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Hallo Frau Ubbens, mein Sohn ist fast zweieinhalb und geht seit dem 11.8. in den Kindergarten (vormittags). Die Eingewöhnung klappte im Großen und Ganzen sehr gut, nur am ersten Tag hat er ganz kurz geweint. An den Folgetagen war das Abgeben im Kindergarten schon kaum ein Problem mehr. Nun melden mir die beiden Erzieherinnen seit einigen Tagen zurück, dass er sehr wild sei und viel schreit/kreischt und herumtobt. Nicht, weil er wütend oder aggressiv sei, sondern aus Übermut! Immer wieder müsse er gebremst werden, auch im Umgang mit den anderen Kindern. Ich weiß, dass er ordentlich Temperament hat, aber das kannte ich in dem Maße von ihm auch noch nicht. Aber seit diesen zwei Wochen verhält er sich auch zuhause immer öfter so! Wie kommt es, dass er plötzlich so dermaßen aufdreht? Wird das mit der Zeit besser werden? Ich muss vielleicht dazusagen, dass er vorher nur unregelmäßigen Kontakt zu anderen Kindern hatte. Mir ist klar, dass er dort in den Händen von Fachkräften ist, die damit sicher umzugehen wissen. Aber in der Gruppe sind insgesamt 25 Kinder, da kann sich ja nicht eine Betreuung die ganze Zeit um ihn kümmern! Das ist mir völlig klar und das erwarte ich ja auch nicht. Mich belastet das sehr, es ist mir wirklich sehr, sehr unangenehm. Aber ich weiß auch nicht, was ich zuhause anders machen kann, damit sich die Situation möglichst schnell bessert? Wie bekommt man ihn zur Ruhe, und wie wird das im Kindergarten gemacht? Ab und zu klappt es mit einem Buch, aber nur, wenn er auch Lust dazu hat. Haben Sie noch andere Tipps für mich? Überfordert ihn die ganze Situation vielleicht doch? Hätten wir die Eingewöhnung viel langsamer gestalten müssen? Haben wir vielleicht in der Vergangenheit auch schon etwas falsch gemacht? Ich hoffe, Sie haben einen Rat für mich. Lieben Dank und viele Grüße!

von Leons_Mama am 25.08.2014, 09:18



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Liebe Leons_Mama, machen Sie sich keine Sorgen. Ihr Sohn verhält sich völlig normal. Ihr Sohn ist leicht überreizt, wird sich aber im Laufe der kommenden Wochen an die neue Situation gewöhnt haben und von selbst wieder etwas ruhiger werden. Gehen Sie gerne viel mit Ihrem Sohn nach draußen, da kann er sich austoben und kann im Haus besser zur Ruhe kommen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 25.08.2014



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Hallo Frau Ubbens, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Sie beruhigt mich etwas, ich hoffe, dass Sie Recht behalten werden. Aber mich beschäftigt in diesem Zusammenhang noch etwas: Wenn ich meinen Sohn morgens in die Gruppe bringe, geht er gleich ohne Scheu auf die anderen Kinder zu. Das ist ansich ja positiv. Aber nun konnte ich beobachten, dass er bei der Gruppe Jungs, die alle nebeneinander, aber für sich mit etwas spielten, plötzlich eine "Tretbewegung" machte (ohne ein Kind zu berühren) und auch ein Spucken andeutete.. Ich sprach ihn kurz an, damit er aufhört. Er ging dann weiter zur Sitzecke, wo drei Kinder sich mit Büchern beschäftigten. Ein deutlich älteres Mädchen wies ihn zurück mit den Worten "Du nicht", und die anderen machten auch keinen Platz. Als er sich trotzdem setzen wollte, schob ein Kind ihn weg. Die Erzieherin rief ihn dann zu sich und fragte, ob sie mal ein Puzzle machen sollen, darauf ließ er sich auch ein. Ich muss ehrlich sagen, mir hat diese Szene fast das Herz zerissen. Es tut mir weh zu sehen, wie er abgelehnt wird, aber natürlich ist sein Verhalten sicher auch nicht richtig. Ich habe solche Angst, dass er sich zum Außenseiter macht und keine Freunde findet. Wie kann ich ihm klarmachen, dass er freundlich zu den anderen Kindern sein muss? Ich habe auch Bedenken, dass er zum Außenseiter wird, weil die anderen Kinder ja mitbekommen, dass er von den Erzieherinnen so oft zur Ruhe ermahnt wird. Wie verhalte ich mich richtig, wenn ich ein "Fehlverhalten" von ihm mitbekomme? Sollte ich ihn besser nicht ermahnen, sondern zeigen, dass ich voll und ganz zu ihm stehe (was ich ja auch tue!)? Sind Kinder in dem Alter nachtragend oder hat er die Chance, ganz normal Freunde zu finden, wenn er sich besser eingewöhnt hat? Ich habe Sorge, dass er jetzt einen Stempel bekommt, den er nicht mehr loswird! Es wäre noch nicht einmal ein Gruppenwechsel zu einem späteren Zeitpunkt möglich, da dies die einzige Gruppe im Kindergarten ist, die Kinder unter drei Jahren hat. Und ein KiGa-Wechsel ist auch schwierig, da wir in einem kleinen Ort wohnen, ich konnte froh sein, dass er einen Platz bekommen hat! Ich hoffe, Sie haben noch einmal einen Rat für mich, mich belastet die Situation wirklich sehr!

von Leons_Mama am 26.08.2014, 10:08