Hallo,
vorweg, super mit welchen Eifer sie hier, uns hilfesuchenden eltern helfe!!!
*hutab-respekt*
mein sohn ist momentan in einer phase, wo weder ich noch unsere Pädagoginnen wissen, wie wir am besten tun sollen.
Beispiel:
Pädagogin lest in der Mittagsstunde ein Buch über Waldameisen vor. Sohn ist zwar still und stört nicht, rutscht aber auf seinem Sessel herum und verschafft der Pädagogin den eindruck das er nicht zu hört.
Sie fragt ihn anschliessend (so wie alle Kinder) was die ameisen den nun alles machen:
Antwort vom Sohn: weis ich nicht, ich will jetzt nichts sagen.
ABER. ALS ER NACH HAUSE KAM; ERZÄHLTE ER MIR GANZ AUFGEREGT VON DEM BUCH!
Pädagogin erzählt mir am nächsten tag, das er nicht aufpasst und sich das nicht merkt, stattdesen herumturnt. ich sage, doch hat er und erzähle ihr das, was mir mein sohn erzählt hat.
Sprachlos meinte sie das es unmöglich ist das er sich in seinem alter auf 2 sachen konzentrieren und merken kann. (woher sollte ich wissen das die über die ameisen gelesen hat)
sie fragte ihn darauf hin erneut: er meinte zu ihr wieder: weis ich nicht.
Mein Sohn ist aber generl ein perfektionist, er macht alles erst dann, wenn er es kann ohne fehler zu machen, soll heissen, wenn er sich sicher ist. (gehen, radfahren,sauber warden) dafür aber wirklich von jetzt auf gleich und ohne pannen.
warum tut er das, manchmal sagt er bei mir auch: weis ich nicht, obwohl ich definitiv weis, das er es weis.
oft spielt er und nebenbei, hört er aber zu was wir sprechen, merkt sich sehr viel und kann sich an sachen erinnern (details) wo ich mir schwer tue.
wie kann ich ihn bekräftigen das er ihr auch erzählt und somit vermittelt das er "aufgepasst" hat.
(lieder, gedichte usw. alles kein problem)
manchmal kommt es mir so vor, als ob er es nur dann sagt, wenn er sich 100& sicher ist alles richtig zu machen, ja keinen fehler oder was falsches zu sagen.
ich bedanke mich schon jetzt für einen kleinen denkanstoss.
lg und noch einen schönen Tag
von
jdu34
am 28.04.2015, 13:10
Antwort auf:
4 Jahre und 4 Monate - ratlos
Liebe jdu34,
Ihr Sohn zeigt ein ganz normales Verhalten, das viele Kinder an den Tag legen. Es ist völlig in Ordnung, dass er solange Dinge aufnimmt, im Kopf verfestigt, bis er verstanden hat und diese Dinge dann umsetzt. Sie werden es in den nächsten Jahren nicht ändern, in dem Sie ihm sagen, dass er üben muss. Es wird immer so bleiben, dass er eher ein Kopfmensch ist. Ihm werden viele Dinge ohne sichtbares Üben gelingen. Ihr Sohn übt im Geiste. Später, in der Schule, wird er sich vermutlich auch viele Dinge merken können, wenn er sie einmal gehört hat. Nicht aber alles. Im Laufe der Jahre wird er merken, dass er für manche Dinge praktische Wiederholungen braucht, damit sie ihm gelingen. Dafür helfen aber keine Worte von außen, die Erfahrung muss er selbst machen.
Sehrwohl können Kinder in dem Alter zwei Dinge auf einmal tun. Gerade Erzählungen oder Gespräche verfolgen Kinder mit einer anderen Aufmerksamkeit wie die meisten Erwachsenen. Sie nehmen andere Details als wichtig wahr und wir großen Leute sind dann erstaunt, dass sich die Kinder an so "unwichtige" Details erinnern.
Alles ist in bester Ordnung.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 29.04.2015
Antwort auf:
4 Jahre und 4 Monate - ratlos
Hallo, ich kenne dieses Verhalten auch von meinem Sohn (etwa 4,5 Jahre alt)
Er tut alles erst dann (genau wie bei euch laufen, sauber werden....) wenn er sich sicher ist, dann aber ohne Pannen.
Er beantwortet Fragen nur dann, wenn er will. Er kommt nie freudig mit seinem Wissen oder Antworten raus, auch wenn ich mir sicher bin dass er es weiß.
Ich versuche dem mit Gelassenheit zu begegnen. Ermutige ihn manchmal etwas zu probieren, sage ihm man muss üben, um zum Ziel zu kommen....
Ansonsten lasse ich ihm die Zeit, die er haben will.
Leider gibt er auch viel zu schnell auf, wenn etwas nicht Wunschgemäß gelingt, betrifft z.B. das Malen.
"Das kann ich nicht so gut".... fertig.
Bin gespannt was Frau Ubbens dazu rät.
Liebe Grüße
von
Marsch
am 29.04.2015, 15:46