17-monatiges Kind hat extrem eigenen Willen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: 17-monatiges Kind hat extrem eigenen Willen

Hallo Frau Ubbens, mein Sohn ist jetzt 17 Monate alt und kann das liebste und süßeste Kind sein. Aber wenn er etwas nicht will, dann wird er so aggressiv und bockig. Das bringt mich mittlerweile echt zur Verzweifelung. Ich hab schon alles ausprobiert und weiß nicht, was die beste Verhaltensstrategie ist. Wenn wir zb Hände waschen gehen sollen (er weiß, dass vor und nach dem Essen immer Hände gewaschen wird) will er oft einfach nicht kommen. Er setzt sich auf den Boden und strampelt mit seinen Beinen und nölt so richtig rum. Auch wenn ich ein Spiel daraus mache, will er nicht. Ernste Worte bringen auch nichts, auch meckern habe ich schon probiert. Wenn ich ihn dann hole, schreit er rum, streckt sich durch und schleudert seine Hände sauer durch die Gegend. Auch das reine Händewaschen ist eine Qual. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Das weitere Problem ist, dass er einfach nicht auf mich hört, wenn wir unterwegs sind. Wenn ich möchte, dass er zu mir kommen soll, weil wir zb an der Straße sind etc. will er partou nicht zu mir kommen. An der Hand gehen mochte er noch nie und lässt das sowieso meist nie zu. Im Supermarkt mag er nicht mehr im Wagen sitzen und rennt immer nur weg von mir. Ihn in den Wagen dann zu setzen ist kaum möglich, da er schon sehr groß und stark und ich sehr klein. Ich habe wirklich Angst, dass er mir immer so auf der Nase rumtanzen wird. Soll ich auch mal etwas lauter werden oder einfach mit ruhigen Worten konsequent sein? Ich habe schon so viel ausprobiert und bin mir einfach unsicher, was am besten bei ihm fruchtet. Haben Sie einen Rat für mich?

von wunschbaby2013 am 21.07.2015, 13:50



Antwort auf: 17-monatiges Kind hat extrem eigenen Willen

Liebe Wunschbaby2013, wichtig ist, dass Sie immer gleich verfahren, damit Ihr Sohn daraus lernen kann. Darf er mal im Supermarkt rumrennen, mal im Einkaufswagen sitzen, mal getragen werden usw. wird er immer neue Möglichkeiten suchen, nicht das zu wollen, was Sie wollen. Auch, wenn es für die nächsten Male, egal ob Straße, Supermarkt, Hände waschen, anstrengend wird, bleiben Sie bei einer Strategie, damit Ihr Sohn eine klare Linie erkennen kann. Gleichzeitig können Sie versuchen, Ihrem Sohn in manchen Situationen ein wenig entgegen zu kommen, in dem Sie ihm z.B. in seinem Hochstuhl die Hände mit einem Lappen waschen, so müssen Sie ihn nicht auffordern, zum Hände waschen zu kommen oder ihn holen oder ein Spiel daraus machen usw. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 22.07.2015