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Geschrieben von Leonator am 11.03.2014, 11:09 Uhr

Trotz, Wut & Jähzorn? -- langer Text

Hallo zusammen,
ich benötige dringend Rat ....

Wir haben zwei Jungs (4,5 Jahre und 16 Monate).
Der Große war ein wunderbares Baby und Kleinkind, wir hatten nur Probleme mit Essen (ausser Flasche nur Obst und Joghurt, sonst nix; heute nur Spatzenportionen). Notkaiserschnitt, da sich die Nabelschnur um den Hals gewickelt hat. Gerade ist er in der Trotzphase, aber die haben wir im Griff. Er ist auch groß genug um Regeln zu verstehen; geht in sein Zimmer bockt ein wenig und dann ist alles ok.

Der Kleine ist das Gegenteil.
Er wurde geplant per Kaiserschnitt geholt, 10 Tage vor errechnetem Termin.
Er wurde in den zwei Wochen vor Geburt nicht mehr ausreichend versorgt; kein Wachstum und keine Gewichtszunahme. In wenigen Wochen hat er aber an Gewicht alles nachgeholt. Das Stillen funktionierte SOFORT, hat schon mit 5 Monten Gläschen vertilgt; ist immer sehr neugierig gewesen - was hat Mama da im Mund - will ich auch.
Er schlief anfangs bei mir im Bett, dann drehte er sich wie die Uhrzeiger im Schlaf und aus Sicherheitsgründen wurde er schon mit 3 Monaten in sein Bett ins Babyzimmer gebracht. Funktionierte schon in der ersten Nacht problemlos.

Er ist ein fröhlicher und neugieriger Junge, und schon sehr weit in der Entwicklung (vergleich zu den anderen in der Spielgruppe). Er lief schon mit 11 Monaten.

Er spricht nicht viel, aber wir komunizieren sehr gut miteinander, teils auch durch Babyzeichensprache.

Aber er ist unglaublich jähzornig!
Schon immer mit starkem Willen ausgestattet, doch mit einem Jahr fing er schon an bei dem geringsten Anlass mit Sachen zu werfen (egal was er in der Hand hat) und sich an dem Kopf zu schlagen oder auch auf den Boden werfen und durch die ganze Wohnung brüllend zu robben; überstrecken, schreien...

Und ich weiß nicht mehr weiter.
Ich weiss nicht wie ich darauf reagieren soll.
Ablenken - funktionierte nie!
Rügen sowieso nicht.
Schreien lassen - zuhause mache ich das - dauert dann bis zu 30 Min.
Aber was mache ich draussen?
Selbst wenn ich nachgeben und ihm seinen Willen gebe hört das schreien und toben nicht auf.
Hört das irgendwann auf?
Ich frage hier um Rat, da ich merke wie meine Nerven langsam blank werden und ich wütend.

Wäre um Antworten dankbar

Grüße

 
3 Antworten:

Re: Trotz, Wut & Jähzorn? --> langer Text

Antwort von tigermami am 11.03.2014, 12:20 Uhr

Huhu,

an deinem Beispiel sieht man mal wieder, wie unterschiedlich das Temperament bei Babys/Kindern sein kann. Dein Erstgeborener war wahrscheinlich eher ruhig, ließ sich nicht nervös machen. Dein Zweiter klingt nach sehr aktiv, aber auch impulsiv.
Ich habe auch so ein Kind. Sie ist meine erste Tochter.
Sie war schon immer sehr aufgeweckt und neugierig, schon als Baby waren die Augen immer weit offen, Schlafen? Nö, sie doch nicht. Und geschrien wurde 24 h nach der Geburt schon viel.
Sie ist auch heute noch so. Wird bald 1 Jahr alt. Wenn ihr was nicht in den Kram passt, dann wird gebrüllt, um sich geworfen, geschlagen. Sie braucht das wahrscheinlich, um ihrem "Ärger Luft zu machen". Da hilft nichts, außer Gelassen Bleiben. Sie sind in dem Alter noch nicht in der Lage etwaige Verbote zu verstehen, da sie noch rein im Affekt handeln, d.h. ohne Hintergedanken und aus einem inneren Trieb heraus. Ich würde solche Wutanfälle einfach abwarten, wenn ablenken scheitert und vorsorgen, dass er keinen Grund hat sich aufzuregen.
Bei uns ist schon alles weggeräumt, was evtl für sie interessant sein könnte, sie aber nicht haben darf.
Bei Wutanfällen nehme ich sie hoch und tröste sie, so geht er wenigstens schneller rum. Dann suchen wir uns einfach was anderes, um aus der Situation rauszukommen.

Du kannst dein Kind nicht ändern. Akzeptier es wie es ist.
Du bist sicher nicht alleine damit ;)

LG,
tigermami

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Re: Trotz, Wut & Jähzorn? --> langer Text

Antwort von Birgit67 am 12.03.2014, 9:00 Uhr

war bei uns genauso - der Große in liebes Kind (jeder sagte der ist doch nicht normal) ein Nein war ein Nein - er hat immer alles aufgeräumt wenn er was spielte - war nie frech oder übervorlaut.

Sohn 2 war und ist das genaue Gegenteil: Bei ihm flog alles durch die Gegend - er riss mir Blätter aus den Fotoalben - so dass ich wirklich alles war mir lieb war in Sicherheit bringen musste.

Aber seine Frustgrenze war deutlich niedriger - dh. sobald was nicht klappte war er am frustrierten schreiben - er hatte seinen eigenen Kopf und was er nicht wollte machte er auch nicht egal mit welchen Engelszungen wir darüber redeten.

Das Ergebnis: Während Sohn 1 ein einfacher Mitläufer war haben wir bemerkt dass Sohn 2 ganz klare gezielte einfache ansagen brauchte. Da half es nicht dass wir weiterliefen wenn er bockte beim Spaziergang - da wurde Sohn 2 unter den Arm geklemmt und der Heimweg war dann nur noch Protestgeschrei was mich wenig kümmerte.

Langes reden und bitten machte bei Ihm keinen sinn - es gab eine kurze klare Anweisung dem Alter ensprechend und mit der richtigen Tonlage dann wurde es einfacher.

War aber auch bei uns ein Prozess des lernens weil wir es vom 1. Kind nicht kannten (übrigens waren die Kommentare meiner Freunde: so einen haben wir Dir gewünscht - da bei ihnen alles andersrum war - das 1. Kind eine Katastrophe das 2. Kind das liebste auf der Welt).

Und vielleicht hat er zu viele Reize - nimm ihn da raus. Es gab viele Dinge die Sohn 2 völlig aus der Ruhe brachte und zu viel auf ihn einstürmte und das ganze dann mit voller Aktivität oder Geschrei quittierte was bei Sohn 1 nie ein Problem war.

Gruß Birgit

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Einfluss bekommen lernen

Antwort von Franz Josef Neffe am 16.03.2014, 22:49 Uhr

Leben ist kein technisches oder methodisches Problem.
Leben wird gesteuert. aber nicht über den bewussten Verstand sondern im UNBEWUSSTEN.
Die entscheidenden Lebenskräöfte sind FEIN und SENSIBEL. Mit dem üblichen päd Druck oder nicht Druck bekommt man keinen Einfluss auf sie. Sie reagieren auf SOG-Wirkungen, wenn man sie lenken will.
Sie reagieren auf alle feinen Kräfte, so z.B. auf alles, was Du ständig denkst + fühlst + ausstrahlst. Strahlen gehen überall durch. Fühle mal rein, was Du als SENDER für eine Wirkung hast, wenn Du "mit den Nerven am Ende" bist! Und sonst.
Dann weißt Du, wie groß Dein EINFLUSS werden kann, wenn Du zuerst Dein SENDEPROGRAMM optimierst. Durch Autosuggestion in Coué-Qualität z.B.; dann kannst Du auch gezielt das ausstrahlen, was die guten Kräfte in Deinem Kind stärkt und zum Wachsen und Tragen bringt.
Ich freue mich aufg Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

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