Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

von Samily  am 17.05.2015, 14:07 Uhr

trotzen... und sich selbst weh tun

Meine tochter wird in ein paar tagen 2 Jahre alt.
Seit etwa nem monat wirft sie sich gerne auf den Boden und schlägt dann auch mal gern mit dem Kopf auf die fliesen auf. Und das nur weil wir ihr etwas verbieten. Kurz darauf fing es dann an das sie sich, bevor sie sich auf den Boden wirft ganz fest in die Hand beißt. .. teilweise hat man danach echt spuren davon gesehen. Ihr zu sagen das sie sich damit nur selbst weh tut macht sie noch wütender und sie beißt sich noch mehr. Beißen war vorher übrigens noch nie ein Problem bei uns und andere Kinder oder uns beißt sie auch nicht. Nur sich selbst wenn sie wütend ist...

Wir haben nun herausgefunden das es am schnellsten vorbeigeht wenn wir den Raum verlassen und ihr sagen wo sie uns findet. Anfangs hat sie noch sehr lange getobt , mittlerweile hört sie dann recht schnell auf (natürlich abhängig davon wie dramatisch unser 'nein' für sie war).

Die neuste marotte ist, das sie sich selbst einige male heftig auf die backe schlägt (anstelle von beißen) und sich dann auf den Boden wirft. Die backe ist dann echt knallrot für ne halbe Stunde etwa.

Ich kann das nicht verstehen warum sie sowas tut. Kann mir das mal einer erklären? Ich würde ihr auch so gerne helfen und sie in den arm nehmen aber sie stößt mich dann weg und das Gebrüll und gebeiße oder gehaue dauert nur länger an. Bleibt mir ja nix andres übrig als sie dann damit allein zu lassen oder?

 
5 Antworten:

Re: trotzen... und sich selbst weh tun

Antwort von mf4 am 17.05.2015, 15:09 Uhr

Ich kann es auch nicht erklären aber diese Phase sich auf den Boden zu werfen und sich selbst weh zu tun ist gar nicht so selten.
Helfen musst du nicht, sie merkt es tut weh und macht sicher nicht mehr als sie aushalten kann. Sie zu bestärken wäre sicher der falsche Weg.
Ich würde es auch weniger beachten und danach ist noch Zeit genug um sie in den Arm zu nehmen.
Es ging um ein Nein und da nachzugeben wäre falsch.

1 meiner 4 Kinder tickte auch mehr aus als die anderen. Egal was man tat machte es schlimmer, dann habe ich es gelassen und es wurde besser. Das Kind flippte überdurchschnittlich oft, heftig und lange aus aber wurde entspannter, immer mehr, wie es lernte sich auch anders auszudrücken.
Es ist das Kind, welches eher mal motzt aber es ausdrückt und nicht schmollend schweigt. Ich finde das gar nicht so schlecht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: trotzen... und sich selbst weh tun

Antwort von LadyFLo am 17.05.2015, 17:58 Uhr

willkommen in der trotzphase.
es ist mituner norml das kinder versuchen ihre wut irgendwohin zu richten- auch gegen sich slebst- das sie beginnt sich zu hauen statt zu beissen zeigt- dass sie gemerkt hat: beissen tut weh und nützt nix- demnächst wird sie etwas nees versuchen.
WEnn sie sich schneller beruhigt wenn du sie ignorierst - so ist das ein erster Schritt.
was du darüber hinaus tn kanns tis tmit ihrüber ihre wut zu sprechen- und zwar in ruhigne momenten - weit entfernt von einem Wutanfall. Dort kansnt du auch erklären wenn du wütend bist kannst du auch z.b. ein kissen hauen oder ein kushceltier- wenn du dich damit besser fühlst. außerdem tust du dir dann nicht auch noch weh.
Das wirst du viele male sagen und zeigen müssen- wenn du dich ärgerst z.b. so dass sie versuchen kann es nachzuahmen. ob es klappt hängt von deiner tochter ab. manche nehmen es an - andere wollen und müssen ihren weg durhc die wut gehen.
Je besser sie reden kann desto undramatishcer werden die wutanfälle da sie gefphle und wünsche besser ausdrücken lernt

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Trotzphase - Warum?

Antwort von Fräulein Sorglos am 17.05.2015, 22:02 Uhr

Huhu,

meine Tochter ist auch 2 Jahre alt und wir sind ebenfalls in der Trotzphase angelangt. Auf deine Frage:

"Ich kann das nicht verstehen warum sie sowas tut. Kann mir das mal einer erklären?"

gibt es nur eine Antwort: Weil sie es muss.
Die Trotzphase ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung vom Säugling, der auf die Mutter angewiesen ist, hin zum Kleinkind, dass sich immer mehr aus der Bindung zur Mutter loslöst und eben eigene Wege geht.
Dein Kind braucht diese Trotzphasen, um sich darüber bewusst zu werden, dass es ein eigenständiger, kleiner Mensch mit ganz eigenen Wünschen und Bedürfnissen fernab der Mutter ist.

Jedes Kind trotzt anders, jedes hat ganz eigene Macken.
Dass dein Kind sich selbst verletzt beunruhigt dich, verstänlicherweise. Aber du solltest dich darüber nicht zu sehr sorgen.

"Ich würde ihr auch so gerne helfen und sie in den arm nehmen aber sie stößt mich dann weg und das Gebrüll und gebeiße oder gehaue dauert nur länger an."

Während sie trotzt, hast du keine Chance dich ihr irgendwie zu nähern. Auch das ist normal. Das Kind ist hin- und hergerissen zwischen der Verwirklichung seiner Selbst und auf der anderen Seite eben dem Wegstoßen der wichtigsten Bezugsperson. Was du auf alle Fälle NACH (!) dem Anfall machen solltest: Sie ganz fest in den Arm nehmen und ihr sagen, dass du sie lieb hast und dass du weißt, dass sie wütend sein muss, damit es ihr wieder besser geht.

Wenn ihr gut damit fahrt, sie momentan allein zu lassen, dann würd ich das auf jeden Fall beibehalten.

Man kann nicht viel machen bei solchen Anfällen. Am besten ist es natürlich, sie so gut es geht zu vermeiden (aber wie gesagt - Kinder müssen trotzen, um sich entwickeln zu können). Meistens weiß man ja, wann sich sowas anbahnt - Müdigkeit, Hunger, bestimme Konfliktsituationen. Man sollte auch versuchen, seine Verbote und seine Macht, die man über das Kind hat, einzuschränken auf ein Mindestmaß. Jedes weitere verbot birgt die Gefahr eines Trotzanfalls. Und bei manchen Dingen sollte man einfach ein Auge zudrücken...

Ansonsten könntest du sie auch abzulenken versuchen mit verlockenderen Alternativen ködern ;-)

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Viel Spaß noch mit dem kleinen Trotzkopf :-)
Auch diese Phase geht irgendwann vorüber.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: trotzen... und sich selbst weh tun

Antwort von Baerchie90 am 17.05.2015, 23:57 Uhr

Mein Sohn fing damals mit 1,5 Jahren in einem gemeinsamen Urlaub mit Freunden an, sich den Kopf immer wieder auf den Boden zu donnern.

Die ersten Tage nur ein bisschen, aber nach dem zwei wöchigem Urlaub (und viiiiel Aufmerksamkeit) war es echt schlimm, seine Stirn war schon leicht blutig und leuchtete in allen Farben von Gelb bis blau.
Nachdem wir wieder zu Hause und vor allem "unter uns" waren und es weitestgehend ignorierten wurde es sehr viel weniger.

Ich habe ihm wenn er aufgehört hat immer gefragt, ob er nicht lieber zu mir kommen würde zum kuscheln. Das Angebot hat er dann auch sehr oft angenommen.
Inzwischen hat er einen kleinen Rückfall (ist jetzt 2 Jahre alt), wenn er etwas nicht darf haut er einmal seinen Kopf an, weint und möchte dann umarmt werden. Ich umarme ihn dann immer und sage ihn dass das kopfanhauen unnötig ist, da ich ihn auch ohne in den Arm nehme. Aber das ich seine Wut verstehen kann.

Ansonsten versuche ich diese Situationen zu vermeiden, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Aber so langsam werde ich Experte, was diese speziellen Situationen angeht, zumindest kann ich sie fast immer vorher vorausahnen und oft vermeiden.
Mein Mann hat da noch weniger Übung drin, das ist mir erst Samstag wieder aufgefallen als wir zusammen einkaufen waren, mein Mann wollte nach Hause, war leicht gereizt/genervt und so kam es ständig zu "vermeidbaren trotzanfällen".

Bei meinem Sohn hilft es meistens, wenn ich ihm die Wahl lasse.
"Packst du das selber weg? Oder muss ich das wegpacken?"
"Läufst du selber zum Auto? Oder muss ich dich tragen?"

Dauert zwar etwas länger, da ich ihn auch mal zwei bis dreimal Frage, aber in der Regel macht er "es" dann selber und wir können gut gelaunt weiter machen / gehen. :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Danke ihr lieben...

Antwort von Samily am 23.05.2015, 13:17 Uhr

... für eure antworten. Man fühlt sich halt irgendwie schlecht wenn man nix tun kann.. und grad jetzt wo ich wieder schwanger bin , merke ich Wie ich doch sehr 'weich' werde und dann könnte ich bei solchen Anfällen immer heulen... Hormone halt... na aber jetzt weiß ich das es wohl der richtige Weg ist so wie wir es handhaben... und gerade fällt mir ein das wir diese Woche noch gar keinen trotzanfall hatten in dem sie sich gebissen hat. Einmal war sie kurz davor , hat sich dann wohl aber für was andres entschieden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.