zurück| Geschrieben von MamiLuSo am 17.07.2014, 10:17 Uhr |
Plötzliche Verlustängste und Klammern
Hallo zusammen,
ich bin ein wenig ratlos und erhoffe mir auf diesem Weg einen Lösungsansatz oder einen Rat für meine Situation. Also, seit ca. drei Monaten klammert meine 5 1/2jährige Tochter sehr extrem. Sie wollte sogar zeitweise nicht mehr in den Kindergarten gehen und geht seither nichtmal mehr zu ihren besten Freunden. Alle müssen zu uns kommen und ich komme mir so langsam vor wie in einem Gefängnis, da ich (ausser in der Zeit in der sie im Kindergarten war, sie hat jetzt Ferien und kommt im August in die Schule) keinen Schritt mehr ausserhalb unseres Hauses machen kann ohne sie.
Was sie wohl seit nun zwei Wochen wieder macht, ist auf den Spielplatz in unserer Straße zu gehen ohne mich oder Freundinnen in unserer Straße zu besuchen ohne mich. Jedoch nur wenn sie die Gewissheit hat, dass ich zu Hause bin und sie jderzeit nach Hause kommen kann.
Eigentlich ist sie ein lebensfrohes, selbständiges und sehr willensstarkes Kind und nach der Meinung unserer Kinderärztin sehr weit für ihr Alter. Ich habe sie auch gefragt, warum sie nicht mehr zu ihren Freunden gehen will, daraufhin sagte sie mir sie habe Angst ich würde sie nicht abholen. Was noch nie vorgekommen ist, ich bin nochnicht einmal irgentwann zu spät zum Abholen gewesen. Kann es sein das das der Grund ist, dass sie nie mit so einer Situation konfrotiert wurde? Sollte ich sie einfach gegen ihren Willen mal zum Spielen zu Freunden bringen? Denn gut zureden oder gar schimpfen bringt nichts, auch "Bestechung" funktioniert nicht. Ich mache mir langsam Sorgen, da sie jetzt in die Schule kommt und sich dadurch ein Stück weit von den Anderen isoliert. Also was tun?
Beitrag beantwortenRe: Plötzliche Verlustängste und Klammern
Antwort von mf4 am 17.07.2014, 10:24 Uhr
Ich finde du machst zu viel aus dem Thema... dein Kind muss sich doch vorkommen, als MUSS es ab und an unbedingt weg, dass du etwas allein machen kannst.
Was spricht dagegen mit dem Kind bummeln zu gehen, shoppen, ins Café usw.?
Meine Kinder sind zu 90% bei mir außerhalb der Schule und sie müssen nirgends hin wo sie nicht hin wollen.
Re: Plötzliche Verlustängste und Klammern
Antwort von LadyFLo am 17.07.2014, 10:57 Uhr
ja es könnte sein, das sie mitbekommen hat wie ein anderes kind nicht abgeholt wurde und völlig in panik geraten ist ( z.B. auch ein neues Kind). Vielleicht hat die Erzieherin auch sowas zu einem kind gesagt das heim wollte... würde da mal im Kindergartennachhaken.
Ansonsten- freundinnnen einladen- wenn sie sie sehen will und mit ihnen zum spieli gehen.
Du schreibst dass sie so langsam anfängt das eine oder andere wieder ohne dich zu machen - hab geduld. vielleicht hilft ihr auch deine handynummer auf die sie anrufen darf wenn sie heim möchte und das du immer bei dir hast, damit wärst du erreichbar- wenn auch ggf. im Supermarkt etc. Das könnte ihr die Sciherheit geben das sie dich immer erreichen kann wen sie dich braucht.
Re: Plötzliche Verlustängste und Klammern
Antwort von Hexchen38 am 17.07.2014, 15:20 Uhr
Meine Tochter hat auch seit einiger Zeit neue Ängste, die ich nicht verstehe. Vor Dieben, Räubern, dass wir sterben. Erstens machen sie sich in dem Alter, glaube ich, zum ersten Mal richtig Gedanken darüber, 2. steht der Wechsel in die Schule an, der Kinder sehr nervös machen kann und erneutes Klammern begünstigt. Ich würde sie in so einer Phase niemals zwingen, weil ich Angst davor hätte, dass das komplett nach hinten los geht. Ich denke aber, offene Gespräche (die Angst wahrnehmen, spiegeln und stehen lassen, Schule thematisieren) und kleine Hinweise "ich habe dich pünktlich abgeholt" geben Sicherheit. Spätestens wenn sie in der Schule angekommen ist, wird sie auch wieder entpannter.
Re: Plötzliche Verlustängste und Klammern
Antwort von Kräuterzauber am 17.07.2014, 19:37 Uhr
Ängste sind nie unbegründet und sollten immer ernst genommen werden. Dein Kind will dich ja nicht ärgern. Vielleicht braucht sie einfach nochmal ein großes "Päckchen" an Sicherheit, bevor sie in die Schule kommt. Vielleicht macht sie einen Schub durch....vielleicht hat sie sonstwas erlebt. Gib ihr die Sicherheit die sie braucht und dann wird das wieder besser. Du schreibst ja auch, dass sie sich schon wieder langsam von dir löst. Hab einfach Geduld. Zwingen würde ich sie nicht, das könnte nach Hinten los gehen.
Re: Plötzliche Verlustängste und Klammern
Antwort von MamiLuSo am 18.07.2014, 10:37 Uhr
Ich glaube du hast mich nicht verstanden. Es geht nicht um mich, auch nicht dass ich mein Kind los werden will, so ein Blödsinn! Es geht darum das meine Tochter ihr Selbstvertrauer plötzlich verlohren hat und ich gerne wüsste wie ich es ihr wieder geben kann.
Auch meine Kinder sind die meiste Zeit bei mir und ich schicke sie nicht weg wenn sie nicht wollen, aber sie sollten doch frei sein diese Entscheidungen selbst fällen zu können und nicht von Ängsten dominiert werden.
Re: Plötzliche Verlustängste und Klammern
Antwort von MamiLuSo am 18.07.2014, 10:42 Uhr
Im Kindergarten war wohl nicht gewesen, da habe ich sofort nachgehagt. Aber ich glaube das sie ein Erlebnis beim Schwimmkurs hatte der ihr Angst gemacht hat, auch wenn meine Tochter selbst und auch die Schwimmlehrerin gesagt haben das da alles gut war. Aber sie wollte zu aller erst nicht mehr zum Schwimmen. Doch vielleicht ist es ja auch nur wieder so eine Entwicklungsphase, die zugegeben etwas lange andauer, die bald wieder vorbei ist. Ich hoffe das so, denn einige ihrer Freunde verstehen das garnicht! Danke aber für deine Tipps
Re: Plötzliche Verlustängste und Klammern
Antwort von MamiLuSo am 18.07.2014, 10:45 Uhr
Ich hoffe du hast recht, ich wünsche es mir für sie. Denn einige Freunde ziehen sich schon zurück, was ihr sehr weh tut, doch die Angst ist zur Zeit noch stärker. Danke, vielleicht wird es jetzt im Urlaub besser!?
Re: Plötzliche Verlustängste und Klammern
Antwort von MamiLuSo am 18.07.2014, 11:08 Uhr
Zwingen wollte ich sie auch nie, ich habe nur Bedenken da diese Phase schon so lange andauert und sie beginnt Freunde dadurch zu verlieren. Ich danke dir für deinen Zuspruch und ich versuche es etwas entspannter zu sehen, vielleicht wird es ja jetzt im Urlaub besser.
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