Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Fonsine am 14.09.2014, 9:50 Uhr

Wie kann ich ihm helfen?

Hallo ihr Lieben!

Bitte gebt mir was von eurer Erfahrung ab, denn im Moment weiß ich nicht, wie ich mit meinem kleinen Mann umgehen soll.

Aaalso, er ist fast 13 Monate alt. Super lieb, ein Wunschkind.
Aaaaber: seit ein paar Wochen gibt es nur mehr Gemotze und bei mir liegen die Nerven blank. Ich versuche, ihn das nicht spüren zu lassen (gelingt mir leider nicht immer) weil er mir manchmal echt leid tut.

Er hat Neurodermitis, den Auslöser für seine Schübe haben wir noch nicht finden können (Allergie etc?). Wir schlagen uns von Tag zu Tag durch. In seinem Zimmer siehts aus wie auf ner Säuglingsstation - Verbandszeug, cremetiegel, Desinfektionsmittel, Medizinfläschchen...
Die Pflege nimmt einen Großteil des Tages in Anspruch, immer mit kolossalem Widerstand von seiner Seite. Ich verstehs ja nur zu gut und gehe immer behutsam vor aber trotzdem gibts Zoff.

Dann kommt dazu, dass er entwicklungsverzögert ist, er krabbelt nicht, läuft nicht. Wir gehen zur Krankengymnastik, aber Fortschritte haben sich noch nicht eingestellt. Er sitzt am Boden und WILL sich fortbewegen, schafft es aber nicht. Wir üben viel. Er versucht verzweifelt, auf alle viere zu kommen, fällt hin und muss weinen. Nach zwei, drei Versuchen will er getragen werden, aber wohin er will, das weiß er oft selbst nicht. Er ist deswegen sehr mürrisch geworden.

Für mich ist es schwer, ihn zu beschäftigen. Ich kann nicht rund um die Uhr mit immer größeren Attraktionen aufwarten, damit er abgelenkt ist. Die Nächte sind grausam, alle Stunde wach, hin und her wälzen, kratzen. Der Schlaf fehlt ihm tagsüber, weshalb ich nicht nur ein mürrisches sondern obendrein ein übermüdetes Kind habe.
Jertzt ertappe ich mich dabei, wie ich schon diversen Konflikten mit ihm aus dem Weg gehe. Normalerweise darf er an mein Handy nicht ran, erwischt er es doch, gibts ein 'Nein' und gut ist. Kurzes Gemotze, Ablenkung. Letztens hab ich ihm das 600-Euro-Teil einfach überlassen weil ich mich nicht getraut hab, zu schimpfen. So ein schlechtes Gewissen hab ich. Paranoid, aber leider die Wahrheit.

Tag und Nacht frage ich mich, wie ich uns aus dem Schlamassel rausbekomme. Ich selber trage mein Scherflein bei, weil ich oft nicht mehr ruhig und gelassen bleiben kann. Medizinische Entscheidungen habe ich allein zu treffen - und mit dem Kind auszubaden - mein Mann hält sich wohlweislich aus der Sache raus. Das ist nur ein Aspekt unserer Elternschaft, den ich mir SO nicht vorgestellt habe.

Ich bin mir sicher, dass sich das jetzt schon auf unsere MuKi-Beziehung negativ ausgewirkt hat, obwohl keiner für die Situation was kann. Wir lachen nicht mehr so viel wie früher. Er mag nicht mehr kuscheln ... Och mann ... :-((( Ich habe sogar Dr. Posth deswegen gefragt, und nach seiner Antwort komme ich mir einfach nur unzulänglich vor. Obwohl der gute Mann bestimmt recht hat.

Wie kann ich ihm (uns) helfen?
Womit würdet Ihr euer Kind beschäftigen, wenn es noch nicht krabbeln, laufen kann, aber die Welt trotzdem inhalieren will? Wir "gehen" viel raus, spielen viel zusammen, machen Ausflüge, er "hilft" im Haushalt, ärgert die Katzen... Was noch? Help!

Danke jetzt schon!
F
PS: verzeiht mir die Überlänge...

 
3 Antworten:

Re: Wie kann ich ihm helfen?

Antwort von Biene88 am 14.09.2014, 12:46 Uhr

Würde eine Mutter-Kind-Kur gehen?
Ich finde du solltest deinen Mann auffordern, dir zu helfen. Das kann doch nicht wahr sein, dass er sich raus nimmt. Euer Sohn ist euer beider Kind! Und wenn er dann auf den Kleinen aufpasst, gönn dir Auszeiten, damit du wieder Kraft tanken kannst.
Und du brauchst deine Gefühle vor deinem Sohn nicht verstecken, die erkennt er eh. Sag ihm was dir nicht gefällt, erklär es ihm. Das ist besser, als wenn du alles in dich reinfrist.

Ich wünsche euch ganz viel Glück, dass ihr die Krankheit in den Griff bekommt und sich alles entspannt.

PS: Ich hab keine Erfahrung mit Dr. Posth, aber ich hab schon oft gelesen, dass die Ratsuchenden hinterher ein super schlechtes Gewissen hatten. Bin von den "Expertenmeinungen" nicht so überzeugt. Würde das nicht zu ernst nehmen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie kann ich ihm helfen?

Antwort von Johanna3 am 14.09.2014, 15:32 Uhr

Wäre vielleicht eine Art Selbsthilfegruppe für Eltern deren Kinder an Neurodermitis leiden etwas für dich?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie kann ich ihm helfen?

Antwort von Pamo am 14.09.2014, 15:51 Uhr

Einiges davon kommt mir bekannt vor. Meine Tochter konnte bis 13 Monate auch nicht krabbeln, allerdings sprach sie schon deutlich und gab mir Anweisungen, was ich ihr alles bringen sollte...

Sie ließ sich sehr gerne vorlesen, genoß Musik und spielte fast ausschließlich mit einer kleinen Farm (im Stile von Little People). Ich habe Spielzeug angeschafft, dass man auch immobil genießen kann, bspw. hatte sie ein Kleinkindpiano, vor dem ich sie mit einem Kissen im Rücken aufbocken konnte.

Und das absolute Glück zog ein, als sie ein BobbyCar bekam, mit dem sie im Haus herum fahren konnte - endlich mobil! (Sie konnte zwar nicht selber auf- und absteigen, aber sie war glücklich damit hinter mir her zu fahren).

In einem Türhopser konnte sie sich täglich eine halbe Stunde auspowern.

Vielleicht he

Bild zum Beitrag anzeigen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.