Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Alexxandra am 15.04.2015, 18:36 Uhr

keiner fühlte sich verantwortlich - Einzelfall oder mittlerweile normal?

Hallo,
an dieser Stelle mal ein Hoch aufs Handy.
Meine Tochter, 7, hat es in der Schule für Notfälle dabei. Gestern war sie jetzt allein mit einer Freundin auf dem Spielplatz, gleich bei uns ums Eck, ohne Straße, obwohl ich eher ängstlich bin, traue ich das zwei Erstklässlerinnen schon zu. War auch mit der Mutter des Kindes so abgesprochen.

Meine Tochter wollte aber unbedingt ihr Handy in der Hosentasche mitnehmen. Zum Glück!

Nach ca. 1 Stunde kam ein aufgeregter Anruf von meiner Tochter, ihre Freundin wäre abgestürzt und würde am Kopf bluten. Sie hätten schon die Erwachsenen angesprochen, aber keinen würde es interessieren. Ich bin dann schnell rüber (Fußweg keine 5 Minuten). Das Mädchen hatte eine Platzwunde am Kopf und beide Kinder waren völlig aufgelöst. Um die beiden waren ungefähr 3 oder 4 Mütter mit kleineren Kindern. Ich war ziemlich ungehalten und habe gefragt, warum das denn keinen interessiere.
Die Antwort war, sie hätten selbst Kinder, auf die sie aufpassen müssten und ich müsste halt selbst nach meinen Kindern schauen.

Direkt neben dem Spielplatzes ist ein Arzt, da bin ich dann mit ihr hin und habe dann dort die Mutter des Mädchens angerufen. Zum Glück hatte ich die Nummer in meinem Handy. Ich habe noch gewartet bis die Mutter gekommen ist.
Kennt ihr solche Situationen auch oder ist das jetzt wirklich ein Einzelfall?
Zumindest werde ich meiner Tochter jetzt immer ein Handy mitgeben.
Viele Grüße

 
27 Antworten:

Re: keiner fühlte sich verantwortlich - Einzelfall oder mittlerweile normal?

Antwort von misu78 am 15.04.2015, 19:08 Uhr

hallo! schrecklich traurig. haben sich die anwesenden
mütter nicht in grund und boden geschämt? gut auf
alle fälle, dass du auf konfrontation gegangen bist.
ist doch irre. ich habe soetwas noch nicht erlebt und ich
mag mir einfach auch nicht vorstellen, dass das normal ist.

lg misu

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Re: keiner fühlte sich verantwortlich - Einzelfall oder mittlerweile normal?

Antwort von Baerchie90 am 15.04.2015, 20:01 Uhr

Klar habe ich, wenn ich mit meinem Kind unterwegs bin, hauptsächlich ein Auge auf ihn, aber bei sowas kann man doch nicht einfach wegsehen, geschweige denn Hilferufe ignorieren, das geht ja gar nicht!

Wenn mein Kind sich verletzt, wünsche ich mir doch auch, dass ihm geholfen wird.

Ich hoffe, der Freundin gehts wieder gut :-)

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Re: keiner fühlte sich verantwortlich - Einzelfall oder mittlerweile normal?

Antwort von Lauch1 am 15.04.2015, 20:04 Uhr

Das war Unterlassene Hilfeleistung.
Jeder der anwesenden Erwachsenen hätte helfen müssen, verschärfend kommt hinzu, dass sie Kinder um Hilfe gebeten haben, und Nichts passiert ist.

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Re: keiner fühlte sich verantwortlich - Einzelfall oder mittlerweile normal?

Antwort von Alexxandra am 15.04.2015, 20:14 Uhr

Ich habe es heute in der Arbeit einer Kollegin mit Kleinkind erzählt, die meinte auch, sie wäre so mit ihrem eigenem Kind eingespannt, sie könne nicht auch noch nach fremden Kindern schauen. Sie hätte auch schon mal bewusst "weggeschaut" als ein Kind auf dem Spielplatz verletzt war, weil sie sich das nicht aufhalsen wollte und darauf hoffte, dass andere aktiv werden.

Die Wunde musste genäht werden und diese Woche fehlt sie wohl noch in der Schule. Aber zum Glück keine Gehirnerschütterung.

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Re: keiner fühlte sich verantwortlich - Einzelfall oder mittlerweile normal?

Antwort von Susanne.75 am 15.04.2015, 20:22 Uhr

Das ist unterlassene Hilfeleistung und strafbar, nur mal so nebenbei.

Moralisch absolut unterste Schublade und wirklich schäbig kommt dann noch dazu. Die sollten sich echt was schämen. Niemand ist auf dem Spielplatz mit einem oder sogar mehr Kindern (egal wie klein) so "eingespannt", daß man nicht auf selbigem Spielplatz einem nach Hilfe fragendem, verletzten Kind beistehen kann. Die müssen ja nicht mit dem Kind zum Arzt. Aber einfach beistehen, Sicherheit geben und die Mutter telefonisch informieren ist ja wohl immer drin.

Die Verletzung hätte ja auch schlimmer sein können. Wenn das Mädchen bewußtlos zusammengebrochen wäre, ob sie dann ihren A.. hochbekommen hätten?

Unfassbar sowas.

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mir ist das schon andersrum passiert...

Antwort von muddelkuddel am 15.04.2015, 20:33 Uhr

bei unserm spielplatz ist ein abschüssiger weg...kind kommt mit laufrad da runter gerast, legt sich ca 2m vor mir heftig hin und bremst mit dem gesicht.

ich bin sofort dahin, hab das kind beruhigt und aufzurichten versucht...

da kam dann die mutter herangeschlichen und pampt mich an, warum sich fremde immer einmischen müssten, sie käme selbst mit ihrem heulenden kind klar...

also, es gibt in deinem und meinem fall einfach komische menschen...

LG

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Re: mir ist das schon andersrum passiert...

Antwort von Tine1 am 15.04.2015, 20:51 Uhr

Naja, wenn es mit dem laufrad unterwegs war, dann war es vermutlich so ca 2-3 jahre. und die mutter war ja auch dabei. bei kleinkindern dieses alters kommt es ja oftmals nicht so gut an, wenn fremde in so einer situation auf sie losstürmen.

ist natürlich kein grund, unhöflich zu werden. es war ja sicherlich sehr nett gemeint von dir. aber die situation war doch dann eine ganz andere.

in dem beschriebenen fall sehe ich das genauso. unterlassene hilfeleistung. zumal das mädchen ja ernsthaft verletzt war. hat sich ja nicht um nen blauen fleck am schienbein gehandelt sondern um eine blutende wunde am kopf. sehr seltsame leute da auf dem spielplatz.

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Darauf hoffen das andere aktiv werden ist ja noch legitim wenn es denn dann andere

Antwort von Charlie+Lola am 16.04.2015, 8:01 Uhr

werden.
Wenn nicht muß man selber aktiv werden.
Zumal die Kinder ja jemanden angesprochen haben...............

Ich wäre vermutlich nach dem Arzt nochmal mit Zettel und Stift hin und hätte mir die Namen geben lassen.
Bei sowas schlage ich schnell mit den Flügeln. Oder wenn ich sie nochmal sehen würde, es gibt ja so Köppe die trifft man immer wieder.

Anzeigen, danach machen die das nie wieder.

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schlimm finde ich das

Antwort von Putzteufel am 16.04.2015, 8:38 Uhr

und die Ausrede: ich muss auf mein Kind aufpassen finde ich so was von daneben - denn keine Mutter hat ihr Kind ständig im Auge auf dem Spielplatz wenn sie sich mit den anderen Müttern unterhalten.

Ich habe so eine Gleichgültigkeit mit was anderem erlebt - da ging es nicht um Verletzung - ich wurde aber mit großen Augen angeschaut als ich ein fremdes Kind zurechtgewiesen hatte weil es ein wesentlich jüngeres Kind ärgerte.

Und ja - alle machten sich strafbar - denn jede Mutter hat einen Führerschein und damit einen Ersthelferkurs in Soforthilfemasnahmen - und hätte helfen müssen - und ich könnte wetten - keiner der Mütter war ohne Verbandsmaterial unterwegs - ich zumindest hatte immer was dabei da mein jüngerer die Angewohnheit hatte sich immer eine blutige Schramme zuzuziehen in freier Wildbahn :-))

Ein kleiner Bericht in der Ortszeitung - wäre das was???

Ich habe meine auch mal meine alleine gelassen um einen Kind zu helfen das von einer Wespe gestochen wurde - ich gab einer Mutter in der Nähe und mir unbekannt kurz bescheid dass sie mit auf meine achten sollte und bin mit dem Kind zum Bademeister - dort abgeliefert und den Rest ihm überlassen und zurück zu meinen die perplexe Mutter hat super aufgepasst :-))

Gruß Putzi

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Re: keiner fühlte sich verantwortlich - Einzelfall oder mittlerweile normal?

Antwort von Antje04 am 16.04.2015, 9:36 Uhr

Schlimm, schlimm.
Ich glaube, da wäre ich pädagogisch wertlos ausgerastet, und hätte den Müttern den Marsch geblasen, inklusive Anzeigendrohung.
In einer ähnlichen Situation, wo ich die einzige war, die half, habe ich die Glotzer angebrüllt, dass ich hoffe, dass sie irgendwann auch mal verletzt da liegen und nur angegafft werden.
Ich finde diese Entwicklung allgemeiner Kaltherzigkeit wirklich beängstigend. Anstatt zu helfen, wird das Handy ausgepackt um zu filmen.

Lebe Deiner Tochter etwas anderes vor, sie wird es Dir danken.

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Re: keiner fühlte sich verantwortlich - Einzelfall oder mittlerweile normal?

Antwort von desire am 16.04.2015, 9:53 Uhr

das wäre dann unterlassene Hilfeleistung und es ist strafbar!

Alles Gute dem Pechvogel.

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Re: mir ist das schon andersrum passiert...

Antwort von kaempferin am 16.04.2015, 11:33 Uhr

"da kam dann die mutter herangeschlichen und pampt mich an, warum sich fremde immer einmischen müssten, sie käme selbst mit ihrem heulenden kind klar..."
Nicht wahr, oder?! Na, der hätte ich aber die Meinung gegeigt, aber nicht sehr sachte und sanft... das kannst Du aber glauben. Hätte natürlich u.a. auch den allbekannten Satz losgelassen "EGAL, WIE man es macht - es ist IMMER VERKEHT - so TYPISCH!!!" Ob das was genutzt hätte, glaube ich zwar kaum oder nicht, aber das wäre mir dann schlussendlich auch egal gewesen. Des Weiteren hätte ich sie auch noch gefragt, ob sie denn auch so gemeckert hätte, wenn ich ihr Kind einfach liegen gelassen hätte, weiter gegangen wäre und gar nichts gemacht hätte?! OK, es ist mühsam und meist vergebene Liebsmüh', mit wildfremden Müttern mords zu diskutieren, denn das bringt in den meisten Fällen überhaupt nichts. Aber das hätte ich mir in diesem (Deinen) Fall dann doch nicht verkneifen können.

Dazu fällt mir gerade noch etwas sehr Passendes ein: Meine Mutter hat mir vor laaanger, laaanger Zeit mal erzählt (ich selbst war nicht dabei), dass sie mal in einem Supermarkt einem noch winzig kleinen Baby, welchem der Schnuller heraus gefallen war, selbigen wieder in den Mund gesteckt hätte, weil das Baby (wohl deswegen) sehr gebrüllt hätte. Dessen Mutter hat gerade noch etwas geguckt - und da kommt die doch an und mault meine Mutter an, was sie wohl an IHREM Kind verloren hätte. Darauf meine Mutter (die auch Haare auf den Zähnen hat/te, WENN es denn NÖTIG war/ist!) - ebenfalls leicht zickig: "Ich habe NUR ihrem Kind den Schnuller wieder in den Mund gesteckt, weil es so geschrieen hat - und MEHR NICHT!!!" Aber da meinen halt die Mütter gleich, man wolle ihren Kindern vielleicht was (Böses). Was ich jedoch auch - trotz alledem - verstehen kann, denn es ist schließlich schon ZU viel passiert und leider gibt es halt auch viele kranke Menschen und in der Tat Bösewichte.
Nur kann man sowas - wie in Deinem Fall - auch echt höflicher sagen. Oder sich ZUMINDEST BEDANKEN! Das wäre wohl das Mindeste gewesen. Aber rege Dich nicht auf... Du hast schließlich nicht falsch gehandelt.

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Re: schlimm finde ich das

Antwort von kaempferin am 16.04.2015, 11:43 Uhr

"und die Ausrede: ich muss auf mein Kind aufpassen finde ich so was von daneben - denn keine Mutter hat ihr Kind ständig im Auge auf dem Spielplatz wenn sie sich mit den anderen Müttern unterhalten."
Genau! Und ich kannte und kenne bislang KEIN EINZIGES Kind, welches sich nicht schon verletzt hat oder (irgendwo) (hin/runter)gefallen wäre. Und das trotz guter Aufsicht seitens der Mutter/Eltern oder sonstiger Aufsichtsperson. Wir wären schließlich im Paradies, wenn es nicht so wäre.

"Ich habe so eine Gleichgültigkeit mit was anderem erlebt - da ging es nicht um Verletzung - ich wurde aber mit großen Augen angeschaut als ich ein fremdes Kind zurechtgewiesen hatte weil es ein wesentlich jüngeres Kind ärgerte."
Mich nervt eine derartige "Zweierleimaßmesserei" auch total! Aber heutzutage darf man ja ANDERE/sprich FREMDE Kinder (also nicht die eigenen) noch nicht mal ERMAHNEN, wenn es nötig wäre/ist. Körperlich angreifen/anfassen oder beleidigen ist ein absolutes No-Go und geht überhaupt nicht - dieser Meinung bin ich natürlich unbedingt auch. Aber noch nicht mal ERMAHNEN dürfen, wenn ein anderes Kind großen Mist baut?! Ich würde z.B. auch mit einem anderen Kind meckern bzw. es zurechtweisen, wenn es sich bei mir daheim (wo meine Regeln gelten) nicht bzw. daneben benehmen würde, wenn es alleine und ohne Mutter bei mir wäre oder die Mutter gerade nicht zugegen wäre. SO geht es ja nun auch nicht.

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Re: keiner fühlte sich verantwortlich - Einzelfall oder mittlerweile normal?

Antwort von Maxikid am 16.04.2015, 12:20 Uhr

Das Problem hatte ich letzte Woche auch. Meine Tochter war auf der Rollschuhbahn und ist hingefallen, während ich mal auf dem WC war. Sie ist fast 10. Sie lag leicht benommen auf der Bahn und hatte sich nicht mehr bewegt. Alle sind an ihr vorbeigefahren und keiner hat sich um sie gekümmert. Sauer war gar kein Ausdruck. LG maxikid

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Re: schlimm finde ich das

Antwort von Tine1 am 16.04.2015, 13:32 Uhr

Also ich hab niemals verbandmaterial bei mir wenn ich nicht mit dem auto unterwegs bin und ich kenne auch keine einzige mutter die immer verbandsmaterial mit sich führt.

natürlich hätte trotzdem jemand helfen müssen.

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Re: schlimm finde ich das

Antwort von Tine1 am 16.04.2015, 13:37 Uhr

Ist das jetzt nicht ein bißchen weit hergeholt? ich hab hier zumindest noch von keiner mutter/keinem vater gehört, dass ich einem kind das bei uns zu besuch ist nicht sagen darf welche regeln es bei uns gibt und bei nichteinhaltung gegebenenfalls daran erinnere oder ermahne.

falls du eltern mit solchen ansprüchen kennst, ist es wohl vermutlich eher die ausnahme als ein zustand, der "heutzutage" herrscht.

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Re: keiner fühlte sich verantwortlich - Einzelfall oder mittlerweile normal?

Antwort von Steffi528 am 16.04.2015, 19:39 Uhr



Ich helfe doch einem blutenden Fremdkind, natürlich.

Letztes Jahr gab es da schon fast eine "Serie" mit verletzten Jungs mit dem Fahrrad an den unterschiedlichsten Orten. Selbstverständlich helfe ich da doch.

*kopfschüttel*

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Re: Ich sag' mal zwei Sachen dazu...

Antwort von Mijou am 17.04.2015, 12:20 Uhr

Zum Einen: Du hast völlig Recht, die anwesenden Mütter sind wirklich nicht ganz dicht, hier nicht zu helfen. Unterste Schublade, man mag es kaum glauben.

Zum Anderen - auch wenn Du's nicht gern hörst: Ich habe meine Kinder als Erstklässler nicht unbeaufsichtigt allein auf den Spielplatz gelassen. Und dass sich die Freundin Deiner Kleinen jetzt so arg verletzt hat, zeigt mir, dass das richtig war. Ich finde es zu früh, die Kids jetzt schon allein zu lassen.

LG

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Re: Ich sag' mal zwei Sachen dazu...

Antwort von misu78 am 17.04.2015, 12:36 Uhr

na nett, sowas musste ja kommen. ich mach das so und so und blablablubb, deswegen hat das universelle gültigkeit, ist der einzige weg und ich bin sowieso obermutti nr.1 klassisches mom-shaming. braucht kein mensch.

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Re: keiner fühlte sich verantwortlich - Einzelfall oder mittlerweile normal?

Antwort von RR am 17.04.2015, 12:37 Uhr

Hallo
nicht nur bei Kindern "normal". Mein Schwiegervater erlitt vor 1 Woche in der Innenstadt einen Herzanfall u. rief selbst vom Handy aus an dass ihm total schlecht geht. Ich habe dann von daheim aus den Krankenwagen verständigt. Sowohl unsere 2 Angestellten die dabei waren als auch die Kunden die beliefert wurden als auch die ganzen Passanten in der Fußgängerzone haben NICHTS gemacht. Hinterher fragt mich jeder "wie gehts denn xy? Ich dachte gleich der hat einen Herzanfall----" tja u. warum hat keiner was gemacht???

IN eurem Falle denke ich allerdings, dass die anwesenden Frauen davon ausgingen, dass 2 7jährige die alleine auf dem Spielplatz sind wahrscheinlich in der direkten Nachbarschaft wohnen u. dann jederzeit jemand nach ihnen schaut. Mein Sohn (11) geht JETZT erst alleine mit einem Freund zum Spielplatz. Vorher hätte ich das auch nicht gemacht außer der Spielplatz wäre von unserer Wohnung/Hof aus einsehbar....

viele Grüße

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Re: keiner fühlte sich verantwortlich - Einzelfall oder mittlerweile normal?

Antwort von Häsle am 17.04.2015, 13:15 Uhr

Kinder fallen auch hin oder vom Klettergerüst, wenn die Eltern daneben stehen.

Wie das hier bei den Erwachsenen ist, weiß ich nicht. Aber andere Kinder und Jugendliche haben meiner Tochter schon ein paar Mal geholfen, wenn sie gestürzt ist (in der Schule, auf dem Schulweg, und auch auf dem Spielplatz). Sie darf mit ihrer Freundin durch's Viertel rollern oder radeln und auf die Spielplätze gehen, seit sie sich das selber zutraute (mit ca. 7 Jahren).

Wenn sie in meiner Begleitung gestürzt ist, haben sich oft auch andere Erwachsene gekümmert, von sich aus sofort Taschentuch und Wasser gebracht, etc. Ich habe nicht immer Verbandsmaterial dabei, genauso wenig wie Proviant und Wechselklamotten. Da scheine ich aber eine Ausnahme zu sein...

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@Mijou: So ein Quatsch aber auch...

Antwort von lejaki am 18.04.2015, 23:04 Uhr

Zitat: "Zum Anderen - auch wenn Du's nicht gern hörst: Ich habe meine Kinder als Erstklässler nicht unbeaufsichtigt allein auf den Spielplatz gelassen. Und dass sich die Freundin Deiner Kleinen jetzt so arg verletzt hat, zeigt mir, dass das richtig war. Ich finde es zu früh, die Kids jetzt schon allein zu lassen."

Als ob das nicht passiert wäre, wenn die Mütter dabei gewesen wären und sich unterhalten hätten oder stehst du bei eirn 7 Jährigen beim Klettern dahinter und paßt auf, daß sie nicht runter fällt.

Übrigens hat mein Sohn sich damals mit 13 Monaten das Schlüsselbein gebrochen. Ich stand direkt daneben und konnte es nicht mehr verhindern, wie er so blöde gefallen ist.

Ein Kind aus unserem Kiga hat sie Elle und Speiche gebrochen (mußte mit Schrauben und Co operiert werden) weil es von der Wippe fiel. Mutter, die zum Abholen kam, stand 3 Meter entfernt und wartete, daß das Kind fertig ist mit Wippen.

Noch mehr solche Beispiele? Du kannst solche DInge nicht verhindern, auch wenn du dabei bist.

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Re: @Mijou: So ein Quatsch aber auch...

Antwort von Steffi528 am 19.04.2015, 15:56 Uhr

Hier toben selbstverständlich Erstklässler "unbeaufsichtigt" durch das Dorf, klar, sie gehen ja auch allein zum Schulbus. Okay, wir haben es hier sehr schön ländlich, in einer Großstadt hätte ich deutlich mehr Sorgen, aber hier ist es wirklich üblich, das Grundschulkinder ohne Eltern durch die Gegend toben und auch allein auf dem Spielplatz ist.
Hier ist es aber auch üblich, das sich die Erwachsenen auch um "Fremdkinder" oder so völlig im Allgemeinen um ihre Mitmenschen kümmern.

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Re: @Mijou: So ein Quatsch aber auch...

Antwort von Alexxandra am 19.04.2015, 20:04 Uhr

Hallo,
ich bin normalerweise fast übervorsichtig, aber 2 vernünftige Mädchen auf einem Spielplatz, keine 5 Minuten von zuhause entfernt, ohne Straße dazwischen, scheint mir nicht zu gefährlich zu sein. Ich war ja auch gleich da. Wenn ich dabei gewesen wäre, hätte ich gar nichts machen können, ich stehe ja nicht ständig daneben. Ich wohne übrigens in der Großstadt, allerdings in einem Viertel, in dem man sich auch gut kennt. Die betreffenden Damen habe ich hier noch nie gesehen und werde es hoffentlich auch nicht mehr.
Der Freundin geht es wieder gut, sie waren heute auch schon wieder auf dem Spielplatz.

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Re: keiner fühlte sich verantwortlich - Einzelfall oder mittlerweile normal?

Antwort von Kugelhupf am 20.04.2015, 10:24 Uhr

Ekelhaft, so ein Verhalten...
Da merkt man unsere Ellenbogengesellschaft...
Ich würde da auf jeden Fall Handlungsbedarf sehen, wenn mich ein am Kopf blutendes Kind Kind um Hilfe bittet.
Mal Hand aufs Herz, viele Mütter treffen sich auf dem Spielplatz um zu schnattern, und die Kids laufen nebenher.

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Re: Ich sag' mal zwei Sachen dazu...

Antwort von kaempferin am 21.04.2015, 15:37 Uhr

"Zum Anderen - auch wenn Du's nicht gern hörst: Ich habe meine Kinder als Erstklässler nicht unbeaufsichtigt allein auf den Spielplatz gelassen."
Naja, das finde ich ja jetzt schon sehr stark übertrieben! Denn Erstklässler sind doch keine Babies mehr ! Man kann Kinder nämlich auch ÜBERbehüten.

"Ich finde es zu früh, die Kids jetzt schon allein zu lassen."
Wie bereits erwähnt - "JETZT SCHON" ist echt gut . Finde ich überhaupt nicht zu früh. Und was heißt, das hört man nicht gerne (auch wenn Du damit nicht mich meinst) - das ist DEINE persönliche Meinung, die andere - u.a. auch ich - halt nicht teilen. Das kann ich dann "gerne hören" (in diesem Fall natürlich lesen) oder auch nicht. Da stehe ich einfach drüber.


Gruß

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Re: keiner fühlte sich verantwortlich - Einzelfall oder mittlerweile normal?

Antwort von malapatka am 22.04.2015, 13:13 Uhr

Also mal neben dem, was hier schon geschrieben wurde, finde ich das auch peinlich für die Vorbildwirkung. Ich möchte meinem Kind nicht beibringen, dass es normal ist, dass blutende Kinder auf dem Spielplatz liegen. Ich finde, gerade wegen seiner Kinder sollte man helfen.

Und wegen dem Alter: es gibt reife und unreife Erstklässler. Da kann man doch den Eltern die Entscheidung überlassen, ob sie ihr Kind reif genug finden oder nicht. Und ich finde das Verhalten der Kinder zumindest in diesem Fall sehr reif.

Andere schicken ihr 5jähriges Kind mal eben nach unten zum Bäcker, um Brötchen zu holen. Da kann das Kind auch auf der Treppe stolpern und fallen.

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