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Geschrieben von eleanora am 30.01.2014, 13:00 Uhr

Probleme mit meiner Tochter

Hallo, ich mache mir Sorgen um meine 7 jährige Tochter, sie geht in 2. Klasse. Sie tut sich sehr schwer ihre Gefühle zu kontrollieren und ist sehr impulsiv. Wenn ihr etwas nicht passt oder sie etwas nicht machen will, brüllt sie los, wälzt sich auf dem Boden und wird fast hysterisch. Bsp. für die Schule üben- rechnen, lesen.. Ich verlange, dass sie am Wo Ende etwas macht, so 20 Aufgaben, Schreibschrift und lesen. Sie bockt dann: wenn es gut geht, macht sie mit Murren und Maulen die Sachen, neulich aber rastete sie total aus, da sie angeblich eine Aufgabe nicht rechnen konnte (alles gelernte Sachen aus ihrem Buch), dann konnte sie plötzlich keine Buchstaben mehr schreiben und ect. Sie streitet oft mit ihren Schwester, 3J. Oft sind das die Kleinigkeiten, die man eigentl. sein lassen sollte, aber sie muss zeigen, dass sie stärker ist. Bei vorbeigehen stupst oder schubst sie die Schwester. Sie macht es natürlich ihr alles schon nach und lässt sich nichts gefallen. Und schon wieder neue Streit um nichts.
Warum verhält die Große sch so, ich bin ratlos und mein Geduld ist echt am ende. Es ist schon wie eine Spirale, ich schimpfe, sie trotzt und "rächt sich" an die Schwester. es fällt mit schon schwer sie überhaupt zu umarmen oder ein lobendes Wort zu sagen. Noch etwas- das morgendliche Trödelei- sie kapiert es nicht, dass sie sich fertig machen soll, und dann hat sie Zeit zum Spielen, gucken. nein, sie trödelt bis auf allerletzte Minute noch nackig herum, Zähne nicht geputzt, wenn ich schon an der Tür stehe..Wir gehen sonst gemeins
am aus der Wohnung und sie geht alleine weiter zur Schule. Heute morgen bin ich einfach gegangen, es war Zeit, wir waren fertig, sie nicht.
Am schlimmsten finde ich, dass ihr vieles egal scheint. oder mindestens sagt sie das so. Dann gehe ich eben alleine los- heute z.B. In der Schule musste sie einmal auf der Bank sitzten und durfte nicht mitspielen- ist mit doch egal war ihre Aussage. Wenn ich androhe, dass beim trödeln keine Gute-Nacht-geschihte gibt- na und..
Ich weiß nicht wie ich auf solche Aussagen reagieren soll, es machen mich echt wütend, dass ihr alles so egal ist und sie auch nicht einsieht, dass es ihre Fehler ist, wenn sie herumtrödelt. Oder sehe ich das falsch.
Danke, es ist ser lag geworden, aber es musste jetzt raus.
Wie kann ich ruhig beliben, geduldiger sein und die Situation entschärfen?
Danke!

 
11 Antworten:

Re: Probleme mit meiner Tochter

Antwort von anico am 30.01.2014, 14:04 Uhr

Ich denke wütend zu werden ist der falsche Ansatz. Du solltest hinterfragen, warum sie das macht.
Probleme in der Schule( lehrer, Mitschüler), oft sind die Kleinen schon traurig, wenn sie einen Belohnungsstempel nicht bekommen, wenn sie sich sehr bemüht haben-ihrer Ansicht nach.
Im Inneren ist ihr vielleicht nach Weinen zumute, aber nach außen bockt sie. Machst du mehr mit der Kleinen als mit ihr?
Ich denke, sie will mehr Aufmerksamkeit bekommen und wählt den falschen Weg.
Sprich auch mal mit der Lehrkraft.

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Re: Probleme mit meiner Tochter

Antwort von mf4 am 30.01.2014, 14:05 Uhr

Ich rate dir dein Kind in seiner eigenen Art anzunehmen wie es ist. Ich erkenne meine Tochter wieder (jetzt 11) und seit dem ich sie lasse wie sie ist klappt es super. Das verträumte bliebt, sie würde nirgends pünktlich ankommen. Dafür bin ich da, erinnere an alles, helfe beim Anziehen und nehme ihr ab was ihr Zeit raubt und sie ablenkt.

Kein Gute-Nacht-Ritual als Strafe finde ich grausam... jeder noch so scheiße gelaufener Tag wird hier liebevoll beendet und nach einem Streit gibt es immer eine Versöhnung bevor es ins Bett geht. Alles andere finde ich untragbar.

Nimm sie in den Arm, lass sie wissen, dass du sie annimmst wie sie ist. Wir hatten hier schwere Zeiten, alltägliche Ausraster. Ich nahm sie in den Arm (erst drückte sie mich weg) und sagte ich halte mit ihr und für sie alles aus, weil ich sie liebe... wir haben dann auch ab und zu beide geheult.
Erst war es für mich eine Überwindung das abwehrende Kind anzunehmen und zu trösten aber das war wohl der richtige Weg.

PS: Am WE lernen kann man auch mal weglassen, wenn es grad kein akutes Problem gibt... Mama und Papa nehmen sich sicher auch fürs WE keine Arbeit mit heim.

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Re: Probleme mit meiner Tochter

Antwort von linghoppe am 30.01.2014, 14:15 Uhr

die kinder müssen den ganzen Morgen schon tun und machen was der Leher/in sagt, und das 5x in der Woche.
lass sie doch Daheim mal das machen wo sie lust hat nach den Hausaufgaben ,nutze die Zeit lieber mit Ihr etwas zu machen, als sie schreiben zu lassen spiele mit Ihr Mau mau oder lese Ihr etwas vor
sie muss nicht nur funktionieren las sie noch Kind sein..
meine Tochter hat nie schön geschrieben und ich habe es der Lehrerin überlassen ob sie es nochmals schreiben muss oder nicht..
Ling

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Re: Probleme mit meiner Tochter

Antwort von Littlecreek am 30.01.2014, 14:48 Uhr

Ich finde mf4 hat das wunderbar formuliert. Besser kann man es noch sagen.
Alles Gute

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Re: Probleme mit meiner Tochter

Antwort von kanja am 30.01.2014, 15:26 Uhr

Hallo,

es hört sich für mich so ein bisschen an, als erwartest du von der "Großen", dass sie größer ist als sie wirklich ist. Sie ist erst 7, also noch ein recht junges Kind. Sie muss am Wochenende für die Schule üben, die kleine Schwester nicht. Da kann man schon mal sauer werden.
In der zweiten Klasse schon so viel zusätzlich üben - ist das wirklich nötig? Gemeinsam lesen kann man vielleicht, aber das kann ja was sehr Angenehmes sein. Rechnen üben kann man auch spielerisch zwischendurch.

Dass ihr die geschilderten Dinge "egal" sind, glaube ich nicht, sie sagt es halt, damit sie ihre Traurigkeit nicht zugeben muss.

Meine Kinder sind 10 und 13 und würden vermutlich morgens noch immer nicht rechtzeitig aus dem Haus gehen, wenn ich nicht immer wieder verkünden würde, was jetzt als nächstes dran ist - zum Frühstücken kommen, ins Bad gehen, sich anziehen ...... Je weniger genervt ich bin, desto besser klappt es. Wenn sie irgendwann hier ausziehen, müssen sie halt selbst sehen, dass sie pünktlich sind.

lg Anja

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MF4 - eine Frage...

Antwort von MM am 30.01.2014, 16:27 Uhr

... und zwar würde mich interessieren, wie das mit dem "Festhalten/Umarmen" genau war, damals bei deinem Kind - ich kann mir das nämlich nicht so richtig vorstellen - aber es klingt bei euch gut.

Mein jüngerer Sohn ist nämlich ähnlich wie die Tochter der AP - auch sehr impulsiv und oftmal ein kleiner "Wüterich". Auch auf der anderen Seite das Bummeln und Verträumt- bzw. InGedankenVersunkenSein kommt mir bekannt vor. Manchmal ist das seeeehr anstrengend.

Aber worauf ich hinaus will: Wenn er wütend ist und schreit, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, ihn festzuhalten - ich denke er würde dann um sich schlagen oder so. Er schubst einen ja schon weg, wenn man ihn dann nur am Arm /an der Hand nimmt oder so. Deshalb frage ich, wie das bei deiner Tochter war.
Ausserdem, wie du slebst auch schreibst, müsste mich schon etwas überwinden. Aber vielleicht wäre es einen Versuch wert... Bin halt etwas skeptisch gegen solche Festhaltegeschichten, da irgendwie ja doch "freiheitsberaubend". Andererseits sind andere Massnahmen auch nicht besser und wenn es wirken würde, wie du schreibst - warum nicht?

Du schreibst übrigens sehr schön, dein Beitrag gefällt mir! :-)

Vielen Dank im voraus für eine Antwort Gruss, M.

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Re: MF4 - eine Frage...

Antwort von mf4 am 30.01.2014, 17:56 Uhr

Sie war gestresst von irgendwas oder irgendwem (muss nicht mal was familiäres gewesen sein) oder teilweise nur, weil man sie aus einer Träumerei riss, weil es Zeit war ins Bad zu gehen o.ä.
Dann tickte sie aus, teilweise ganz über. Mich selbst ging sie nie an.motzte nur, wehrte sich aber sie ging ihren Bruder an (1 Jahr jünger). Ich habe dann laut und deutlich gesagt, dass ich nicht bereit bin jetzt auf sie einzugehen. Dann knallten Türen, sie motze und war erstmal weg.
Ich konnte dann durchatmen, dass ich nicht austicke und dann bin ich zu ihr. Sie wehrte das erstmal immer ab, alles doof, geh weg, ich bin eh die böse und mache alles falsch usw. Das volle Motzprogramm. Ich hab sie dann genommen und ihr ein paar nette Dinge erzählt über sich und dass sie weder blöd noch an alles schuld und die Welt an sich auch gar nicht immer scheiße ist. Hab sie in den Arm genommen und ihr gerade in den Momenten gesagt, dass ich sie liebe und mit ihr zusammen alles aushalte was grad blöd ist.

Da sind manchmal auf beiden Seiten die Dämme gebrochen. Oft kam nicht raus was genau an dem Tag die Ursache war aber es gab längere Phasen da war sie wirklich angespannt. Da sagte sie auch sie findet sich blöd und weiß nicht warum sie so ist aber das will sie eigentlich nicht. Mir tat das wirklich leid, weil man das wirklich merkte, dass das in dem Moment nicht sie ist.

Der Zeitpunkt muss passen. Direkt im Ausbruch macht das sicher keinen Sinn und mit 5 auch noch nicht aber in dem Alter wenn Kinder sich erkennen und auch merken, wenn sie sich daneben benommen haben kann das klappen.

Ich hatte manchmal den Eindruck, dass sie sich dann wieder scheiße fand weil sie so war. Dann war sie wütend auf sich und das konnte eigentlich nur ich unterbrechen in dem ich auf sie zuging.

Keine Ahnung ob das immer so klappt aber so habe ich meinen Weg gefunden und ich muss sagen es wurde immer immer besser und nun mit 11 in dem das Alter gern auch mal wieder schwierig wird gibt es fast gar keine Ausbrüche mehr.

Meine Tochter ist mir sehr ähnlich und ich hatte als Kind oft den Eindruck, dass man sich wenig Mühe macht sich in mich hineinzudenken. Ich möchte nicht, dass sie so denkt.

Das Verträumte wird bleiben und ich könnte natürlich auch jede Tag meckern, weil sie ist wie sie ist. Ich kann mich aber auch arrangieren und es einfach so nehmen wie es ist.

Als sie klein war in der ich-werf-mich-auf-den-Boden-Phase und bei x anderen im Kleinkindalter klappte das alles nicht. Ich glaube das Kind muss das auch selbst wollen und sich auf die Person einlassen, die sie eben noch doof fand.

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Re: Probleme mit meiner Tochter

Antwort von Agnetha am 30.01.2014, 19:23 Uhr

Natürlich können Siebenjährige schon eine ganze Menge, aber beim Lesen deines Textes habe ich das Gefühl, du erwartest vielleicht ein bisschen sehr viel von deiner Tochter, einfach weil sie "die Große" ist. Wenn sie das Gefühl hat, sie kann deinen Erwartungen sowieso nicht gerecht werden, kontert sie mit dem "Ist mir doch egal", obwohl es ihr ganz sicher nicht egal ist. Vermutlich ist es für sie sehr enttäuschend das Gefühl zu haben, nichts gut genug zu machen.

Agnetha

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Re: Probleme mit meiner Tochter

Antwort von Sommersturm86 am 30.01.2014, 19:40 Uhr

Ich weiß nicht genau ob man den Film auch im Internet bekommt oder ob ea auxh ein Buch ist. Kann dir folgenden Titel empfehlen: "Wege aus der Brüllfalle.'

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Vielen Dank! Ja, ich erkenne da in einigem...

Antwort von MM am 30.01.2014, 22:54 Uhr

... meinen "Kleinen" (jetzt 7dreiviertel) wieder, und z.T. auch mich als Kind (war auch ein "Wüterich", phasenweise ;-)).

Es stimmt schon - wenn es einem gelingt, den richtigen Moment abzupassen, kann es klappen, dass er umschwenkt und "normal" wird - oder erstmal weint und sich dann beruhigt. Manchmal klappt es sogar, ihn zum Lachen zu bringen - aber der Grat zwischen dem, dass er sich ausgelacht fühlt und zwischen einem humorvollen Durchbrechen der Spannung ist sehr schmal... UND es ist schwer, selbst ruhig zu bleiben.

Aber ich werde das mal verstärkt im Auge behalten, danke für die Anregung, ich denke da ist viel dran!

Haben sich eigentlich deine auch viel gezofft? Meine sind etwas über zwei Jahre auseinander und irgendwie ist Streiten einerseits normal bei Geschwistern - aber manchmal finde ich es trotzdem sehr... hm, anstrengend, gelinde gesagt. Und es tut mir einfach auch iregdwie leid, wenn sie "fies" zueinander sind. Der Kleine schreit den Grossen plötzlich wegen irgendeinem Pups an, der Grosse wiederum macht ihm gegenüber so "kleine" Provokationen... :-/ Ich versuche mit beiden ruhig aber bestimmt zu reden, dass und warum das nicht OK ist (was sie ja eigentlich längst wissen, sie können ja auch ganz anders, dann knuddeln sie sich und sind "lieb" zueinander ;-)), appelliere an ihr Bruder- und Freundesein, das fruchtet nur begrenzt - und mitunter werde ich auch laut und rege mich mehr auf als ich wollte...

Aber wie gesagt, vielen Dank für die Anregung bzg. des"Kleinen".

Hatten deine eigentlich jeder andere Hobbys, oder machten nachmittags weitgehend das Gleiche? Wir haben schon öfter überlegt, dass der "Kleine" vieleicht was bräuchte, was nur er macht und kann - damit er sich nicht mit seinem Bruder verglcieht und sie sich nicht gegenseitig ins Gehege pfuschen. Aber irgendwie hat es sich so ergeben, dass sie trotzdem wieder weitgehend dasselbe machen... Man kann es ja schlecht einem verbieten, wenn z.B. beide sagen, sie wollen Schwimmen und Flöte machen, und nicht einer z.B. Judo und Gitarre...

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Re: Vielen Dank! Ja, ich erkenne da in einigem...

Antwort von mf4 am 30.01.2014, 23:38 Uhr

Als sie noch "schwierig" war war der Zoff mehr, weil sie eben auch oft auf ihn losging. Sonst waren sie sich immer ganz nah was sicher auch an dem Altersabstand von 1 Jahr liegt. Im Großen und Ganzen würde ich sagen klapt es super.
Als sie kleiner waren gabs immer was. Nebeneinander sitzen ohne sich zu knuffen, zu stänkern usw. was fast unmöglich.
Ich habe ihn in Schutz genommen, wenn sie tickte, er war/ist da anders und war quasi wehrlos.

Die beiden kleinen quasi immer zusammen in der Freizeit. Er verabredet sich ab und an, die kaum. Die Bindung ist sehr eng aber das war sie immer. Ich denke das wird mal noch anders aber ich muss sagen ich mag es auch.
Beide machen seit einigen Monaten Kickboxen. Einer allein wollte gar nicht.

Ich hab auch versucht mal nur 1 abzugeben zu Papa um mal was nur mit 1 Kind zu machen aber das wollen beide nicht. Ich denke es trennt sich erst, wenn sie älter werden. Selbst in Stresszeiten konnte keiner ohne den anderen. Ich versuche es nicht mehr zu trennen. Sie brauchen das wohl.
Bei der Kombi Junge/Mädchen ist das vielleicht gar nicht oft so und ich sehe darin keinen Nachteil.

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