Frage: Bussis

Sehr geehrte Frau Ubbens, ich hoffe Sie haben einen Rat für uns. Unser Sohn, 3.5 Jahre alt, ist ein sensibles und anfangs zurückhaltendes und schüchternes Kind. Wenn sich ihm jmd. widmet öffnet er sich aber und wird bald so ausgelassen wie sonst. Nun ist es so, dass er eine zeitlang "Kontakt" zu Erwachsenen aufgenommen hat indem er diese mit der Stirn angestupst hat und dabei gelächelt hat. Auch bei Fremden die ihm z.B. freundlich zugezwinkert haben, z.B. im Supermarkt. Erst sind wir nicht gross darauf eingegangen, dann wie es häufiger wurde, haben wir ihm erklärt, dass die Leute das nicht mögen weil es ihnen ein kleines Aua macht. Er hat irgendwann wieder damit aufgehört. Nun ist es so, dass er angefangen hat, Menschen, die sich ihm widmen, Bussis zu geben. Anfangs haben wir uns nichts dabei gedacht weil wir ihm selbst oft Bussis geben, beim Verabschieden, Spielen, Begrüssen... Aber es nimmt schon Überhand, der Kleine Bruder bekommt so viele Bussis bis ich dazwischen gehe, wir bekommen in Momenten in denen er unsicher ist, Bussis, Besucher, die er erst kennenlernt, bekommen Bussis wenn sie sich ihm widmen. Die Nachbarin wird als Kontaktaufnahme (nicht mit der Stirn sondern) mit einem Bussi angestupst, ein Papa aus der Spielgruppe bekam letztens lauter Bussis weil er mit ihm gespielt hat... Ich habe den Eindruck, dass es momentan seine Art ist Freude, Begrüssung, Interesse... zu zeigen aber wie können wir ihm vermitteln, dass er mit seinen Bussis selektiver umgehen sollte? Wir haben versucht ihm zu erklären wer zur Familie gehört und dass die Bussis nur für die Familie sind, die Antwort auf die Warumfrage hierzu sind wir aber noch schuldig... Ausserdem hat es nichts gebracht. Wenn er Bussis an "nicht Familie" verteilt, spreche ich ihn darauf an, sobald wir wieder alleine sind, dies vor der Person empfinde ich als unhöflich, wäre es trotzdem besser? Wie könne wir ihm das vermitteln und was können wir ihm als Alternative bieten? Herzlichen Dank

von Hudhud am 13.01.2015, 10:21



Antwort auf: Bussis

Liebe Hudhud, Sie können mit Ihrem Sohn z.B. einen freundschaftlichen Handschlag ("Gib mir Fünf") einüben. Treffen Sie die Nachbarin oder andere Personen, dann flüstern Sie Ihrem Sohn zu, dass er "Gib mir Fünf" machen kann. Loben Sie ihn, wenn er es schafft. Sicherlich wird er Spaß daran haben und darüber das Küssen nicht mehr so häufig anwenden. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 13.01.2015