Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Mama3.0 am 15.10.2014, 11:45 Uhr

8jähriges Terrorhuhn

Hi in die Runde,
ich will gar nicht lange um den heißen Brei reden, ich bin am Ende mit allem. Mit meinen Nerven, mit meiner Kraft. Grund dafür ist meine älteste Tochter. Dass sie launisch und -nennen wir es mal temperamentvoll- ist, ist nichts Neues. Sie kann sich auch nicht über zu wenig Aufmerksamkeit beklagen, denn ich bin Rund um die Uhr zu Hause und funktioniere eigentlich nur, um meinen drei Kindern jeden Wunsch von den Augen abzulesen.
Dennoch treibt sie es auf die Spitze. Sie schreit, kreischt, schlägt um sich, beleidigt mich aufs Übelste, will ausziehen, abhauen...Jetzt hat sie was Neues für sich entdeckt, nämlich auf dem Balkon theatralisch um Hilfe zu schreien, damit die ganze Straße mitbekommt, wie sehr sie doch unter mir zu leiden hat.
Und warum das Ganze? Das weiß ich auch nicht. Nach der Schule kommt sie gut gelaunt nach Hause, wir sitzen nach dem Mittagessen gemeinsam an ihren Hausaufgaben und sobald ihr etwas nicht in den Kram passt, schmeißt sie alles durchs Zimmer und rastet völlig aus. Dabei steigert sie sich in ihren Wutanfall so heftig rein, dass sie gar nichts anderes mehr mitbekommt. Und egal was ich versuche, es bringt nichts. Ruhig reden hilft nicht, schimpfen sowieso nicht, sie lässt sich nicht in den Arm nehmen, ja, sie weigert sich richtig, sich zu beruhigen. So als würde es ihr Spaß machen, mich zum Weinen zu bringen (aber das glaube ich nicht, denn es gibt auch Phasen, in denen ist sie das bezauberndste Mädchen der Welt, ganz ohne "Bestechungen"). Seit Wochen konnte ich nachmittags nicht mehr mit den Kindern auf den Spielplatz, weil sie so am Rad dreht und wir teilweise bis abends 19 Uhr an den Hausaufgaben sitzen. In der Schule kennt man sie als das liebste Kind und wie rührend sie sich doch um alle kümmert. Bin ich dann ihr Ablassventil? Wie soll ich damit umgehen? Auch Sport im Verein hatte keinen Erfolg. Ich dachte, es würde ihr gut tun, sich mit gleichaltrigen auszutoben, aber die Idee hat sie erst richtig auf die Palme gebracht!

Wie schaffen es andere Eltern, da nicht den Verstand zu verlieren? Ich habe das Gefühl, ich werde langsam wahnsinnig. Morgens will ich schon gar nicht mehr aufstehen, um ihr Geschrei einfach nicht mehr hören zu müssen. Wir waren sogar schon beim Psychologen, aber da konnte man uns auch nicht helfen, weil es angeblich einfach ihre Art sei und ich als Mutter müsse eben ein Gespür dafür entwickeln, wann ich wie mit ihr umgehen soll.

Wie soll das dann erst werden, wenn sie in die Pubertät kommt?!?!

 
12 Antworten:

Re: 8jähriges Terrorhuhn

Antwort von Pamo am 15.10.2014, 11:58 Uhr

Sie sitzt mit dir zusammen teils bis 19h an den Hausaufgaben? Da würde ich an ihrer Stelle auch ausrasten und an deiner Stelle weinen.

1. Lagere doch als erstes Mal die Hausaufgaben aus. Und guck ob sie dann ausgeglichener ist.
2. Verabschiede dich endgültig von dem Glauben dass deine Tochter den ganzen Nachmittag schreit und ausflippt, nur um dich zu ärgern oder fertig zu machen.
3. Gib diesem Kind Instrumente in die Hand, wie sie mit ihrem Temperament umgeht. Es reicht nicht zu sagen: "Beruhige dich!". Zeig ihr, WIE sie sich beruhigen kann. Wenn du das nicht kannst, dann lass das einen Dritten machen, bspw. ein Berater, Psychologe, Vertrauensperson.

Viel Glück!

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Re: 8jähriges Terrorhuhn

Antwort von Trini am 15.10.2014, 12:45 Uhr

Sprich mit der Schule ab, dass ihr nach maximal 60 minuten die HA abbrecht.
Lass sie allein im Raum arbeiten, kontrolliere und berichtige NICHT und schreibe dann einen Satz drunter, wie lange sie gearbeitet hat.
Biete ihr aber deine Hilfe an.

Was möchte sie denn nachmittags tun? Mit 8 waren meine Jungs immer unterwegs (Sport, Instrument, und ganz viel spielen mit Freunden im Wohngebiet). Ich habe gar nicht mehr viel von ihnen gemerkt.

Gemeinsame Aktivitäten sind ja toll, aber Rund-um-die Uhr-Bespaßung brauchen die Kinder wirklich nicht.

Trini

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Re: 8jähriges Terrorhuhn

Antwort von malapatka am 15.10.2014, 14:28 Uhr

Habe zwar noch lange kein 8-jähriges Kind und auch sonst mit max. 6-jährigen zu tun, möchte aber mal meine Gedanken äußern...

Wenn sie wütend wird - hast du mal probiert, sie allein zu lassen? Vllt braucht sie das einfach und bekommt nen Kollaps, wenn jemand auf sie einredet?

Wie hast du das mit dem Sportverein an sie heran gebracht? Hast du ihr gesagt, dass sie dahin gehen kann, damit sie sich abreagieren kann und weniger schreit? So bitte nicht - nicht auf negatives reduzieren. Soweit es geht negatives Verhalten ignorieren (zumindest nicht ständig darauf eingehen und ihr Aufmerksamkeit dafür geben) und stattdessen loben, wenn es passt. Zeig ihr, dass du sie trotz allem gern hast.
Frag sie doch mal, was sie sich wünschen würde. Zeit mit dir allein? Ein anderes Hobby für sich? Lass sie auswählen.

Vielleicht schaffst du es ja, sie in einer ruhigen Minute unter 4 Augen mal ganz taktvoll (ohne drängen) zum reden zu bringen. Vllt belastet sie ja was.

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Re: 8jähriges Terrorhuhn

Antwort von binesonnenschein am 15.10.2014, 14:53 Uhr

Da kommt mir vieles bekannt vor:

Ich habe auch 3 Kinder (8, 4 und 1) und meine Älteste war schon immer sehr jähzornig und emotional. Sie hat eine SEHR niedrige Frusttoleranz und hat deswegen regelmäßig Tobsuchtsanfälle. Genau wie bei euch wollte sie schon andere Eltern und sie stand schon einmal um 6:00 morgens an der Tür - mit gepackten Koffern - und wollte zu Oma und Opa fahren (700 km). Wir - die Eltern - sind sooo ungerecht und bevorzugen IMMER die jüngere Schwester.

Das mit dem Balkon hat sie noch nicht gebracht, wäre ihr aber durchaus zuzutrauen!

Die Tobsuchtsanfälle passieren etwa alle 2 Wochen, meistens abends, Müdigkeit spielt eine Rolle und es sind nichtige Anlässe (aus meiner Sicht) und oft im Zusammenhang mit Geschwisterrivalität. Typische Situation: Abendbrot, letzte Scheibe Bärchenwurst wurde von der Schwester gegessen. Sie steigert sich dann so in ihre Wut und ihren Frust rein, dass sie stundenlang alles zusammenschreit/ um sich schlägt/ Sachen kaputt macht und am Ende (nach 1-2 Stunden) gar nicht mehr weiß, dass es eigentlich "nur" eine Scheibe Wurst war.

Wir hatten erst einmal einen Anfall im Einkaufzentrum (es gab nicht das "versprochene" Eis weil die Mädels in der Eisdiele rumgehampelt haben und wir daraufhin die Eisdiele verließen) und einmal in einem Klamottenladen (sie hatte einen Luftballon bekommen und der war aus eigener Schuld geplatzt!).

Ich kann dich also verstehen!

Und ich verstehe auch vollkommen, dass man sich nicht immer um das Problem des Kindes kümmern kann (oder will), denn man hat ja auch noch 2 andere Kinder und sonstige Dinge zu tun.

Wir haben einen Kurs mitgemacht, um ihre Wut besser zu verstehen und besser damit umzugehen. Es klappt nicht immer, aber ihre Anfälle sind doch weniger geworden. Im Grunde musst du die absolut Geduldige bleiben. Nicht trösten, nicht schimpfen, einfach nur verstehen. Und doch nicht nachgeben. Manchmal hilft ablenken oder substituieren. Also zB im Falle der fehlenden Wurst könnte man "zum Ausgleich" ein Glas Würstchen aufmachen und anbieten. Manchmal klappt das.

Absolutes Verständnis und absolute Geduld. Ganz sanft mit ihr über ihr Problem sprechen. Sie fragen was sie jetzt also möchte, dass du tust oder lass sie Lösungen vorschlagen, die allen gerecht werden.

Ach ja: Natürlich musst du sie von den Geschwistern trennen, denn schlagen geht gar nicht (macht meine auch!) und wenn die Kleinen dann ankommen und trösten wollen funktioniert das meist auch nicht oder regt die Hroße noch mehr auf.

Was ist mit deinem Mann? Könnt ihr euch aufteilen? Bei uns ist es so, dass der jeweils Geduldigere die Große in einem Anfall übernimmt und der andere übernimmt die Kleinen solange.

Und manchmal hilft eben alles nix, dann läuft alles schief und nix hilft. Dann muss meine Große sich eben in ihrem Zimmer austoben.

Ich glaube ein Patenrezept gibt es nicht.

Übrigens bin ich froh, dass meine Tochter die HA in der Schule macht, sonst gäbe das bei uns auch täglich Zoff!!!!

Wenn du Lust hast können wir uns gerne per PN über unsere Wutkinder austauschen.

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Hast Du schon mal mit den Lehrern gesprochen???

Antwort von Birgit67 am 15.10.2014, 16:33 Uhr

Teilweise erinnert mich das an meinen Großen als er mit 7 in die Schule kam (ja er war Kannkind und extrem schüchtern und hatte wenig Selbstvertrauen - dafür konnte er schon sehr sehr viel als er in die Schule kam was seine Lehrer super auffangen konnten).

Er am also in die Schule und von dem Moment an hatten wir Streit vom Aufwachen bis zum schlafen gehen - egal was ich machte alles war falsch - habe ich geholfen war es ebenso falsch wie wenn ich nicht geholfen habe - er hat damals sogar die Faust gegen mich erhoben.

Ich bin dann zur Lehrerin um mit ihr zu sprechen wie sein verhalten denn nun in der Schule ist - was ihm Probleme macht. Bei dem Gespräch sind wir dann darauf gekommen dass mein Sohn extrem Sozial ist - sehr viel kann und eigentlich springen könnte wenn das mit dem Schreiben besser klappen würde - und da war das Problem - mein Sohn ist ein Perfektionist und das schreiben klappte nicht wie der Rest. Die Lehrerin konnte es super auffangen mit einer Geschichte nach: Nicht jeder kann alles von da an wurde es schlagartig besser.

Hake mal nach ob es nicht einen Vorfall in der Schule gibt - ansonsten würde ich Dir Ragen mal zur Diakonie zu gehen und dort mit den Leuten zu reden die wissen sehr viel Rat und geben Hilfen mit auf den Weg.

Gruß Birgit

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Re: 8jähriges Terrorhuhn

Antwort von MamavonJean9 am 16.10.2014, 1:24 Uhr

Hi

Ich würde dir raten die Kontrolle über dein Kind wiederzukommen.
-Hausaufgaben gibst du ihr eine Stunde Zeit .Hat sie sie dann nicht fertig Pech wegräumen (Klar sitzt sie eifrig dran und schafft es nicht ist es natürlich nicht sinnvoll sie wegzuräumen)
-Gehe mit den Kindern auf dem Spielplatz und wenn sie rumbockt lasse sie dabeim.Gehe einfach !

Du sollst sie nicht anschreien und sie wird die ersten Tage ganz klar ausrassten aber sobald sie merkt du ziehst es durch ,wird dein Kind dir wieder freude bereiten und euer Verhältnis wird viel besser.
Ihr fehlen einfach Grenzen und mit 8 Jahren versteht sie weder das Hausaufgaben fürs leben wichtig sind noch wie belastend ihr Verhalten auch für sie selber ist .

Ich wünsche dir viel Kraft und es wird besser wenn du begreifst, dass du die Mutter bist und nicht sie.Egal ob ein Kind etwas belastet kann es nicht toleriert werden, dass es sich so verhält .


Liebe grüße

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Re: 8jähriges Terrorhuhn

Antwort von somane am 16.10.2014, 8:54 Uhr

Hi

ich habe die anderen Antworten nicht gelesen. Ich habe auch eine 8-Jährige, nur deshalb habe ich dein Posting überhaupt gelesen. Meine ist allerdings das 2. von 3 Kindern und dasjenige, mit der ich (noch) am wenigsten Schwierigkeiten habe.

Was mir beim Lesen aufgefallen ist: "Sie kann sich auch nicht über zu wenig Aufmerksamkeit beklagen, denn ich bin Rund um die Uhr zu Hause und funktioniere eigentlich nur, um meinen drei Kindern jeden Wunsch von den Augen abzulesen"

Vielleicht lieg ich ja falsch, aber meinst du nicht, es könnte genau daran liegen? Muss man als Mutter tatsächlich rund um die Uhr nur für die Kinder da sein und ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen? Wie soll ein Kind so eigenständig werden? Jedes gesund entwickelte Kind will aber gross und selbständig werden. Wenn die Bindung zu der Mutter dermassen eng ist, rebelliert das Kind auch mehr um sich zu lösen. Wie soll sie sonst ihren "eigenen" Weg gehen.

Wie gesagt, ich habe auch eine 8-Jährige und habe weder Zeit, noch de Nerv sie den ganzen Tag zu betüddeln und nur für meine Kinder zu funktionieren. Ich habe eine Job, eine Partnerschaft und dann bin da auch noch ich ganz allein. Ich setze mich nicht neben meine Tochter bei den Hausaufgaben, bin aber da, wenn sie mich braucht.

Wie gesagt, vielleicht lieg ich ja falsch, aber ich denke, deine Tochter rebelliert weil ihr ständig aufeinander hockt. Jeder Mensch braucht mal Abstand vom Anderen. Ein Kind sowieso. Denn wenn die Mama immer hinterher ist, kann es sich nur erschwert lösen. Die Ergebnis ist dann äussergewöhnlich starke Trotz - und Wutanfälle.

Denk mal drüber nach. LG

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Re: 8jähriges Terrorhuhn

Antwort von magistra am 19.10.2014, 10:21 Uhr

Meine Tochter (9) würde sich bedanken, wenn ich nur dazu da wäre, um ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Sie ist schon seit zwei Jahren nachmittags oft einfach bei Freundinnen oder wir haben das Haus voller Freundinnen. Man kann ihr direkt beim Ablösen zuschauen :-).
Das hilft dir aber nicht weiter...
Ich selbst war so ein Terrorhuhn. Meine Pubertät war dafür so harmlos, dass niemand sie bemerkt hat. Vielleicht ist das eine Perspektive :-).

Ansonsten: Sprich mal mit der Lehrerin und mach mit ihr aus, dass du es jetzt drei Wochen so machen wirst, dass sie jeweils 60 Minuten für die HA bekommt und du danach die Schulsachen wegräumst. Zusammen machen würde ich in diesem Alter nur das, was sie absolut nicht versteht.
Auch den anderen Rat fand ich gut: Warum sollen die Kleinen darunter leiden, wenn die Große Mist baut? Finde eine Lösung für die Spielplatzsache (entweder, sie muss die ganze Zeit neben dir auf der Bank sitze oder sie muss bei langweiligen Nachbarn bleiben...). Sowas mache ich mit meinem Siebenjährigen ab und an, und es wirkt.
Manchmal (aber nur manchmal!!!) hilft es auch, aus einem Streit rauszukommen, indem man nicht schreit, sondern sagt: "Weißt du was, dieser Streit ist doch doof. Wir packen jetzt die Schulsachen weg, breiten eine Decke auf dem Wohnzimmerboden aus und machen gemeinsam ein Eispicknick."

Alles Gute euch!

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Re: 8jähriges Terrorhuhn

Antwort von kirshinka am 22.10.2014, 7:14 Uhr

Meine Tochter ist zwar erst sechs aber auch so ein Wutanfall Kind.

Immer dann wenn sie müde ist oder etwas nicht so klappt wie sie will oder sie sich unverstanden fühlt.
Wenn sie haut, sag ich ihr dass ich das nicht will und lasse sie allein. Irgendwann ist der Anfall vorbei. Früher blieb ich bei ihr - aber ein Anfall einer 6- oder 8-jährigen ist ja was ganz anderes als bei einem Kleinkind im Trotzalter.
Bei acht Jahren würde ich allerdings sehr wohl davon ausgehen, dass das auch eine bewusste Provokation ist - einfach mal schauen wie weit man gehen kann.
Und wenn du dein gesamtes Selbstbewusstsein aus deinen Kindern ziehst, ist das erstens eine riesenbelastung für die Kids (gegen die die natürlich rebellieren und ausprobieren wer nun stärker ist und dabei merken, dass das leider sie selbst sind wo sie doch eigentlich wollen, dass du die stärkere bist) und zweitens bist du ja dann auch nicht gefestigt in Dir selbst.

Wenn du in Dir selbst gefestigt bist, kannst du ganz anders reagieren - neutraler und mit mehr Abstand. Dann musst du nicht weinen weil dein Kind aufm Balkon um Hilfe schreit.

Triff klare Absprachen mit ihr - mach klare Deals (ohne Belohnung!) nach dem Motto - heute machen wir was du willst morgen was ich will und schreib sie auf und lass dein Kind unterschreiben.
Lass sie die Hausaufgaben alleine machen (würde mich sowas von nerven wenn da ständig jemand über meine Schulter schauen würde!)

Und immer locker bleiben und das alles nicht persönlich nehmen!

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Vielleicht zu viel Aufmerksamkeit?

Antwort von Petra28 am 22.10.2014, 10:17 Uhr

Sie kann sich auch nicht über zu wenig Aufmerksamkeit beklagen, denn ich bin Rund um die Uhr zu Hause und funktioniere eigentlich nur, um meinen drei Kindern jeden Wunsch von den Augen abzulesen."

Vielleicht ist das das Problem. Eine Mutter, die versucht, mir jeden Wunsch von den Augen abzulesen und kein eigenes Leben hat, würde mich nerven - wie soll man da wachsen, wie soll man sich da orientieren können und welche Perspektive gibt das für das eigene Erwachsensein?

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Re: 8jähriges Terrorhuhn

Antwort von desire am 25.10.2014, 20:12 Uhr

Sie ist 8 Jahre alt.

Wenn meine 10jährige meint nur EINMAL bis 19 Uhr sitzen zu müssen, dann bleibt sie den Nachmittag alleine zuhause und macht ihre Hausaufgaben dann wenn die anderen Spass haben.

Und für mich hört sich das auch eindeutig nach zuviel an Aufmerksamkeit an....irgendwie erdrückst du sie doch so oder? Ev. eine Abwehrreaktion.

Geschrei? Gerne...kann sie in ihrem Zimmer alleine tun.
Toben? Kann sie alleine machen
Dich beschimpfen? Alleine machen, sag ihr du hörst es dir nicht an sie soll in ihr Zimmer gehen wenn sie wieder normal ist im Kopf kann sie wieder kommen.


Das ist Terror von beiden Seiten und wahrscheinlich wehrt sie sich dagegen dass du förmlich auf ihr sitzt. Wie sind denn deine anderen beiden Kinder?

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Auch "Hühner" kann man steuern lernen

Antwort von f.j.neffe am 25.10.2014, 22:30 Uhr

Es wird Dir überdeutlich gezeigt:
Es geht nicht um Deine Tochter: es geht um DICH.
Du bist Deiner Tochter nicht gewachsen, doch
statt dafür zu sorgen, dass DU WÄCHST, verausgabst Du Dich für sie.
Kinder brauchen uns nicht als Vorbild für "Wie verausgabe ich mich?" sondern für "Wie bewältige ICH MEIN Leben".
Unsere Gesellschaft misst und bewertet uns nach künstlichen NORMEN. Davor haben wir Angst, denn das Leben muss nach den - nicht damit übereinstimmenden - NORMEN des Lebens bewältigt werden.
Man erwartet von uns, dass wir die Kinder IN DIE VORGEGEBENEN NORMEN EINFÜGEN - Deine Tochter zeigt Dir, dass dies nicht der Sinn des Lebens sein kann.
Getrieben von Kräften, die weder sie noch Du beherrscht, zerbricht sie die künstlichen Konstruktionen.
Über die künstlich konstruierten Regeln kann man sich hinwegsetzen, über die originalen Gesetze des Lebens nicht.
Zu denen gehört, dass man sich selbst STÄRKEN muss, wenn man eine STARKE Wirkung haben will.
Dass man die eigenen Kräfte verstehen, wachsen machen und lenken lernen muss, um DEM LEBEN GEWACHSEN zu werden und EINFLUSS zu bekommen.
Die gute Mama denkt an sich selbst zuerst.
Coués Autosuggestion kann dabei eine einfache, hoch effiziente Hilfe sein.
Wenn es DEINEN Kräften bei Dir GUT geht, wirst Du interessant und bekommst SOG-Wirkung für die Kräfte anderer. Wenn Du aber mit den eigenen Kräften nicht kannst, wird dich niemand mit seinen Kräften üben lassen; auch Deine Tochter nicht.
Du siehst ja, dass sie sich all das Schlimme nicht mit ihrem begrenzten bewussten Verstand ausdenkt; sie wird von Kräften getrieben, die ihr UNBEWUSST sind.
Wer mit dem UNBEWUSSTEN zuerst umgehen lernt, bekommt zuerst Einfluss. Das ist der Grund, weshalb ich auf Coué verwies, der war darin Weltmeister.
Mit den entscheidenden Kräften von Geist & Seele umzugehen hat nichts mit Anstrengung zu tun; es ist feine, einfühlsame geistig-seelische Präzisionsarbeit. Das Zeug dazu hast Du; lerne es gut zu gebrauchen!

Franz Josef Neffe

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