Frage: abends

Hallo Frau Ubbens, unser Sohn ist dreieinhalb und geht in den Kindergarten. Mein Mann holt ihn nach der Arbeit von dort ab, wir essen gemeinsam ein wenig Obst und ein paar Plätzchen und dann sind die beiden eigentlich den Rest des Tages draußen. Die Großeltern wohnen direkt nebenan und zusammen haben wir ein recht großes Grundstück mit vielen Spielmöglichkeiten (Trampolin, Sandkasten, Trettraktor,…). Wir haben auch einen schönen Spielplatz in der Nähe, wo wir oft mit ihm sind. Oft sind die beiden auch einfach in der Garage und werkeln mit Holz. Er ist draußen echt zufrieden, sehr umgänglich, selten Trotzanfälle. Ich bin meistens erst noch mit dem Baby beschäftigt (Stillen, Wickeln,...), komme dann aber meistens auch mit raus. Das ist auch völlig okay für meinen Sohn, er ist sowieso ein echtes Papa-Kind. Wenn man ihn fragt, mit wem er was machen möchte, entscheidet er sich immer für den Papa ;-) Doch sobald es Abendbrotzeit ist, wendet sich das Blatt. Wir kündigen es ein paar Minuten vorher an, er sagt „Okay“ und auch auf dem Weg zum Haus ist noch alles okay, doch sobald er die Türschwelle betritt, „legt er einen Schalter um“. Dann ist er plötzlich total laut und wild und es wird gebockt und getrotzt, was das Zeug hält, er ist albern beim Essen usw. Der Rest des Abends ist dann entsprechend „unentspannt“. Warum macht er das? Klar, er wäre vermutlich lieber noch draußen geblieben, aber irgendwann ist es nun einmal Zeit, reinzugehen… Haben Sie einen Tipp für uns?

Mitglied inaktiv - 22.07.2015, 23:05



Antwort auf: abends

Liebe Mooonai, vielleicht gehen Sie schon ein paar Minuten früher mit Ihrem Sohn rein, damit er vor dem Abendessen schon etwas runter fahren kann. Führen Sie als Ritual ein, dass Sie z.B. gemeinsam noch ein Buch lesen oder er eine kleine Massage (in einer Geschichte verpackt lieben Kinder Massagen, z.B. auf dem Rücken eine Pizza backen) bekommt. Probieren Sie es mindestens eine Woche aus. Ihr Sohn muss sich erst an das neue Ritual gewöhnen. Vermutlich ist Ihr Sohn noch viel zu aufgedreht, wenn er ins Haus kommt und er kann die neuen Anforderungen, wie Hände waschen, essen usw. nicht ausführen, da er noch zu aufgeregt ist. Dieser Umstand zieht sich dann durch den Abend. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 23.07.2015