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Geschrieben von krokotiger am 15.06.2015, 15:13 Uhr

Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Hallo zusammen,

die Frage steht ja eigentlich schon im Betreff.
Bei meinen Töchtern (3 und bald 6 Jahre) bin ich bisher einen gemäßigten Kurs gefahren: z.B. dürfen sie sich zu Hause mit Ketten und Ringen behängen, so viel sie wollen, für Kindergarten/Vorschule bleiben die Sachen zu Hause. Kleidchen ok, aufwändige Frisürchen nur, wenn es die Zeit morgens erlaubt, Nagellack mal in den Ferien oder zu Karneval. Ohrlöcher bekommt meine Tochter bald als Geschenk zum 6. Geburtstag. Disney- oder sonstige Markenartikel werden stark eingeschränkt bzw. bleiben Ausnahmen. Zu Karneval und Geburtstagen dürfen sie sich als Prinzessinnen verkleiden, aber ich gebe mir Mühe, sie auch für andere Kostüme zu begeistern.

Nun ist meine Große leider nicht mit sehr viel Selbstbewusstsein gesegnet. Ein Grund mehr für mich, ihr beizubringen, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind. Allerdings stelle ich fest, dass das Untersagen von gewissen Dingen (z.B. Ohrringe bisher) bei ihr eher dazu führt, dass sie sich gegenüber anderen Mädchen weniger wert vorkommt – die anderen bekommen ja von ihren Eltern die schönen Markensachen, die süßen Ohrringe etc., nur sie nicht! Alle Versicherungen, wie toll, hübsch, natürlich, nett etc. sie auch ohne den ganzen Kram ist und dass es viel wichtigere Dinge im Leben gibt, kommen irgendwie nicht so richtig bei ihr an, habe ich den Eindruck.

Wie geht ihr vor?

 
25 Antworten:

Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von mf4 am 15.06.2015, 16:43 Uhr

Mit 5 messen sich die Kinder schon an Markensachen?
Das erlebe ich in der Altersklasse meiner Kinder und wenn es ihnen wichtig wäre würde ich sie - so weit es finanziell möglich ist - auch damit ausstatten.
Es ist ihnen (bis jetzt) nicht wichtig. Vielleicht lebt man das vor? Ich selbst steht voll auf Mode usw. aber Marken haben für mich keine Bedeutung. Für mich hatte und hat es auch keine Bedeutung so zu sein wie alle anderen.
So sind meine Kinder auch... was ihnen nicht gerade beschert, dass sie in der in-clique sind aber sie haben sich zu eigenen Persönlichkeiten entwickelt.

Mit 5 oder auch 8 kommt das leider noch nicht an, dass Charakter usw. wertvoller sind (diese Themen hatten wir zur Genüge)... es braucht seine Zeit.

Mein Sohn (11,5) fragte mich, warum die Jungs die cool tun, sich wie Rowdys benehmen und keinen Anstand haben beliebter sind.
Ich konnte ihm das nicht beantworten.

Meine Tochter (12,5) ist Mädchen aber noch weit entfernt die Tussi und Mini-Frau zu sein, die einige in ihrem Alter schon geben. Sie erlebt es auch, dass man damit nicht everybodys darling ist.

Ich bin sehr stolz, denn beide sind mit einem guten und sozialen Wesen ausgestattet und ich bin sicher, dass es einige gibt und geben wird, denen das wichtiger ist.

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von Maxikid am 15.06.2015, 17:44 Uhr

Markensachen sind/waren bei den meisten Kindern schon ab der 1. Klasse wichitg und die Kinder waren auch so ausgestattet. Meiner Großen ist das auch egal und eckt damit oft an. Sie zieht ihr eigenes Ding durch. Auch die Mädels in der Grundschule sind hier schon oft kleine Frauen und tragen immer top moderne Dinge. Und davon eben sehr viel. Wir leben ihr eher vor, auf gute Qualität zu achten, eben weniger ist mehr. Meine Kinder laufen auch nicht mit der Masse mit. LG maxikid

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von pauline-maus am 15.06.2015, 18:00 Uhr

das problem dabei ist, das sie in diesem alter dazugehören wollen, das was alle machen ist gut. nun zählt halt was die masse bestimmt.
das individual sein wollen kommt erst mit 13/14
schwierig ein kind in dem alter soweit zu stärker ,sich nicht der meute zu ergeben.
wenn man sich gewisse dinge nicht leisten kann , kann man das aber nun mal nicht. das beisst die maus keinen faden ab.
was mir auffällt, daß es immer schlimmer wird. in meiner kindheit war das nicht so extrem...und ich bin erst 36

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von pauline-maus am 15.06.2015, 18:00 Uhr

das problem dabei ist, das sie in diesem alter dazugehören wollen, das was alle machen ist gut. nun zählt halt was die masse bestimmt.
das individual sein wollen kommt erst mit 13/14
schwierig ein kind in dem alter soweit zu stärker ,sich nicht der meute zu ergeben.
wenn man sich gewisse dinge nicht leisten kann , kann man das aber nun mal nicht. das beisst die maus keinen faden ab.
was mir auffällt, daß es immer schlimmer wird. in meiner kindheit war das nicht so extrem...und ich bin erst 36

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von Susanne.75 am 15.06.2015, 18:04 Uhr

Vielleicht machst du auch einfach ein bißchen zu viel daraus. Dadurch kann die ganze Geschichte erst so richtig interessant werden oder an Bedeutung gewinnen.
Meine Tochter dürfte wie sie gerade will in den Kindergarten. Ob nun mit bemalten Nägeln oder natur, Klamotten müssen nur zur Außentemperatur passen usw. Wenn sie Spaß dran hat, darf sie den lieben langen Tag im Prinzessinnenkostüm rumlaufen.
Und was passiert? Kostüm liegt an 99 von 100 Tagen in der Schublade. Sie wollte bisher nur eine Hand voll Male Nagellack haben, sie will nicht als Prinzessin zum Fasching sondern (das letzte Mal) zB als Leopard. In Leggins oder Jeans mit nem Shirt fühlt sie sich für den KiGa am wohlsten und will nur selten mal einen "Dreh"-Rock (der so schön fliegt, wenn sie sich dreht).
Ihre Haare mag sie am liebsten nur die oberen mit nem Gummi zusammen und den Rest offen ohne viel Gedöns. Nach Ohrringen hat sie mit ihren 4 3/4 noch nie gefragt.

Vielleicht ist wirklich manchmal der Trick, die Kinder einfach machen zu lassen. Sie werden schon selbst sehen, was ihnen gefällt. Man lebt selbst so, wie man möchte und lebt genau das seinen Kindern vor. Und je weniger etwas verboten oder zu etwas besonderem gemacht wird (weil nur selten erlaubt), desto weniger ist es auch begehrt.

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von Strudelteigteilchen am 15.06.2015, 18:23 Uhr

Ich bin 50, und ich habe es bei mir damals "schlimmer" erlebt als heute bei meinen Kindern.

Meine Kinder wollen modisch sein - die Marke ist ihnen aber egal. Solange die Farbe, der Schnitt, der Stil "cool" sind, darf es gerne auch das 2-Euro-Shirt von Kik oder Primark sein.

Aber ich weiß noch, daß ich vor mehr als 30 Jahren sehr hinter einer Hose her war, die "alle" hatten. Heute weiß ich nicht mal mehr den Namen der Marke, aber damals dachte ich, mein Leben wäre zu Ende, weil die meinen Eltern zu teuer war.

Ich habe nie Probleme mit Wünschen nach Markensachen gehabt mit meinen Kindern - und schon gleich dreimal nicht in der Grundschule. Als sie älter waren sollte es manchmal schon ein bestimmtes Paar Schuhe sein - dann findet man einen Kompromiß, man schenkt es zu einem Anlaß oder bittet Oma/Opa/Patentante um einen Zuschuß. Aber ich hatte auch schon mal den Fall, daß Oma und Opa eine Paar dringend gewünschte Nike Air aus Amerika mitgebracht haben, aber dann war die Farbe nicht exakt so, wie sie sein sollte, und schon waren die Billigtreter von Primark in der richtigen Farbe "angesagter" als die teuren Nikes.

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von Maxikid am 15.06.2015, 18:28 Uhr

Gern kommen hier die Mütter an: Gucke m die Greta hat tolle Kleidung, willst du dich mal mit der verabreden... schlimm

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von mf4 am 15.06.2015, 18:31 Uhr

Oh, was sind das denn für seltsame Mütter?

Meine Tochter brachte kürzlich eine neue Klassenkameradin mit. Null Tussi und ich dachte mir gleich, dass das passt und diese würde ich gern öfter hier sehen. Eine, mit der sie Monster High schauen kann und die noch nicht an make up und Jungs interessiert ist.

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von stjerne am 16.06.2015, 8:21 Uhr

"das individual sein wollen kommt erst mit 13/14"
Nö, das kann ich nicht bestätigen. Meine hatten schon im Kindergarten ihren eigenen Geschmack und haben das immer durchgezogen.

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von stjerne am 16.06.2015, 8:22 Uhr

Na, das ist ja wenigstens mal ehrlich... *fassungsloser Blick *

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von krokotiger am 16.06.2015, 9:45 Uhr

Ich habe das früher auch nie besonders eingeschränkt, musste aber feststellen, dass es für sie eben nicht uninteressant wird, wenn es unbegrenzt erlaubt ist. Sie will im Gegenteil immer mehr von allem haben und ist dann komplett von diesem „Schönseinwollen“ besessen, bis hin zu richtigen Krisen, wenn sie nicht genau so „schön“ aussieht, wie sie es sich vorstellt. An dem Punkt wird es mir dann definitiv zu viel. Von uns bekommt sie es übrigens auch nicht so vorgelebt.

Was die Marken angeht - hier dreht es sich vor allem um Disney und Kitty - will ich Kinder aus Prinzip nicht von Kopf bis Fuß ausschließlich mit diesen Sachen einkleiden. Klar dürfen sie mal ein Teil haben, was ihnen besonders gut gefällt, aber sie sollten sich nicht ausschließlich darüber definieren. Ich stelle fest, dass das mit dem Vorleben und einfach mal machen lassen eben nicht immer funktioniert.

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von Birgit67 am 16.06.2015, 11:18 Uhr

ob Markenklamotten oder nicht - wenn Deine Große nicht viel Selbstbewustsein hat würde ich daran arbeiten - indem sie in ihrer Freizeit was macht wo sie Spaß daran hat und auch erfolg.

Mein Großer war ein sehr schüchterner Junge der sich nichts zutraute - er war dann in der Kindersportschule die es neu bei uns gab mit den voll chaotischen Jungs zusammen mit denen er im Kindergarten so gar nichts anfangen konnte. Aber sie hatten einen super Trainer der bei jedem Kind die stärken sah und diese dann auch förderte - so durfte ein total schüchternes Mädchen das aber sehr gut auf dem Schwebebalken war die Übung vorzeigen auf dem Balken er hat sie nie in den Fokus genommen bei Dingen die sie nicht konnte - genauso bei meinem Sohn und er hat in kürzester Zeit einen Wandel von 180° gemacht weil er viel Selbstsicherer wurde und das auch mitgenommen hat - er hat seine Meinung fertig - wer sie nicht mittragen will - o.k. er wird seine aber nicht ändern und ist nie damit angeeckt - ist vielleiht auch eine Typsache aber bei ihm kappte es.

Vielleicht gibt es da auch was bei Deiner Tochter - denn dann ist das Thema Markenkleidung haben oder nicht u.U nicht mehr ganz so aktuell.

Gruß Birgit

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von pauline-maus am 16.06.2015, 12:06 Uhr

stimmtschon ,müssen nicht alle ins schema passen.aber grösstenteils ist es so. kleinere kinder suche das zugehörigkeitsgefühle und das finden sie durch untereinander anpassen, grössere kinder rebellieren dadurch, das sie sich halt anderes alle alle anderen kleiden7friesieren7benehmen..ect...

wie gesagt, das ist keine 100% formel für die gesamte menscheit , aber doch eher häufig zu beaobachten

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von Fredda am 16.06.2015, 15:00 Uhr

Vielleicht vermittelst du ja mit deinem Verbieten, dass man sich immer fein anpassen soll?

Du kannst solche Grundsätzlichkeiten nur konsequent vorleben, genauso wie du einem Kind nicht verbal glaubhaft machen kannst, dass es toll, natürlich usw. ist, das muss dauerhaft gelebt werden, ohne ständig über diese Selbstverständlichkeiten zu reden.

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von Flirrengel am 16.06.2015, 17:03 Uhr

Ich glaub eh mehr Du Dir darüber Gedanken machst, umso interessanter wird dieses Thema - wurde hier noch nie wirklich thematisiert - wenn sie will/wollte, darf sie Nagellacken, Ohrringeln, und flechten was sie will, mir wärs lieber es wäre ihr wichtiger. Im Kleiderschrank liegen Sachen von Aldi, aber auch von Esprit, von praktisch bis feinstens - wann sie was anziehen will, ist ihre Sache, bzw. da sie eher der sportliche Typ ist, zwinge ich sie zu gewissen Anlässen mal etwas "damenhafter" zu sein - das war schon im Kindergartenalter so.
Markendenken bei Kleidung ist hier eher out - das betrifft eher Technik - Handymarke, Ipad, Computer.......

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von Tine1 am 16.06.2015, 21:53 Uhr

vielleicht kommt es doch an. aber da muss man womöglich eher langfristig denken.

markensachen sind bei uns kein großes thema. wir sprechen dann und wann immer mal wieder drüber dass zb auf ganz normale shirts diese katze drauf gedruckt wird und dass dann so viel werbung dafür gemacht und die dinge so platziert wersen, dass kinder das unbedingt haben wollen obwohl es viel teurer ist als ähnliche andere produkte. und dass es den herstellern egal ist ob sich eltern und kinder deswegen streiten oder die eltern dies vom knapp bemessenen geld dann trotzdem kaufen und so weniger geld für andere schöne dinge haben wie zb eis essen gehen. das ärgert meine tochter jedesmal so aufs neue, dass sie empört ruft "NEIN!!! soetwas kaufen wir NICHT!"

ansonsten lass ich sie auch machen wie sie will. sie darf sich nägel lackieren und ketten anziehen, mit kleidern im sand spielen oder auch nicht. sie richtet sich (noch?) nicht sehr danach was andere schön finden sondern hat eher sehr eigenwillige kreationen. meistens will sie sich anziehen wie irgendeine figur aus irgendeinem buch. zöpfe, spangen, haarreife etc werden meist nach wenigen minuten wieder gelöst weil es ihr unbequem ist.

ich würde bei einer mischung aus vorleben und erklären bleiben. verbieten würde ich aber nur, was ich auch erklären kann. mir würde zb keine erklärung dafür einfallen, warum schmuck nur zubause getragen wird. und natürlich weiterhin versuchen, ihr selbstbewusstsein zu stärken. dazu gehört, finde ich, sie auch sein zu lassen wie sie will.

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Re: Hab ja Jungs

Antwort von Pampersmami am 17.06.2015, 10:45 Uhr

War hier noch nie groß Thema, eher im Gegenteil- wenn ich nicht ab und an die Sachen Stapel umdrehen würde, würden meine Jungs immer das anziehen was gerade Oben liegt!
Egal ob es die Mexx-Hose zum stromern oder der Adidas -Jogginganzug für die Familienfeier ist!

Vorleben naja, viell. in Bezug mal auf ihre spätere Damenwahl etwas kritisch, denn man könnte Ihre Mama mit ein bissel Stutenbissigkeit schon als Modepüppchen bezeichnen! Aber wer will schon später mal eine Frau die aussieht wie die Mutter- von daher...........

Bei elektronischen Firlefanz , ist es da schon eher ...was der hat, will ich auch aber da kann man eben anders als bei Schuhen sagen...dann spare eben!

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von 2auseinemholz am 17.06.2015, 13:36 Uhr

Hallo!

ich glaube Du machst Dir was vor!

" Ohrlöcher bekommt meine Tochter bald als Geschenk zum 6. Geburtstag. "


Tja, wenn Ohrlöcher ein "Geschenk" sind, dann müssen auch die passenden Klunker rein. Da erhebt man etwas zu einem Thema, was es erstmal gar nicht ist!

Lass ihr doch einfach so Ohrlöcher stechen und ihre Disney-Klamotten tragen. Das wird uninteressant wenn es nicht so erstrebenswert wäre, weil es einfach "verboten" ist.

Mein Sohn hatte erstmalig in der 5. einen ausgeprägten Hollister-Fimmel. Da hat er auch den Schrank voll davon und sonst nichts anderes. Bei dem nächsten Saison-Einkauf hatte es sich dann doch ausge-Hollistert, weil es doch noch andere Schnitte / Farben etc. gab und gem. seinem O-Ton "Nur die Leute die mit sonst nichts auffallen können ausschließlich Marken-Fummel tragen müssen, aber nicht weil es ihnen gefällt, sondern weil es Marke ist. - Wer hohl ist kann das auch unter einem teuren Fetzen nicht verbergen." Jetzt in der 7. trägt er alles gemischt, gefallen muss es aber.

LG, 2.

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von mama.frosch am 17.06.2015, 13:42 Uhr

vielleicht hat sie auch deshalb zu wenig selbstbewusstsein/selbswertgefühl, eben WEIL sie erlebt dass das, was sie gern möchte, ihr ständig verboten wird?

mitentscheidend ist auch deine innere haltung - ob die begrenzung so ein wohlwollendes, "du hast doch diesunddas, jetzt ists mal gut" ist oder eher ein, "das was du willst ist was ganz ganz böses, weil oberflächliches, und am liebsten wäre mir du hättest garnichts davon".

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von Oktaevlein am 17.06.2015, 15:43 Uhr

Ich würde ihr die Disney und Kitty-Klamotten erlauben, soweit es das Budget zulässt, wobei es ja bei H&M etc. teilweise recht günstige davon gibt...

Da Ohrlöcher einen körperlichen Eingriff darstellen, kann ich verstehen, dass du das noch nicht möchtest. Hier bei uns käme es auch noch nicht in Frage - frühestens ab dem Grundschulalter, lieber später.

Aber was die Kleidung betrifft, würde ich sie echt machen lassen. Meine Tochter ist 4,5 und will sich auch ziemlich ausprobieren. Wenn die Sachen zum Wetter passen, lasse ich sie meist. Ausnahmen sind Familienfeiern oder wenn der Fotograf im Kindergarten kommt. Da möchte ich mitentscheiden.

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von Emmi67 am 18.06.2015, 10:00 Uhr

Ich meine immer, am ehesten hilft da Vorleben. Und Selbstbewusstsein bekommen Kinder am ehesten, wenn man ihnen viel Entscheidungsfreiheit zugesteht und ihre Gefühle ernst nimmt. Soll sie sich doch als Prinzessin verkleiden und mit Ketten behängen- ich würde das gar nicht einschränken. Je mehr sie das ausleben kann, desto schneller vergeht vielleicht diese Phase. Als Kleinkind ging meiner Tochter pink, lila und "Glitzer" über alles, sie trug sehr gern Kleidchen und konnte stundenlang mit einem Schmuckkästchen spielen. Heute, mit 7, geht sie mit einer Jungenshorts von Aldi und im Piraten-T-Shirt zur Schule, die Haare können gar nicht kurz genug sein....Sie selbst weiß gar nicht, was Markensachen sind (ich auch nicht 100%ig...) und sie trägt teurere Stücke und Aldiklamotten wild durcheinander. Du solltest deiner Tochter nicht vermitteln, dass sie falsch ist, wenn sie sich gerne schick macht oder schmückt. Wenn du hinter ihr stehst, stärkt das ihr Selbstbewusstsein. Vielleicht gibt es für Ohrringe einen Kompromiss in Form von Clips? Hatte meine Tochter auch mal.

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Re: Wie macht man Kindern klar, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind?

Antwort von krokotiger am 18.06.2015, 10:09 Uhr

So viele Antworten, vielen Dank!

Ich glaube, dass mit dem Verbieten kam etwas heftig rüber, aber z.B. was den Schmuck angeht wird allzu viel in der Vorschule gar nicht gerne gesehen, weil beim Spielen, Toben, Fangenspielen... doch oft was zerreißt oder verloren geht und es dann dicke Tränen gibt. Von daher sind wir mit der Strategie "in der Freizeit kein Problem, aber in der Vorschule nur eingeschränkt" hier keine überstrengen Eltern.

"Vielleicht vermittelst du ja mit deinem Verbieten, dass man sich immer fein anpassen soll?"
Das verstehe ich nicht! Wie ist das gemeint?

"ob Markenklamotten oder nicht - wenn Deine Große nicht viel Selbstbewustsein hat würde ich daran arbeiten - indem sie in ihrer Freizeit was macht wo sie Spaß daran hat und auch erfolg."
Ja, das ist auch unsere Strategie. Sie macht sehr gerne Sport und man merkt auch, dass dadurch das Selbstbewusstsein steigt, allerdings fühlt sie sich bisher in keiner Sportgruppe so richtig heimisch, von daher wird es vermutlich noch ein wenig dauern, bis sie so richtig "ihr Ding" gefunden hat.

"wenn ich nicht ab und an die Sachen Stapel umdrehen würde, würden meine Jungs immer das anziehen was gerade Oben liegt"
Das habe ich schon öfter von Jungsmamas gehört und freue mich schon darauf, wenn mein Kleinster in dem Alter ist. Erscheint mir eine willkommene Abwechslung im Prinzessinnen-Alltag!

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Re: Kinder wollen und können sich so früh noch nicht abgrenzen gegenüber Anderen...

Antwort von Hexhex am 18.06.2015, 10:36 Uhr

Kinder in diesem Alter haben noch kein Gefühl für die Nachteile und Schattenseiten des Konsums. Sie haben mental auch noch nicht die Reife und Fähigkeit, ihre Individualität betonen zu wollen oder sich mit einer kritischen Haltung bewusst von Anderen abzusetzen. Sie wollen nur eines: dazu gehören und so sein, wie die Anderen! Denn das gibt ihnen ein Gefühl von Sicherheit. Die Stärke, auch gegen den Gruppendruck "anders" sein zu wollen, kann erst kurz vor oder um die Pubertät herum entwickelt werden, sofern Eltern diese Haltung vorleben und erklären.

Ich fahre mit meinen Kindern daher einen Mittelweg: Im Großen und Ganzen werden sie mit Kleidung und Alltagsgegenständen so ausgestattet, wir es in ihrer jeweiligen Kiga-Gruppe oder Klasse üblich war/ist. Solange sie so klein wie Deine Kinder waren, habe ich zum Beispiel viel Kleidung Second-Hand (Ebay) gekauft, da gibt's auch Markensachen preiswert und kaum getragen, niemand sieht den Unterschied. Bei uns gab es aber keine Unterhaltungselektronik (Gameboy und Co), da sind wir hart geblieben. Erst auf der weiterführenden Schule werden/wurden Handys und ein eigener PC angeschafft.

Deine Kinder werden zwar jetzt noch nicht verstehen, warum sie auch ohne Schmuck und Co hübsch sind - aber trotzdem ist es wichtig, dass Du das sagst. Es ist wie eine Saat, die irgendwann aufgehen wird, wenn Deine Kinder etwas älter sind. Du musst auch nicht alles kaufen, was sie sich wünschen, auch wenn sie nicht einsehen, warum. Zu unserer Führungsrolle als Eltern gehört es auch, Dinge zu tun, weil sie richtig sind - egal ob ein Kind dies schon versteht oder nicht. Nicht alles, was wir durchsetzen, muss vom Kind eingesehen werden. Das gilt ja auch für Medienkonsum usw. Die Einsicht und das Verstehen der elterlichen Gründe kommt erst viel später.

LG

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Re: Kinder wollen und können sich so früh noch nicht abgrenzen gegenüber Anderen...

Antwort von krokotiger am 18.06.2015, 10:48 Uhr

Sehr einleuchtend dargestellt, danke schön!

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Re: Kinder wollen und können sich so früh noch nicht abgrenzen gegenüber Anderen...

Antwort von Tine1 am 18.06.2015, 14:44 Uhr

sehr richtig und super geschrieben!

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