Frage: Fragen über Fragen

Hallo, da mich ein Thema schön länger beschäftigt wollte ich mal bei Ihnen nachfragen. Als mein Sohn knapp 1 Jahr alt war, stellte ich bei ihm einen Überbiss fest. Der Kinderarzt schob dies sofort auf unseren Kirschkernschnuller (Diesen versuchte ich bereits seit er ca. 6 Monate alt war umzugewöhnen - jedoch leider ohne Erfolg). Somit sollten wir laut Kinderarzt diesen Kirschkernschnuller einfach nicht mehr anbieten und nur einen anderen. Schweren Herzen tat ich das auch - hatte ihn zu diesem Zeitpunkt tagsüber recht wenig und zum Schlafen. Und da es die ersten 3/4 Tage relativ gut ohne ging und ein anderer leider nicht genommen wurde - entschlossen wir uns es ganz ohne zu versuchen. Aber nach ca. 1 Monat kamen Zweifel bzw. kamen auch noch andere Umstände hinzu (wie Ende der Elternzeit meines Mannes, Große Schwester kam in den Kindergarten mit kurzen Schwierigkeiten am Anfang, er fing an zu gehen, auch mehr zu fremdeln, auch weinte er dann plötzlich wenn wir nur das Schlafzimmer betraten - lies sich jedoch recht schnell beruhigen, er schläft schon von Geburt an bei uns im Elternbett und mit mir ein) wir waren auch dann beim Osteopathen (wg. nächtlichem Stillen - war bereits vor Schnullerentwöhnung fast alle 1-2 Stunden). Und als er plötzlich bei einer Freundin einen anderen Schnuller fand und auch daran nuckelte war ich total durcheinander. So ziemlich zeitgleich wurde mein Sohn immer weinerlicher und anhänglicher evtl. auch unsicherer. Achja er war bereits vorher ein echter Mama-Sohn :-) Also bekam er kurze Zeit später wieder einen Schnuller (jedoch nicht den Kirschkernschnuller), aber das weinerliche/anhängliche blieb - jedoch meist Zuhause, auswärts war es besser - da konnte lachen bzw. strahlen. Und da dies schon recht lange anhält, nun meine Fragen: - Lag es an der Schnullerentwöhnung, die ja die erste Zeit relativ gut ging - oder an den sonstigen Umständen bzw. der Entwicklung des Kindes oder meiner Unsicherheit/schlechten Gewissens - oder am Schnuller, den er leider bei einer Freundin fand - oder später dann am neuen Schnuller, müsste er sich nicht daran bald gewöhnt haben (fürs nächtliche Abstillen war er jedoch sehr hilfreich - dauerte zwar noch 6 Monate, aber dafür ohne Druck und Weinen) - der Schnuller wurde dann auch immer wichtiger - Sollten wir nochmals einen Osteopathen aufsuchen, vielleicht lag´s daran. Fragen über Fragen :-) Wurde jetzt leider etwas lang, aber für Ihre Meinung wäre ich Ihnen sehr dankbar. Gruß

von Andrea E. am 22.09.2014, 17:10



Antwort auf: Fragen über Fragen

Liebe Andrea E., Kinder sind sehr unterschiedlich im Wesen. Einige benötigen ihre Mama mehr, andere weniger. Oft entwickelt sich das Anhängliche im Laufe der Zeit. Die Kinder lernen viel dazu, machen viele Erfahrungen. Dies gilt es zu verarbeiten. Mit dem Schnuller hat das Anhänglichsein sicherlich nichts zu tun, es fing nur zufällig etwa zeitgleich an. Zeigt Ihr Sohn keine "Auffälligkeiten", dann müssten Sie keinen Osteopathen aufsuchen. Geben Sie Ihrem Sohn gerne die Zeit und die Nähe, die er in seiner Entwicklung und Verarbeitung von Eindrücken benötigt. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 23.09.2014