wie alle Eltern wollen wir natürlich nur das Beste für unser Kind und am liebsten würde ich natürlich die ersten 3 Jahre ganz bei ihm bleiben, aber das ist leider nicht möglich. Ich freue mich schon auf Ihre Antwort! Danke und freundliche Grüße!

von Cera788 am 10.03.2016, 10:46



Antwort auf: Fremdbetreuung ab 15 Monaten durch Oma/Opa oder Krabbelstube?

Liebe Cera788, das Angebot der Großeltern und Ihrer Cousine klingen toll, ist aber vermutlich sehr verwirrend für Ihren Sohn. Besser wäre eine kontinuierliche Betreuung in einer Krabbelstube. Vielleicht können/wollen Sie Ihren Sohn drei Tage in der Woche in die Krabbelstube bringen und einen Tag übernehmen die Großeltern? Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 10.03.2016



Antwort auf: Fremdbetreuung ab 15 Monaten durch Oma/Opa oder Krabbelstube?

Ich würde ihn an allen Tagen in die Krabbelgruppe geben. Kinder brauchen eine Regelmäßigkeit und Kontinuität. Wenn du und dein Mann Nachtdienst habt können die Großeltern oder Cousine betreuen. Krabbelgruppen haben auch Schließzeiten. Damit nicht immer du oder dein Mann da Urlaub nehmen muss können dann due Großeltern oder Cousine aufpassen. Vorteil einer Krabbelgruppe ist auch, dass im Krankheitsfall einer Erzieherin Ersatz kommt. Fallen die Großeltern oder Cousine aus dann musst du ider dein Mann sich frei nehmen. Krank ist sowieso nochmal ein Thema für sich. Dein Kind wird vermutlich auch mal krank werden. Hier ein Husten, dann Fieber, Grippe, usw. Und damit nicht immer du oder dein Mann zu Hause bleiben müssen bzw. Kind-krank nehmen muss können dann die Großeltern oder Cousine aufpassen. Zumal jeder von euch nur 10 Kind-krank-Tage hat und man gerade als Eltern oft das Gefühl hat einen Tag Ruhe täte meinem Kind noch gut, für Kind-krank ist es zu wenig oder aber Kind-krank-Tage sind bereits auch aufgebraucht. Auch da wirst du auf Unterstützung von Großeltern und Cousine zurück greifen können. Die Möglichkeit wie du zu haben das haben die wenigsten. Trotzdem wäre immer so für mich keine Option außer es gäbe keine andere Betreuungsmöglichkeit durch Krabbelgruppe oder Tagesmutter. Hast du denn bereits einen Platz in der Krabbelgruppe? Ab wann brauchst du denn einen? Möchtest du dein Kind eingewöhnen, dann sollte dein erster Arbeitstag erst mind einen Monat spater sein. Die Eingewöhnung können aber auch die Großeltern oder Cousine übernehmen, es sollte eine Person machen. Falls du dein Kind noch nicht angemeldet hast solltest du das jetzt machen. Wer weiß ob es noch freie Plätze gibt. Bietet die Krabbelgruppe denn die Betreuungszeiten die du zum Arbeiten brauchst?

von Ani123 am 11.03.2016, 20:11



Antwort auf: Fremdbetreuung ab 15 Monaten durch Oma/Opa oder Krabbelstube?

Liebe Fr. Ubbens, liebe Ani! Vielen Dank für die raschen und kompetenten Antworten, damit ist uns schon sehr geholfen und es wird hauptsächlich die Krabbelstube werden, mit Großeltern und Cousine für die Nachtdienste bzw Notfälle wie Erkrankungen. Wir brauchen die Betreuung Anfang 2017 und haben eine Platz in der Betriebskrabbelstube des Krankenhauses. Auch wenn es mir das Herz bricht, ihn in dem Alter schon wem Fremden zu geben wird es hoffentlich für alle Beteiligten passen. Danke nochmal und liebe Grüße, Cera

von Cera788 am 13.03.2016, 11:26



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