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Geschrieben von Muckel_89 am 12.09.2015, 19:06 Uhr

Schreien, Trotzphase, Geschwisterchen

Hallo,

Ich bräuchte mal dringend Ideen, wie ich mit unserem "großen Kleinen" in folgenden Situationen umgehen soll. Er wird bald zwei.
Seit 11 Wochen hat E. einen kleinen Bruder. Seit ungefähr der selben Zeit, fängt er an, Aufmerksamkeit zu fordern mit Schreien, also nicht weinen sondern einfach ohrenbetäubend schreien. Ich habe schon viel versucht. Angefangen bei "komm wir flüstern mal zusammen" über erklären, dass das in den Ohren wehtut, über "in deinem Zimmer darfst du schreien, geh bitte dort hin" und in letzter Zeit reißt mir leider öfters mal die Hutschnur. Vorhin im Auto (wir waren im Tierpark, er durfte sich ordentlich austoben), hat das Baby geweint, er hat gemeint gegen halten zu müssen. Nichts hat geholfen, irgendwann haben der Papa und ich vor Wut und auch Hilflosigkeit auch geschrien. Total unnütz, das ist klar, aber der Tag war so dermaßen nervenzehrend, dass es raus musste. Gebracht hat es null und Zuhause ging es grad weiter. Gerne auch direkt neben dem kleinen Bruder, wenn dieser schlafen will.
Ich gehe täglich mit beiden raus, lasse den großen rennen, auf dem Spielplatz klettern etc. nur Zuhause ist es so katastrophal. Bei der Oma oder in der Spielgruppe ist er das liebste Kind (und ich liebe ihn so sehr!). Nach solchen Tagen habe ich ein dermaßen schlechtes Gewissen, weil mir in er Situation nichts besseres einfällt, als zu schreien/schimpfen, obwohl mir klar ist, es bringt nichts. Er lacht dann einfach nur. Oft gelingt es mir, mit zusammenzureißen, tief durchzuatmen und einen Weg zu suchen, oft aber auch nicht.
Frage an euch: was würdet ihr machen? Aufmerksamkeit bekommt E. definitiv viel, so dass es nicht nötig ist, negative Aufmerksamkeit zu erzeugen. Wir lesen, spielen, kochen zusammen, sind draußen... Und ab und zu ist halt auch mal der kleine Bruder dran...ab 17 Uhr ist der Papa auch da, regelmäßig darf er auch mal für ein paar Stunden alleine zur Oma....

 
5 Antworten:

Re: Schreien, Trotzphase, Geschwisterchen

Antwort von Sommersturm86 am 12.09.2015, 20:18 Uhr

Entweder bekommt er zu wenig Zeit mit dir allein. Aber du sagsdt ja dass sei es nicht... War er vorher Mittelpunkt eures bzw deines Lebens?
Wenn ja dann muss er jetzt lernen dass es nicht immer um ihn geht und kommt damit nicht klar. Muss sich das Thrönchen nun teilen. Das ist natürlich schwer.

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Re: Schreien, Trotzphase, Geschwisterchen

Antwort von Muckel_89 am 12.09.2015, 20:40 Uhr

Also ich gebe ihm so viel Zeit als möglich. Der Zwerg ist zwar immer dabei, aber z.B. Auf dem Spielplatz im Tuch am schlafen - somit hat er mich ja für sich, durchaus auch für 2 Stunden. Zeit mit dem Papa hat er oft auch ganz allein, mit der Oma auch und wenn Zwergi abends schläft lese ich mit ihm nochmal sein Gute-Nacht-Buch. Klar muss er sich dran gewöhnen, nicht mehr allein zu sein, aber ich bräuchte konkrete Tipps für diese Schreisituationen.
Er ist das erste Kind, insofern war er natürlich vor der Geburt des Geschwisterchens schon der Mittelpunkt. Momentan bekommt er auch die letzten Backenzähne, das verschlimmert die Situation natürlich auch noch...
In anderen Situationen (Spielzeug werfen etc.) fallen mir immer logische Konsequenzen ein (Spielzeug kommt zeitweise außer Reichweite sonst geht es kaputt o.ä.). Bei Schreien fällt mir irgendwie nix ein...

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Re: Schreien, Trotzphase, Geschwisterchen

Antwort von Baerchie90 am 13.09.2015, 1:32 Uhr

Wie alt ist euer Zwerg denn?

Bei uns ist es sehr ähnlich, seit 12 Wochen ist unser Zwerg (2,5 jahre) jetzt großer Bruder. Und seit ca einer Woche hab ich das Gefühl, dass es sich langsam normalisiert hat. In der ersten zeit konnte er kaum die Finger von der kleinen lassen, musste immer bei mir sein, wenn ich sie hatte, wollte getragen werden und fing an zu kreischen.
Ich habe ihn gelassen, hab ihn immer wieder gezeigt wie er sie anfassen darf (nicht am Arm ziehen, aber streicheln darfst du), ihn bei mir sitzen lassen und getragen wenn er das wollte.
Ich glaub das kreischen hat er sich vom Baby abgeschaut (Baby ist laut und bekommt Aufmerksamkeit, also schreit er jetzt auch um sie zu bekommen?).

Ich reagiere unterschiedlich auf das kreischen. Manchmal sage ich einfach leise, dass er nicht so laut sein muss, da ich ihn hören kann. Mal gehe ich nicht darauf ein und Frage ihn, sobald er ruhig ist, einfach ob er spielen möchte. Mal nervt es mich auch, da schick ich ihn dann in sein Zimmer, dann kann er wieder kommen, wenn er leiser ist.
Ich Versuch mir auch täglich ein bischen zeit nur für ihn, ohne Baby zu nehmen, entweder wenn die kleine mal schläft, oder wenn der Papa da ist.

Hier ist das kreischen schon erheblich weniger geworden, auch beschäftigt sich mein sohnemann endlich wieder hin und wieder alleine, so wie vor der Geburt eben auch, da setz ich mich dann auch gern mal zu und sag ihm wie toll ich es finde, dass er so toll spielt und Frage ob ich mitspielen darf, ich glaube dadurch merkt er, dass er nicht um meine Aufmerksamkeit kämpfen muss (mit kreischen zum Beispiel)..

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Re: Schreien, Trotzphase, Geschwisterchen

Antwort von Muckel_89 am 13.09.2015, 9:19 Uhr

Hallo Baerchie, F. ist am Dienstag 12 Wochen alt (wir sind zusammen im Juni-Bus ;-) ). Ich denke auch, dass E. sieht: das Baby schreit und bekommt Aufmerksamkeit, dann müsste das bei ihm doch auch klappen.... Ich versuche wie gesagt, ihm zu vermitteln, dass er das nicht braucht. Danke schonmal für die Anregungen. Wir werden heute mal in die Reben laufen, da darf er dann mal richtig schreien :-) bisher klappt es heute gut... Toitoitoi

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Re: Schreien, Trotzphase, Geschwisterchen

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 13.09.2015, 16:52 Uhr

Es ist eine große Umstellung ein Geschwisterchen zu haben und nicht mehr Mittelpunkt zu sein. Aber Du kümmerst Dich schon gut um den Großen. Es hört sich für mich so an, als ob er genug Aufmerksamkeit hätte, nur eben nicht so viel wie zu der Zeit als er alleine war. Mehr geht nicht. Allerdings hat sich noch was geändert. Mit einem Kind kann man alles locker durchsetzen. Mit 2 Kindern hat man irgendwie öfter mal 2 Hände zu wenig. Mit Meine Tochter war 2,5 Jahre alt bei der Geburt des Bruders, also ein bisschen älter und verständiger. Bei uns hat es gut geholfen kurze Auszeiten der Großen zu geben, wenn sie geschrien hat einfach nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. 2 Minuten ins eigene Zimmer und dann gibt es nämlich keine Aufmerksamkeit für das Geschrei. Meistens hat sie sich dann beruhigt. Sie durfte immer sofort wieder kommen, wenn sie ruhig war. Sie versucht es auch jetzt mit 3,5 Jahren ab und zu noch, aber deutlich seltener und kürzer. Je mehr man auf das Geschrei eingeht, auch durch Schimpfen, desto schlimmer wird es. Es ist nicht immer leicht das Schreien nicht mit Aufmerksamkeit zu belohnen. Unterwegs gibt es immer kritische Blicke von anderen Leuten und eine Auszeit geben ist unterwegs auch schwierig. Im Buggy festschnallen oder im Fahrradanhänger geht. Aber wenn das schreiende Kind dann auch noch auf das Buggyboard stehen soll oder Laufen soll oder einfach wegrennt, ist man irgendwie ziemlich ohne "Druckmittel" und das wird dann erst recht ausgenutzt. Bei uns hat sich die Lage daher sehr entspannt als wir einen Fahrradanhänger hatten und beide da Platz hatten. Wenn die Große völlig ausgerastet ist, sind wir einfach nach Hause. Seither macht sie besser mit.

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