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Geschrieben von Donna_22 am 09.07.2015, 17:12 Uhr

geschockt über das Verhalten meiner Tochter (8)

Hallo, ich bekam heute einen Anruf von dem Vater meiner Tochter. Sie lebt im Wechselmodel bei uns beiden. Es läuft ziemlich problemlos. Meine Tochter ist leider, das was man als Klassenclown bezeichnet. Bis jetzt hielt es sich jedoch im Grenzen. Nur im Hort gab es immer wieder Probleme. Kleine Auseinandersetzung vorallem mit anderen Mädchen. Meine Tochter spielt gerne mit Jungs und neigt auch mehr zu dieser Verhaltensweis. Heute hat sie einem der Mädchen vor den Jungs die Hose samt Unterhose runtergezogen. Laut Horterzieher war es wohl aus Übermut und rumalbern. Es steckt keine Boshaftigkeit dahinter. (Hoffe ich). Meine Tochter wollte sich auch entschuldigen,aber das Mädchen wollte es nicht annehmen(Verständlicher Weise). Ich wunder mich schon eine ganze weile wo diese Verhalten her kommt. Mir ist aufgefallen, das es vorallem bei ihrem Fussballverein vorkommt . Dort fängt sie sich zubenehmen als ob sie nicht ganz dicht ist.( ich weiß nicht wie es sonst beschreiben soll) Sie albert nicht nur rum. Sondern ist richtig blöd. Ich finde das Verhalten ziemlich peinlich. Aber heute war wirklich der Höhepunkt. Das arme Mädchen so bloß gestellt zu werden. Nur ich weiß nicht welche Konsequenzen ich jetzt ziehen soll. Meine Tochter war selber fertig und hat bei dem Gespräch am Telefon geheult. Sie soll jetzt erstmal einen Entschuldigungbrief schreiben. Ich bin wirklich am überlegen sie aus dem Fußballverein zunehmen,aber Fußball ist ihr ein und alles. Nur gegen Gespräche scheint sie immun zusein,was ihr Verhalten angeht.

Ich bin etwas ratlos
LG

 
22 Antworten:

Re: geschockt über das Verhalten meiner Tochter (8)

Antwort von desire am 09.07.2015, 17:43 Uhr

Das ist so eine Phase..ich erinner mich genau dran hatte meine Grosse auch..sie ist mittlerweile 10 und teilweise ist es immer noch so dass sie sich als Mädels gegenseitig "anspringen", boxen und rumraufen..^^

Wenn man jemand Gleichgesinntes hat ist das ja ok, aber wenn jemand dabei ist der das absolut nicht mag dann muss sie begreifen, dass so ein Verhalten nicht erwünscht ist.
sie zeigt ja auch Reue von daher würd ich sie den Brief schreiben lassen, ihr erklären dass es auch Leute gibt die diese Ruppigkeit nicht mögen und dabei würd ichs erstmal belassen.

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Re: geschockt über das Verhalten meiner Tochter (8)

Antwort von desire am 09.07.2015, 17:43 Uhr

Das ist so eine Phase..ich erinner mich genau dran hatte meine Grosse auch..sie ist mittlerweile 10 und teilweise ist es immer noch so dass sie sich als Mädels gegenseitig "anspringen", boxen und rumraufen..^^

Wenn man jemand Gleichgesinntes hat ist das ja ok, aber wenn jemand dabei ist der das absolut nicht mag dann muss sie begreifen, dass so ein Verhalten nicht erwünscht ist.
sie zeigt ja auch Reue von daher würd ich sie den Brief schreiben lassen, ihr erklären dass es auch Leute gibt die diese Ruppigkeit nicht mögen und dabei würd ichs erstmal belassen.

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Re: geschockt über das Verhalten meiner Tochter (8)

Antwort von DK-Ursel am 09.07.2015, 17:56 Uhr

Hej Donna!

Nun, strafen würde ich nicht mehr viel - wozu?
Dein Kind hat Mist gebaut.
Aber sie weiß das,sie wollte sich entschudligen, sie ist zerkrirscht.

Nir fallen da noch ein paarSachen ein:
Du schreibst, das wechselseitigeWohnen mache ihr nichtsaus,aber gleichzeitig erwähnst Du, siesei der Klasenclown.
Hm.
Waru m ist is tsie das?
Und worausschließt Du, daß das nicht doch zusammenhängt?

Sie spielt eher mit Jungs, das ist ja okay,aberDu solltest ihr evtl .auch klarmachen, deutlich - und, ja auch streng -daß esauch bei Jungen Verhaltensweisen gibt, die nicht duldbarsind, die dU nicht dulden wirst und die zu konsequenzen führen.
Mag sein, sie ist dem Gruppenzwang zu sehr nachgefolgt, aber dann stärke sie beim NEIn sagen.
Mach ihr klar, daß es so ein nächstes Mal nicht geben darf.

ERST wenn sie sich in den Fehlern wiederholt, kannstDu durchausalsl ogische konsequenz androhen, sieaus dem Fußballverein zunehmen,weil der ihr offenkundig nicht guttut, bzw.denKOntakt zuJungen weitgehendzu unterbinden.

Konkret zur Situation würde ichauch nicht mehr als die schriftliche Entschuldigung anleiern.

Aber ebensehr deutlich machen,daß solche und ähnliche Vorfälle dannauch uzKOnsequenzen führen.
RüpelhaftesVerhalten istauch bei Jungs nicht beliebt - da würde ich nich wenigerauf der Geschlechterrolle herumhacken als einfach:
DAS GEHT GAR NICHT sehr deutlich machen.

Sprecht evtl .auch mal über Sprache, über "was ist peinlich,was ist privat,was würde ich selber auchschlimm finden, was sind Übergriffe, egal ob von Kindern oder Erwachsenen etc. " --- so kannst Du manchem evtl .auch vorbeugen.


Nicht verzweifeln, sowas kommt vor.
Sie ist ein Kind auf der Suche und beim Lernen!!!

Gruß Ursel, DK

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Re: geschockt über das Verhalten meiner Tochter (8)

Antwort von Donna_22 am 09.07.2015, 22:31 Uhr

Hallo,das Wechselmodel ist seit 2 Jahren und lief bis jetzt immer ohne Probleme. Wir waren nach der Trennung bei einer Familienberatung und haben einige unterschiedliche Versuche mit dem Umgangsrecht. Das war die beste Lösung für sie. Das Klassenclown schiebe Ich eher auf eine Unterforderung in der Schule.( Die Klassenunterschied ist sehr groß: sehr gut bis sehr schlecht) Ein Teil wird auch der Trennung ihres Vaters von seiner Freundin sein. Wie schon geschrieben habe ich mit ihr oft schon über ihr albernes Verhalten geredet. Sir ist so ein sehr vernünftiges Mädchen. Manchmal habe ich das Gefühl sie spielt die Rolle damit man sie mag,was wirklich schade ist.
Ich hoffe das es nicht nochmal dazu kommt. Sonst muss sie wirklich aus dem Fußballverein. Der Brief ist geschrieben. Ich hoffe es legt sich,aber mehr als mit ihr reden kann ich auch nicht.

Danke für den Rat.
Lg

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Re: geschockt über das Verhalten meiner Tochter (8)

Antwort von DK-Ursel am 09.07.2015, 23:43 Uhr

Hej Donna!

Naja, nach 2jahren sollte man meinen, esläuft, obwohl sich beiKinder nja eigentlich dauernd was ändert und wasgestern gut war, paßt heute gar nicht mehr.
Also immer ein Auge drauf haben.
Wieso hat sie dasGefühl, nur als Clown gemocht zu werden?
Diese Frage wäre es evtl. auch wert, ihr nachuzgehen.
Kinder (und nicht nur sie) machen die dümmsten Dinge, um akzeptiert zu werden.

Aber bewerte alles dennoch nicht über:
Kinder kommen auf dumme Ideen, sie lernen, sie üben -- und vieles wächst sich aus.
Trotzdem gut ,daßDu energisch eine Grenzer ziehst, die muß klar sein, das muß sie spüren.

Gruß Ursel, DK

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Re: geschockt über das Verhalten meiner Tochter (8)

Antwort von Pamo am 10.07.2015, 7:40 Uhr

Wenn sie andere derart demütigen muss, dann scheint mit ihrer Empathie und ihrem eigenen Selbstwertgefühl etwas nicht zu stimmen. Die Funktion des Klassenclowns zeigt auch einen Notstand an. Ich würde mich mal mit ddm Vater zusammen setzen und evtl. einen Profi ansprechen.

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Re: geschockt über das Verhalten meiner Tochter (8)

Antwort von Häsle am 10.07.2015, 9:13 Uhr

Ich würde ein sehr eindringliches Gespräch mit ihr führen. Hat sie denn verstanden, was an dieser Sache so schlimm war? Schlimmer als die üblichen Clownereien? Oder heult sie bloß, weil sie deshalb Ärger bekommen hat? Kann sie sich in das Mädchen hineinfühlen?

Meine Tochter (9) braucht zur Zeit manchmal härtere "Strafen", um wirklich zu kapieren, was geht und was nicht. Und von einer "Freundin" halte ich sie gerade tatsächlich fern, weil sie nur mit ihr die richtig blöden Sachen macht.

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Re: geschockt über das Verhalten meiner Tochter (8)

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 11.07.2015, 21:04 Uhr

Ich würde nicht nur ein Gespräch mit ihr führen. Ich würde schon Konsequenzen ziehen. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das im Hort passiert. Wenn es möglich ist, würde ich sie für einige Zeit aus dem Hort rausnehmen. Klar, geht das nicht immer, irgendwie muss die Betreuung ja gewährleistet sein. Es wäre aber logisch zu sagen, wenn Du Dich da so benimmst, kannst Du nicht hin. Gleiches würde ich mit dem Fußball machen. Es muss ja nicht für immer sein, aber so 1 oder 2 Monate. Ich denke, Deine Tochter wäre vielleicht sogar dankbar für diese Grenzen. Ich denke, sie kann sie selbst nicht setzen. Das muss ein Erwachsener tun. Nach außen zu den anderen Kindern hin, die dieses alberne Verhalten bereits von Deiner Tochter erwarten, ist es auch leichter zu sagen, die Eltern sind so streng und erlauben es nicht als ich bin plötzlich vernünftig und uncool geworden.

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Re: geschockt über das Verhalten meiner Tochter (8)

Antwort von DK-Ursel am 11.07.2015, 23:14 Uhr

Hej Tichy!

Und wassol ldas bringen?
Ein Kind lernt doch nicht, indem manesvon dem Ortz, woes sich weiterhin benehmen -anders benehmen - soll, entfernt.
Jeder hatdasRecht auf eine 2. Chance.
Zudem lesen wir ja,daßes dem Kind leidtut.
Sie weßi,daß das nicht in Ordnung war.
Hinterfrag lieber,wie es dazu kam und entwickelt Strategien, wie sich eventuellem Gruppenzwang oder eben Anfechtungendieser Art (Du bistein Feigling,wenn du das nicht machst" o.ä.entziehen kann.

WaswürdestDuden ntun, wenn esin derScule passiert . da kannstDu auch nicht einfach fehlen lassen.
Das ist keineLösung - es müssen Lösungenfür genauden ort, wo es nicht passieren soll, aber kann, her!!!

Vor allem finde ich es schlimm, beim ersten Mal so überzureagieren, wir reden immer noch einer 8J.,die gewiß unsicher ist und über ihr Zei hinausschießt.
Grenzen setzen ja - und das müssen sie im Hort auch tun.
Aberwosetzt jemand eineGrenze,wen ner jemanden völlig aus dem "Gefahrengebiet" entfernt?
Dadurch lernt sie genau gar nichts.

Aufarbeitung sieht anders aus!

Gruß Ursel, DK

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Re: Sie kann dieses Verhalten nicht einfach abstellen, weil...

Antwort von Astrid am 12.07.2015, 10:58 Uhr

Naja, das Wechselmodell klappt eben doch nicht ohne Probleme. Es ist ja ganz charakteristisch, dass Probleme mit der Trennung der Eltern sich nicht offensichtlich zeigen, also dort, wo man es erwartet - sondern auf "Nebenkriegsschauplätzen". Deine Tochter leidet offenbar eben doch noch unter den Trennungsfolgen. Ich denke, ihr Verhalten ist ein Hilferuf, sie zieht damit (negative) Aufmerksamkeit auf ihre Not.

Das heißt natürlich jetzt überhaupt nicht, dass irgendjemand etwas dafür könnte. Aber eine Trennung hinterlässt bei Kindern halt immer Kollateralschäden. Dass hier auch bei Deiner Tochter die eigentliche Ursache liegt, zeigt ja auch ihr Verhalten, das sie trotz Ermahnungen, Einsicht, Versprechungen nicht verändern kann. Es passiert ihr ganz von selbst.

Ich würde noch etwas abwarten. Wenn sich ihr auffälliges Verhalten in einigen Monaten nicht gebessert hat, würde ich nochmal eine kurze Erziehungsberatung machen. Das Problem, dass Trennungskinder phasenweise ein "schwieriges" Verhalten in irgendeinem Lebensbereich zeigen, ist ja ganz alltäglich und bei Erziehungsberatern bekannt. Da bekommt man auf jeden Fall nochmal neue Impulse und Hilfe.

LG

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Re: Sie kann dieses Verhalten nicht einfach abstellen, weil...

Antwort von Donna_22 am 12.07.2015, 13:13 Uhr

Hallo, wir haben das nochmals mit ihr geredet.( ich und ihr Vater). Fussball ist über die Sommerferien nicht. Darum hat sie jetzt 6 Wochen Bewährung. Leider kann ich sie nicht aus dem Hort nehmen. Grade jetzt in den Ferien,ist es wegen der Arbeit nicht möglich. ×Wir haben mit ihr besprochen ,das wir sie beobachten und sollte sich in den 6 Wochen das Verhalten nicht ändern hat es Konsequenzen. (Kein Fußball) Wir waren mit ihr schon letztes Jahr bei einer Erziehungsberatung, aber es wurde kein Bedarf gesehen. Meine Schwiegermutter meinte sie sollte vielleicht in den Ferien einen Theaterworkshop machen um zu lernen bewusster mit dem Verhalten um zugehen. Das Wechselmodel ist auf Grund der Schichtarbeit beider Elternteile einfach die beste Lösung. Damit müssen wir alle umgehen. Ich hoffe das es sich in den Ferien bessert. Sie war sichtlich geschockt über das eigene Verhalten. Das Mädchen hat den Brief und die Entschuldigung angenommen. Wir werden auf jeden Fall nochmal mit ihr in kürzen Abständen mit ihr reden und zwischen Bilanz ziehen.

Lg

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Re: Sie kann dieses Verhalten nicht einfach abstellen, weil...

Antwort von Vanessa1704 am 12.07.2015, 17:15 Uhr

Sie war doch selber erschrocken über ihr Verhalten und hat sich entschuldigt. Was wollt ihr mehr? Kein Fußball finde ich nicht gut.Sie ist eben nicht das liebe Mädchen, was vielleicht erwartet wird.Sozialverhalten muß eben immer wieder trainiert werden und dabei solltet ihr sie unterstützen.Sie ist 8 J.

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würde ich nicht machen

Antwort von mama.frosch am 12.07.2015, 23:24 Uhr

ihr habt es mehrfach und ausführlich mit ihr besprochen, sie war einsichtig und über sich selbst erschrocken und mit dem mädchen ist die sache vom tisch. da würde ich es als eltern jetzt aber auch mal gut sein lassen.

für mich klingt es auch so, als ob eure tochter die trennung eben doch nicht so gut wuppt wie angenommen.

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Ach ja, Scheidungskinder eben *seufz*.....

Antwort von Strudelteigteilchen am 13.07.2015, 12:43 Uhr

Alternativ: "Krippenkinder eben *seufz*....."

Ich gehe bei ALLEN Kinder davon aus, daß sie unerwünschtes Verhalten nicht deshalb wiederholen, weil sie bösartig sind, sondern weil sie es nicht "einfach so" abstellen KÖNNEN. Die Gründe dafür können vielfältig sein - ADS, Scheidung, frühe Fremdbetreuung, Legasthenie (legasthene Kinder kompensieren ihr gefühltes Versagen oft, indem sie den Klassenclown geben), ein blöder großer Bruder, eine süße kleine Schwester, der Hund vom Nachbarn, der abnehmende Mond.....

Erstens: Nur weil dieses Detail (Scheidung, Wechselmodell) zufällig im AP erwähnt wird, muß es nicht die Wurzel allen Übels sein. Es kann tausend andere Gründe geben, die halt nur zufällig nicht am AP stehen. Vielleicht trägt das Kind eine extrem dicke Brille, wird deswegen gehänselt und macht den Clown, um damit umzugehen. Oder was anderes.

Zweitens: Der Grund ist zunächst mal eh akademisch. Wenn der Grund tatsächlich die Scheidung und/oder das Wechselmodell ist, dann ist er auch auf den zweiten Blick akademisch, denn er läßt sich nicht abstellen (eine dicke Brille evtl. schon, das ist dann der Unterschied).

Denn, drittens: Der Grund für das Verhalten ist für die unmittelbare Reaktion darauf komplett egal. Ich zumindest reagiere auf Situationen bzw. Aktionen, nicht auf Gründe. Erst im Nachgang macht es oft Sinn, den "tieferen" Grund herauszufinden, um - sozusagen - das Übel an der Wurzel packen zu können. Da würde ich mich aber nicht auf küchenpsychologische Gutachten verlassen aus einem Forum, das nur einen Ausschnitt des Problems kennt.

Ich bin, wie jeder weiß, ein Fan der Küchenpsychologie. Aber sie stellt letztendlich nur Optionen in den Raum, keine verifizierten Tatsachen. Und gerade bei Kindern, für die ich die Verantwortung trage, will ich mehr Grundlage haben für langfristiges (!) Handeln als irgendeine Binsenweisheit aus irgendeinem Forum.

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Re: Ach ja, Scheidungskinder eben *seufz*.....

Antwort von DK-Ursel am 14.07.2015, 12:17 Uhr

Ich gebe Dir durchaus Recht, STT.
Jeder, der auch nur ein Problemchen hier hineinstellt, weiß vermutlich, wie ausschnittartig alles nur geschildert werden kann --- und alles kann und will man ja auch nicht veröffentlichen.
Aber wenn das Scheidungsmodell hier erwähnt wird, müssen wir es ja nicht überlesen.
Und es kann auch nicht unbedingt verkehrt sein, mal nachzuschauen, ob die Dinge wirklich so sind wie die Eltern sie sehen (möchten).

ICH zumindest habe GELERNT, mühsam,was ich vorher durchaus wußte:
daß es mindestens 2 Seiten gibt:
Die der Erwachsenen (Eltern) und die der Kinder --- und die verstehen und sehen manche Dinge absolut anders als ihre Eltern (es gemeint haben).
Und manchmal so, wie sich die Eltern nicht vorstellen (können oder wollen).
Und eben auch anders als die große Schwester oder der kleine Bruder -auch da hapert es ja oft:
Wir wissen, die Kinder sind unterschiedlich, manchmal wissen wir sogar genau warum - und dennoch tappen wir in die (alte) Falle, das Erfolgsrezept vom einen Kind aufs andere zu übertragen...

Stimmt:
Die Scheidung ist nicht zu ändern.
Wohl aber der Umgang mit ihr.
Manchmal müssen auch die Erfolgskonzepte der Vorjahres nicht mehr richtig für die Gegenwart sein - eine Revision kann da auch nicht schaden.
Manchmal ist einfach mehr verdrängt als wirklich angenommen und gut verarbeitet.
Und bei vorhandenen Krisenauslösern so tun, als ob alles in Ordnugn und leicht zu händeln sei, ist wohl auch nicht der richtige Weg.

Ich denke nicht, es ist verkehrt, auch mal nur küchenpsychologisch anzudenken, warum das Kind den Klassenkasper spielt und dabei offenkundig nicht nur einmal über das Ziel hinausschießt.
Denn Du hast Recht:
Kinder - und das ist eine 8-Jährige !!! - tun dies nicht unbeidngt, um uns zu ärgern.
Aber sie tun es, um Botschaften auszusenden, und die gilt es zu erkunden.
Und dabei sind alle GedankenGÄNGE erlaubt.
Welche Hilfswege - ob professionell oder andere man danneinshclägt, ergibt sich --- Ursachenforschung kannaber schon hier beginnen.

Foren und die verschiedenen Meinungen darin sind Dekanstöße - mehr nicht.

Gru ßUrsel, DK

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Re: Ach ja, Scheidungskinder eben *seufz*.....

Antwort von Tine1 am 14.07.2015, 14:08 Uhr

in jede richtung denken ist gut.

das gefährliche ist aber, an einem an sich funktionierenden system "küchenpsychologisch" herumzudoktorn. nehmen wir mal an, nur so als beispiel, es liegt nicht an dem besuchsmodell, sondern ganz im gegenteil, nach all dem leid durch das scheidungskinder im allgemeinen gehen, hat sich nun eine wohltuende routine eingespielt mit der das kind (relativ!) zufrieden ist. die ursache ist tatsächlich die im beitrag oben hypothtisch angenommene dicke brille. nun lässt man die dicke brille und ändert was am funktionierenden besuchssystem. das reißt alte wunden wieder auf und alles verschlechtert sich. ich sage nicht dass es so ist, nur dass vorsicht geboten ist bei gravierenden veränderungen.

das nächste problem ist, dass man häufig keine kausalen zusammenhänge ausmachen kann. das kind hat seine eigene geschichte und seine eigene persönlichkeit und daraus ergibt sich seine art, mit den herausforderungen des lebens umzugehen. das "clown" sein in all seinen facetten ist ja kein einzelnes problem sondern ein komplexes gebilde aus normen, werten, persönlichkeit, problembewältigungsstrategien usw. da wird es vermutlich sehr schwierig oder kaum möglich sein, DIE EINE ursache herauszufinden. vielleicht ist das auch nicht unbedingt nötig, solange das kind nicht darunter leidet und sich die späße in gewissen grenzen halten.

das kind selbst mit achtung und respekt behandeln und die empathie für andere wecken sollte genügen, solange es keine schlimmeren probleme gibt.

bestrafen würde ich es auch nicht, das zerstört nur die reue, die sie ja empfindet oder empfunden hat. sie soll solche sachen doch nicjt lassen aus eigennutz (sonst darf sie nicht zum fussball) sindern weil sie menschen kein unnötiges leid zufügen will.

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Ganz genau so meinte ich das

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.07.2015, 16:40 Uhr

Man versteift sich so schnell auf diesen einen "offensichtlichen" Grund und dreht dann an dieser einer Stellschraube herum - das ist oft unnötig, wenn nicht sogar schädlich. Außerdem macht es das Kind zum "Opfer der Umstände" und vernachlässigt dabei die Fähigkeit des Kindes, mit Umständen (die ganz oft einfach da und nicht änderbar sind) umzugehen.

Das Kind gibt den Klassenclown - okay. Das hat sehr sicher nicht nur einen Grund, denn nicht alle Scheidungskinder werden zum Klassenclown. Es gibt, ganz sicher, einen ganzen Strauß von Dingen, die zusammenkommen, damit das Kind so reagiert. Die Reaktion entspricht auch der Disposition des Kindes - es ist ja ein Talent, andere zum Lachen zu bringen! - vielleicht hat das Kind sich das auch irgendwo abgeschaut und hat einfach Spaß daran.

Man kann das Clown-Spielen doch ganz oberflächlich als etwas betrachten, das das Kind gut kann und gerne tut. Dann ist es kein Verhalten, das abzustellen ist, es ist auch keine Reaktion auf ein (abzustellendes) Übel - sondern es ist nur ein Charakterzug, der in "geordnete" Bahnen zu lenken ist.

WENN das Kind grundsätzlich unglücklich ist, DANN empfehle ich natürlich unbedingt eine genauere Ursachenforschung. Aber erstmal sehe ich in der Schilderung der AP ein Kind, das die Folgen seiner impulsiven Aktionen noch nicht bis ins letzte Detail absehen kann. Daran kann man aber arbeiten - und zwar komplett unabhängig davon, ob das Kind mit den Clownereien irgendwelche Scheidungsgeschichten kompensiert oder nicht.

(Ich habe in den letzten Wochen Interviews mit zwei verschiedenen, sehr erfolgreichen Comedians gelesen - die Namen sind mit entfallen - die beide sagten, daß sie zum Klassenclown wurden, weil sie nicht cool und attraktiv genug waren, um Mädchen abzuschleppen. So kann's gehen.....)

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Re: Ganz genau so meinte ich das

Antwort von DK-Ursel am 14.07.2015, 20:08 Uhr

Keiner versteiftsich auf etwas, wie ichsagte:
Essind Denkanstöße.
und nur die Mutterweiß und kann oausloten, ob esdas oder anderes ist.
un dganz sicher ist es dasprodukt einer Menge Dinge,die dazu führen,daß ein Kind sich so und nicht anders verhält.

Eine Psychologiestudentin, die ich kenne, erzählte neulich, neuere Forschungen gingen davon aus, daß 80% unseres Charakters/Wesens/Verhaltens genbestimmt sei - der Rest ist umwelt, Erziehung etc.

ich glaube gar nicht, daßwir uns uneinig oder weit voneinander entfernt sind.
Letztendlich geht es darum, auch dem Kind zu helfen,das sich hier unsozial verhalten hat statt es zu bestrafen.
Unddafür kann Ursachenforschung nicht unbeidngt der falscheste Ansatz sein.

Gruß Ursel, DK

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Re: Ganz genau so meinte ich das

Antwort von Tine1 am 14.07.2015, 21:18 Uhr

meines wissens sagen neuere studien etwas völlig anderes. und mein studium ist auch noch keine ewigkeit her. eigentlich geht man heute davon aus, dass anlage und umwelt sich gegenseitig beeinflussen, das ganze also dialektisch zu sehen ist und es bestimmte, ganz starr genetisch determinierte charaktereigenschaften in dem sinn garnicht gibt, sondern allenfalls die disposition.
.
google mal nach epigenetik wenn es dich interessiert.

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Re: Ganz genau so meinte ich das

Antwort von DK-Ursel am 14.07.2015, 22:06 Uhr

HejTrine!

Ich habe nicht Psychologie studiert und will da auch gar nicht so tief mehr rein - mir reicht, was ich so mitbekommen habe im Leben..
Und sicher ist das auch sehr verkürzt ausgedrückt.

Aber da gerade was Gen und Hirnforshcung angeht, dauernd Neues kommt, ist das sicher auch nur 1 aktueller Stand, der morgen wieder umgeworfen werden kann.

Spannend allemal.

Gruß Ursel, DK

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Re: Ganz genau so meinte ich das

Antwort von Strudelteigteilchen am 16.07.2015, 16:31 Uhr

Zitat:
"Keiner versteiftsich auf etwas"

Na ja, irgendwie doch. Du jetzt nicht, aber Astrids Beitrag - und auf den bezog sich meiner, wie man am Baum erkennen kann - hat was von: "Nun sieh doch endlich ein, daß das Wechselmodell an allem Schuld ist und das Kind unter den Folgen der Trennung leidet!" Sowas nervt mich einfach, und "keiner" ist dann auch einfach nicht wahr.

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Mal eine ganz andere Perspektive

Antwort von Zwerg1511 am 17.07.2015, 12:53 Uhr

Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, aber ich würde das Wechselmodell jetzt mal außen vorlassen.

Jemanden die Kleidung inkl. Unterhose runterziehen, bedeut jemanden bis auf äußerste zu demütigen. Normalerweise weiß das ein Kind von 8 Jahren. Ich würde hier mal ein ganz intensives Gespräch mit dem Mädchen führen, wie es auf diese Idee gekommen ist. Hat sie vielleicht schon selbst mal so etwas erlebt? Wollte sie etwas beweisen, um dazu zu gehören? Hier würde ich mal ansetzen. Ich persönlich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein Mädchen einem anderen die Kleidung runter reißt "nur aus Spaß".

LG

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