Rund um die Erziehung

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Geschrieben von silmar am 06.06.2016, 16:34 Uhr

Ich weiß irgendwie nicht weiter......

Hallo,

mein Sohn ist 8 Jahre alt und geht in die 2. Klasse.
In seiner Klasse sind über 30 Schüler.
Jungen und Mädchen gut gemischt.

Ich weiß gar nicht, wie ich es genau erklären soll.
Mein Sohn hat Probleme, Freundschaften zu schließen, er ist ein Sturkopf und gleichzeitig super empfindlich, wenn ein Klassenkamerad mal was nicht so nettes zu ihm sagt.
Er hat einen besten Freund seit dem die beiden 1 Jahr alt sind.
Sie treffen sich immer mal wieder nachmittags.
Ich habe das Gefühl, daß mein Sohn sich durch sein Verhalten alles schwer macht.
Er möchte am Liebsten immer der Bestimmer sein, das kommt natürlich nicht immer gut an.
Vor ein paar Wochen hat er sich ab und an mit zwei Jungs aus seiner Klasse getroffen.....der eine ist jetzt voll blöd und der andere hat mal was gesagt, was ihm nicht gepasst hat und mein Sohn will nichts mehr mit ihm zu tun haben.
Er ist sehr nachtragend und kann nicht vergessen.....ich bin hier am Verzweifeln. Wir reden und reden, es kommt einfach nichts an.
Heute sagte er zu mir, ich habe das Gefühl, mich mag keiner.
Aber wer immer Bestimmen will, sofort eingeschnappt ist, wenn jemand was zu ihm sagt, oder die Klassenkameraden rumkommandiert, ......
Wir möchten ihm soooo gerne helfen, aber er nimmt es einfach nicht an.
Er scheint es nicht zu merken.
Ich habe jetzt total wirr geschrieben.

Ich musste es einfach mal loswerden.
Gruß silmar

 
19 Antworten:

Re: Ich weiß irgendwie nicht weiter......

Antwort von Pünktchensmama am 06.06.2016, 22:44 Uhr

Hallo,

Armes Kerlchen!

Mir scheint er hat ein paar Probleme mit Empathie. Vll kannst du mit ihm erörtern warum andere sich so verhalten und reflektieren was in seinem Verhalten das Verhalten des anderen ausgelöst hat. Natürlich funktioniert das nicht immer, aber vll beginnt er es sich selbst zu fragen oder ggf sogar eine solche Frage zu äußern wie “warum machst du das“ o. ä.
Vll kann er auch sich selbst besser mitteilen. “das finde ich gemein“ oder so kann er ja sagen.

Er wird nie mit allen super klar kommen. Das schafft keiner wenn er er selbst sein soll. Daher muss er auch aushalten dass nicht jedes Kind ihn zum Geburtstag einlädt, aber du kannst sein Selbstwertgefühl stärken. Wenn er sagt “ich habe das Gefühl mich mag keiner“ dann kannst du ihn fragen warum er das meint, mit wem er in der Pause spielt, ob jemand neben ihm sitzt oder den Schulweg teilt (auch wenn du weißt, dass er diese Dinge mit anderen macht, nur um es ihm aufzuzeigen). Dann fragst du ihn ob die Kinder das müssen. Natürlich nicht, also mag ihn wer. Dann löst ihr sein Problem.

Begegne ihm auf Augenhöhe. Sag ihm wo er an sich arbeiten muss, aber besonders was er gut kann. Das wird schon werden! Kopf hoch!

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Re: Ich weiß irgendwie nicht weiter......

Antwort von EarlyBird am 07.06.2016, 0:37 Uhr

Hi silmar,
ich würde dir auch gerne ein paar Worte dazu schreiben, denn ich hatte beim Durchlesen deines Posts ein wenig das Gefühl, das du aus Sorge heraus deinen Sohn gar nicht mehr richtig siehst.

Also das erste was mir aufgefallen ist, das du schreibst "er hat Probleme Freundschaften zu schließen". Aber so wie du ihn beschreibst, hat er viel weniger ein Problem damit Freundschaften zu schließen als diese zu "halten".

Vorneweg möchte ich dir sehr gerne sagen, das ich die Verhaltensweisen und Eigenschaften (wie beschrieben) deines Sohnes als gar nicht so negativ empfinde wie du es scheinbar tust.

Okay du würdest dir (so lese ich es heraus) wünschen das dein Sohn an Beliebtheit gewinnt, das er Freunde hat und diese behält, das er nachsichtiger und sozial verträglicher wird.
=> Das sind allesamt sehr hoch gesteckte Ziele und was ganz wichtig ist: sie widersprechen der Persönlichkeit deines Sohnes. Defacto: wünschst du dir eigentlich, dass dein Sohn ein anderer ist und das kann sehr tiefgreifend die Seele eines Kindes verletzen, insbesondere weil er offenbar ohnehin an vielen Kanten aneckt.

Das ist hart (formuliert), das ist mir bewusst. Aber das erste was du deinem Sohn auf eine traurige Aussage wie "Ich glaube keiner mag mich!" antworten solltest, wäre: "Doch >>ich< < mag dich! und zwar genauso wie du bist.!" (+ ihn in den Arm nehmen.! Ihn fragen wie er darauf kommt und dass das nicht richtig ist.!)

Und ihm nicht eine Verhaltensreflexion vor Augen führen, welche >>ihm< < auch noch die Schuld für diesen (für ihn in der Situation) sehr traurigen Umstand gibt.
Vielleicht war dem auch nicht so, dennoch war es mir ein Anliegen das nochmal aufzugreifen.

Versuche deinen Sohn nicht zu verbiegen, stärke ihn mit deiner >bedingungslosen< Liebe als Mama.
Sei für ihn da, wenn er "Aneckt" und tröste ihn, gib ihm Halt und bau ihn auf.
Sag ihm nicht er müsse sich ändern, damit andere ihn mögen. Eben das lernt er von ganz alleine.

Du schreibst er wäre ein "Sturkopf" und sehr nachtragend - ich meine, er nimmt sich alles sehr zu Herzen und das ist im Grunde eine sehr gute Eigenschaft welche nur durch viel Selbstvertrauen und vorallem durch ein hohes Selbstwertgefühl gesunde und sozial verträgliche bahnen finden kann. (Daher ist es immens wichtig, das er von dir Rückhalt und Bestätigung für seine Gefühle erfährt, da diese in den jeweiligen Situationen "ECHT" sind und nur dann gesund überprüft, gefiltert und bewertet werden können, wenn er dieses Verständnis insbesondere von den Menschen welche ihn am meisten Lieben sollten und ihn am besten kennen, erfährt.)

Sturköpfigkeit ist meist ein Ventil für Überforderung, auch bzw. sogar meist emotionaler Natur. D.h. sagt ein Mitschüler etwas und er ärgert sich darüber oder es verletzt ihn, dann sind diese Gefühle für ihn vermutlich so stark, das er sie dementsprechend abwehrt und von sich weist. Eine Verarbeitung solch starker Gefühle verlangt eine enorme Leistung von einem 8jährigen Kind ab, welcher einer Überforderung gleichen kann.
Ich möchte damit sagen, er kann vielleicht gar nicht anders als sich "stur" oder "dickköpfig" zu zeigen, denn alle anderen Möglichkeiten sich dieser Gefühle (diesen Druck) zu erleichtern, wären wohl extremer Natur.
Hingegen zu den extremen Ansätzen, entladen sich belastende Gefühle durch vermeintliche Dickköpfigkeit vermindert langsam, sodass es zu ungunsten deines Sohnes als eine negativ behaftete "Sturheit" ausgelegt werden kann.

Du schreibst er wäre ein "Bestimmerkind" und kommandiert gerne andere herum. Ich vermute ganz stark, dass das alles miteinander zusammenhängt. Bestimmerkinder sind in der Regel sehr lebhafte Kinder, welche ein hohes Maß an Kreativität und Phantasie aufweisen. Vielleicht trifft das auch auf deinen Jungen zu.
Diese überaus nahezu geniale Kreativität, Vorstellungskraft und Koordinationsgabe von seiten vieler "Bestimmerkinder" im gemeinsamen Spiel ist absolut erstaunlich wie ich finde.
Natürlich ecken solche Kinder an, aber genau das müssen sie auch um reifen zu können. Das wiederum geht jedoch nur, wenn sie starken Rückhalt erfahren und sich in ihrem Selbstwertgefühl nicht gefährdet sehen.
Denn genau das wäre die nötige sichere Basis um gesund reifen zu können.

Es ist schon so spät und mir fallen die Augen schon zu ;) , aber ich könnte zu diesem Thema tatsächlich noch lange philosophieren und weiterschreiben.
Ich schätze sogenannte "Bestimmerkinder" sehr und ich habe durch solche schon so viele tolle Eigenschaften bestaunen dürfen, welche oft von Außenstehenden (wie ich finde) fälschlicherweise als negativ bewertet werden.

Kurz um: Mein Rat wäre deinen Jungen ganz fest in den Arm zu nehmen und ganz bewusst stolz auf auf ihn zu sein. Er ist genau so richtig wie er ist und wird gemeinsam mit euch und dir als Mama mit gestärktem Rücken und Zuversicht seinen Weg finden, gehen und auch bestehen.
Die einzigen Werkzeuge die er dazu braucht um das zu schaffen ist Zuversicht, Vertrauen in seine Fähigkeiten und in seiner Person, Rückhalt und Liebe.

Das heißt nicht, das ich auf ehrliches Feedback verzichten würde, denn das braucht er natürlich auch. Aber immer mit dem Wissen das es auch okay ist wie er ist, das er geliebt wird und es auf rein sachlicher Ebene bleibt.
Zu vermittelnde Botschaft: Kompromisse einzugehen, bedeutet nicht gleich einen Verlust der eigenen Interessen, sondern meist sogar einen Gewinn welcher im Wert sogar über den ursprünglichen Interessen stehen kann.

Alles Liebe EB

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Re: Ich weiß irgendwie nicht weiter......

Antwort von silmar am 07.06.2016, 5:58 Uhr

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.
Wir lieben unseren Sohn......möchten ihm nur helfen, in seiner Umwelt besser klar zu kommen.
Er ist ein ganz toller Junge.

Ihr habt mir mit euren Antworten sehr geholfen.

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Re: Ich weiß irgendwie nicht weiter......

Antwort von niccolleen am 07.06.2016, 7:29 Uhr

Das hast du wirklich toll geschrieben!! Es waere schoen, wenn viele so denken wuerden!!

lg
niki

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Re: Ich weiß irgendwie nicht weiter......

Antwort von stjerne am 07.06.2016, 7:36 Uhr

Finde ich auch. Ich habe da gerade auch hilfreiches gefunden. :-)

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Re: Ich weiß irgendwie nicht weiter......

Antwort von wir6 am 07.06.2016, 8:02 Uhr

Hallo,

Meine Tochter ist zwölf Jahre alt.

Sie tut sich sehr schwer mit langfristigen Freundschaften, da sie hohe moralische Grundsätze hat.

Einmal wollte sie nicht mehr zur Schule, weil keiner mit ihr gespielt hat, sie hat sich mit einer Freundin zerstritten.

Ich habe es mir erzählen lassen und es kam raus, dass meine Tochter recht hatte, aber recht heftig darauf reagiert hat.

Sie wollte sich entschuldigen, da fragte ich sie, wofür?

Wisse sie nicht, sie wollte ihre Freundinnen nicht verlieren.

Da habe ich sie in den Arm genommen, ihr erzählt, wie stolz ich auf Sie bin und dass die anderen froh sein können Sie als Freundin zu haben und wer das halt nicht will, der hat eben Pech gehabt

Ich liebe es, welche Ideen sie hat, wie sie andere animieren kann und das Spiel so gestaltet, dass es für jeden etwas dabei ist.

Du siehst, sie ist auch ein "Leitwolf ", die ab und an aneckt.

Aber ich hatte Recht, sie hat zwar das Gespräch gesucht und sich für den Ton entschuldigt, aber gleichzeitig gemeint, dass sie immer noch das Verhalten doof fand.

Die Freundin hat die Entschuldigung erst nicht akzeptiert, wurde weiter geschnitten, da müsste ich natürlich weiter bestärken, und siehe da, irgendwann stand die Freundin vor unserer Tür, weinte und meinte sie vermisse sie so sehr, es macht keinen Spaß mehr in der Schule und es war wirklich doof von ihr.

Ich bin froh, dass sich meine Tochter nicht klein gemacht hat und gestärkt aus dieser Sache raus ging

Nun ist sie ein sehr beliebtes Mädchen, das genau richtig ist, so wie sie ist.

Nebenbei liebe ich auch ihre Empathie, ein Mädel aus einer anderen Clique würde einmal auch geschnitten, saß alleine, eigentlich können die Beiden nicht so gut miteinander, aber da setzte sich meine Tochter zu ihr hin, verbrachte ihre Pausen mit ihr und erzählte ihr, dass sie sich keine Sorgen machen müsste. Wahre Freunde würden bleiben, auch wenn man sich mal streitet.
Auch da würde alles wieder gut

Ich hoffe ihr lest, wie mächtig stolz ich auf Sie bin

Viele Grüße

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Re: Ich würde...

Antwort von Bonnie am 07.06.2016, 11:14 Uhr

Ich würde ihn - falls noch nicht geschehen - jetzt dringend in einen Sportverein stecken. Da lernt er Teamgeist, bekommt neue Kontakte, muss sich ein bissl einfügen und auch mal kritische Bemerkungen wegstecken lernen. Für mich ist dies das Genialste, was man für einen Jungen tun kann. Mein Sohn geht mehrmals die Woche zum Sport (Paddeln), und ich muss sagen, kaum etwas hat ihn so positiv beeinflusst wie das! Er hat das etwas Empfindliche, Mimosenhafte, das er früher hatte, abgelegt und auch sonst in seinem Kontakt- und Sozialverhalten davon extrem profitiert.

Es stimmt nicht, dass man gegen die Veranlagung eines Kindes nichts tun kann - Kinder verändern sich andauernd, sie entwickeln sich weiter. Und ein Teamsport macht sie nicht nur selbstbewusster (weil sie ihre körperliche Stärke erfahren und Erfolgserlebnisse bekommen). Sondern verändert auch ihr Sozialverhalten, ganz einfach weil sie merken, dass sie total wichtig fürs Team sind - sie sich andererseits aber auch mit Kritik und Hinweisen des Trainers arrangieren müssen. Solche Erlebnisse kann die Schule nicht bieten und vermitteln.

LG

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Re: Ich weiß irgendwie nicht weiter......

Antwort von kirshinka am 07.06.2016, 13:47 Uhr

Was ist verkehrt N bestimmerkindern????

Sei froh dass er so ist!!! Das wird auch noch sozial kompatibel werden, aber grundsätzlich ist es erstmal gut. Wir können nicht alle nur Schafe sein.

Ich stimme Early Bird zu dass du ihm den Rücken stärken und nicht an ihm rum kritisieren musst.
Meine Tochter ist auch ein Bestimmerkind- wie man damit umgeht lernt sie jetzt in der Schule.

Oft ist es ja auch so dass besonders intelligente Kinder sich alles sehr zu Herzen nehmen (wenn jemand was sagt. "Nachtragend" sind) - da kannst du mit ihm ja explorieren, wie er sich dabei fühlt wenn ein Kind was doofes zu ihm sagt und wie er reagieren kann.

Und ihm immer immer immer klar machen wie sehr du ihn liebst, egal wie er von anderen wahr genommen wird.

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Re: Ich würde...

Antwort von kirshinka am 07.06.2016, 13:53 Uhr

Genau - da wird ein "echter" Junge draus, wenn er erstmal das mimosenhafte abgetrietzt bekommen hat... Und merkt dass es im Leben auf Kraft und nicht auf Empathie ankommt...

-Ironie wieder aus-

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Re: Ich weiß irgendwie nicht weiter......

Antwort von silmar am 07.06.2016, 16:28 Uhr

Hallo nochmal,

Mensch, ihr habt mir echt weitergeholfen. :) :)

Auf der anderen Seite kann er sehr sozial sein. Ein Mädel in seiner Klasse hatte Probleme in Mathe, mein Sohn war der einzige der sich bereit erklärt hat, ihr etwas zu helfen. Das fand ich wirklich toll von ihm.

Er versucht immer mal wieder Kompromisse einzugehen.....aber es kostet ihm viel Überwindung. Wenn ich es mitbekomme, lobe ich ihn später dafür, wenn wir in Ruhe sprechen können.

Wenn ich so nachdenke, sortiert er ganz genau.....welche Personen tun ihm gut, welche nicht. Vom ersten Tag an gibt es drei Jungs in der Klasse, mit denen er auf keinen Fall näher befreundet sein möchte. Der eine hat ihn irgendwann bespuckt, das hat er bis heute nicht vergessen.

Sein bester Freund tickt so ähnlich wie mein Sohn. Daher verstehen sie sich anscheinend so gut. Natürlich gibt es auch Streitereien, aber bis jetzt haben sie sich immer wieder vertragen und das finde ich immer bewundernswert. Der beste Freund bekommt immer wieder die Möglichkeit, sich mit meinem Sohn zu vertragen. Bei anderen macht er es nicht.

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Re: Ich weiß irgendwie nicht weiter......

Antwort von binesonnenschein am 07.06.2016, 21:52 Uhr

Meine älteste Tovhter (9) ist auch so ein Kind. Sie will bestimmen, hat oft ganz tolle, kreative Ideen, plant in der Schule Tanz- oder Theaterstücke mit den Freundinnen.. die dann regelmäßig aussteigen und neue "Bands" ohne meine Tochter gründen. Natürlich ist sie dann traurig. Aber sie probiert es immer wieder.

Ich mische mich da nicht ein, versuche nicht zu schlichten oder auf sie einzureden. Allenfalls sage ich mal, dass sie es sich aber auch selbst schwer macht indem sie alleine bestimmt und keine andere Meinung zulässt. Aber das wird sie schon noch selbst lernen.

Sie ist ein tolles Kind und wird sicher mal Managerin/Chefin von irgendeinem großen (kreativen) Unternehmen

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man muss aber auch sehen

Antwort von wir6 am 09.06.2016, 10:13 Uhr

was für ein Bestimmer Kind deines ist.

Also will es immer Chef spielen und lässt keine anderen Meinungen zu oder ist es eher der Anführer, der es versteht gemeinsam etwas entstehen zu lassen, was anderen gefällt?

Du musst halt den schmalen Grad erwischen, dein Kind bestärken, dass es richtig so ist, wie es ist und ihm dennoch zeigen, dass andere Meinungen auch interessant sein können.

Den Spruch mit den Schafen finde ich überings derbe daneben

zwischen Leitwolf und folgendes Schaf gibt es noch viel mehr

meine 2. Tochter zB ist kein Anführer, sie macht aber dennoch was ihr gefällt, ob andere mitspielen oder nicht. Das hat nicht das Geringste etwas mit Schaf zu tun (obwohl Schafe sehr niedliche Tiere sind , aber hier doch abwertend wohl gemeint ist)

viele Grüße

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Re: man muss aber auch sehen

Antwort von niccolleen am 09.06.2016, 15:12 Uhr

Der Spruch mit den Schafen kommt sicher daher, dass irgendwie der Trend wieder so wie frueher bis in die 80er das Ziel der Kindererziehung ist, erzogene und mitlaufende und hoefliche Kinder zu erziehen, statt selbstaendiger, verantwortungsbewusster und innovativer Erwachsener.

lg
niki

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Re: @kirshinka: weltfremd...

Antwort von Windpferdchen am 12.06.2016, 11:14 Uhr

Wenn Bestimmerkinder so super dran wären, gäbe es das Posting der AP nicht. Der Junge leidet, weil er sich selbst ausgrenzt, ohne zu verstehen, was schief läuft. Es ist aber keine Hilfe zu sagen: Hey! Ist doch alles Klasse mit deinem Kind! Sag ihm einfach: Du bist toll, und das wird schon!
Was soll sie denn damit anfangen, wenn es dem Kind schlecht geht? Und: Junge Egozentriker werden weder als Kind noch als Erwachsene wirklich glücklich.

Deshalb darf und muss man selbstverständlich dem traurigen Kind der AP helfen, ein günstigeres Sozialverhalten zu lernen. Das heißt nicht, dass man es umkrempeln soll, das wäre Quatsch. Es wird seiner Persönlichkeit auch weiter treu bleiben, sie aber ergänzen und bereichern - durch neue soziale Fähigkeiten.

Und dafür ist z. B. ein Sportverein absolut ideal, da kann ich Bonny nur zustimmen. Dort werden Kinder nicht gebrochen, wie Du seltsamerweise zu glauben scheinst (offenbar hast Du kein Kind, das selbst in einem guten Verein ist), das ist Blödsinn. Sondern die Kinder werden in ihrem Selbstwertgefühl - aber auch im Sozialverhalten - gestärkt, das kann ich auch an meinen eigenen sehen.

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Re: @kirshinka: weltfremd...

Antwort von silmar am 14.06.2016, 5:26 Uhr

Hallo,

in einem Sportverein ist er......spielt Floorball. Ausserdem ist er bei den Pfadfindern. Aber in beiden Bereichen hat sich noch nichts an näheren Bekanntschaften ergeben. Aber ich bin erstmal froh, daß er gerne hingeht.

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Re: @kirshinka: weltfremd...

Antwort von kirshinka am 18.06.2016, 18:26 Uhr

Falls es noch jemand liest-

Ok der Vergleich mit den Schafen war etwas daneben - aber trotzdem finde ich es das wichtigste dem Kind den Rücken zu stärken! Und NICHT sein "Sozialverhalten" zu ändern.

Die Lösung ist nicht die Vereinheitlichung der Kinder sondern dem Kind dabei zu helfen in sich und mit selbst und unabhängig von der Anerkennung anderer glücklich zu werden!!!

Das heißt für mich, dass man dem Kind nicht beibringen muss, sich mehr an die anderen anzupassen (was bitte wird man, wenn man sich immer nur anpasst???) sondern mit sich selbst glücklich zu werden.

Und dann wird das Kind auch nicht egozentrisch - aus Selbstbewusstsein kommt Verständnis - Egozentrik kommt aus mangelndem Selbstbewusstsein!!!

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Re: @kirshinka: weltfremd...

Antwort von niccolleen am 20.06.2016, 19:25 Uhr

Ich habs gelesen, und finde es gut!

lg
niki

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Schließe mich an :). o.T.

Antwort von EarlyBird am 20.06.2016, 21:36 Uhr

....

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Re: Direkt mit den zuständigen Kräften sprechen und sie lenken

Antwort von f.j.neffe am 14.07.2016, 21:14 Uhr

All die Kräfte die in deinem Jungen in Aufruhr sind, werden NICHT durch den bewussten Verstand gesteuert sondern im UNBEWUSSTEN. Mit dem Unbewussten kann man direkt und ungestört reden, wenn das Kind schläft. Du kannst diesen Kräften ganz gezielt genbau das zusprechen, was ihre gute Entwicklung stärkt. Im Coué Brief 9 (Schlafsuggestion) findest du dazu praktische Beispiele. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

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