Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Sunny7.6 am 06.04.2014, 15:08 Uhr

Auffälliger 7jähriger

Hallo!
Mein Sohn ist 7,5 Jahre als und besucht die 1.Klasse einer Schule, die bis zur 12. Klasse durchgeht.
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Kurz nach seiner Einschulung bekam ich die Information seines Lehrers, dass er auf dem Pausenhof einer Gruppe von 13-14jährigen Schülern sein nacktes Hinterteil gezeigt hat,weil er von ihnen weggeschickt wurde und sich abgestossen fühlte. Danach folgten Gespräche und bekam eine Konsequenz auferlegt.
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Zur Zeit haben sich Gespräche angebahnt, da er nicht in die 2. Klasse übernommen wird, von Schulseite wird ein Antrag bezüglich Förderbedarf gestellt, da er eine Lernschwäche und Einschränkungen im emotionalen Bereich hat; die Eingliederung in die Klassengemeinschaft konnte er nicht umsetzen und ist körperlich distanzlos ( krault dem Lehrer den Arm, sucht Nähe).
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Die Situation habe ich mit ihm besprochen, was ich im nachhinein selber als negativ betrachte, denn seitdem nässt er Nachts ein und sucht wieder verstärkt meine Nähe.
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Ganz aktuell rief mich gestern eine Nachbarin an, dass mein Sohn im Gemeinschaftsgarten mit entblößtem Penis hinter den lachend-kreischenden Kindern hinterherlaufen würde und ich holte ihn rein und habe mit ihm aufgeregt geredet, dass er das nicht darf. An dieser Stelle suchte er nach Ausflüchten und log. Meine Konsequenz ist hier, dass er vorerst nicht mehr alleine, ohne mich, in den Garten gehen darf.
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Ich bin alleinerziehend und mein Sohn sucht seit jeher die "Vaterfigur" in männlichen Freunden, seinem Großvater, Lehrern, Hausmeister der Schule usw. Das er ihn schmerzlich vermisst, nie kennengelernt hat und das eine beeinträchtigung darstellt, ist mir klar, jedoch kann ich in diesem Punkt für ihn nichts ändern.
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Die ganze Situation macht mich sehr traurig und ich weiß nicht weiter in der Erziehung mit ihm. Handel ich nach dem Satz:"Liebe dein Kind am meisten, wenn es das nicht verdient hat, denn dann braucht es dies ganz besonders.", nutzt bei ihm gar nichts, ab dann versucht er, mit Charme und Fröhlichkeit meinen ganzen Arm herauszuziehen und gibt sich mit dem kleinen Finger nicht zufrieden.
Ich bin stark überfordert, mein Beruf, die neue Schulplatzsuche, ein weiteres Kind, der Alltag....jeder hier weiß, wovon ich spreche...
Ich will nicht, dass mein Sohn von Behörden oder Ärzten als stupider ADHS-Fall abgehakt wird, denn ich bin der Meinung, Medikamente wären bei ihm kontraproduktiv, dennoch möchte ich mir Unterstützung suchen, denn ich habe Angst davor, dass es mit der Zeit und noch kommenden Situationen schlimmer wird. Was also kann ich für ihn tun und in welcher Form kann ich mir Hilfe suchen, ohne Angst haben zu müssen, dass Fehleinschätzungen ( Beim Abschlussgespräch der Schule waren einige meiner Meinung dabei) zu noch drastischeren Maßnahmen führen?
Vielen Dank für Antworten und Denkanstöße.

 
5 Antworten:

Re: Auffälliger 7jähriger

Antwort von gemref76 am 06.04.2014, 15:43 Uhr

Hi!
Hast du dir schon mal Hilfe vom Kinderarzt oder Kinder Psychologen geholt? Oder um Erziehungshilfe gebeten?
Dein Sohn (und du auch) braucht dringend Hilfe! Was du beschreibst, ist wirklich schon heftig.
Und die Angst vor Fehleinschätzungen kann dir auch keiner nehmen, solange du es nicht schaffst, einen möglichst neutralen Blick auf deinen Sohn zu werfen. Solange du ihn nur beschützen willst, kannst du ihm nicht helfen.

Und wenn der Vater nicht verstorben ist oder sonst durch Drogen, Alkohol oder Gewalt untragbar ist, solltest du gucken, ob nicht doch Kontakt möglich ist.
Ansonsten kann ich noch Sportarten wie Fußball oder Kampf Sport empfehlen,wo Trainer meist männlich sind.

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Re: Auffälliger 7jähriger

Antwort von Sunny7.6 am 06.04.2014, 15:56 Uhr

Hallo und Danke für die schnelle Antwort.
Nein, Rat beim Kinderarzt oder einem Psychologen habe ich mir noch nicht eingeholt, in einem Fußballverein war er, jedoch war dies als 2malige Aktion in der Woche neben anderen Terminen ( Logopädie, Ergo) einfach zu viel, außerdem hat er dort eine große Frustrationswelle erfahren, da er auch dort kaum etwas umsetzen konnte.
Ein Gespräch mit dem Kinderarzt steht an und eineErziehungsbeihilfe kommt in meinen Gedanken auch immer öfter vor.
Der Kontakt zum Vater ist nicht möglich, da er selber diesen unterbindet.

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Re: Auffälliger 7jähriger

Antwort von Sommersturm86 am 06.04.2014, 16:03 Uhr

Ich würde dir einen Kinderpsxchologen dringend empfehlen. Da gibts leider oft sehr lange wartezeiten, aber das verhalten deines Sohnes wird nicht so einfach aufhören und es wäre ja für ihn auch schön sich eingliedern zu können!
Viel Kraft und Mut zur Wahrheit. Das ist nicht leicht...

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Re: Auffälliger 7jähriger

Antwort von desire am 07.04.2014, 6:13 Uhr

da gibts viel mehr Möglichkeiten als nur blos "ADHS".

Störungen im emotionalen Bereich gehören ganz klar in die Hände eines guten Kinderarztes/Kinderpsychologen. Frag mal bei deinem Kinderarzt nach, ev. beim Jugendamt, hol dir dort auch Hilfe.

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Re: Auffälliger 7jähriger

Antwort von Jollygirl29 am 07.04.2014, 20:06 Uhr

Hallo!

Beim Lesen ging mir gleich durch den Kopf: Das ist perfekt "verhaltensoriginell". Aber es sollte schnell etwas geschehen. Sonst hat dein Sohn sein Stigma weg. Also Hände aus den Taschen und Psychologen raussuchen sowie Erziehungsberatung. Da liegt richtig viel im Argen. Evtl ne Mutter-Kind-Kur in Schwerpunktklinik der Problematik deines Sohnes?

LG Jolly

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