Rund um die Erziehung

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Geschrieben von FelisMam am 03.03.2014, 8:41 Uhr

Wie kann ich meinen Sohn helfen?

Ich weiß nicht ob das jetzt eine Frage für hier oder eher für´s Grundschulforum ist aber eigentlich betrifft unser Problem nicht nur die Schule.
Mein Sohn lebt irgendwie in einer anderen Welt und kann sich auf nichts konzentrieren und es ist ihm nichts wichtig.
Schwierig zu erklären, weil das ja sicherlich in seinem Alter normal ist.
Aber in manchen Bereichen muss man das eben von ihm erwarten können!
Beispiel:
Er schreibt sich etwas in sein Hausaufgabenheft (3.Klasse) und weiß zu Hause nicht mehr was das bedeutet.
Gestern fand ich einen Ordner in seinem Rucksack von einem Mitschüler. Mein Sohn wußte nicht mehr warum er den hat.
Der Mitschüler erklärte mir heute früh, das er ihn ihm mitgeben sollte damit er das was er in der Schule nicht geschafft hat abzuschreiben zu Hause beendet.
Somit ging mein Sohn wieder mal mit nicht gemachten Hausaufgaben in die Schule.
Er quatscht während einer Arbeit mit dem Ergebnis einer 6 wegen Betrugsversuch.
Er lässt sich von jedem und allem ablenken und immer sind die anderen Schuld.
Er diskutiert stundenlang wenn er lernen soll oder lesen.
Er vergisst seinen Hasen zu füttern.
Ich könnte 1000 Beispiele nennen.
Wir befinden uns bereits seit mehreren Monaten in der Ergotherapie und aktuell haben wir wieder eine Liste zu hängen wo all so was drauf steht.
(Hase füttern. Hast du was zu lernen? Eine Arbeit wieder bekommen die wir unterschreiben müssen? Mappe packen für den nächsten Tag usw.)
Aber es klappt trotzdem nichts!
Ich bin mittlerweile völlig ratlos und wir kommen nicht wirklich weiter.

Was für Maßnahmen können wir noch ergreifen, damit er blöd ausgedrückt das Leben und die Schule ernster nimmt und nicht nur spielen im Kopf hat.

Aktuell verweigern wir ihm seinen lang ersehnten Wunsch in den Fußballverein einzutreten, weil erstmal die schulischen Leistungen stimmen sollen.

Ich bin ratlos und hoffe auf Ratschläge von euch.

 
45 Antworten:

Re: Wie kann ich meinen Sohn helfen?

Antwort von jessy1000 am 03.03.2014, 9:28 Uhr

Hallo.

Ich weiß leider keinen Rat für dich.

Allerdings würde ich deinem Sohn nicht verbieten in den Sportverein zu gehen. Vielleicht ist es ein Ansporn oder Motivation mehr zu tun. Zudem ist Sport ja auch wichtig.

Vielleicht macht er auch alles nicht mit Absicht.

Würde es mal beim Kinderarzt ansprechen.

Alles Gute euch und viel Kraft

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Re: Wie kann ich meinen Sohn helfen?

Antwort von stjerne am 03.03.2014, 9:54 Uhr

Fußball würde ich ihm nicht verbieten, es denn, er betreibt bereits andere Sportarten.
Sport und Bewegung sind ein guter Ausgleich zur Schule und pusten das Gehirn frei, Mannschaftssport fördert Teamgeist und Verantwortung.

Alles Gute für Euch, das ist sicher eine belastende Situation!

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@jessy1000 und als Zusatzinfo

Antwort von FelisMam am 03.03.2014, 9:58 Uhr

Mein Sohn geht in eine Sportklasse und er macht bereits Leichtathletik.
Das heißt er treibt schon Sport möchte aber gerne entweder zum Fußball wechseln oder das zusätzlich machen. Fußball wäre aber nochmal 2xdie Woche Training plus die Wochenendspiele.
Solange die Schule darunter leidet kann er das nicht machen.

Er macht das mit Sicherheit nicht mit Absicht. Er sagt es ja auch in Gesprächen. "Er weiß .. und er möchte es auch ändern... ABER er gibt auch zu dass er das dann ruck zuck wieder vergessen hat.
Deshalb ja auch diese Liste als Hilfestellung!

Beim Arzt waren wir bereits mit dem Ergebnis der Ergo-Verschreibung.

Mein Problem ist irgendwie das ich nicht weiß wie wir ihm noch helfen können.
Das ich selber ruhiger werden muss in der Hoffnung das es sich dann auf ihn überträgt ist mir bewußt aber leider auch etwas schwierig. Ich gebe zu von der Sache bereits sehr genervt zu sein und bestimmt nicht immer richtig zu reagieren. Aber ich arbeite da auch bereits dran.

Ich überlege ob evtl so etwas wie Bachblüten oder Homäopathie helfen könnte.

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Re: Wie kann ich meinen Sohn helfen?

Antwort von Putzteufel am 03.03.2014, 10:55 Uhr

wie alt ist Dein Sohn??? Wann wurde er eingeschult??? Gab es Probleme im Umfeld - Familie???

Ist er über oder Unterfordert???

Sport würde ich auf keinen fall verbieten - denn Sport kann auch zu besseren Noten führen. Mein Großer geht von Mo - Sa ins Training jeweils mind. 2,5 Stunden und es hilft ihm den Kopf frei zu bekommen und das lernen flutscht viel besser.

Bachblüten und allgemein BrainGym können sicherlich helfen - haben auch meinem jüngeren Sohn bei div. Problemen immer sehr gut geholfen - schau nach einem guten Heilpraktiker die Brain gym oder auch WinWave anbietet - dazu auch Bachblüten - auf jeden Fall nicht selber welche holen. Die Art und weise wie Heilpraktiker rausfinden welche Tropfen die richtigen sind ist immer wieder erstaunlich und unglaublich aber sehr wirksam.

Gruß Putzi

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Re: Wie kann ich meinen Sohn helfen?

Antwort von petitefee1972 am 03.03.2014, 11:20 Uhr

Hallo,

ich habe Dir eine PN geschrieben !

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Antwort von FelisMam am 03.03.2014, 11:38 Uhr

Mein Sohn ist 8 (wird im Juli 9)
Eingeschult wurde er mit 6 Jahren und 2 Monaten.
Seit der 1.Klassen haben wir immer mal wieder solche Phasen aber im Moment ist es halt extrem und ich finde in der 3.Klasse und in dem Alter kann man nicht mehr ALLES so locker sehen.
Probleme gab es nicht direkt außer Ende letzten Jahres der Umzug und der Hausbau. Das war und ist noch für alles eine stressige Zeit. Das habe ich aber bei meiner Entscheidung "SO geht das nicht weiter" bereits berücksichtigt.

Ich würde ihm sehr gerne das Fußball erlauben aber das klappt hinten und vorne nicht.
@Putzteufel: wie macht ihr das mit den Hausaufgaben und lernen, wenn dein Sohn täglich noch 2,5Std Sport macht?

Mein Sohn macht die meisten HA im Hort (schafft sie aber nicht immer)
Den Rest müssen wir dann natürlich zu Hause machen. Und ohne üben für eine Arbeit geht es auch nicht.

Montags (hier wäre Fußballtraining) hat er Nachhilfe, welche auch solange die Noten sich nicht bessern nicht abgeschafft wird)
Mittwochs (zweiter Fußballtrainingstag) hat er Ergo
Donnerstags bis 17 Uhr Schule/Hort/Leichtathletik. Da ist dann zu Hause an lernen etc. nicht mehr zu denken.

Ich habe eh manchmal das Gefühl unsere Tage sind 2 Stunden kürzer :(

Danke für die Tipps zu den Bachblüten, das werde ich mal mit unserer Ärztin besprechen.

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Re: Antworten

Antwort von Strudelteigteilchen am 03.03.2014, 12:22 Uhr

Ich frage mich, welchen Sinn es machen soll, mehr ZEIT in die Themenbereiche Lernen/Schule zu investieren, wenn das Problem eigentlich darin liegt, daß in der bereits aufgewendeten Zeit keine ausreichende Konzentration zustande kommt. Kein Kind konzentriert sich MEHR, wenn man es statt einer Stunde zwei Stunden vor die Matheaufgaben setzt, zum Beispiel.

Mein kleines Kind kann man in die Tonne kloppen, wenn er sich nicht jeden Tag mindestens eine Stunde körperlich verausgabt. Soll heißen: Wenn er zwei Stunden Zeit und ein Arbeitsblatt zu erledigen hat, dann ist es sinnvoll, ihn zuerst eine Stunde durch den Park zu scheuchen - dann schafft er das Arbeitsblatt wahrscheinlich in 30 Minuten. Wenn ich ihn stur vor die Aufgaben setze, ist er nach 2 Stunden immer noch nicht fertig (höchstens fertig mit den Nerven - und ich auch).

Und dann würde ich mich immer auf ein "Problem" konzemtrieren und das gezielt angehen. Er kann sich die Aufgaben aus der Schule nicht merken? Dann überlegt mal ZUSAMMEN, wie er sich das erleichtern kann. Detaillierter aufschreiben? Symbole für bestimmte Tätigkeiten erfinden? Knoten ins Taschentuch? Einen Kumpel bitten, sich das mit ihm zu merken? Man darf auch etwas ausprobieren und feststellen, daß es nicht funktioniert (aber es sollte schon eine Woche probiert werden, bis man aufgibt). Und erst, wenn dafür eine Lösung gefunden wurde, die ganz gut klappt (bitte erwarte keine 100%ige Erfolgsquote!), dann wendet man sich der nächsten Baustelle zu.

Ganz allgemein: Konzentriert Euch auf die Erfolge. Legt Mißerfolge schnell unter "kann mal passieren" ab und klebt kein "immer"-Label dran. Ruft Euch beide (!!!!!!) immer wieder die Dinge ins Gedächtnis, die er gut kann. Hab ihn lieb!

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Re: Antworten

Antwort von Putzteufel am 03.03.2014, 12:24 Uhr

mein Großer ist 16 und in der 10. Kasse auf dem Gym in BaWü.

Er lernt in jeder freien Minute - ist so Leistungsorientiert dass er Abends noch im Zimmer lernt bis 21.30 Uhr wenn eine KA am nächsten Tag ansteht und er trotzdem noch Fit ist fürs Training.

Wie er das macht - keine Ahnung er ist sehr Diszipliniert in seinem ganzen Ablauf und will es auch - sowohl trainieren wie ein gutes Abi machen.

Hausaufgaben hat er selten - meistens sind sie bereits im Unterricht gemacht- er muss auch nicht wirklich viel lernen um gut zu sein.

Aber meine zwei haben schon immer sehr viel gemacht - bevor es in den Leistungsbereich ging im schwimmen waren sie auch in der GS-Zeit jeweils 1x die Woche: Turnen/Schwimmen/Fußball. - aber beide lernen relativ leicht - der jüngere hat und hatte (auch jetzt wieder mit fast 14) Konzentrationsprobleme - aber meine Schwägerin die Heilpraktikerin ist konnte und das bisher immer gut helfen.

Ein Tip: Versuch es mal zu Hause wenn es ums konzentrieren geht dass Dein Sohn vor dem lernen ein Glas Wasser - ganz normal aus der Leitung im stehen trinkt - und dann lernt - schau mal ob es dann besser klappt.

Gruß Putzi

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P.S.

Antwort von Strudelteigteilchen am 03.03.2014, 12:26 Uhr

Kennt die Ergotherapeutin das OPTIMind-Konzept? Sonst lies Dich selber mal rein. Uns hilft das sehr.

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Re: Antworten

Antwort von FelisMam am 03.03.2014, 13:00 Uhr

Zitat: "Ich frage mich, welchen Sinn es machen soll, mehr ZEIT in die Themenbereiche Lernen/Schule zu investieren, wenn das Problem eigentlich darin liegt, daß in der bereits aufgewendeten Zeit keine ausreichende Konzentration zustande kommt. Kein Kind konzentriert sich MEHR, wenn man es statt einer Stunde zwei Stunden vor die Matheaufgaben setzt, zum Beispiel."

Hm, habe ich das behauptet? Das mein Sohn 2 Stunden lernen muss?

Wie gesagt er kommt aus der Schule/Hort wo er die Hausaufgabe teilweise oder ganz erledigt hat.
Danach geht er zum Sport, zur Ergo oder eben montags zur Nachhilfe.
Wenn er Nachhilfe hat setze ich ihn danach natürlich nicht nochmal hin!

Ansonsten kommen wir doch ums lernen nicht rum?
Sie schreiben sehr viele Test und ohne lernen hätte er dauerhaft nur 4en oder 5en. DAS finde ich auch nicht so ermutigend.

Die Merktipps werden wir mal ausprobieren. Allerdings hatte ich da auch schon viele Ideen. Er vergisst das dann aber eben so zu machen wie er es sich vorgenommen hatte.

Und eins ist definitiv sicher wie das Amen in der Kirche: wir haben ihn LIEB!! Hat das eine mit dem anderen zu tun?
Ich frage eben aus diesem Grund um Meinungen und Hilfe, weil ich ihm aus Liebe helfen will und nicht um meine Nerven zu schonen (naja ein bißchen vielleicht auch das)

Ansonsten danke für eure hoffentlich hilfreichen Tipps.
Ich werde mich begoogeln und belesen.

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Re: Antworten

Antwort von Strudelteigteilchen am 03.03.2014, 13:11 Uhr

Wenn er in der Grundschule ohne tägliches Lernen nur 4er oder 5er schreibt, ist vielleicht der Druck zu groß.

Das mit der Zeit meinte ich wegen dem Fußball. Du meintest, daß er dazu keine Zeit hat, weil er so viel für die Schule machen muß. Konzentration ist aber kein Zeit-Problem - eher im Gegenteil.

Und nicht DU sollst Ideen und Lösungen entwickeln, sondern ER.

Ich bezweifle auch nicht, daß Du ihn lieb hast. Ich weiß aber aus einem Erleben, daß Eltern sich manchmal so in die Problemlösung vertiefen, daß das Liebhaben in den Hintergrund rutscht. Dann fühlt sich so ein kleiner Bub nicht wie ein geliebter kleiner Bub, sondern wie ein zu lösendes Problem. Das mag unberechtigt sein, macht das Gefühl fürs Kind aber nicht besser.

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Re: Antworten

Antwort von FelisMam am 03.03.2014, 13:52 Uhr

Da gebe ich dir Recht.
Klar haben wir ihn sehr lieb aber manchmal denke ich in der Tat das er das nicht ausreichend fühlt oder übermittelt bekommt. Weil irgendwie die ganze Stimmung doof ist.

Und JA ich finde den Druck der Schule sehr hoch. Selbst die Horterzieher sagen das gerade diese Klasse sehr viele Hausaufgaben auf haben. Sogar mehr als z.B. die 4. Klässler. Aber ein Reden mit der Lehrerin ist leider ziemlich erfolglos.

Fußball ist aufgrund der anderen Termine und des Lernens zur Zeit schwer realisierbar und das vorläufige Verbot war jetzt gerade auch die Konsequenz wegen seinem Betrugsversuch und der Note 6.
Er war bisher 2x beim Probetraining und es ist ihm schon wichtig das er dorthin darf. Wir hoffen damit zu erreichen das das ein Ansporn für ihn ist.
Ob das nun richtig oder falsch ist, keine Ahnung!
Aber wie gesagt er macht ja Sport und hat auch viel Spielzeit.

UND nochmal angemerkt es dreht sich bei der Problembewältigung nicht nur um die Schule sondern auch um alltägliche Dinge.
Es ist SEIN Hase und das war die Bedingung das ER sich drum kümmert. Tut er es nicht muss er wieder weg.(Klar füttere ich das arme Tier bevor es verhungert)
Mit fast 9 Jahren muss ich auch nicht mehr täglich ans Zähne putzten erinnern, oder?
Und und und...

Es staut sich irgendwie dann alles auf und führt zu schlechter Laune auf allen Seiten.
Und das wollen wir nicht mehr!
Deshalb ein Hilferuf und gern gesehene Lösungsvorschläge ;)

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Nein!

Antwort von und am 03.03.2014, 16:28 Uhr

"Aktuell verweigern wir ihm seinen lang ersehnten Wunsch in den Fußballverein einzutreten, weil erstmal die schulischen Leistungen stimmen sollen."

Verbiete ihm das nicht. Das würde ich doch grade fördern. Das könnte die Maßnahme sein, die du suchst. Wieso ist er nicht schon längst im Fußballverein, wenn der Wunsch lang ersehnt ist?

Warum verlangst du Dinge von deinem Kind, die es nicht leisten kann (bzw. die ihm offensichtlich sehr schwer fallen) und verwehrst ihm das, was er kann und will?

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Irgendwas läuft da gewaltig schief

Antwort von und am 03.03.2014, 16:41 Uhr

Wenn ein Kind schon in der 2. Klasse Nachhilfe braucht, mit den Hausaufgaben nicht mehr hinterherkommt und dermaßen lange dafür braucht, dass am Nachmittag kein Sport/Hobby mehr möglich ist, dann kann irgendwas irgendwo nicht stimmen.

Und da gibt es drei Möglichkeiten:
a) entweder es stimmt was nicht mit dem Schulstoff bzw. mit der Art und Weise, wie die Lehrerin diesen rüberbringt
b) oder es stimmt was nicht mit den Erwartungen der Eltern
c) oder es stimmt was nicht mit der intellektuellen Ressourcen des Kindes

Was hiervon bei euch vorliegt, könnt nur ihr selber beurteilen und danach richten sich die Lösungsansätze:

Fall a: mit der Lehrkraft reden reden reden und nach Lösungen suchen oder alternativ: das Schuljahr aussitzen und auf eine neue Lehrkraft hoffen
Fall b: Elterliche Erwartungen an das Kind runterschrauben, dem Kind mehr Freizeit und Freiheiten geben und es nach seinen (nicht nach euren!) Neigungen fördern
Fall c: Wenn das Kind entwicklungsverzögert ist oder eine Lernbehinderung hat, können euch nur Ärzte und Therapeuten helfen.

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Haustier - Verantwortung

Antwort von und am 03.03.2014, 16:49 Uhr

"Es ist SEIN Hase und das war die Bedingung das ER sich drum kümmert. Tut er es nicht muss er wieder weg. "

Das ist zu viel alleinige Verantwortung für ein 8- oder 9-jähriges Kind. Du erwartest in diesem Punkt zu viel. Meine Meinung.

Wir haben einige Tiere - viele davon für die Kinder angeschafft. Dass die Verantwortung und die Arbeit hauptsächlich an uns Eltern hängenbleibt, war uns aber von vornherein klar.

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Re: Irgendwas läuft da gewaltig schief

Antwort von FelisMam am 03.03.2014, 17:08 Uhr

In einigen Punkten stimme ich dir da zu.
Ich finde es auch erschreckend das in der 2.und auch in der 3.Klasse Nachhilfe nötig ist.Da sind wir hier aber definitiv leider kein Einzelfall.
An dem Schulstoff kann,will und wird die Lehrerin nicht rütteln und wir (Kind und Eltern) hoffen tatsächlich auf den Lehrerwechsel in der 4.Klasse.
Wobei die Fachlehrer ja bleiben.

Mein Sohn hat garantiert keine Lernschwäche oder Defizite,er ist eben ziemlich langsam und sehr leicht abzulenken.
Demnach schafft er z.B. nicht die Texte von der Tafel abzuschreiben was er dann zu Hause (mit dem Ordner des Mitschülers) nachholen muss.
Er passt im Unterricht nicht genug auf und kommt nicht mit,also zu Hause nach arbeiten!
Zusätzlich die normalen Hausaufgaben die er im Hort nicht geschafft hat.
Das läppert sich dann natürlich zusammen und er hat unter Umständen noch so viel zu tun das er 3 Stunden sitztn könnte was er natürlich nicht muss.
Er ist eben auch sehr langsam das er grob gesagt erst mit der Arbeit anfängt wenn die anderen fast fertig sind.
oder es fällt der Stift runter der mit akrobatischen Verrenkungen aufgehobrn wird.
Sorry aber irgendwann reißt einem da der Geduldsfadrn.

Zum Fußball konnte er bisher nicht gehen, weil ichvdas nicht organisiert bekommen habe.Aus verschiedenen Gründen.Zuletzt aufgrund des Umzuges.Nun wäre es möglich und leichter realisierbar.
Zur Zeit ist er aber noch im Leichtathletikverein wo er Training hat und am Wochenende Wettkämpfe.Da geht noch 2x Fußball plus Spiele nicht so einfach.Auf dem Lösungsweg befinden wir uns gerade.

Ich finde das es leider nicht so einfach ist die Kinder nur das machen zu lassen was ihnen Spaß macht und die Schule nicht so Ernst zu nehmen.Das bringt ihn doch auch nicht weiter.Ein gewissese Maß an Disziplin müssen die Kinder doch lernen.

Der Fußballverein ist ja nicht total verboten nur verschoben!

Wir werden uns mit unserer Ärztin auch nochmal zusammen setzen und versuchen das Problem zu erörtern.
Wir geben die Hoffnung ja nicht auf ;)

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Re: Haustier - Verantwortung

Antwort von FelisMam am 03.03.2014, 19:33 Uhr

Das war die Bedingung und daran soll er sich halten.Logischerweise lasse ich das Tier weder verdrecken noch verhungern!
Ich helfe ihm natürlich auch und kaufe z.B. alles ein.
Aber er muss ja lernen Vertantwortung dafür zu übernehmen.
Lege nicht jedes Wort auf die Goldwaage,ich schrieb ja bereits das ich mich auch um das Tier kümmer.
Aber lernen muss er es.

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Re: Haustier - Verantwortung

Antwort von Strudelteigteilchen am 03.03.2014, 20:12 Uhr

Aber muß das JETZT sein?

Das meine ich mit: "Eins nach dem anderen!" Er bekommt es nicht auf die Reihe, sich die Hausaufgabem von vorhin auf jetzt zu merken, aber er soll sich um ein Tier kümmern. Natürlich sagt er, daß er es kann - aber in dem Alter kann er doch gar nicht absehen, was das bedeutet.

Mein Sohn ist auch so ein Schussel. Deswegen könnte er mir auf den Knieen schwören, daß er sich um ein Tier kümmert - ich weiß sicher, daß es im Ernstfall schief gehen würde. Entweder ich sage "ja, ja", kaufe das Viech und weiß, daß ich mich selber drum kümmern muß - oder ich lasse es. Auf keinen Fall würde ich ihn auf so ein Versprechen festnageln. Ich würde ihm seinen guten Willen abnehmen - aber nicht davon ausgehen, daß er es tatsächlich schafft. Ach ja, mein Sohn ist übrigens 13.

Jetzt ist das blöde Viech nur ein weiterer Beweis dafür, daß Dein Sohn Deinen Ansprüchen nicht genügt. Mal wieder. Armes Kind.....

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Re: Haustier - Verantwortung

Antwort von FelisMam am 03.03.2014, 21:55 Uhr

"Jetzt ist das blöde Viech nur ein weiterer Beweis dafür, daß Dein Sohn Deinen Ansprüchen nicht genügt. Mal wieder. Armes Kind..."

Nun mach mal halblang!
Und wieso JETZT?Wir haben das Tier seit über 2 Jahren (aufgenommen, weil die Hasen meiner Nichten unerwartet geworfen haben)
Natürlich war und ist mir das bewusst das mehr ICH die Arbeit mit dem Tier habe was mich auch nicht stört! Trotzdenm ist es seiner und er muss schon lernen das er sich zu kümmern hat.Und einmal am Tag frisches Futter geben finde ich jetzt auch nicht zu viel verlangt.
Das sind doch auch alles nur so Beispiele aus dem täglichen Leben die sicherlich alle einzeln betrachtet nicht gravierend sind.
Es geht mir hier auch nicht um die einzelnen Kleinigkeiten sondern darum womit ich/wir ihm HELFEN können diese Schussligkeit und Vergesslichkeit abzulegen.
Heute musste er von einem Mitschüler 2 DIN A4 Seiten abschreiben, weil er im Unterricht nur 5 Sätze geschafft hat.Das muss doch irgendeinen Grund haben. Er ist ein total schlaues und pfiffiges Kerlchen aber eben sowas von trantütig und langsam.
Er bittet mich doch selber darum ihn an die Dinge zu erinnern oder ihm wieder mal eine Liste zu machen.
Ich hätte aber gerne andere Ideen oder Möglichkeiten gehört.
Und:
Ich will und werde meinen Sohn nie und nimmer für etwas mit Liebesentzug oder sonstwas strafen.Ich möchte ihm HELFEN!

Leider funktioniert bei uns an der Schule diese Einstellung "nun macht doch in der Grundschule nicht so ein Aufsehen" nicht!
Wann bekommen denn eure Kinder erklärt dass Schule ein Bestandteil des Lebens ist?
Klar kann ich sagen, wir lernen jetzt nicht ist doch erst die 3.Klasse und dann?
Bekommt er eine 5 und ist unglücklich!Für uns nicht der richtige Weg.
Ohne lernen geht es hier leider nicht.
Und ohne gewisse Regeln und Pflichten läuft es hier bei uns auch nicht.Das gilt für ALLE Familienmitglieder!

Also, wenn ihr noch nett gemeinte und hilfreiche Vorschläge habt nehme ich die gerne an und belese oder informiere ich mich darüber (Beispiel Bachblüten).Wer hier nur aus einem vielleicht unglücklich oder falsch interpretierten Satz einen Strick drehen möchte der darf das gerne lassen.Damit ist uns nicht geholfen.

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Re: Haustier - Verantwortung

Antwort von Strudelteigteilchen am 03.03.2014, 22:25 Uhr

Meine Tochter wird demnächst 18 und hat vor maximal zwei Jahren wirklich verstanden, daß sie sich selber schadet, wenn sie sich nicht um die Schule kümmert. Und das lag nicht daran, daß ich nicht versucht habe, es ihr klarzumachen.

Ich halte das für normal. Kinder denken nicht so weit. In der Grundschule überblicken sie so ungefähr den Zeitraum vom 1. Dezember bis Weihnachten. Und selbst das nicht 24 Stunden am Tag.

Und, weißt Du was: Das ist das, was ich an Kindern liebe! Sie leben im Hier und Jetzt.

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Re: Haustier - Verantwortung

Antwort von FelisMam am 03.03.2014, 22:44 Uhr

Ja das ist bewundernswert, wie die Kids mit der Zeit umgehen.
Ich finde es ja auf der einen Seite toll das er so in seiner Welt lebt und ihm so alles piepegal ist.
Aber wie gesagt in einigen Punkten geht das eben nach hinten los.Und z.B. sitzen bleiben möchte er ja auch nicht (diese Gefahr bestand bis jetzt nicht).
Ich finde die Grundschulzeit heute im Vergleich zu meiner Zeit schon echt hart.Wir hatten z.B. Englisch ab der 5. Mein Sohn ab der 2.

Den Druck bauen ja aber nicht wir Eltern auf.

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Re: Wie kann ich meinen Sohn helfen?

Antwort von kfischgen am 03.03.2014, 23:12 Uhr

Einen konkreten Rat habe ich leider auch nicht, aber ich kann mir gut vorstellen dass die Situation belastend ist!
Unsere Tochter ist erst 6, und wir müssen sie auch ständig anhalten die Hausaufgaben zu machen, Hasen füttern, sie zum Hundespaziergang zu überzeugen ist ein Staatsakt. Sie wird dann auch sehr aufbrausend.
Sie kommt auch erst um halb 4 nach Hause und manchmal glaube ich dass es für manche Kinder einfach mega anstrengend ist, sich so lange zu benehmen, unterzuordnen, zu lernen, 'fremdbestimmt' zu sein...kann es sein dass das bei Euch auch so ist? Wenn er in den Hort geht und noch soviel Sport macht und Ergotherapie - alles bestimmt sinnvoll und notwendig und Sport macht auch den Kopf frei, aber vielleicht braucht er mehr Zeit zum Träumen und freien Spielen? Vielleicht klappt es dann an anderer Stelle mit der Konzentration besser?

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Re: Haustier - Verantwortung

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.03.2014, 7:44 Uhr

Aber Du packst auf den Schul-Druck ja noch jede Menge Erwartungen drauf.

Ich habe wirklich genau so einen Schlunz wie Du, nur in älter. Es ist auch nicht so, als ob mich das nie nervt. Aber letztendlich ist mir immer bewußt, daß das Kind es nicht absichtlich macht. Er ist halt so, und auch große Mengen an Druck und Erwartungen und "Du mußt!" und "Andere in Deinem Alter schaffen das auch!" werden das nicht ändern. Es gibt kleine Fortschritte (und immer mal wieder Rückschritte). Ich mache immer Witze, daß er später mal eine Frau braucht, die ihm den Hintern hinterherträgt, und eine extrem gut organisierte Sekretärin. Aber letztendlich weiß ich, wo er es her hat: Ich war genauso.

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Liebe FelisMam

Antwort von wir6 am 04.03.2014, 9:25 Uhr

also dass er sich um ein Haustier kümmern soll, dass er selber WILL, halte ich jetzt nicht für überzogene Ansprüche sondern eher für normal

Wieviele Hasen habe ich schon im Freundeskreis meiner großen Tochter gesehen, die alleine in ihrem winzigen Käfig vor sich hin darben, weil das Kind einfach keinen Bock mehr hatte??

Wir haben zwar ein anderes Problem (auch mit der Schule) aber dennoch möchte ich dir einen Tip geben.

Suche dir JETZT eine weiterführende Schule aus. Das habe ich in der 3. Klasse gemacht. Ich habe sogar schon in der 3. Klasse mit der Schule telefoniert und mit ihrer jetzigen Klassenlehrerin und Rektorin über diese Schule gesprochen.

Ich bin soooo zufrieden mit dieser Wahl und der Sicherheit, dass sie ab Sommer nun dahingehen wird, dass mir ab der 3. Klasse der Druck genommen wurde.

ICH hatte Druck, dass mein Kind "versagt" und habe deswegen Druck bei ihr erzeugt, der Gegendruck hervorrief und somit wir uns im Kreis drehten.

Also ist seit einem Jahr dieser Druck von meinen und ihrern Schultern und wir können tatsächlich alles etwas "entspannter" sehen.

Mittlerweile wir es auch besser, Stückchen für Stückchen, langsam, aber dennoch Schritt für Schritt vorwärts

Sie schafft es jetzt sich Hausaufgaben zu merken und wann Arbeiten geschrieben werden (naja meistens) sodass wir uns tatsächlich darauf vorbereiten können

Sie wird sicherer, was sich zwar nur indirekt auf die Noten auswirkt aber ich habe ein zufriedenes Kind, dass sich nicht gleich die Schuld gibt und meint sie wäre "dumm" denn das ist (auch nachgeprüft) bestimmt nicht.

Unsere Ergotherapeutin hat uns auch versichert, dass ihr Krankheitsbild mit der Pupertät verbessert wird, also sehen wir der eigentlich ja Schreckensphase positiv entgegen.

Wichtig ist halt, dass du sein Selbstvertrauen aufbaust.

Unsere Anlaufstellen, da wir am Anfang nicht mit der Lehrerin zusammenarbeiten konnten, die das einfach ignorierte und hysterisch nannte, waren eine Kinderpsychologin und eine Erziehungsberatungsstelle, dannach Ergotherapie.

Täglich machen wir nun morgens vor der Schule BrainGym.

Wie gesagt, langsam, aber stetig

Alles Gute


Achja, ich möchte ihr noch einmal darauf hinweisen, dass nur, weil ein Kind nicht in der Schule mitkommt, die drei aufgezählen Möglichkeiten einer meiner Vorrednerin hinkommen könnte.

es müsste noch d) dazukommen. Eine Erkrankung die in nichts mit der Intelligenz zu tun hat und auch keine Behinderung ist.

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Ich bin so komplett bei stt,

Antwort von Fredda am 04.03.2014, 9:46 Uhr

dass ich gar nichts Eigenes schreiben muss.

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kfischgen

Antwort von FelisMam am 04.03.2014, 10:21 Uhr

Ich gebe dir bzw. euch in vielen Punkten Recht aber leider kann ich ihm an den Nachmittagen nicht immer nur freies spielen "erlauben".
Im Vergleich zu manch anderen aus seiner Klasse habe ich das Gefühl das wir wenig für die Schule machen. Eben auch weil er so langsam ist und ich das zeitlich ja auch begrenze.
Aber mal ehrlich, wie soll ich mich verhalten wenn er z.B. die Texte nicht vollständig von der Tafel abgeschrieben hat dieses aber für die Klassenarbeit braucht. Dann muss er es doch zu Hause nachholen. Und wie gestern dann eben auch noch zusätzlich die Hausaufgaben erledigen.

Und aus so einem Grund möchte ich eine Lösung finden mit der er es schafft sich zumindest in der Schule zu konzentrieren und auch ausreichend mitzumachen.
Dann entfällt ja schon mal das nacharbeiten zu Hause.

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Re: Wie kann ich meinen Sohn helfen?

Antwort von Flirrengel am 04.03.2014, 10:27 Uhr

Ohne, jetzt alles gelesen zu haben (nur überflogen): Hättest Du eine Möglichkeit ihn aus dem Hort zu nehmen? Manche Kinder vertragen halt nicht dauernd eine "Gruppe" um sich rum um brauchen ruhige Zeit zu Hause. Und sie brauchen halt jemanden, der ihnen hilft ihre Sachen engmaschig zu strukturieren - länger als andre........
Zumindest wäre es hilfreich, wenn der Hort darauf achtet, dass er seine schriftlichen Hausaufgaben gemacht hat und verstanden hat. Es nutzt doch nix, wenn alles auf "nach" dem Hort verschoben wird, dann geht doch eh nichts mehr, da braucht man sich doch nicht wundern, wenn das arme Kind nur noch verpeilt rumrennt. Da wäre es besser, er würde zum Hausaufgaben machen gleich eine Einzelperson haben, anstatt Nachhilfe zu nehmen...... dann wäre der Tag auch noch lange genug um Hobbies nachzugehen und eine evtl. sinnvolle Lernzeit einzurichten.

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@wir6

Antwort von FelisMam am 04.03.2014, 10:29 Uhr

Danke für deinen Beitrag aber wir wechseln hier erst nach der 6.Klasse von der Grundschule auf die Oberschule.
Und für uns ist eigentlich jetzt schon fast klar ,dass er nicht auf s Gymnasium gehen wird sondern eher auf einen Gesamtschule. (kann sich natürlich noch ändern das ist Stand heute).


An eine Erziehungsberatung habe ich auch schon gedacht oder tiefere Ursachen zu finden.
Wir haben demnächst einen Termin bei unserer Ärztin die auch Heilpraktikerin ist und da werde ich auch diese Themen ansprechen.
Manchmal kann man gar nicht so doof denken an welchen Ursachen es liegen kann.

Thema Hase: sehe ich genauso! Er liebt seinen Hasen ja auch, muss eben nur immer mal erinnert werden das sie Hunger hat

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Fragen über Fragen

Antwort von Astrid18 am 04.03.2014, 11:10 Uhr

Hallo Feli,

für mich wäre die erste wichtige Frage, warum er in der Schule so unkonzentriert ist. Wo sitzt er, neben wem sitzt er, wie ruhig ist es in der Klasse, wie schnell schreibt er etc.? Was sagt die Lehrerin? Was sagt er selbst dazu? Was sagt der/die Nachhilfelehrerin? Kannst Du auch mal einen Klassenkameraden fragen?

Dann würde ich von ihm erst einmal die Verantwortung für den Hasen weggnehmen in dem Sinne: Ich habe das Gefühl, es ist zuviel für Dich, Verantwortung für so viele Dinge zu übernehmen. Ich übernehme die Verantwortung für den Hasen und füttere ihn, Du hast die Verantwortung für die Hausaufgaben.

Wenn Dein Sohn nach Schule und Hort erledigt ist, lass ihn erst mal toben und spielen. Bei manchen Kindern ist es so, dass sie nach dem Abendessen noch einmal aufnahmefähig sind und dann auch viel konzentrierter und schneller arbeiten können.

Ich würde ihn auch in den Fußballverein gehen lassen, denn er braucht einen Ausgleich nach der Schule. Könnt Ihr nicht einen Kompromiss schließen, er darf in den Fussballverein, und er soll - damit die Zeit dafür auch da ist - versuchen, in der Schule/im Hort konzentrierter zu arbeiten.

Meine Tochter ist in der 2. Klasse, die trägt auch wochenlang die Entschuldigung in der Postmappe mit, vergisst öfter mal Hausaufgaben (gibt es aber bei ihr nur freitags), und neulich hat sie sich so über die Menge an Hausaufgaben geärgert, dass sie eine dreiviertel Stunde nur über die Hausaufgaben geschimpft und dabei noch das Mathearbeitsbuch ruiniert hat. Sie war so blockiert, dass sie über eine Stunde für Aufgaben gebraucht hat, für die sie sonst nur 10 Minuten braucht.

Also, Schusseligkeit und Trödelei ist doch normal in dem Alter, wichtig ist, dass die Kinder lernen, sich hinzusetzen und einfach die Hausaufgaben oder das Abschreiben an der Tafel zu MACHEN. Nicht erst alle Stifte farblich zu sortieren, alle Radiergummis noch einmal anzuschauen und Stifte zu spitzen, die man gar nicht braucht und die dann ohnehin nur herunterfallen, gemeinsam mit den Radiergummis.....

Ich habe das Gefühl, Dein Sohn ist irgendwie blockiert. Deshalb ist er vielleicht in Tests so schlecht, weil er einfach lange braucht, um loszulegen? Wie weit ist er tatsächlich im Stoff, mal von den Benotungen der Tests abgesehen?

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Lass ihn die Klasse wiederholen

Antwort von Birgit67 am 04.03.2014, 11:28 Uhr

was ich so lese kommt mir der Verdacht dass Dein Sohn einfach noch nicht Schulreif war - was ja auch eigentlich kein Problem ist.

Er ist noch verspielt und langsam - zeigt nach deinen Beschreibungen eigentlich alles das was Kinder in der 2. Klasse noch haben - es aber ab der 3. besser wird.

Ein Kind dass bereits in der Grundschule dazu verdammt ist ständig zu lernen wird auf der Weiterführenden absolut keine Lust haben das ganze nochmal mind. 5 Jahre durchzuziehen.

Auch mit meinen Erfahrungen: Wenn er jetzt schon lernen muss um wenigstens eine 3 zu bekommen (so hört es sich für mich an) dann ist er auch von der Weiterführenden im Moment auf der Haupt oder Werkreal oder Gemeinschaftschule oder wie sie alle jetzt heißen aufgehoben.

Nimm doch den Druck raus - er ist langsam - er bekommt den Stoff nicht mit - dann lass ihn wiederholen - dann hat er mehr Zeit für sich zum spielen. Lass ihn noch Kind sein.

Und was das erinnern betrifft: Ich habe lange meine Jungs angehalten zum Zähneputzen auch noch mit 9 und 10 Jahren. auch jetzt noch mit 13 und 16 muss man sie ständig an Dinge erinnern - das ist normal wird auch selten besser - ich bin nur immer wieder erstaunt: So unselbständig wie er zu Hause wirkt ist er wenn er Unterwegs ist oder mal alleine zu Hause überhaupt nicht - es kommt also durchaus was an bei den Kindern auch wenn man es nicht merkt :-))

Denk mal darüber nach ob das nicht der bessere entspanntere Weg für euch wäre

Gruß Birgit

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Re: Vielleicht...

Antwort von Windpferdchen am 04.03.2014, 11:43 Uhr

Ich würde ihn sofort in den Fußballverein gehen lassen. Je mehr Sport Kinder machen, desto besser. Fußball trainiert ja auch die Auffassungsgabe, die Konzentration, das Sozialverhalten. Außerdem kann Dein Sohn offenbar nichts für seine Konzentrationsprobleme, schon deshalb finde ich es falsch, ihm den Fußballverein - wo er endlich mal Erfolgserlebnisse haben dürfte - vorzuenthalten. Das finde ich unheimlich traurig.

Ich würde außerdem mit der Kinderärztin dringend über Ergotherapie oder eine ähnliche Fördermaßnahme sprechen. Dein Sohn braucht keine Ermahnungen oder Konsequenzen, sondern Hilfe!

LG

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@ Flirrengel

Antwort von FelisMam am 04.03.2014, 11:43 Uhr

Nein leider nicht!
Sie bekommen im Hort meistens schon länger Zeit als angedacht damit sie fertig werden. Nur manchmal schafft er es eben nicht.

Und er genießt auch die Spielzeit mit seinen Kumpels ganz intensiv im Hort. Maul immer, wenn ich ihn zu früh abhole.

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@Windpferdchen

Antwort von FelisMam am 04.03.2014, 11:55 Uhr

Er bekommt doch Ergo
Und wie ich schrieb suche ich hier auch nach Hilfe und nicht nach Erziehungsmaßnahmen!

Fußballverein wird er dürfen!
Von mir aus auch sofort aber mein Mann ist da etwas härter. UND es ist leider für mich als arbeitende Mutter von zwei Kindern etwas schwierig alles zu organisieren und unter einen Hut zu bekommen.(meinen Mann kann ich da berufsbedingt nicht einspannen).
Da muss noch eine Lösung her.

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Re: Lass ihn die Klasse wiederholen

Antwort von FelisMam am 04.03.2014, 12:01 Uhr

Ja der Gedanke ist uns bereits seit der 2.Klasse auch gekommen.
Für meinen Sohn würde aber eine Welt zusammenbrechen (wir hatten so ein Gespräch bereits mit ihm)
Und mit der Lehrerin habe ich darüber auch schon gesprochen die das aber als nicht notwendig empfindet.
Ihr Kommentar: "Na lernen müssen die Kinder schon. Der eine mehr der andere weniger!" (das sagt alles, oder?)
Bis zum Schuljahresende werden wir uns das aber noch durch den Kopf gehen lassen.

Die Schule wechseln wir hier auch erst nach der 6.Klasse!

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achso Sport

Antwort von wir6 am 04.03.2014, 12:03 Uhr

ich finde es gut, dass du ihm das irgendwie ermöglichen willst.

Fußball gehört ja leider zu einem sehr zeitraubendem Hobby.

Meine Tochter schwimmt im Förderverein und ihre Ergotherapeutin meint es wäre eine gute unterstützende Maßnahme um Synapsen zu verbinden und Konzentration zu fördern (und man muss sich da konzentrieren, ist doof wenn man nicht weiß, wann man atmen soll )

Aber Fußball ist auch ein sehr sozialer Verein. Vielleicht findest du da schnell Kontakt, dass man auch Fahrgemeinschaften erschließen kann

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@Astrid18

Antwort von FelisMam am 04.03.2014, 12:17 Uhr

Deine Worte: für mich wäre die erste wichtige Frage, warum er in der Schule so unkonzentriert ist. Wo sitzt er, neben wem sitzt er, wie ruhig ist es in der Klasse, wie schnell schreibt er etc.? Was sagt die Lehrerin? Was sagt er selbst dazu? Was sagt der/die Nachhilfelehrerin? Kannst Du auch mal einen Klassenkameraden fragen?

Warum? Er lässt sich durch alles und jeden ablenken! Von der kleinen Fliege bis zum quatschenden Nachbarn.
Die Kinder wurden und werden mehrfach umgesetzt und er saß auch schon alleine. Aber einen Vordermann oder Hintermann gibt es ja trotzdem ;)
Die ganze Klasse ist wohl ziemlich wuselig zumindest bei den Fachlehrern.
Er schreibt langsam und unsauber.
Der Nachhilfelehrer sagt das es meistens nicht am fachlichen Wissen liegt sondern an der Träumerei.
Die Ergotherapeutin sagt ähnliches und meint auch er lebt in einer "anderen" Welt und hat eben mehr Zeit als andere.
(Schlimm finde ich das nicht im Gegenteil aber es hält ihn halt auf)

Die Hausaufgaben macht er meist auch nicht sofort wenn wir zu Hause ankommen. Da gebe ich ihm schon erstmal eine halbe Stunde. Leider mit dem Endeffekt dass er noch mauliger ist, weil ich ihn aus dem spielen hole und er ja bereits vergessen hatte das noch HA zu tun sind.
Also so oder so rum nicht die optimale Lösung.


Zitat:"Ich würde ihn auch in den Fußballverein gehen lassen, denn er braucht einen Ausgleich nach der Schule. Könnt Ihr nicht einen Kompromiss schließen, er darf in den Fussballverein, und er soll - damit die Zeit dafür auch da ist - versuchen, in der Schule/im Hort konzentrierter zu arbeiten."

DAS ist im Grunde unsere Rede nur das wir es zur Zeit von hinten auf ziehen. (liegt gerade aber auch an seinem "Betrugsverbot" in der Klassenarbeit - das war die Konsequenz.
UND ich muss es eben noch organisiert bekommen! Er versteht es ja auch.

Das seine Schussligkeit und so normal ist denke ich mir ja aber due schreibst wichtig ist das Kinder lernen sich hinzusetzen und HA zu machen oder in der Schule mitarbeiten.
GENAU! Aber wie lernt er das???

Test geht er in der Tat manchmal falsch an. Z.B konzentriert er sich oft auf die für ihn komplizierten Sachen, die ihn natürlich extrem lange aufhalten anstatt erst mal das Leichte zu machen und Punkte zu sammeln.
Daran arbeitet er und es wird auch besser.

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Re: achso Sport

Antwort von FelisMam am 04.03.2014, 12:22 Uhr

Ja genau das versuchen wir gerade zu organisieren. Sprich, wenn er in diese eine bestimmte Gruppe kommt kenne ich bereits 2 Eltern und den Trainer. Das wäre für uns super. Und wenn es abends länger hell bleibt darf er auch mal alleine mit dem Fahrrad zum Training fahren!

Schwimmen hat er die komplette 3.Klasse von der Schule aus immer Freitags ;)

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Re: achso Sport

Antwort von wir6 am 04.03.2014, 13:33 Uhr

ja, unsere auch, aber was soll ich machen, sie ist eine Wasserratte....

ausserdem ist das im Förderverein Wettkampfschwimmen....das hat mit Schulschwimmen nichts mehr gemeinsam.

Wie gesagt, ich finde es toll, wann wißt ihr denn, ob er in diese Gruppe kommt?

Und ich würde wirklich noch einmal zur Erziehungsberatungsstelle mit ihm hin. Er ist bestimmt (ich kenn ihn ja nicht) ein pfiffiges Kerlchen, das trotz seiner "Probleme" problemlos durch die Klassen gekommen ist. Er weiß sich also schon zu helfen, aber nun versucht mit der Beratungsstelle einen Weg zu finden, wie es geregelter läuft.

Vielleicht kontrolliert die Lehrerin noch einmal sein Hausaufgabenheft?

Hast du ihn schon einmal auf ADS testen lassen, also ohne diese Hyperaktivität? wegen der unkonzentriertheit und Verständnisproblemen.

Meine Tochter kann das visuell nicht kanalisieren, eine Freundin die ADS hat kann die Eindrücke selbst nicht kanalisieren und er stürzt alles auf einmal gleich wichtig auf sie ein

also ob jemand einen Stift aufhebt ist genauso wichtig, wie was der Lehrer sagt, ob draußen ein Vogel vorbeifliegt, ob der Wind rauscht.

Sie ist jetzt auch auf unserer Wunschschule und hat dort ihre erste 1 in Mathe geschrieben. Sie ist fast geplatzt vor Stolz...

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Re: achso Sport

Antwort von FelisMam am 04.03.2014, 13:44 Uhr

Fußball entscheidet sich hoffentlich in den 2 Wochen. Da werden die bestehenden Gruppen gesichtet und neu sortiert.

Die Lehrerin kontrolliert die HA-Hefte nicht mehr.
Sie (auch die Fachlehrer) kontrollieren ja nicht mal ob alle abgeschrieben haben bzw. alle es komplett geschafft haben.

ADS? Testet das der normale Kinderarzt oder die Allgemeinärztin?

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Re: achso Sport

Antwort von wir6 am 04.03.2014, 13:59 Uhr

ah, jetzt haste mich, das weiß ich leider nicht.

Würde es aber beim Kinderarzt ansprechen.

Erkennt die Lehrerin denn die Notlage nicht?

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falls dir das weiterhilft,

Antwort von mama.frosch am 04.03.2014, 14:05 Uhr

sport und bewegung helfem beim verdrahten von gehirnzellen und sind enorm hilfreich, gelerntes zu verankern. außerdem macht gern gemachter sport den kopf und die seele frei.

die wechselwirkungen zwischen bewegung und lernen sind nachgewiesen.

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Re: Wie kann ich meinen Sohn helfen?

Antwort von lisi3 am 05.03.2014, 11:21 Uhr

Hallo,
ADS diagnostizieren manche Kinderärzte selbst, sonst kann man sich in ein Sozialpädiatrisches Zentrum überweisen lassen.
LG

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Was bei und geholfen hat, war eine ganz genaue Excel-Tabelle mit den Terminen

Antwort von Trini am 05.03.2014, 11:22 Uhr

War ein Tipp einer Psychologin.

Und zwar für jeden Tag alle fixen Termine in verschiedenen Farben eintragen.
Eine Zelle für jede Viertestunde.
Unterschiedliche Farben für "Familienleben", "Schule", "Hobbys" und "Freizeit".
Das zeigt dem Kind, wie viel freie Zeit es hat (wenn es denn zügig arbeitet).

Vorher hatten wir auch nur Gemaule, dass Kind ja gaaaaaaaar keine Freizeit hat.

Ich teile auch STTs Argument mit "keine Zeit für Fußball". Manche Menschen können mit "Freizeit" gar nix anfangen. Mit ihrem geliebten Hobby aber sehr wohl. Warum soll ich mich beeilen, um gammeln zu können? Da kann ich doch auch bei der Arbeit gammeln.

Ich würde versuchen, den Ergo-Termin und die Nachhilfe auf eine günstigeren Tag zu legen. Was sagt eigentlich die Egotherapeutin? I.d.R. haben die ja eher einen Blick für die Ursachen der Probleme als Kinderärzte. Welches Therapiekonzept vertritt sie?

Trini

PS: Man kann Grundschulleher sehr wohl dazu "verdonnern" das HA-Heft abzuzeichen. Das geht sogar am Gymnasium, wenn Kind Probleme bei der Erledingung de HA macht.
Bei unleserlichen Einträgen ---> Nachfrage bei einem Freund.

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wenn meine Tochter Hort/Nachhilfe/Ergo/Leichtalthletik und Haustierverpflichtung hätte

Antwort von Charlie+Lola am 07.03.2014, 11:52 Uhr

und noch lernen auf dem Programm nach dem Hort würde sie auch unkonzentriert durch die Gegend rennen.

Es gibt Vorgaben der Länder wieviel Stunden an Hausaufgaben gegeben werden dürfen. In der 3. Klasse nicht mehr als eine (NRW)............

ich würde mal ein wenig Druck rausnehmen und ihm mehr Zeit geben, vielleicht kommt er einfach nicht zur Ruhe?

Hat er Zeit einfach mal nur Kind zu sein? Mit Freunden treffen, Seele baumeln lassen?
Soviel Stress (wie du ihn ja selber beschreibst mit zuwenig Stunden am Tag) für ein so junges Kind schon mit dem dazu gehörigen Erfolgsdruck würde mein Kind auch überfordern. Und mich ehrlich gesagt auch. lg

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Re: Wie kann ich meinen Sohn helfen?

Antwort von montpelle am 08.03.2014, 15:49 Uhr

"Den Druck bauen ja aber nicht wir Eltern auf."

Leider doch .... zumindest sehr oft.

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