Rund um die Erziehung

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von Alexandra_Slm  am 05.01.2015, 21:06 Uhr

Erziehungsk(r)ampf mit der Schwiegermutter

Hi Ihr Lieben,

ich muss jetzt einfach mal jemand Außenstehenden befragen ....

Wir haben einen kleinen Sohn, der 9 Monate alt ist. Er ist ein aufgewecktes, glückliches, offenes Kind, das in sich ruht.

Seitdem unser Kind auf der Welt ist, mischt sich meine Schwiegermutter in alles ein:
'Gewöhnt Euer Kind doch endlich mal an Lärm',
'Ihr müsst mit dem Kind verreisen, das verweichlicht sonst',
'Ihr müsst es auch mal schreien lassen, alle Kinder brauchen das und schreien sich dann schon in den Schlaf',
'Du musst Dein Kind aller 4 Stunden stillen, bist Du verrückt, ihm in kürzeren Abständen etwas zu geben? Er muss sich an diesen Rhythmus gewöhnen',
'Wieso fangt Ihr nicht im 3. Monat mit Beikost an?’
‚Warum kümmert ihr Euch denn beide um ihn, lass doch Dein Kind mal in Ruhe' usw.

Zur Zeit ist es das Thema des abendlichen Ins-Bett-Bringen. Ich bin der Meinung, dass ich noch ein Weilchen damit warten möchte, ihn wegen einer Familienfeier oder Ähnlichem abends kurz in einer anderen Umgebung schlafen zu lassen, dann in das Auto und den Kindersitz zu stopfen und dann zu Hause gegen 21 Uhr ins eigene Bett zu legen. Ich bin der Meinung, dass es für ihn zum jetzigen Zeitpunkt noch besser ist, das abendliche Ritual zu Hause - also ins eigene Bett um 19:30 Uhr - zu belassen. Oder dann komplett woanders zu schlafen.

Mein Mann ist da prinzipiell auch meiner Meinung ... meine Schwiegermutter sieht das aber gar nicht so bzw. versteht sie es sehr geschickt, ihren ‚Meinung’ bei meinem Mann durchzusetzen. Weihnachten war ein Kampf ... Sie hat es echt geschafft, dass wir erst gegen 20 Uhr bei ihr losgefahren sind ... der Kleine schlief dann so gegen 22 Uhr zu Hause ein ... und war am nächsten Tag nicht zu genießen.

Jetzt haben wir von den Schwiegereltern wieder eine Einladung zum Kaffee und Abendessen für Samstag bekommen ... ich bin schon innerlich ganz angespannt und stelle mich auf die nächsten Diskussionen ein. Ich habe langsam keine Kraft mehr, mir diese ständigen Vorhaltungen, Vorschriften und Besserwissereien anzuhören.

Was meint ihr, sehe ich das alles zu eng? Sollte es nicht so sein, dass Freunde und Verwandte vielleicht Ratschläge geben, aber letztendlich die Eltern das letzte Wort haben? Ich bin jetzt so angespannt, dass ich Angst habe, ihr bei nächster Gelegenheit ein paar klare Worte zu sagen. Ich will aber den Familienfrieden nicht gefährden, zumal mir mein Mann – der ja irgendwie dazwischen steht – leid tut.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir eine kurze Rückmeldung geben würdet, ob ich das Thema abendlicher Schlaf vielleicht zu eng sehe … ich fange langsam an, an mir zu zweifeln …

Achso, prinzipiell komme ich mit meiner Schwiegermutter klar und bin ein ‚Harmonieschwein’, dass nur ungern streitet. Sie hat drei Kinder (einmal Zwillinge) groß gezogen, was sicher ein gewisses Regime erfordert. Problem könnte vielleicht sein, dass ich nicht ihre ‚1. Wahl’ bin, die Ex meines Mannes war ihr da wohl genehmer; ist ihr mal bei einer Hochzeitsfeier in der Sektlaune rausgerutscht. Ihre Reaktion auf meine Schwangerschaft: jetzt brauch ich erstmal nen Schnaps.

Also Ihr Lieben, das waren viele Sachen auf einmal, ich weiß ;-)

Ich danke Euch im voraus!

 
16 Antworten:

Re: Erziehungsk(r)ampf mit der Schwiegermutter

Antwort von Tinchenbinchen am 05.01.2015, 22:40 Uhr

Sie kann keine Grenzen einhalten, die du nicht ziehst

Um dich zu beruhigen: Wir fahren auch immer so, dass wir hier normale Bettgehzeit haben oder so, dass er im Auto einschläft und hier direkt hingelegt werden kann.

Prinzipiell gilt: Ihr seid die Eltern, ihr entscheidet.
Diskutieren würde ich da gar nichts, auch wenn man sich natürlich mal einen Ratschlag anhören kann, keine Frage.
Aber das, was deine Schwiegermutter da macht, klingt anstrengend bis übergriffig.
Wie gesagt: Die Diskussionen würde ich schon mal lassen.
Nett lächeln, nicken, Dinge, wie "Das ist ja interessant" oder "Danke für den Hinweis, ich denke mal darüber nach" sagen, fertig.

Und für die kommende Einladung kann man doch vorher sagen:
Mama, wir kommen gerne, wir machen uns aber um sieben auf den Weg, damit der Kleine zu Hause in Ruhe ins Bett kann.
Am Tag selbst, um kurz vor sieben Sachen packen, tschüss sagen, gehen.

Eigentlich ist das doch nicht so schwer, ihr seid ja schon groß

Du wirst nicht drumherum kommen, Position zu beziehen und dich abzugrenzen. Du musst weder streiten, noch unfreundlich werden, du musst nur dein Ding durchziehen und deshalb kein schlechtes Gewissen haben

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Re: Erziehungsk(r)ampf mit der Schwiegermutter

Antwort von Möwenkind am 06.01.2015, 0:37 Uhr

Hey,

Du hast vollkommen Recht, IHR seid die entscheidenden. Dieses Schwiegermonster darf zwar ihre Meinung äußern, hat aber kein Recht darauf dass Ihr ihre Meinung teilt/übernehmt. Wann sie nicht hören will, dass ihre Ansichten nicht ganz so zeitgemäß sind, dann sollte sie diese vielleicht besser für sich behalten? Leider hatte ich auch mit einer äußerst übergriffigen Mutter des Partners zu tun. Acht Jahre lang habe ich brav gelächelt, genickt und mir meinen Teil gedacht. Doch ab der Geburt unseren ersten Kindes ging sie immer weiter, polterte bei jedem Treffen verbal gegen mich, fand alles von/an mir schlecht, wollte mir sogar verbieten selbst Kleidung für unser eigenes Kind zu kaufen (O-Ton: "Wie verantwortungslos" bitte???). Sie hat natürlich schon immer alles im Leben besser gemacht - steht trotzdem seit dreißig Jahren ohne Partner da, hat Geldsorgen und gesundheitliche (teils selbst verursachte) Probleme. Hmmm, jetzt mal ganz neutral von Außen betrachtet: Sollte ich mich von so einer Person aus Höflichkeit niedermachen lassen, nur weil es die Mutter meines Partners ist? Denke mal nein, und als streitsüchtig würde ich mich nun auch nicht gerade bezeichnen. Mir persönlich geht es deutlich besser keinen Kontakt mehr zu pflegen. Das mag in der Beziehung zum Partner erstmal einzuordnen zu sein, aber langfristig wirst Du nicht glücklich wenn Du Dich immer auf "Harmonieschwein" verstellt und selbst total zurücksteckst - mit Deinem Partner und Kind zusammen! Oder ist es den nervenaufreibenden Tag mit einem wie Du schreibst unausstehlichen Kind wert der SchwieMu eine nette Abendessenunterhaltung zu sein? In Deinem konkreten Beispiel leidet ihr alle drei für eine Stunde Abendessen später?
Beim besten Willen möchte ich Dich ausdrücklich nicht aufhetzten, aber wie meine Vorrednerin schon geschrieben hat: Ziehe Grenzen! Ich füge nur hinzu: Sei konsequent wenn diese nicht eingehalten werden! Sonst kommst Du in einen Strudel negativer Gefühle ihr gegenüber und das kann selbst in ihrem Sinne nicht sein, denn das merkt aus das Enkelkind

LG
M

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Re: Erziehungsk(r)ampf mit der Schwiegermutter

Antwort von Astrid18 am 06.01.2015, 5:04 Uhr

Ich glaube, wohlgemeinte Erziehungsratschläge, die man nicht hören will bzw. deutlich ablehnt, muss jeder anhören.

Letztlich kommt es darauf an, was Dir bzw. Euch wichtig ist. Meinem Mann und mir war es bspw. wichtig, dass wir noch ein Leben trotz Kind hatten. Wir haben unser erstes Baby mit zu Abendessen bei Freunden genommen, mit auf Hochzeiten und das Baby dann entweder im Kinderwagen oder Autositz einschlafen lassen (im Schlafanzug), damit wir es zuhause da nur noch rausnehmen mussten. Uns war das wichtig, dass wir noch haben konnten.

Was diese ganzen wohlgemeinten Ratschläge angeht: Stell die Ohren auf Durchzug. Weder meine Mutter noch meine Schwiegermutter haben gestillt, trotzdem musste ich mir von denen Ratschläge zum Stillen anhören, auch das Schreienlassen, um das Kind nicht zu verwöhnen ist ein Klassiker in der Generation unserer Mütter. Genauso wie bei meiner Mutter der Klaps auf den Po oder eins auf die Finger. Ich ignoriere es oder sage deutlich, dass ich eine Erziehung ohne Gewalt bevorzuge. Keine Diskussionen.

Den Spruch, dass von Klein auf etwas falsch gemacht wurde, den kannte ich schon aus der Zeit, als die Kinder meiner Schwester klein waren, die heute sehr wohl geratene junge Erwachsene sind. Als der Spruch dann mir gesagt wurde, habe ich innerlich geschmunzelt.

Ich rate Dir also, leg Dir ein dickes Fell zu und versuche nicht Deinen Mann zu sehr zwischen die Stühle zu setzen. Wenn Deinem Mann das Abendessen bei den Eltern wichtig ist, dann lass ihn oder Deine Schwiegermutter das Kind dort im Autositz schlafen legen, und wenn die es nicht schaffen, hat sich die Diskussion erst einmal erledigt, oder wenn es klappt, dann kann das ja auch künftig so erfolgen.

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Re: Erziehungsk(r)ampf mit der Schwiegermutter

Antwort von LadyFLo am 06.01.2015, 9:32 Uhr

oh weh- ich würde mir mit meinem mann zusammen einen schlagkräftigen Satz überlegen den sie dann von euchbeiden zu hören bekommt: z.B: unser Kind unsere Regeln! nun möchte ich davon nchts mehr hören sonst gehen wir nach hause- das ist uns zu anstrengend!
Sie muss wissen dass ihr es BEIDE nicht duldet.
Unsere MAus haben wir immer dann schlafen lassen wenn sie müde war.
Das war im zweifel auch mal das Sofa bei oma wo ich neben hr sitzen blieb.
Später ne Kuscheldecke auf dem Boden- damit sie nicht runterfallen konnte. shlief sie im auto später ein hatten wir das glück sie schlafend ins bett bringen zu können - nochmal stillen und sie war wieder fest weg- ohne nachwirkungen
So gesehen wäre es ein Versuch wert- für EURE Freiheit den lütten auch mal in einem ruhigen Raum einschalfen zu lassen und dann im babysafe ruhen zu lassen - ein umbetten weniger bis ihr heimgeht. Ruhig dafür schon den Schlafanzug an- im auto dicke decke drüber und gut.

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Re: Erziehungsk(r)ampf mit der Schwiegermutter

Antwort von Susanne.75 am 06.01.2015, 10:17 Uhr

Ich kann verstehen, daß du keinen Streit in der Familie möchtest. Aber deshalb muß man trotzdem nicht solche Bevormundung erdulden.
Deine Schwiegermutter geht so weit und nimmt sich so viel raus, wie ihr es zulasst. Man braucht sich aber nicht streiten, um seine eigene Meinung und Einstellung zu vertreten und danach zu leben.

Deine Schwiegermutter hatte ihre Kinder und durfte die gern so erziehen und so mit ihnen umgehen, wie sie es für richtig hielt.
Das hier jetzt ist EUER Sohn, EUER Leben und alles sind EURE Entscheidungen für den Umgang mit ihm. Das müßt ihr klar und deutlich, ruhig freundlich, aber bestimmt EIN Mal ansprechen und dann auch unbedingt danach handeln.

Ich habe auch immer klar dazu gestanden, daß mein Kind um eine gewisse Uhrzeit ins Bett gehört. Ich habe es nie bereut, denn wenn etwas bis heute super und problemlos klappt, dann ist es das Zubettgehen (inzwischen 4 Jahre).
Die Konsequenz, die man sonst am nächsten Tag spürt, ist doppelt ärgerlich, da man es ja eigentlich besser wußte, aber nicht nach seinem Instinkt gehandelt hat.

Zur Esseneinladung sagt ganz klar. Wir kommen gern, werden aber pünktlich spätestens um 19 Uhr aufbrechen. Das sollte bei jeder Einladung gleich gesagt werden. Wer vernünftig ist, wird das verstehen.
Meine Eltern haben zum Glück meine Entscheidungen immer akzeptiert, so daß man sich dann auch gern austauscht, wenn es um Ratschläge geht.

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Re: Erziehungsk(r)ampf mit der Schwiegermutter

Antwort von Häsle am 06.01.2015, 12:08 Uhr

So tolle Ratschläge wirst du noch viele bekommen. Von Verwandten, Freunden, Ärzten, Eltern in Spielgruppen und Wildfremden.

Viele Leute halten ihren Weg fürnden einzig richtigen. Gerade bzgl. Kindererziehung und besonders, wenn sie sonst in ihrem Leben nicht viel "schaffen/geschafft/geschaffen haben". Bei manchen hilft es schon, wenn man sagt "Ach, das ist ja interessant." Dann haben sie ihre Weisheit weitergegeben und sind zufrieden. Bei anderen muss man klar Stellung beziehen, gerade wenn der Kontakt enger ist, weil man sonst ewig den gleichen Mist hören und durchfechten muss. Beziehe dich speziell auf eure Lebenssituation, dein Kind und seine speziellen Bedürfnisse und "Macken". Was für deren Kinder, Ehe, Leben etc. passend ist/war, muss noch lange nicht zu eurem Leben passen.

Bei der Essenseinladung jetzt hast du ja schon eine gute Ausgangsposition. Ihr habt es versucht, und das Ergebnis war, dass der Kleine den ganzen nächsten Tag ätzend drauf war. Also sag vorher ganz deutlich, dass ihr um x Uhr fahren werdet. Und tut das dann auch!

Ich persönlich nehme fast alles sehr locker. Auch das Thema Schlafen. Für uns passt es so besser als mit festen Zeiten und Ritualen. Aber deshalb dränge ich meine Meinung keinem auf. Auch nicht bei anderen Streitthemen (Ernährung, Fremdbetreuung und Medienkonsum sind da sehr beliebte Themen).

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Re: Keine Angst vor der Schwiemu!

Antwort von Astrid am 06.01.2015, 12:44 Uhr

Hallo,

die inhaltlichen Ideen Deiner Schwiemu zur Erziehung sind eigentlich total unwichtig. Entscheidend ist doch, dass Du lernst, Dich ihr gegenüber endlich abzugrenzen. Eine gute Schwiemu mischt sich null (!) in Erziehungsfragen ein, so ist zum Glück meine: Sie würde sich eher die Zunge abbeißen, als ungefragt ihren Senf zur Erziehung dazu zu geben. Das ist eigentlich der normale, selbstverständliche Zustand, und so sollte es auch bei Euch sein - denn es ist ja nicht die Schwiemu, die ein Kind hat (sie hatte ihre Chance und ihre Zeit bei den eigenen Kindern), sondern Du!

Trau' Dich doch, jeden Einmischungsversuch der Schwiemu sofort freundlich, aber glasklar im Keim zu ersticken. Wenn Du das jetzt nicht schaffst, wird Dich dieses Thema die nächsten 20 Jahre begleiten, Dich belasten, Dich Kraft kosten. Sage auf JEDE Einmischung: "Du, ich sehe das anders. Ich mache es deshalb lieber so", oder auch: "Ich weiß, dass Du es gut meinst. Aber ich frage Dich, wenn ich Rat brauche, ja? Im Moment brauche ich keinen Rat."

Du musst aufhören, Angst vor der Schwiemu zu haben. Sie wird Dich nicht ablehnen, wenn Du Dich ihr gegenüber behauptest, auch wenn sie anfangs etwas beleidigt tun wird. Im Gegenteil, sie wird Dich letztlich viel mehr respektieren als bisher.

LG

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Re: Erziehungsk(r)ampf mit der Schwiegermutter

Antwort von kanja am 06.01.2015, 15:37 Uhr

Hallo,

mal ein anderer Denkansatz: Du schreibst es ja selbst, es ist etwas verKRAMPFT.

Wenn du deine Schwiegermutter richtig gerne hättest, wäre es dir egal, ob dein Kind abends da ein Stündchen schläft und wärst selbst entspannt genug, das Umbetten in Ruhe zu bewerkstelligen, so dass dein Kind nicht leidet. Es ist ja kein Neugeborenes mehr und könnte es durchaus verkraften, gelegentlich eine Abweichung vom alltäglichen Rhythmus zu durchleben. Du schreibst ja selbst, es ist eigentlich ein glückliches zufriedenes Kind.

Natürlich musst du nicht alles tun, was deine SchwieMu will, aber das machst du ja ohnehin nicht, in den anderen Bereich, oder?

So ist halt nun das Schlafengehen (momentan) der Kampf- oder Krampfplatz.

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Re: Erziehungsk(r)ampf mit der Schwiegermutter

Antwort von manira am 06.01.2015, 21:00 Uhr

Ja, aus meiner Sicht siehst du das Thema Schlafen zu eng. Aber das ist wohl irrelevant, denn du hast ja deine eigene Meinung. Ich frage mich gerade ob das Thema dich so sehr auf die Palme bringt, weil es deine Schwiegermutter ist und nicht die Einladung deiner besten Freundin, die du lange nicht gesehen hast. ("Nicht die erste Wahl"...).
Ich persönlich finde es sehr vorteilhaft für Kind und Eltern, wenn sich das Leben der Eltern nicht komplett dem "Rhytmus der Kinder" unterstellt. Wie alles im Leben sind Extreme nicht gut, man sollte versuchen ein Gleichgewicht zu finden.
Eine Einladung zum Abendessen ist mit einem Kind in dem Alter problemlos abzunehmen, wenn man es will.
Ich bin vor 7 Jahren mit meiner damals 6monat alte Tochter nach Südamerika geflogen - viele haben nur den Kopf geschüttelt - was soll ich sagen? Es war super, meiner Tochter und uns ging es super, auch wenn das Schlafen wegen der Zeitverschiebung etwas durcheinander war. Wir haben die Reise genossen, hatten dort viele Einladungen und meine Tochter hat keineswegs darunter gelitten.
Ich würde dir empfehlen für dich ganz ehrlich zu klären, ob du die Ratschläge partout doof findest, weil sie von deiner Schwiegermutter -zu der du kein so gutes Verhältnis hast- kommen oder weil du wirklich deine Tochter so erziehen möchtest.
Zum Thema Schlaf: ich finde es wäre für euch, dein Kind und den Großeltern ein schönes Erlebnis, wenn deine Tochter sich langsam dran gewöhnen könnte, bei Oma ein- und zu schlafen.
Alles Gute für Euch

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Re: Erziehungsk(r)ampf mit der Schwiegermutter

Antwort von Birgit67 am 07.01.2015, 13:15 Uhr

also: ich habe auch unzählige Ratschläge bekommen - und irgendwann haben meine Ohren auf Durchzug geschaltet und nur aufgenommen was interessant geklungen hat - es gibt durchaus auch gute Ratschläge die sich nur im ersten Moment schrecklich anhören.

Generell bin ich der Meinung: Großeltern dürfen verwöhnen ohne Ende - sie haben keinen Erziehungsauftrag mehr - und die Kinder dürfen dort einfach mehr was zu Hause nicht gerne gesehen wird. Allerdings haben sich meine Mutter und meine Schwiegereltern an div. Angaben gehalten - wie z.B. keine Süssis wenn Mittags nichts gegessen wurde und sie haben sich daran gehalten.

was das Schlafen betrifft: Einfach nochmal überdenken - es vereinfacht vieles wenn Kinder auch an fremden Orten einschlafen können - sie werden ja auch älter. Meine waren immer von Anfang an dabei - und haben immer und überall geschlafen - am besten bei mir auf dem Arm. Ich war keine Stunden und bis spät in die Nacht unterwegs - aber durchaus auch mal so dass sie dann einfach Bettfertig gemacht wurden wo wir waren - im Auto eingeschlafen sind und dann schlafend ins Bett gebracht wurden - das klappte wunderbar. Denke mal darüber nach denn es gibt auch noch dich - sicherlich sind die Kinder dann mal nicht so gut drauf am nächsten Tag - das sind sie aber auch oft wenn sie normal ins Bett gehen - ist einfach so in der Entwicklung.

Versuche andere Mittelwege zu finden dann wirst Du entspannter.

Ich habe übrigens 2 Jungs gehabt die das Wort Duchschlafen aus ihrem Wortschatz sehr lange gestrichen hatten - von daher war es für mich immer viel anstrengender lange unterwegs zu sein wie für meine Kinder - aber auch das klappt irgendwann.

Gruß Birgit

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Re: Erziehungsk(r)ampf mit der Schwiegermutter

Antwort von montpelle am 08.01.2015, 17:40 Uhr

Es stört dich, weil es deine Schwiegermutter ist, die du offensichtlich nicht leiden kannst.

Würde sich deine Mutter so verhalten, würdest du wohl anders damit umgehen, wahrscheinlich sogar ihre Ratschläge annehmen.

Unabhängig von deinem Problem mit deiner Schwiegermutter, denke ich auch, dass du die Sache mit dem Schlafen viel zu eng siehst. Vielleicht ist es für dich aber auch nur eine Ausrede gegen deine Schwiegermutter.

Was an dem Satz "Jetzt brauche ich erstmal einen Schnaps" zu deiner Schwangerschaft schlimm ist, kann ich nicht sehen. Dass du es so empfindest zeigt, dass du sie nicht magst.

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Re: Erziehungsk(r)ampf mit der Schwiegermutter

Antwort von Alexandra_Slm am 09.01.2015, 21:15 Uhr

Hallo montpelle,

danke für Deine Antwort.

Du scheinst aber meinen Text nicht richtig gelesen zu haben?!

Ich komme eigentlich gut mit meiner Schwiegermutter aus, ich achte sie für alles, was sie in ihrem Leben geschafft hat.

Wie würdest Du Dich fühlen, wenn alles, was Du machst, nicht richtig ist? Wenn Du bei allem, wie Du mit Deinem Kind umgehst und es erziehst, gemaßregelt wirst? Und wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du auf einer Feier in der Bierlaune gesagt bekommst, dass Du nie den Platz der Vorgängerin einnehmen wirst?

Und eine Reaktion auf die Bekanntgabe, dass ein Baby unterwegs ist, stelle ich mir ehrlich gesagt eher freudig vor .... mein Schwiegerpapi und der Rest der Familie hat sich jedenfalls riesig gefreut.

Ja mit dem Schlafen hast Du recht, ich arbeite an mir. Ich möchte halt nur den jetzt wunderbar funktionierenden Tagesablauf unseres Kleinen nicht auf den Kopf stellen. Da muss ich lockerer werden, das stimmt sicher.

Und Du liegst nicht richtig mit der Vermutung, dass ich diese Art von Hinweisen von meiner Mutter als Ratschläge annehmen würde.
Meine Mutter hält sich extrem zurück mit gutgemeinten Ratschlägen, sie ist da wesentlich vorsichtiger, uns irgendwelche Vorschriften zu machen.

Also vielleicht urteilst Du beim nächsten Mal nicht so vorschnell ...!

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DANKE an Euch alle!!!

Antwort von Alexandra_Slm am 09.01.2015, 21:19 Uhr

Hallo Ihr Lieben,

habt ganz vielen, lieben Dank für Eure zahlreichen aufbauenden Zeilen!!!

Sie haben mir sehr geholfen!!!

Ich werde also versuchen, meine Meinung freundlich und deutlich zu äußern und klar zu machen, dass es unser Leben und unser Kind ist.

Und ich werde versuchen, lockerer mit dem Schlafthema umzugehen ;-)

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Re: Erziehungsk(r)ampf mit der Schwiegermutter

Antwort von Tine1 am 09.01.2015, 21:47 Uhr

Du MUSST garnicht lockerer werden, was das schlafen angeht. solange du dich nicht eingeschränkt fühlst oder dich nur so wenig eingeschränkt fühlst dass für dich die nachteile eines weniger geregelten rythmus überwiegen, ist doch alles paletti.

für mich käme es übrigens auch drauf an, wofür ich es in kauf nehme, den rythmus zu stören. ganz sicher nicht für ein essen mit der schwiegermutter, das genauso gut ein oder zwei stunden früher stattfinden kann.

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wie ist es gelaufen?

Antwort von coryta am 10.01.2015, 16:14 Uhr

Hallo,
ich melde mich hier relativ wenig zu Wort, mag hier aber auch mal was dazu schreiben :-).

Ich glaube ebenfalls, dass das Wort "Krampf" hier wirklich eine besondere Bedeutung hat. Auch die Beschreibung, dass du deine Schwiegermutter für ihre Leistungen "achtest" ist für mich nicht unbedingt die Beschreibung einer freundschaftlichen Beziehung oder ein gutes miteinander auskommen.

Die Beschreibung der Ratschläge deiner Schwiegermutter würden mich allerdings auch ärgern lassen.
Ich würde das jetzt zwar nicht an dem Thema schlafen festmachen, weil ich da doch anders agieren würde, aber grundsätzlich mischt sie sich mit diesen Aussagen schon sehr ein in Themen die sie so nichts angehen.

Wichtig ist, dass ihr beide (du und dein Mann) als eine Einheit auftretet.
Wie oft seht ihr euch eigentlich, dass sie sich so einmischen kann?
LG
coryta

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Re: wie ist es gelaufen?

Antwort von Alexandra_Slm am 19.01.2015, 20:49 Uhr

Hallo liebe Coryta,

danke Dir sehr für Deine Meinung. Tut gut, auch mal von Außenstehenden eine offene Beurteilung zu hören.

Dass ich meine Schwiemu achte, war wirklich ernst gemeint. Sie hat drei Kinder (1x Zwillinge) erzogen, dass ist sicher nicht einfach. Und ich muss sagen, dass sie kein typischer 'Schwiegermutterdrachen' ist ;-)

Einzig und allein diese permanten Einmischungen, Vorschriften und das Gefühl, dass ich wirklich nichts richtig mache, haben bei mir ein gewisses Problem bei mir erzeugt...

Der Abend bei Schwiemu war ok, mein Mann hat mich halbwegs unterstützt. Wir sind recht pünktlich losgefahren, schon vor Ort haben wir den Schlafanzug angezogen - war ne echt gute Idee!
Natürlich gab es wieder einen 'Hinweis' nach dem anderen ... auch Schwiegervater und 'Schwiegertante' haben an diesem Nachmittag angefangen, mit in das gleiche Horn zu blasen. Es war wie im Theater, nur in echt.
Schwiegerpapa hat unseren Kleinen fleißig - ohne ein OK von meinem Mann und mir - mit Quarkkuchen gefüttert, was ich leider erst zu spät mitbekommen hatte (war tatsächlich mal auf Toilette ;-)).
Dazu muss ich sagen, dass mein Mann und ich gerne möchten, dass unser Kleiner im ersten Jahr möglichst wenig Zucker und schon gar keine Milchprodukte (Allergie) zu sich nimmt. Quark hat ja sowieso reichlich Eiweiß, was für die kleinen Nieren auch nicht der Bringer ist.

Es scheint also wirklich ein generelles Abgrenzungsproblem bei uns zu geben :-(

Also meine Schwiegereltern haben zu meinem Mann einen sehr regen Kontakt; eigentlich telefonisch jeden Tag; wir sehen sie mindestens 2 x die Woche. Mein Mann ist - zumindest nach meinem Gefühl - der 'Liebling' von Schwiemu. So wird er mit seinen zarten 40 Jahren auch heute noch begrüßt.

Ich bin immer hin und her gerissen .... vielleicht werden wir ja irgendwann genauso? Und ich möchte meinem Mann ja nicht ständig erzählen, was ich von dieser Art und Weise halte ... aber irgendwie hab ich doch den Wunsch, mal ruhig ein offenes Wort zu sprechen. Mein Mann sieht das alles nicht so, sie meinen es ja gut, das wird schon. Mmh, ratlos.

Vielleicht seh ich auch alles zu eng?

LG von Alexandra

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