Rund um die Erziehung

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Geschrieben von lieria am 19.08.2014, 22:43 Uhr

am Ende unserer Kräfte

Hallo
Unser Sohn ist jetzt 2 3/4 und ist gerade in den Kindergarten gekommen.
Er ist ein sehr agiles Kind und zum größten Teil sehr aufgedreht. Ich muss dazu sagen das er auch ein ziemliches großes Selbstbewusstsein hat, das er nur so strotzt.


Unser Problem 1 ist das er unseren Anweisungen nur folgt wenn man lauter wird, sei es nur, wenn er Strümpfe anziehen bzw. an lassen soll oder Schuhe an ziehen soll. (er kann das!) Er muss sich noch nicht komplett alleine Anziehen aber so weit es geht kann er es selber machen.
Sobald er es dann machen soll dreht sich alles im Kreis, er will selber seine Schuhe anziehen fängt dann aber an zu jammern "das geht nicht, hilf mir Mama" sobald ich helfen will, bekomme ich eine Anweisung von ihm "Nein lass das , ich mach das" meist lasse ich ihn dann auch und er soll sein Problem dann selber lösen. Was er dann aber nicht macht! Er fängt dann an zu spielen oder Blödsinn zu machen und ich fange wieder von vorne an. Habe es auch schon so gemacht, das ich seine Schuhe einfach vor die Tür gestellt habe und ihn auf die Treppe gesetzt habe.

Problem 2 Zum Ende kommen.
Wenn ich sage es ist jetzt Schluss mit toben, wird es dann eher noch heftiger mit ihm. Er findet für sich und andere kein richtiges Mass, er muss mit allem bis aufs äußerste Übertreiben und das meist immer bis dahin, das er sich richtig heftig Weh tut.
Wenn es nach ihm ginge müsste eine abgestellte Person nur für ihn da sein und ihn beschäftigen. Es ist äußerst selten das er sich mit sich selber beschäftigt. Alles muss sich um ihn drehen. Er akzeptiert es nicht, wenn er nicht im Mittelpunkt steht. Er macht dann richtig Terror, was dann meist immer damit endet das er alleine in sein Zimmer muss um runter zu kommen.

Es gibt eben auch Dinge, die mit ihm einfach noch nicht gehen.

Es gibt Tage wo er bestimmt 5-6 mal in sein Zimmer wandert.
Wir sind es echt leid den ganzen Tag zu sagen lass es bitte oder höre Bitte damit auf, Nein das sind unsere Sachen lass sie bitte liegen oder das ganze eben auch beim Einkaufen.
Auch wenn man ihn mit Aufgaben beschäftigt, fängt er immer an zu Übertreiben oder dabei Blödsinn zu machen.
Er kann sich auf nichts konzentrieren.
Auch mal ein Spiel zu spielen ist mit ihm unmöglich, es endet meist immer im Chaos mit Alles durch die Gegend schmeißen. Auch wenn er dann als Konsequenz Aufräumen soll, gibt es Theater.

Wir wissen echt nicht mehr weiter, auch wenn man versucht mit ihm darüber zu reden, warum und weswegen es bestimmte Regeln gibt und das wenn er sie nicht einhält daraus eben Konsequenzen gibt. Er fängt dann an alles lächerlich zu machen oder abzulenken nur um nicht zu hören zu müssen.
Er reagiert dann nur wenn man ihn schon fast anbrüllt (was mir echt widerstrebt) aber mit Bitte Bitte kommt man bei ihm echt nicht weiter.
dieses haben mir selbst seine Tagesmutter und jetzt auch der Kindergarten so gesagt.

Es gibt kaum noch Momente wo man mit ihm Spaß haben kann.
Selbst auf dem Spielplatz können wir nie lange bleiben, weil er immer anderen Kindern Sand ins Gesicht schmeißt, Konsequenz ist dann immer das wir dann vom Spielplatz gehen.
Ich habe das mit im schon so oft gemacht und ihm auch immer gesagt warum wir jetzt gehen. Er sagt dann immer er ist wieder lieb, aber das vergisst er dann ganz schnell wieder und macht das gleiche nochmal.

WAS SOLLEN WIR NOCH MACHEN, DAMIT ES BEI UNS ETWAS RUHIGER WIRD? WIR SIND ES LEID DEN GANZEN TAG ZU MECKERN.

 
19 Antworten:

Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von Fredda am 20.08.2014, 8:39 Uhr

Erziehungsberatung? Damit ihr seht, was normal ist (und das wird das meiste sein in dieser Situation), eure elterliche Gelassenheit findet, die notwendig ist, und das Kind lernt, dass es nicht "falsch" ist.

Es tut mir immer so leid, wenn Eltern mit so kleinen Kindern schon "am Ende" sind - denn es geht ja erst richtig los, wenn sie größer werden.

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von tarah5 am 20.08.2014, 9:31 Uhr

Hallo,

das ist ein schwieriges Alter, wie jedes Alter. :)

Wir waren auch bei der Erziehungsberatung (sind es heute noch). Da muss man sich nicht schämen hinzugehen.

Wir bekommen da keine Tipps in dem Sinne, sondern WIR werden gecoacht. Denn so ein kleines Kind kann man nicht ändern, man kann sich ändern und damit dann auch das Kind.

Wir sind seither viel gelassener und vorallem selbstsicherer. Das spürt unsere Tochter. Es ist niemals so, dass wir sagen: alles ist perfekt. Denn das muss es auch nicht. Aber wir machen Kompromisse mit ihr und Absprachen unter uns Erwachsenen und geben somit unserer Tochter (selber Charakter wie dein Kind :) ) die Sicherheit, die sie braucht.

Viel Erfolg und vieeeeeeeeeeel Kraft. Die braucht man immer. :)

LG

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von LadyFLo am 20.08.2014, 10:37 Uhr

haftig hört sich das an.
erziehungsvberatung ist da sicher nicht der schlechteste weg.
habt ihr schon mal versucht anders zu reagieren- also nicht mit schreien sondern mit ruhiger konsequenz?
z.B. wenn er baiem spieln alles rumwirft selber aufsthen und das spiel wegräumen (kindersicher) dann ohne ein wort an die hausarbeit gehen und ihn ruhig wüten lassen- kommentar- so kann ich nicht mit dir spielen- deshalb mahc ich jetzt meine arbeit- wenn du wieder runterkommst können wir etwas anderes spielen solbald ich fertig bin
Thema schuhe anziehen ( noch isses warm) so wir wollen los- zieh dir bitte shcuhe und strümpfe an- wenn ich fertig bin gehen wir.
bittet er um hilfe - klar helfen- lehnt er sie dann ab- ok dann selber lassen- aber wenn du fertig bist muss er im zweifel auch ohne schuhe mit - spätestens wenns kühler wird und er klte füße bekommt wird er sich dann die schuhe freiwillig anziehen.
treibt ers mit dem toben zu toll- gehst du in ein anderes zimmer und fängst an interessante geräusche zu machen (z.B: schüsseltrommel)- wetten dass er aufhört zu toben und kucken kommt?
dass er insgesamt ruhiger wird wäre viell. sport ne möglichkeit- da kann er sich a) austoben
und b) seine körperlichen Grenzen erfahren- aber auch regeln und disziplin
Spontan kommen mir da reiten, fussball, Yoga, Karate oder kinderturnen in den sinn
er muss lernen sein temperament in die richtigen bahnen zu lenken
gibt es etwas was er total liebt? z.B. masser hin und her leeren? sowas ist ein guter ansatz zum selebr spielen lernen und konzentration zu üben...
Hoffe da ist ein tip für dich bei- trotzdem würde ich mich zumindest beraten lassen- kannst immer sagen- nein so möchte ich das nicht ich versuche es wieder auf meine art.
Viele glück

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von lieria am 20.08.2014, 13:14 Uhr

Wir sind eigendlich schon gelassen und geben hin auch seine Freiheit, soweit es eben für einen Dreijährigen eben Möglich ist.

Es gibt eben Regeln und die müssen eingehalten werden. wir weichen da auch nicht ab und sind uns damit sehr sicher.
Wir wohnen in einem Mietshaus und es kann nicht sein das er einfach mit Gegenständen ständig rum hämmert. Ja es sind Kinder und die dürfen auch mal toben und Krach machen - aber auch hier gibt es Grenzen!

An der Straße muss er noch an der Hand gehen, weil er zu viel rum tobt.
In der Stadt soll er bei Mama und Papa bleiben, er will aber seine eigenen Wege gehen. Nur dann ist er weg! Es interessiert ihn dann auch nicht wirklich wo wir sind, er sucht sich einfach eine andere Person die er dann voll labert.
Das ist uns einfach zu gefährlich, in der heutigen Zeit.
Versuchen wir ihn ein bisschen mehr Freiraum zu geben, nutzt er diese gleich komplett aus und beim nächsten mal erst recht.
Er denkt, er wäre schön ein ganz ganz großer.


Ja auch mit Ignorieren haben wir es schon versucht, aber das macht es nur noch schlimmer. Z.b. auf dem Sofa hüpfen, wenn wir raus gehen macht er erst recht weiter, er hat ja dann seinen Willen bekommen.
Wir geben ihn immer schon eine Vorwarnung, das wenn du nicht damit aufhörst gehst du in dein Zimmer.
Egal was es ist was wir nicht möchten/wollen er findet alles immer lustig, auch wenn wir mit ihm darüber reden wollen was gerade gewesen ist.

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von lieria am 20.08.2014, 13:14 Uhr

Wir sind eigendlich schon gelassen und geben hin auch seine Freiheit, soweit es eben für einen Dreijährigen eben Möglich ist.

Es gibt eben Regeln und die müssen eingehalten werden. wir weichen da auch nicht ab und sind uns damit sehr sicher.
Wir wohnen in einem Mietshaus und es kann nicht sein das er einfach mit Gegenständen ständig rum hämmert. Ja es sind Kinder und die dürfen auch mal toben und Krach machen - aber auch hier gibt es Grenzen!

An der Straße muss er noch an der Hand gehen, weil er zu viel rum tobt.
In der Stadt soll er bei Mama und Papa bleiben, er will aber seine eigenen Wege gehen. Nur dann ist er weg! Es interessiert ihn dann auch nicht wirklich wo wir sind, er sucht sich einfach eine andere Person die er dann voll labert.
Das ist uns einfach zu gefährlich, in der heutigen Zeit.
Versuchen wir ihn ein bisschen mehr Freiraum zu geben, nutzt er diese gleich komplett aus und beim nächsten mal erst recht.
Er denkt, er wäre schön ein ganz ganz großer.


Ja auch mit Ignorieren haben wir es schon versucht, aber das macht es nur noch schlimmer. Z.b. auf dem Sofa hüpfen, wenn wir raus gehen macht er erst recht weiter, er hat ja dann seinen Willen bekommen.
Wir geben ihn immer schon eine Vorwarnung, das wenn du nicht damit aufhörst gehst du in dein Zimmer.
Egal was es ist was wir nicht möchten/wollen er findet alles immer lustig, auch wenn wir mit ihm darüber reden wollen was gerade gewesen ist.

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von Fredda am 20.08.2014, 15:29 Uhr

Hast nichts von den Antworten aufgenommen, hm?

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von lieria am 20.08.2014, 16:33 Uhr

DANKE Fredda, für deine sehr Qualifizierte Antwort!

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von lieria am 20.08.2014, 16:33 Uhr

DANKE Fredda, für deine sehr Qualifizierte Antwort!

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von Fredda am 20.08.2014, 17:14 Uhr

Bitte, DANKE lieria fürs aufmerksame Lesen und Eingehen auf die Vorschläge... Wenn ihr so souverän und toll seid und alles schon so macht, wie "man" es machen soll, was sollen da die Tipps von uns unsouveränen Menschen.

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von josefinchen am 20.08.2014, 19:26 Uhr

Ihr gebt Ihm zu viele Freiheiten!Das überfordert Ihn.Er ist nichtmal drei Jahre alt und soll seine"Probleme"(z.B.) Schuhe anziehen selber lösen.Sätze wie:Wenn Du nicht damit aufhörst,gehst Du in Dein Zimmer.",sind viel zu abstrackt.Besser ist ein kurzer, knapper Satz,wie zum Beispiel:" Komm jetzt vom Sofa herunter".Hört er nicht,nimm Ihn herunter und sag es Ihm ruhig in Augenhöhe nochmal.

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von Oktaevlein am 20.08.2014, 22:29 Uhr

Hallo,

erst mal finde ich, dass ihr froh sein könnt, dass euer Sohn ein so großes Selbstbewusstsein hat.

Was das Anziehen betrifft: versucht doch mal, eine "Ansage" einmal zu machen und zwar in kurzen einfachen Worten, also z. B.: "ich möchte, dass du jetzt deine Schuhe anziehst. Kannst du das alleine oder soll ich dir helfen?" Wenn er dir signalisiert, dass du sie ihm anziehen sollst, dann würde ich das an deiner Stelle einfach machen.

"Problem 2 Zum Ende kommen."
Vielleicht hilft es, gar nicht so deutlich zu sagen, dass JETZT Schluss ist, sondern selbst das Toben langsam zu beenden - dass er nicht von jetzt auf gleich abrupt aufhören muss?

"Wenn es nach ihm ginge müsste eine abgestellte Person nur für ihn da sein und ihn beschäftigen." - Ich kenne ja euren Tagesablauf nicht, aber vielleicht lohnt es sich, darüber nachzudenken, wie viel Zeit er denn tatsächlich exklusiv für ihn allein bekommt. Ein Kind in diesem Alter sieht sich noch als Mittelpunkt der Welt. Das ist ganz normal. Bekommt er genug (positive) Aufmerksamkeit?

"Es ist äußerst selten das er sich mit sich selber beschäftigt." - Hat bei uns erst mit ca. 3,5 Jahren angefangen, dass sich unsere Tochter mal ein paar Minuten alleine beschäftigen kann.

"Alles muss sich um ihn drehen. Er akzeptiert es nicht, wenn er nicht im Mittelpunkt steht." Siehe oben!

"Er macht dann richtig Terror, was dann meist immer damit endet das er alleine in sein Zimmer muss um runter zu kommen. [...] Es gibt Tage wo er bestimmt 5-6 mal in sein Zimmer wandert." - das bringt meiner Meinung nach nicht nur nichts, sondern ich denke, das verstärkt das Problem. Dein Sohn fühlt sich ausgeschlossen, er sucht nach eurer Aufmerksamkeit - und wenn es anschreien ist.

"Wir sind es echt leid den ganzen Tag zu sagen lass es bitte oder höre Bitte damit auf, Nein das sind unsere Sachen lass sie bitte liegen" - Kann ich gut verstehen. Aber auch hier: versucht, ihm positive Aufmerksamkeit zu geben. Also nicht nur sagen: "geh nicht da oder da dran", sondern macht ihm einen konstruktiven Vorschlag: z. B. "guck mal, möchtest du dieses Spiel machen oder soll ich dir eine Geschichte vorlesen ... etc.

"oder das ganze eben auch beim Einkaufen." - Einkaufen ist oft schwierig in dem Alter. Bei uns läuft das so, dass entweder mein Mann oder ich alleine einkaufen gehen. Ich finde, man sollte Stress vermeiden, wo es eben geht. Das gilt z. B. auch für die Sachen, an die er nicht dran darf: einfach wegräumen!

"Auch wenn man ihn mit Aufgaben beschäftigt, fängt er immer an zu Übertreiben oder dabei Blödsinn zu machen.
Er kann sich auf nichts konzentrieren.
Auch mal ein Spiel zu spielen ist mit ihm unmöglich, es endet meist immer im Chaos mit Alles durch die Gegend schmeißen. Auch wenn er dann als Konsequenz Aufräumen soll, gibt es Theater." Die Aufmerksamkeitsspanne ist bei vielen Kindern in dem Alter noch nicht sehr lang. Nach ein paar Minuten können sie sich einfach nicht mehr konzentrieren. Vielleicht hilft es, dann mit ihm raus zu gehen? Hat er ein Laufrad oder Fahrrad? Ist er in einem Turnverein? Oder anders herum: wie viel Zeit habt ihr in der Woche abends/ nachmittags für ihn?

"auch wenn man versucht mit ihm darüber zu reden" - Diskutieren bringt nichts in dem Alter. Eine klare Ansage bringt oft mehr. Und: von jeder Regel darf auch mal abgewichen werden.

"Er reagiert dann nur wenn man ihn schon fast anbrüllt (was mir echt widerstrebt) aber mit Bitte Bitte kommt man bei ihm echt nicht weiter.
dieses haben mir selbst seine Tagesmutter und jetzt auch der Kindergarten so gesagt." - Er hat einen starken Willen, er ist sehr selbstsicher und selbstbewusst. Ich finde, das ist auf jeden Fall - zumindest grundsätzlich - positiv.


"Es gibt kaum noch Momente wo man mit ihm Spaß haben kann." - Diese Aussage finde ich sehr traurig. Ich finde, man kann aus jeder Alltagssituation Spaß herausziehen. Mal gemeinsam über eine lustige Situation lachen - das kann so befreiend sein...

Wie ist es denn, wenn du z. B. VOR dem Besuch auf dem Spielplatz mit ihm redest: z. B. "heute wirfst du aber nicht mit Sand, sonst können wir gleich hierbleiben" Und dann immer wieder daran erinnern. Und auch hier: positive Aufmerksamkeit geben! Guckst du hin, wenn er aufs Klettergerüst klettert, wenn er rutscht oder schaukelt? Fühlt er sich gesehen?

Vielleicht sind ja ein paar Anregungen dabei?

Viele Grüße

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von Danyshope am 20.08.2014, 22:50 Uhr

Hört sich für mich nach einem völlig normalen Kleinkind an, nichts weltbewegend "unnormales". Halt der ganz normale Alltag, mit selbstgemachten "Baustellen". Wenn das schon so schlaucht und Probleme verursacht, dann sollte man sich echt professionelle Hilfe von aussen holen.

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Erwartungen runter schrauben - das Kind ist noch nicht mal 3 Jahre alt

Antwort von und am 21.08.2014, 8:48 Uhr

Was hast du erwartet, als du ein Kind in die Welt gesetzt hast? Dass es sich von Anfang an vernünftig verhält wie ein Erwachsener? Alles was du aufzählst, ist absolut normal und altersgemäß für einen 2- bis 3-Jährigen. Wenn sein Verhalten ausartet, dann nur, weil ihr nicht gelassen und geduldig genug reagiert und viel zu viel von ihm erwartet - an Vernunft, Selbständigkeit, ruhigem, angepasstem Verhalten etc.


"Wir sind es echt leid den ganzen Tag zu sagen lass es bitte oder höre Bitte damit auf, Nein das sind unsere Sachen lass sie bitte liegen "

Sagen? Ihr seid nur dabei, den ganzen Tag dies und das zu sagen? Das ist keine Erziehung. Erziehung besteht in erster Linie nicht aus "Sagen" und Anweisungen geben - am besten noch von der Couch aus - sondern in erster Linie aus Handeln. Aus intelligentem, situationsangemessenem, aufmerksamem, vorbildlichem Handeln. Das "Sagen" kannst du dir sparen, das nützt nämlich gar nichts, wie du ja bestimmt selber schon festgestellt hast.

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von Susanne.75 am 21.08.2014, 13:23 Uhr

Das ist irgendwie eine Negativspirale, die sich immer weiter schraubt. Er macht was und ihr reagiert. Und i.d.R. dann vermutlich negativ, weil er was gemacht hat, was er nicht sollte, nervte oder was auch immer.
Für das richtige, bequeme oder passende Verhalten bekommt er vermutlich längst nicht so viel Aufmerksamkeit oder so starke Reaktionen von euch. Daher macht er so lange weiter, bis er der gewünschte Mittelpunkt ist. Wäre er es vorher schon, würde er sich vermutlich gar nicht so verhalten.
Das ist nicht ungewöhnlich. Ihr seid damit nicht die einzigen. Vermutlich verhält sich sogar jedes Elternteil mal so.
Aber bei euch scheint es sich sehr hochgeschraubt zu haben und das müßt ihr dringend unterbrechen, denn das macht wirklich weder Kind noch Eltern Spaß.

Ihr müßt die aggierende Seite werden. Ihr müßt den ersten Schritt machen, so daß er sich an euch orientiert und nicht ihr an ihm.

Jeder ertappt sich an einem vollgestopften Tag mal dabei, daß man nur auf das Kind reagiert, wenn es "Mist" baut.
Aber man muß sich bemühen, solche Situationen zu bemerken und selbst handeln.
Kind schnappen und postive Angebote machen. "Komm lass uns ..." Und immer wieder ist es faszinierend, wie toll Kinder dann sowas annehmen und all das "Generve" vorher wie weggeblasen ist.

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von lieria am 23.08.2014, 13:07 Uhr

Ich habe hier nicht behauptet das ich/wir die perfekten Eltern sind und alles richtig machen! Sonst würde ich hier ja auch nicht schreiben.
Unser Kind hat eben ein sehr sehr großes Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen, wie ich schon geschriebene habe.
Ich weiß nicht ob du mit so einem Kind schon deine Erfahrungen gemacht hast? Offensichtlich nicht!
Denn wie schon oben geschrieben, haben uns das schon unsere Tagesmutter so wie jetzt auch der Kindergarten gesagt. Und die haben jeweils mehr als 15 Jahre Erfahrung.

Aber ich finde es immer wieder schön, das es Menschen gibt die auf Grund von ein paar geschriebene Zeilen (die sie offensichtlich noch nicht einmal richtig gelesen, sondern nur überflogen haben), jemanden in eine Bestimmte Schublade stecken.
Den wir sitzen weder den ganzen Tag auf dem Sofa, noch geben wir von dort aus Anweisungen!
Weder noch, sitzen wir nicht den ganzen Tag am Rechner und schreiben in Foren. Im Gegensatz zu anderen hier, die sich lieber um ihre eigenen Kinder in dieser Zeit kümmern sollten!

Es gibt bei uns zu Hause Regeln, wie bei jeder halbwegs Vernünftigen Familie auch. Und zwar das man andere und deren Eigentum gegenseitig respektiert.
Kein schlagen, hauen, treten, spucken oder zerstören von Gegenständen.

Das Resultat sieht ja wohl jeder selber an einigen Kinder & Jugendlichen heute auf der Straße. Die noch nicht einmal sich selbst Respektieren.

Ich möchte mich jedenfalls mit meinem Kind in der Öffentlichkeit sehen lassen könnte ohne uns zu Blamieren.

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von eulchen76 am 23.08.2014, 23:33 Uhr

Es gibt Kinder, die einfach etwas mehr Durchhaltevermögen haben als andere. Diese Kinder brauchen ganz klare Regeln und vor allem, man sollte sehr schnell reagieren ...bevor eben alles ausartet. Es kann durchaus sein, dass euer Sohn einfach eure normale Stimmlage ignoriert., weil da eben nix passiert und....weil ihr den ganzen Tag mit ihm diskutiert. Bei solchen Kindern bringt es oft gar nix, immer wieder von vorne anzufangen und zu diskutieren. Klare ansage und gut ist. Das Thema Schuhe kenn ich, machts meine halt nicht...ziehe ich ihr die halt an. Na dann macht sie halt Theater, na und, evt. merkt sie es mal selbst. Tobt dein Kind und soll auufhören, gib ihm die Zeit runter zu kommen.Kann er es nicht,braucht er deine Hilfe, evt. mit einer kurzen Geschichte, Buch? Mit dem Spielplatz ist richtig, nicht zu lange zögern, benimmt er sich nicht, heim gehen und nicht 100 mal bitte hör auf sagen. Frag mich eh immer, warum man für jeden Pus schon bitte sagt. Eine klare ruhige Ansage braucht kein bitte. Du kannst dich auch ruhig an eine Beratungsstelle wenden, denn dir wird auch erklärt wie du dich am besten verhalten sollst damit du deinem Kind hilfst.Im übrigen, einKind das versucht was ins lächerliche zu ziehen, hat nix mit ablenken zu tun...das machen gerne Kinder die sich in der Situation völlig unsicher fühlen. Glaub nicht unbedingt dass dein Kind grosses Selbstbewusstsein hat, für mich hört es sich nicht so an....was ich da lese wie er sich wo benimmt. Eher verunsichert, manchmal überfordert und evt. suche nach Aufmerksamkeit. Es liegt nicht immer alles an den Kindern, sie kommen so nicht auf die Welt, auch wir selbst müssen ser Verhalten beobachten und überlegen was wir nun falsch gemacht haben.

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von LadyFLo am 25.08.2014, 16:57 Uhr

Natürlich kann er nicht uaf allem herumhämmern un auf dem sofa springen ist zar lustig aber mitunter uach gefährlich. Hat er eine Alternative zum Sofa? mntrampolin zum beispiel? da dürfte er hüpfen und so dem bedürfnis nachgehen- ohne Sofa. evtl nimmt er auch eine alte MAtratze an zum drauf rum hüpfen.
ich habe selbst ein kleinen freigeist zuHause- sie hat mit noch nicht mal zwei angefangen sich die freihait an der Strasse alleine laufen zu dürfen erkämpft. Im Moment arbeitet sie dran- ohne hand über die Straße zu dürfen ( Stadtkind mit Haupstrassen!!!!) Eines hab ich gelernt- je mehr ich sie binde- desto mehr kämpft sie um freiheit.
Wie sagst du ihm dass er aufhören soll? einfahc so: Hör (bitte) auf auf dem Sofa herumzuspringen!
Ich erwische mich oft bei meiner kleinen es so zu tun- und sie macht dann oft dicht. Ursache: sie versteht den Grund nicht und si ehat keine ALternative.
Sag ich ihr jedoch : hör bitte auf auf dem Sofa zu hüpfen es ist zum sitzen da- du kannst aber dort auf deinem hüfkissen wieterhopsen habe ich zu 99% erfolg. Ansonsten eskaliert das auch oft.
Auch in de rStadt- klar soll er bei euch bleiben- das ist wichtig- aber er muss lernen es zu wollen. bzw. müsst ihr mittel und wege finden dass er euch nicht uasbüchsen kann. Hat er was zum Spielen dabei? ein ball, Kuscheltier ein Auto (Laster sind toll da kann man dinge sammeln und reinlegen) ? sowas hält meien beschäftigt und sie hat soviel spass dabei dass sie kaum auf entdeckungstour geht. Auch solltet ihr für notfälle eine "Ortungsmöglichkeit" haben- sprich etwas womit ihr ihn schnell wieder einsammeln könnt.
Auch halte-/Wartepunkte können hilfreich sein- so kanner immer bis zur nächsten Bank rennen- dort warten/spielen/zurück rennen etc.
Unterwegs zu essen mag eine unsitte sien- aber auch das hilft das kind bei sich zu halten- weil es mit essen beschäftigt ist.
Keienr WEiß was ihr durch habt- und jeder kann nur ideen anhand dessen äu´ßern was ihr schreibt. Das ist im Verhältnis wie 2 Fotos anschauen und des leben kennen das der andere führt.
Daher kommen viele ideen zusammen- die aber nicht immer konstruktiv sind- da ggf, schon auprobiert.
es gibt noch was das ich schwer erklären kann- auch noch nie versucht habe. eigentlich ist es wie ihn spiegeln. (geht nicht bei allem) also ihr geht in die stadt und einer von euch rennt immer weg und die anderen müssen ihn suchen ( wie erdas sonst tut) er rennt schreiend durch die wohnung- ihr tut das auch- aber nicht mit ihm sondern nur ihr miteinander- er bleibt außen vor... wie gesagt kann es nicht genau erklären - aber manchmal ist es hilfreich damit kinder sehen wie sie auf andere wirken. Er will was erzählen und ihr lacht einfach alber rum. wenn er irritiert ist- erklärt ihm dass er genau das bei euch macht wenn ihr mit ihm sprechen wollt und dann kann er drüber nachdenken ob er das toll findet usw. Viell. kenn das jemand besser und kann es richtig erklären..

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@lieria

Antwort von rabarbera am 25.08.2014, 22:27 Uhr

Tja, wenn man absolut keine Kritik vertragen kann und auch nicht diskutieren will, sondern nur hören will, dass man ohnehin alles richtig macht - warum stellt man hier eine Frage?!
Ich finde, du hast durchaus gute Tipps und Denkanstöße bekommen - insbesondere den Postings von "und" und "Susanne75" kann ich mich nur anschließen! Warum kannst du das nicht annehmen, sondern fühlst dich so sehr angegriffen? Ich verstehe es nicht!

Ich selber habe auch zwei sehr temperamentvolle und willensstarke Kinder (2 u. 4 Jahre), und kann dazu nur sagen: JA, es ist anstrengend! Kinder zu erziehen ist harte Arbeit und kann einen an die persönlichen Grenzen bringen!
ABER es ist weder die Schuld unserer Kinder, dass sie wild und laut und nervig und anstrengend sind, noch ist es unnormal - (Klein-) Kinder sind eben noch nicht so besonnen und vernünftig und einsichtig, wie wir es gerne hätten, vieles müssen sie erst noch lernen! Deshalb bin ich auch der Meinung, du solltest zunächst einmal deine Erwartungen an ein noch nicht einmal 3-jähriges KInd herunterschrauben.

- Laut werden/ schreien führt meiner Erfahrung nach nur dazu, dass Kinder generell selber noch lauter und wilder werden und noch weniger zuhören, wenn man in normalem Tonfall spricht! Lieber auf Augenhöhe mit dem Kind gehen, mit Körperkontakt (z.B. an den Armen/ Schultern leicht festhalten), und in ruhigem, aber bestimmtem Tonfall mit ihm reden.
- Nicht zu viel erklären/ diskutieren! Nicht alles 100mal wiederholen! Du kannst nicht erwarten, dass ein willensstarkes Kleinkind einsichtig ist und deinen Anweisungen einfach so folgt! Du musst dich durchsetzen: hüpfendes Kind vom Sofa runterholen; Gegestände, die geworfen oder mit denen Lärm oder sonstiger "Quatsch" gemacht wird, nach der 1. Warnung wegnehmen - dabei muss man nicht großartig schimpfen oder laut werden, sondern kann ruhig und freundlich, aber bestimmt bleiben.
- Hat dein Kind täglich ausreichend Bewegung an der frischen Luft? Viele Kinder haben einfach einen sehr großen Bewegungsdrang und KÖNNEN sich in der engen Wohnung gar nicht (auf Dauer) ruhig verhalten. Meine beiden werden regelrecht aggressiv, wenn sie nicht genügend "Auslauf" haben. Da hilft nur: täglich und bei jedem Wetter raus gehen, in den Garten, auf den Spielplatz, (Lauf-)Rad fahren, etc.

"Ich möchte mich jedenfalls mit meinem Kind in der Öffentlichkeit sehen lassen könnte ohne uns zu blamieren."
Naja... also wenn das deine größte Sorge ist... dann weiß ich auch nicht!

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Re: am Ende unserer Kräfte

Antwort von lieria am 29.08.2014, 11:54 Uhr

Vielen dank für die Antworten.

ich habe sowohl hier einige Tips aufgenommen

Wir haben am Montag ein Elterngespräch in der Kita. Auf meinem Wunsch hin. Wir halten sehr engen Kontakt mit dehnen und haben auch unsere Tagesmutter mit einbezogen.

Das Problem ist, das die Konsequenzen (die hier auch vorgeschlagen wurden)
Sowohl hier zu Hause, bei der Tagesmutter und jetzt auch in der Kita nicht wirklich ankommen.

Ich finde es immer klasse, das es Leute gibt die meinen, sie kennen die andere Person hier im Netz in und auswendig und kennen deren Lebensgewohnheiten.

Wir haben einen Schrebergarten, also viel Platz zum Toben und kreischen. Dort gibt es auch ein Trampolin.
Wir haben kein Auto, machen viel zu Fuß, mit dem Fahrrad oder SBahn, also an mangelnde Bewegung kann es nicht liegen.
Wir Eltern sind beide Berufstätig, aber es gibt auch eben Dinge die nach der Arbeit erledigte werden müssen.
Oder seit ihr für eure Kinder 24 Std am Tag nur für sie abgestellt?

ACH übrigens, hab ich nichts gegen Kritik!

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