2 verschiedene Persönlichkeiten in einem Kind?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: 2 verschiedene Persönlichkeiten in einem Kind?

Hallo Frau Ubbens, ich weiß nicht,wie ich meine Frage am einfachsten stellen kann, deswegen erzähle ich einfach vom verhalten meines Sohnes(28 Monate). Zu Hause: ist er ein richtiger Wirbelwind, hält keine 5 Minuten still, rennt wie ein wiesel durch die Gegend, stellt alles an was es zum anstellen gibt. Er ignoriert mein Nein, wenn das allerdings ganz schlimm wird, verlasse ich den Raum oder nehme ihn weg,schau ihn an und erkläre ihm dass er das nicht darf. Er klettert an allem hoch, ist auch schon einige male gefallen, aber das hält ihn nicht auf, es gleich nochmal zu versuchen. Er hat einen ausgeprägten bewegungsdrang. Natürlich hat er seine trotzanfälle, aber damit kann ich eigentlich recht gut umgehen. Mutter-kind-gruppe/ Kontakt mit anderen Kindern: geht nicht weit weg, bleibt immer in Sichtweite, ich muss bei allem dabei sein. Er spielt nicht wirklich mit anderen, reagiert sogar ängstlich und sehr zurückhaltend. Wenn es mal etwas wilder und lauter wird, fängt er meist an zu weinen, klammert sich an mich und will heimfahren. Ich nehme ihn dann aus der Situation damit er sich beruhigen kann. Er lässt sich Spielzeug wegnehmen bzw geht sofort wenn ein Kind zu ihm geht und evtl mitspielen will. Ich ermutige ihn, damit er etwas alleine macht bzw lobe wenn er es gemacht hat. Er ist aber nur anderen Kindern gegenüber so schüchtern, bei erwachsenen ist er eigentlich sehr selbstbewusst. Kann ich noch irgendwas tun, damit er im Umgang mit anderen Kindern offener wird? Oder ist es vielleicht eine fremdelphase? Er hat als baby eigentlich gar nicht verfremdet. P.s. sollte meine Frage bzw Geschichte 2x auftauchen, bitte ich um Entschuldigung

von NickyMami2013 am 21.07.2015, 23:19



Antwort auf: 2 verschiedene Persönlichkeiten in einem Kind?

Liebe NickyMami2013, um dem Bewegungsdrang Ihres Sohnes nachzukommen, gehen Sie gerne viel mit ihm nach draußen, wo er im Park, auf dem Spielplatz etc. nach herzenslust klettern und laufen kann. Achten Sie darauf, dass nach dem ersten NEIN eine Handlung von Ihnen erfolgt. Sagen Sie nicht x-Mal NEIN und verlassen dann den Raum. Machen Sie deutlich, dass es Ihnen ernst ist. Verlassen Sie nach dem Ignorieren des ersten NEIN mit Ihrem Sohn den Raum oder nehmen ihn zumindest von der entsprechenden Situation kurz weg. Ein Handeln prägt sich schneller ein, als "nur" gesprochene Worte. Bzgl. des Kontakts zu anderen Kindern zeigt Ihr Sohn ein ganz normales Verhalten. Mag er nicht inmitten der Gruppe spielen, dann darf er bei Ihnen sitzen. Er entscheidet, wann und wie lange er sich von Ihnen lösen möchte. Das Zusammenspiel mit anderen Kindern fängt erst an sich zu entwickeln. Haben Sie noch etwas Geduld. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 22.07.2015