Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Laydii am 30.11.2013, 7:37 Uhr

Was mache ich nur falsch?

Guten Morgen!

Entschuldigt bitte, dass ich wahrscheinlich über ein Thema schreibe, dass schon einige Male im Forum vorkam. Aber ich habe keine Energie, um die ganzen anderen Beiträge durchzulesen.

Ich fühle mich als Mutter vollkommen inkompetent. Mein Sohn ist nun beinahe zwei Jahre, ich stille ihn gelegentlich noch, weil ich es nicht schaffte, ihn bis heute vollständig abzustillen. Ich bin mir recht sicher, dass ich wohl schon früh einen Fehler gemacht habe und nun kann ich ihm nicht vermitteln, dass es Zeit wird, damit aufzuhören. Ich versuche mich damit abzufinden und beruhige mich mit der WHO- Empfehlung, zwei Jahre zu stillen.
Aber es gibt noch viel mehr. Mein Sohn schläft nicht durch. Und ich meine damit nicht, dass er einmal, zweimal nachts aufwacht. Er wacht mindestens dreimal auf, schläft extrem unruhig und eigentlich kann er nicht ohne mich schlafen. Das stört natürlich meinen Mann, der jetzt eigentlich die komplette Nacht in unserem Bett allein schläft und mich stört und stresst es, da ich nachts kaum zur Ruhe komme. Ich würde ihn ja in unser Ehebett holen, aber das will er nicht und er schläft so unruhig, dass auf die Weise keiner richtig schlafen könnte.
Ich kann und will ihn aber auch nicht schreien lassen, davon halte ich nichts. Und mein Sohn kann locker 1,5 Stunden am Stück schreien und weinen, wenn ich ihn nachts nicht beruhige (also ihm die Brust gebe).
Dazu kommt noch, dass er tagsüber eigentlich Dauerunterhaltung braucht bzw. durchweg Aufmerksamkeit von jemanden (meistens von mir) und vieles nicht von Papa gemacht werden darf. Mein Mann arbeitet in Vollzeit und zu echt blöden Zeiten, weshalb er natürlich wenig Zuhause ist. Dadurch mache bestimmte Dinge immer ich und mein Sohn lässt sich schon seit Monaten nicht mehr von seinem Vater ins Bett bringen und schimpft sogar, wenn dieser nur mit ins Kinderzimmer kommt.
Das zerrt langsam an meinen Nerven und Kräften. Ich bin nun auch ungeduldiger und kann mich schwerer motivieren, notwendige Dinge zu tun und die Wut-/Trotzanfälle meines Kindes zu ertragen.
Es tut mir Leid, euch mit so viel Text zu bombardieren, aber vielleicht kennt jemand hier diese Situation und hat einen Rat für mich.

LG,
Nadine

 
17 Antworten:

Re: Eine Mama in Geiselhaft... ;-) (Achtung, lang geworden)

Antwort von Bela66 am 30.11.2013, 10:01 Uhr

Hallo,

ein Kind darf Bedürfnisse haben, aber eine Mutter darf auch Bedürfnisse haben. Manchmal kollidieren die Bedürfnisse von Großen und Kleinen, das ist ganz normal und nicht zu vermeiden! Man findet dann einen Mittelweg: mal gehen die Bedürfnisse des Kindes vor, mal die der Großen. Du hast aber Angst, es könnte für Deinen Sohn schädlich sein, wenn Du Deine Bedürfnisse behauptest. Das ist aber bei einem zweijährigen Kleinkind nicht mehr so, wie noch bei einem Säugling. Dein Sohn nimmt keinerlei seelischen Schaden, wenn er erlebt, dass nicht alle seine Wünsche komplett erfüllt werden. Kinder in diesem Alter dürfen die Erfahrung machen, auch mal frustriert zu sein oder nachgeben zu müssen.

Aus lauter Angst, etwas falsch zu machen in der Erziehung, gestattest Du Deinem Kind, sich immer und in jeder Hinsicht durchzusetzen. Obwohl Du merkst, dass Du das gar nicht willst und dass Du an Deine Grenzen kommst. Damit aber schadest Du Deinem Sohn mehr, als wenn Du Dich mal durchsetzt, denn schau: Zum Einen möchtest Du doch, dass Dein Sohn im späteren Leben lernt, seine Bedürfnisse wahrzunehmen. Wenn Du ihm aber vorlebst, dass Erwachsene ihre Wünsche unter allen Umständen zurücknehmen und ignorieren müssen, ist das ein wirklich schlechtes Vorbild. Du wahrst ja nicht einmal die Grenzen Deines eigenen Körpers: Du stillst, obwohl Du längst nicht mehr stillen willst. So vermittelst Du: Man muss anderen Menschen Zugriff auf den eigenen Körper gestatten, obwohl man dies eigentlich nicht möchte.

Zum Anderen merkst Du selbst, dass Du allmählich gereizt und verhalten aggressiv wirst ihm gegenüber. Das ist ganz natürlich, wenn eine Mutter ihre eigenen Wünsche ständig unterdrückt. Eine fix und fertige Mutter aber ist keine gute, geduldige und souveräne Mutter mehr, oder? Last but not least verschlechtert sich außerdem gerade die Beziehung Deines Sohnes zu seinem Vater immer mehr, die Distanz wird größer, weil Du das zulässt.

Deshalb: Du darfst Deinem Sohn vermitteln, dass nicht nur die kleinen Menschen Bedürfnisse haben, sondern auch die Großen - das ist sogar ein ganz wichtiges Erziehungsziel! Und dass beide Seiten mal zurückstecken müssen, auch die Kleinen. Ein Kleinkind von zwei Jahren ist psychisch und von seiner Hirnreife her in der Lage auszuhalten, dass die Großen selbstverständlich Grenzen haben - genau wie es selbst. Es lernt, dass dies zum Leben dazu gehört und das die Grenzen aller auch mal miteinander kollidieren. Konflikte sind nicht schlimm, sondern gehören zum Leben dazu.

Konkret kann das zum Beispiel heißen: Selbstverständlich bringt auch der Vater das Kind ab und zu ins Bett, badet es, macht ihm das Essen. Auch wenn Dein Mann wenig Zeit hat, ein paar Aufgaben kann er schon übernehmen. Weil das für Euren Sohn anfangs sehr ungewohnt ist und sich daher unbequem anfühlt, wird er natürlich kräftig protestieren. Weil aber ein Kind keinen seelischen Schaden nimmt, wenn sein Vater, der es lieb hat, es ins Bett bringt, dürft Ihr diesen Protest aushalten - er ist nachvollziehbar, macht aber nix! Am besten gehst Du in der Zeit weg, einen Einkauf machen. Denn wenn die Mama nicht dabei ist, kommen Papa und Sohn erfahrungsgemäß wesentlich leichter miteinander klar - auch Deine schaffen das schon, vertrau' ihnen ein bissel mehr!

Andere Situation: Das Stillen. Dein Körper gehört Dir, so blöd das klingt. Da Du nicht mehr stillen möchtest, hörst Du einfach damit auf. Dein Sohn wird auch hier - weil er eine starke Persönlichkeit ist und bisher nie zurückstecken musste - natürlich heftig protestieren. Er kann das aber aushalten, und er wird auch hier keinerlei Schaden nehmen.

Die Schlafsituation: Damit Dein Sohn nachts müder ist, solltest Du die Schlafenszeiten verändern. Lege ihn abends später hin oder wecke ihn morgens früher, auch wenn es bequem ist, dass er vielleicht lange schäft. Dass er nachts so viel Rabbatz macht heißt, dass er nicht besonders müde ist. Bei Zweijährigen verringert sich der Gesamt-Schlafbedarf, darauf muss man sich einstellen.
Wenn er nicht allein schlafen will, legt ihm vielleicht eine kleine Matratze neben das Ehebett, wir haben das auch zeitweise gemacht. Findet eine Lösung, die zu Eurer Familie passt und mit der auch Dein Mann gut leben kann, ohne allein schlafen zu müssen. Auch hier dürft ihr ggf. ein bissel Protest Eures Kindes aushalten. Auch ich habe meine Kinder nie schreien lassen, habe sie deshalb nicht gezwungen, allein zu schlafen. Dürfen sie aber bei den Eltern schlafen, gibt es keinen Anlass für nächtliche Action, und das darf man auch vermitteln.

Vielleicht kannst Du also insgesamt ein bisschen an Deinem Mutterbild feilen: Eine gute Mutter ist keine, die sich von ihrem Kind vollständig in Geiselhaft nehmen lässt, ihren Körper und ihre Bedürfnisse also komplett vom Kind beschlagnahmen lässt. Im Gegenteil werden solche Kinder meist eher unzufrieden. Denn was ein Kleinkind sich wünscht, ist eine liebe, aber auch starke und souveräne Mutter, die auch mal ihre Grenzen zeigt und wahrt. Es ist ungesund für die ganze Familie, wenn Du glaubst, eine gute Mutter sei eine Mutter ohne Grenzen.

LG

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Re: Was mache ich nur falsch?

Antwort von Flirrengel am 30.11.2013, 11:39 Uhr

Da obige Postig ist ja schon sehr schön geschrieben.
Da kann man gar nicht mehr dazu sagen.

Ich empfehle Dir einen 4-5 tägigen Wellnessurlaub mit Freundin. Trau Deinem Mann was zu und das Kind muß mit 2 Jahren nicht mehr prompt alle Bedürfnisse erfüllt bekommen. Es muß lernen, dass die Welt nicht nur um ihn kreist, sondern andere Menschen auch Bedürfnisse haben.

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Re: Was mache ich nur falsch?

Antwort von Laydii am 30.11.2013, 13:05 Uhr

Ich danke euch beiden für eure Antworten. Ihr bestätigt mich in vielen Gedanken.
Ich möchte noch kurz dazu sagen, dass ich meinem Mann eine Menge zu und ich lasse die beiden gern allein, um ihnen Zeit zu gönnen. Mein Mann ist derjenige, der Angst hat, dass er unseren Sohn nicht allein beruhigen kann. Er "schimpft" schon, wenn ich mal später am Abend heimkomme und unser Sohn nur mit sehr langem Schreien und Weinen auf seinem Arm eingeschlafen ist. Ich weiß nicht, wann sich das so geändert hat, denn früher ist er bei meinem Mann viel besser und entspannter eingeschlafen.
Der Wellnesurlaub klingt toll, ist aber nicht finanzierbar für uns. Wir können uns kaum einen Sommerurlaub gönnen Außerdem müsste mein Mann dazu frei haben und auch nicht für seine Ausbildung lernen müssen... sollte es nicht ein wenig einfacher sein ? :/
Ich denke, ich werde das Thema ruhig schlafen und abstillen jetzt zur Weihnachtszeit angehen, denn da haben wir frei und vielleicht ein wenig Ruhe dafür.

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Ich schliess mich Bela an...

Antwort von MM am 30.11.2013, 13:06 Uhr

... da gibt es eigentlich nichts hinzu zu fügen, finde ich!

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Ich denke, es ist v.a. wichtig...

Antwort von MM am 30.11.2013, 13:17 Uhr

... für das Kind authentisch rüberzukommen und klar zu vermitteln, was man will und nicht will. Nicht so ein Wischiwaschi, denn Kinder spüren, wenn man eigentlich etwas will und etwas anderes sagt/macht, und nutzen das u.U. auch aus, versuchen zu "manipulieren" - aber(!) sind eigentlich selbst nicht glücklich damit und würden sich mit klarer Kommunikation und auch Grenzen wohler fühlen!

Und einem zweijährigen Kind kannst du doch auch vieles schon erklären, es versteht schon recht "viel" (im Unterschied z.B. zu einem Einjährigen oder so)! Du kannst z.B. sagen, dass du nach so langer Zeit nicht mehr stillen willst und dass er das ja als "grosses Kind" auch gar nicht mehr braucht, und dass ihr aber gerne kuscheln könnt, auch nachts - wenn ihr BEIDE wollt!

Dann lernt er auch gleich, dass Nähe und Kuscheln Dinge sind, die freiwillig sind - alle Beteiligten müssen es wollen. Er hat das Recht, nein zu sagen, wenn er z.B. grad nicht geknuddelt oder gestreichelt werden will - aber Mama hat dieses Recht auch!

Viele Kinder schlafen ruhiger und viel länger am Stück, wenn sie nicht mehr gestillt werden und sich an die neue Situation gewöhnt haben (was meist schnell geht). Das Ganze wird ja auch manchmal zu einer Art "Abhängigkeit", mit der sie selbst nicht mehr wirklich glücklich sind (ich rede jetzt von grösseren Kindern, sagen wir ab einem Jahr, anderthalb oder schon zwei Jahre, wie dein Sohn halt)...

Und die Situationen mit dem Papi könnt ihr am besten üben, wenn es einfach dazu kommt und es nicht anders geht. Du sagst deinem Mann einfach, dass du an dem und dem Abend (am besten regelmässig mindestens einmal in der Woche) zum Sport oder Schwimmen etc. gehst und er möge bitte rechtzeitig heimkommen und mit dem Kleinen abends essen, spielen und ihn dann ins Bett bringen. Dann haben die beiden einen gemeinsame Abend und es ist an ihnen, was sie draus machen :-)! Ich denke, sie schaffen das schon, keine Angst!

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Re: Was mache ich nur falsch?

Antwort von Sonja-Lady am 30.11.2013, 15:24 Uhr

Wenn du abstillen willst,dann mach es sanft,vereinbare mit ihm das du am Tage nicht mehr stillen willst,wenn das gut läuft,dann das abendliche oder morgendliche Stillen usw.,also nicht sofort komplett alles abschaffen,das wäre zu hart für ihn! Und er wird natürlich protestieren,weinen,schreien,das Recht hat er.Versuche andere neue Dinge,eine Art Ritual mit ihm zu machen,als Ersatz/R fürs Stillen,z.b.kuscheln,vorlesen...
Abstillen heißt nicht,das Kind dann durchschläft!!
Meinen Sohn,21 Monate,stille ich auch noch sehr häufig,mein Mann schläft im Wohnzimmer,aber wir haben uns mit dieser Situation arrangiert.Ist ja nicht ewig.Es gibt Zeiten,da bin ich froh,noch zu stillen,z.b.wenn der Kleine krank ist,zahnt,leidet,nicht einschlafen kann.Ich sag mir immer,die Zeit des Stillens ist nur kurz,im Vergleich zum ganzen Leben eines Kindes...
und sie kommt nie wieder.Aber wenn du leidest und es wirklich nicht mehr magst,dann solltest du auf dein Gefühl hören und langsam abstillen.
Im Experten-Stillforum können sie dir sicher gute Tips geben.
Das wird schon,viel Glück!

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Sei selbstbewusster!

Antwort von tigermami am 30.11.2013, 16:35 Uhr

Ein Kind mit 2 Jahren ist durchaus schon lernfähig und muss erkennen, dass auch die Eltern Bedürfnisse haben.

Deine Situation ist belastend, das seh ich auch so. Und wenn etwas belastend wird für eine Mutter (Familie) dann muss man das ändern. Meine Ansicht. Ein Kind braucht v.a. eine liebevolle, entspannte Mutter. Nicht ein unter Druck stehendes Wrack...

"Ich fühle mich als Mutter vollkommen inkompetent."
Das ist schonmal der erste Fehler. Eine Mutter will immer das Beste für ihr Kind. Und jede Mutter ist gut genau so wie sie ist. Halt dir das immer vor Augen. DU bist für dein Kind die BESTE Mutter!!!

"Mein Sohn ist nun beinahe zwei Jahre, ich stille ihn gelegentlich noch, weil ich es nicht schaffte, ihn bis heute vollständig abzustillen."
Generell ist da nichts verkehrtes dran, aber wenn du selber sagst damit gehts dir nicht gut, dann musst du was unternehmen. Ich glaube nämlich er nimmt die Brust nicht zum satt werden, sondern eher um sich zu beruhigen.
Du könntest auch etwas anderes zur Beruhigung etablieren, z.B. ein Kuscheltier! Er braucht irgendein Übergangsobjekt, das ihn tröstet, wenn Mami nicht da ist.

"Mein Sohn schläft nicht durch."
Das ist gar nicht so ungewöhnlich, auch nicht mit 2 Jahren. Aber wenn es dich stresst, muss sich das ändern. Auch hier erkennt man, dass es ihm schwer fällt sich ohne dich zu beruhigen. Schreien lassen würde ich ihn aber auch nicht. Kannst du nicht versuchen, die Brust immer kürzer zu geben? Und dann versuchen ihn anderweitig zu beruhigen? Bzw erst versuchen ihn anders zu beruhigen und dann in letzter Instanz die Brust zu geben.

"Dazu kommt noch, dass er tagsüber eigentlich Dauerunterhaltung braucht bzw. durchweg Aufmerksamkeit von jemanden (meistens von mir)"
So ist meine aber auch... Das ist eben sein Wesen ;) Vor allem werden sie richtig schön müde, wenn man sich in den Wachphasen ausreichend mit ihnen beschäftigt.

"Mein Mann arbeitet in Vollzeit und zu echt blöden Zeiten, weshalb er natürlich wenig Zuhause ist."
Vllt können dein Mann und dein Sohn ein festes Ritual "einüben", dass NUR die zwei zusammen machen. Baden bietet sich da immer an, oder Spielplatz gehen. Das wäre dann halt das spezielle Vater-Sohn-Ritual... eine "mamafreie" Zone, damit die zwei enger zusammen wachsen können.

"Dadurch mache bestimmte Dinge immer ich und mein Sohn lässt sich schon seit Monaten nicht mehr von seinem Vater ins Bett bringen und schimpft sogar, wenn dieser nur mit ins Kinderzimmer kommt."
Das könnte man schrittweise wieder einführen. Also eine Zeit lang macht der Papa den Sohn bettfertig, aber Mama bringt ins Bett. Nach einigen Tage kommt Papa dann kurz mit ins Zimmer und gibt einen Gute-Nacht-Kuss und geht wieder. Dann wieder einige Tage später darf der Papa mit drin bleiben beim Abendritual (was auch immer ihr macht) und wieder ein paar Tage drauf, darf Papa bleiben bis der Kleine schläft. Und irgendwann übernimmt Papa das Ganze.
Step bei Step heißt da meist die Devise!

Und ich als Mama würde mir einen Tag in der Woche eine Auszeit gönnen. Zum Sport gehen, tanzen gehe, Kaffee trinken - was auch immer du gerne tust.
In dieser Zeit MÜSSEN sich die Herren der schöpfung zusammenraufen. Da gehts einfach nicht anders.
Du wirst halt aushalten müssen, dass du in dieser Zeit nicht ins Geschehen eingreifen kannst. Aber das lernt man ;)

So... lange Rede, kurzer Sinn... Hoffe ich konnte dir irgendwie weiterhelfen.

LG,
tigermami

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Re: Was mache ich nur falsch?

Antwort von Jollygirl29 am 30.11.2013, 19:19 Uhr

Hallo!

Es sind schon super Tipps geschrieben worden. Da kann ich mich nur anschließen und kurz eigene Ideen einschmeißen:

Ich habe ne Freundin, die auch den Zweijährigen noch stillt. Mach dir keinen Kopf. Solange es euch damit gut geht, mach weiter.

Passt neben euer Bett ne kleine Matratze für euren Lütten, aber unattraktiv gestalten.

Frag mal wegen MutterKindKur an. Das kannst du brauchen und es hilft weiter. Ich habe vor einem Jahr auch eine gemacht. Gönn dir diese Auszeit!

Du bist prima. Machst dir (zu) viele Gedanken.

Alkes Gute
Jolly

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bis auf eins stimme ich mit Bela66 überein

Antwort von Birgit67 am 30.11.2013, 22:35 Uhr

Es gibt einfach Kinder die tun sich schwer mit schlafen
Meine gehörten auch dazu. Versuch es zu akzeptieren und gib ihm die Nähe die erst braucht. Erst wird umso besser mal schlafen. Mein Jüngster braucht e trotz viel Bewegung und ohne Mittagsschlaf ab 2 Jahren bis erst fast 5 war bis er im eigenen Bett geschlafen hat
Da helfen keine Buch Weisheiten denn jedes Kind ist anders. Wir habenit Bestechung etwas nach geholfen als erst soweit war. Wenn du mehr Wissen willst melde Dich.

Gruß Birgit

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Re: Was mache ich nur falsch?

Antwort von Fuchsina am 01.12.2013, 0:25 Uhr

Kurz und Knapp weil Bela eigentlich schon alles gesagt hat:

Ich würde:

- abstillen
- Matraze für das Kind neben Ehebett stellen oder wenn das Schlafzimmer groß genug ist, das Kinderbett erst einmal im Elternschlafzimmer deponieren
- ein Abend in der Woche ausmachen, an dem Du frei hast und tun und lassen kannst was Du möchtest und Dein Mann "Kinderdienst" hat
- eventuell nachdenken ob es etwas für Dich wäre ein paar Stunden in der Woche wieder zu arbeiten damit Du mal etwas rauskommst und was anderes machst als Kind zu hüten

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Re: Was mache ich nur falsch?

Antwort von Zafon am 01.12.2013, 17:07 Uhr

Ich habe die Antworten der anderen nicht gelesen, aber häufig wird leider geschrieben: lass Dir nichts gefallen und zieh Deine Bedürfnisse durch - schade um viele Kinder deren Mütter hier so beraten werden!

Wenn ein Kleinkind noch gestillt wird, hat es einen ganz anderen Stoffwechsel. Dieser ist noch auf Nahrungszufuhr aller paar Stunden eingerichtet und durch jedes erneutes Trinken wird dies aufrecht erhalten.
Dreimaliges Aufwachen ist daher im Fall Deines Sohnes noch recht wenig - ich kenne ein paar Mütter mit älteren gestillten Kinder, die immer noch im 1-2 Stunden-Takt geweckt werden.
Wenn Du weiterhin stillen möchtest, wäre ein gemeinsames Schlafen für alle Beteiligten das Ruhigste, da aber Kinder in dem Alter das Stillen in der Nacht nicht mehr benötigen, könntest Du als Erstes ihn nächtlich abstillen.

Das geht am Besten mit der Gordon-Methode (http://www.rabeneltern.org/index.php/wissenswertes/schlafen-wissenswertes/1221-besser-schlafen-im-familienbett) - ein schon fast zweijähriges Kind, welches schon einen ausgeprägten Willen entwickeln durfte, wird es in diesem Alter etwas schwerer haben mit dem Abstillen - deshalb kannst Du es nur durch die zweitbeste Beruhigungsmethode: dem Tragen ersetzen bis er auch ohne diese Beruhigung auskommt und dann wird er vermutlich in 1 bis 1,5 Wochen schlafen ohne Unterbrechung.
Ich selbst habe es bei meiner Tochter mit 13 Monaten gemacht, völlig problemlos und haben schon vielen sehr übermüdeten Müttern mit weitaus älteren Kindern den Tipp gegeben. Einige waren sehr skeptisch, alle um das Wohl ihrer Kinder besorgt und riefen meist nach einer Woche an, um zu erzählen wie toll es ist 8 Stunden durchschlafen zu können und das es doch so viel einfacher war ;) Also viel Glück dahingehend. Danach kannst Du das Stillen am Tag nach und nach ausschleichen lassen - d.h. nur noch bei Nachfrage seinerseits stillen bzw. auch manchmal durch Ablenken vermeiden. Einschlafstillen kannst Du weiterhin beibehalten.

Es gibt Kinder, die können sich eine gewisse Zeit allein beschäftigen und andere brauchen ständig einen Spielpartner. Du kannst ja z.B. deinen Sohn in Hausarbeiten integrieren, kleine Bring"dienste" übernehmen lassen, nebenbei mit dem Handfeger spielen lassen etc.
Manchmal hilft neues Spielzeug bzw. Beschäftigungsfelder oder ein paar neue Bücher aus der Bibliothek, weil das "Alte" bereits bekannt und daher für Kinder langweilig ist - Kinder brauchen ständig neuen Input.

Wenn Dein Mann so viel unterwegs ist, ist es vollkommen in Ordnung, dass er Euren Sohn nicht ins Bett bringen darf oder auch gelegentlich nicht mal in seine Nähe. 1. Du stillst 2. Er hat einfach noch nicht das nötige Vertrauen, weil Papa einfach zu wenig präsent ist. Schlafenszeit ist eine sensible Zeit, wo man Vertrautes um sich braucht - das kennt ja wohl jeder von uns.
Seinen Willen solltet ihr respektieren, um Annäherung zu ermöglichen. Bring ihn ins Bett, der Papa kann zuvor zwei Stunden mit ihm spielen und Du hast Zeit für Dich.

Vor einiger Zeit schrieb jemand: Druck erzeugt Gegendruck. Vielleicht reagiert Dein Sohn auf Dein Genervtsein. Nimm Dich raus sobald Dein Mann da ist, damit Du Kraft für die übrige Zeit hast und Dein Mann die Chance hat, einen besseren Kontakt/Verhältnis zu Eurem Sohn aufzubauen.
Versuch auch Dich wieder zu motivieren - Dein Sohn reagiert ganz normal und altersgemäß ob der von Dir genannten Situation. LG

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Re: Was mache ich nur falsch?

Antwort von Alexxandra am 01.12.2013, 18:29 Uhr

Hallo,
meine Tochter war in dem Alter genauso. Sie ist nachts bis zum 2. Geburtstag alle 2 Stunden aufgewacht, bis zum 3.Geburtstag dann nur noch 1-2 mal.
Als sie 2 war, habe ich durchgesetzt, dass nur noch abends zum Einschlafen gestillt wird und das war sehr sehr schwierig, mit knapp 3 hat sie sich von allein abgestillt.
Rückblickend war es eigentlich eine kurze Zeit, aber damals war ich oft genervt, weil sie noch so busenfixiert war, obwohl sie schon so groß war.
Sie hätte auch locker 1-2 Stunden durchschreien können, wenn ich die Brust verweigert habe.
Auch untertags konnte sie sich in dem Alter gar nicht allein beschäftigen und auch wie bei euch durfte mein Mann vieles nicht machen ,z.B. wäre sie niemals mit ihrem Vater abends schlafen gegangen.Das alles hat sich ziemlich entspannt (von ganz allein) als sie 3 wurde, mit 4 war es dann nochmal einfacher.
Ich muss sagen, dass ich vieles einfach akzeptiert habe. Versuche dir mal eine Auszeit zu schaffen, dass du einfach mal ein paar Stunden entspannen kannst (Babysitter, Oma etc), dann wirst du auch wieder geduldiger.

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@Bela

Antwort von Lian am 02.12.2013, 9:40 Uhr

Das ist großartig auf den Punkt gebracht. Ich schließe mich Deiner Meinung an.

Liebe Grüße
Lian

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Nichts machst du falsch, außer dir selbst zu wenig zu gönnen

Antwort von tarah5 am 02.12.2013, 10:07 Uhr

Hallo,

ich schließe mich ebenfalls vielen Meinungen an.

Meine 2,5 jährige Tochter läßt sich normalerweise auch nur von mir ins Bett bringen, allerdings nehme ich mir 1x die Woche abends eine Auszeit. Gehe zu Freundinnen oder zu meinen Eltern oder fahre halt mal alleine übers WE zu Freunden, die weiter weg wohnen.

Das einzige was ich denke, was du einsehen musst ist: tu mehr für dich, denn dein Sohn braucht eine Mutter, die zufrieden mit sich und der Welt ist. Bist du zufrieden, ist er es auch! :)

Du bist eine gute Mutter!! Tschakka! Für deinen Sohn bist du sowieso die Nummer 1. :)

LG

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Re: Was mache ich nur falsch?

Antwort von Laydii am 02.12.2013, 21:53 Uhr

Danke für deine Antwort.
Nun ja, er wacht eigentlich wohl auch öfter als dreimal in der Nacht auf, aber ich bin zu müde, um die Häufigkeit wirklich zu registrieren. Ist natürlich auch abhängig vom Tagesgeschehen, Krankheit etc.
Danke für den Tipp für die Nächte. Dann werde ich wohl sehr anstrengende Nächte vor mir haben, denn mein Sohn wiegt 15 Kilo und kann locker 1,5 Stunden am Stück schreien und weinen. Aber das muss wohl irgendwie gehen. Ich werde es wohl ausprobieren müssen, obwohl es mir davor graut.
Am Tag stille ich eigentlich gar nicht mehr. Das konnte ich mittlerweile einstellen. Ich stille zum Einschlafen, nachts und meist noch morgens, bevor wir aufstehen bzw. richtig wach sind.
Bezüglich des Spielens: Ich versuche, ihn in den Haushalt/ Alltag mit einzubinden. Wir räumen z.B. gemeinsam den Geschirrspüler ein. Ich lasse ihn auch beim Kochen helfen, Sachen in den Müll werfen usw. Ich werde aber mal meinen Bibliotheksausweis raussuchen und neue Bücher besorgen, danke :)
Mein Mann arbeitet immer bis 19/ 20 Uhr und braucht für Fahrt + Parkplatzsuche fast eine Stunde nach Hause. Da schläft unser Sohn fast immer schon. Zweimal die Woche muss er früh zur Ausbildungsschule. Einmal die Woche gehe ich im Chor singen, da kommt unser Sohn mit, weil mein Mann noch arbeitet. Am Wochenende arbeite ich (nur kurz).
Eigentlich studiere ich noch und mein Sohn geht unter Woche zur Kita, damit ich das Studium beenden kann... aber momentan kriege ich den Kopf einfach nicht frei.
Ich bin mir sehr sicher, dass mein Sohn und ich uns sozusagen gegenseitig hochschaukeln, wenn ich genervt bin und mich durch seine Reaktion darauf noch mehr nerven lasse. Ich weiß nur manchmal nicht, wie ich das verhindern soll, wenn er freudestrahlend "neee" sagt, wenn ich seit 45 Minuten versuche, ihn dazu zu bringen, sich etwas anziehen zu lassen (oder es selbst anzuziehen).
LG

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Re: Was mache ich nur falsch?

Antwort von Zafon am 03.12.2013, 13:52 Uhr

Nicht schlafen zu können zehrt an den Nerven und raubt die Kräfte - nur allzu gut kann ich verstehen wie Du Dich fühlst und dann klappt es halt auch nicht so gut mit dem "Funktionieren" am Tag. Außerdem: ein müder Kopf studiert nicht gern ;)

Ja, bei einem 15 Kilo Mäuserich wird es anstrengend. Schläft er neben Eurem Bett?
Je nachdem wann Du ggf. die Brustentwöhnung beginnen willst, kann ja auch Dein Mann mal ausquartiert werden, damit wenigstens einer schlafen kann und fit für den Tag ist.
Bei meiner Tochter kam es gar nicht zum Tragen - ich war überreif, hundemüde und wusste: "Ich möchte nachts nicht mehr stillen sondern schlafen!!!" Kinder haben feine Antennen und sie hat sich durch Hand auf den Rücken legen und max. im Bett sitzend auf den Arm nehmen und schaukeln beruhigen lassen und weitergeschlafen. Weinen musste sie nie. Achte darauf, dass Du wartest bis er tief und fest schläft ... dann erst wieder hinlegen.
Das Einschlaf- und Aufwachstillen kannst Du noch eine ganze Weile beibehalten. Meine Tochter bringt die Brust auch nur mit dem Bett in Verbindung und schläft zudem herrlich schnell und zufrieden ein ;)

Gerade bei kleineren Erkältungen, aufregenden Tagen und v.a. durch KITA-Aufenthalt ist der Schlaf der Kleinen viel unruhiger – es kann natürlich sein, dass er selbst nach der Brustentwöhnung noch ein paar Mal in der Nacht munter wird, um sich zu vergewissern, dass Du da bist - dann wird es sicher bald reichen, dass Du ihn ansprichst bzw. eine Hand auf seinen Rücken legst o.ä. Unmittelbare Nähe ist aber unabdingbar.

Wenn Dein Kleiner in die KITA geht braucht er vermutlich die Mama besonders und deshalb „klebt“ er die meiste Zeit bei Dir - da wirst Du warten müssen bis er andere Dinge irgendwann wieder spannender und wichtiger findet ;)
Meine Tochter nehme ich auch überall mit hin - sie findet es, bis auf 10 Min. anfänglich kritisches Beobachten, meist sehr spannend ...

Am Arbeitsalltag Deines Mannes kann man nichts ändern – gerade deshalb solltet ihr umso mehr Verständnis dafür haben, dass Euer Sohn die Mama bei den wichtigen Dingen in seiner Nähe haben möchte/muss. Die freien Zeiten Deines Mannes kann er so intensiv und spannend wie möglich mit dem Kleinen gestalten, damit bald Papa immer mehr mit ihm machen SOLL ;)

45 Minuten fürs Anziehen geht nicht – entweder Du gestaltest es momentan noch so, dass er denkt es ist ein lustiges Spiel … oder irgendwas anderes ist los. Kannst ja noch mal schreiben.
Alleine anziehen klappt in dem Alter noch nicht wirklich. Häufig wollen die Kleinen „lleine machen“ und mit Müh und Not kann man Hilfestellung geben, damit am Ende die Jacke auch wirklich dort ist wo sie
hingehört ;)
Anziehen ist in dem Alter manchmal aber auch noch eine lästige Sache und geht meist gut nebenbei (also er läuft noch herum und Du zieht ihn nebenbei an) bzw. mit ablenkende Faktoren (auf den Schoß setzen, Buch in die Hand und dabei anziehen) – je friedlicher umso eher lassen sie sich auch später wieder anziehen.

Bald kann man es auch schon mal mit einer freundlich konsequenten Regel versuchen – „Erst Hose anziehen dann kannst Du ….“ Nicht verzagen, wenn es nicht gleich klappt ;) LG

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Re: bis auf eins stimme ich mit Bela66 überein

Antwort von Malefiz am 04.12.2013, 9:46 Uhr

Ich gebe Birgit Recht! Vielleicht handelt es sich wirklich um ein Kleinkind mit "starkem Willen", wie hier geschrieben wurde. Aber vielleicht ist es auch einfach ein Kind mit besonderen Bedürfnissen. Was das Still - und Schlafverhalten angeht, war es bei meinem Sohn ganz genau so. Das einzige, das geholfen hat, waren zwei Pflaster über den Brustwarzen und die Info an meinen Sohn, dass "Mama da ein Aua hat"! Das konnte er akzeptieren, und das Abstillen ging ganz schnell.
Was das Schlafen angeht, hatte er sein Bett bei uns im Schlafzimmer. So hatten alle genug Platz. Mit Zweieinhalb wurde es dann wesentlich besser.

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